Ist GPS- unterstütztes Fliegen wirklich sicherer als ATT?

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    • Ist GPS- unterstütztes Fliegen wirklich sicherer als ATT?

      Beinahe- Abstürze oder Flyaway- Tendenzen hatte ich bislang noch nie im ATT- Modus.
      Fliege ich, einige Übung vorausgesetzt, im ATT- Modus nicht sicherer?

      Hier zwei Beispiele dazu:

      Mit der Phantom 4 Pro Plus hatte ich vor einiger Zeit mal einen „beinahe Fly Away“
      Während des Fluges wurde ohne mein Zutun auf ATT umgeschaltet, der Kopter driftete sehr schnell
      durch den Wind ab, ich konnte ihn aber zurückholen.

      Gestern Flog ich eine Cheerson CX-23 der mit 7 SAT´s startete und die Position
      und die Höhe so im gefühlten 5m Radius hielt.
      Plötzlich brach er zunächst langsam unkontrolliert in verschiedene Richtungen aus.
      Dann schoss er mit hoher Geschwindigkeit in eine Richtung weg von mir nach unten.
      Ich konnte mit Vollanschlägen gegensteuern und daduch einen Absturz verhindern.
      Danach schaltet ich sofort in den ATT- Modus, wo er sich handzahm ohne Probleme weiter
      fliegen ließ.
      Die Sonnenaktivität lag gestern gegen 12.00 Uhr im gelben Bereich!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fotowusel ()

    • Sicher ist beides, wenn man's kann und alles richtig macht.
      Der P4 verliert nicht einfach so GPS, das hängt zu 99% mit einem nicht korrekt kalibrierten Kompass zusammen, der für die Funktion des GPS-Modus unabdingbar ist.
      Und der Atti-Modus ist nun mal bedeutend unkomplizierter, da er nur Gyros, Beschleunigungssensoren und Barometer benötigt. Damit fällt die Störquelle Kompass weg.
      Für einen Anfänger mit korrekt kalibriertem Kopter ist also GPS-Mode der sicherste Modus, weil man dazu nicht groß fliegen können muss, für einen Profi ist der Atti-Modus genauso sicher, weil er den Kopter jederzeit unter seiner Kontrolle hat, selbst wenn Amis und Russen mal GPS und GLONASS abschalten sollten.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Der P4 verliert nicht einfach so GPS, das hängt zu 99% mit einem nicht korrekt kalibrierten Kompass zusammen, der für die Funktion des GPS-Modus unabdingbar ist.
      Bei meiner P4 war damals noch die erste Firmware drauf, (Das war bestimmt das restliche 1%) :saint:
      Jedenfalls dachte ich schon alles(?) richtig gemacht zu haben. Danach ist das auch bislang mit der P4 nicht wieder passiert.
      Den Kompass kalibriere ich allerdings bewußt nur sehr selten oder wenn Gründe dafür vorliegen.
      Einer Kalibrierungsauforderung im bebauten Gebiet komme ich nicht nach.

      Trotzdem tendiere ich dazu besonders in niedrigen Flughöhen und wenn es eng wird ohne GPS zu fliegen.
      Diese unkontrollierten Spontanreaktionen waren schon sehr heftig!

      Aber wenn ich die Antwort richtig verstanden habe unterliegt der ATT- Modus weniger Störungen und ist technisch gesehen der sicherere Modus.
    • Diet schrieb:

      Derzeit ist die Sonnenaktivität sehr heftig. Siehe spaceweather.com
      Jetzt glaubt doch nicht immer an diese Verschwörungstheorie. Ist so aussagekräftig wie das Kaffeesatzlesen.
      Ich fliege jezt seit 2008 diverse Kopter mit GPS, habe mich noch nie um Sonnenaktivitäten etc. gekümmert, hatte trotzdem noch NIEMALS GPS-Ausfall im Flug und war auch gestern und heute wieder beim Fliegen.
      Früher, mit den Nur-GPS-Empfängern konnte es mal vorkommen dass nicht genug Satelliten verfügbar waren, dann aber schon vor dem Start. Heute, mit den GPS/GLONASS Kombinationsempfängern gibt es das nur noch in schwierigem Gelände mit teilweise abgeschatteter Hemisphäre, z.B. in Häuserschluchten oder engen Tälern.

      Gruß Gerd
    • Gerd, Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber so einfach abtun kannst Du das nicht.
      Je nach Stärke der Sonnenaktivität gibt es durchaus massive Einflüsse auf das Erdmagnetfeld und die Atmosphäre, insbesondere die Ionosphäre. Es gibt viele dokumentierte Fälle, in denen Satelliten(-Verbindungen) und sogar Stromverteilnetze auf der Erde heftig gestört wurden, bis hin zu kompletten Zusammenbrüchen!

      Klar: das muß nicht passieren, aber das Risiko ist nicht unerheblich.

      PS: ich muß mich korrigieren: die Sonnenaktivität war sehr heftig, im Moment ist es wieder ruhig.
      spaceweatherlive.com/de/berichte/3-tages-vorhersage
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Sagen wir mal so, wenn was schief geht und der KP-Index war höher als 6...dann hat man ne gute Ausrede.

      Ich bin auch bei hohen Werte unbeeinflusst geflogen und habe erst später von den Werten erfahren.

      Es gibt Tagen, zB vorgestern, da bekam ich mit Mühe 9Sat zusammen, gestartet bin ich mit 7.

      Der KP lag bei unter 4.

      Jedenfalls teste ich im Zweifel, ob der HP gespeichert ist , zB per HL und gucke wo er hin fliegt.

      ATTI Sicherheit ? In der Lernphase habe ich wegen ATTI 2 x derbe Einschläge im Baum gehabt.
      Weil man vergißt, das beim Stick loslassen das Ding mit Schmackes weiter fliegt und nicht bremst.

      Wenn es windet kommt man allerdings mit GPS nicht von der Stelle.
      Da heißt es aufpassen, mit Wind und Atti kann so ein Kopter zur Rakete werden.
    • Diet schrieb:

      Gerd, Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber so einfach abtun kannst Du das nicht.
      Je nach Stärke der Sonnenaktivität gibt es durchaus massive Einflüsse auf das Erdmagnetfeld und die Atmosphäre, insbesondere die Ionosphäre. Es gibt viele dokumentierte Fälle, in denen Satelliten(-Verbindungen) und sogar Stromverteilnetze auf der Erde heftig gestört wurden, bis hin zu kompletten Zusammenbrüchen!

      Klar: das muß nicht passieren, aber das Risiko ist nicht unerheblich.
      Na dann müssten sich ja bei hoher Sonnenaktivität auch die Auto- und Flugunfälle bei der manntragenden Zunft drastisch erhöhen und den Traum vom selbstfahrenden Auto müsste man schnellstmöglichst aus Sicherheitsgründen wieder begraben.
      Auch im Kriegsfall müsste man dann den Einsatz von Cruise Missiles auf Tage mit niedriger Sonnenaktivität begrenzen, denn sonst könnten die einem ja wegen gestörtem GPS selbst auf den Kopf fallen...

      Genausogut kannst Du also auch jedesmal vor dem Fliegen eine Wahrsagerin einen Blick in ihre Kristallkugel werfen lassen oder einen Astrologen befragen.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Diet schrieb:

      Gerd, Deine Erfahrungen in allen Ehren, aber so einfach abtun kannst Du das nicht.
      Je nach Stärke der Sonnenaktivität gibt es durchaus massive Einflüsse auf das Erdmagnetfeld und die Atmosphäre, insbesondere die Ionosphäre. Es gibt viele dokumentierte Fälle, in denen Satelliten(-Verbindungen) und sogar Stromverteilnetze auf der Erde heftig gestört wurden, bis hin zu kompletten Zusammenbrüchen!

      Klar: das muß nicht passieren, aber das Risiko ist nicht unerheblich.
      Na dann müssten sich ja bei hoher Sonnenaktivität auch die Auto- und Flugunfälle bei der manntragenden Zunft drastisch erhöhen und den Traum vom selbstfahrenden Auto müsste man schnellstmöglichst aus Sicherheitsgründen wieder begraben.Auch im Kriegsfall müsste man dann den Einsatz von Cruise Missiles auf Tage mit niedriger Sonnenaktivität begrenzen, denn sonst könnten die einem ja wegen gestörtem GPS selbst auf den Kopf fallen...

      Genausogut kannst Du also auch jedesmal vor dem Fliegen eine Wahrsagerin einen Blick in ihre Kristallkugel werfen lassen oder einen Astrologen befragen.

      Gruß Gerd
      Hallo Gerd,
      du neigst zum triavialisieren. Das kann man mindestens genauso infrage stellen wie eine Überbewertung der Thematik.

      Aber egal, schlecht wäre es ja nicht die Hintergründe zu verstehen, oder?

      was du da beschreibst kommt der Realität schon sehr nah ;)
      nur auf GPS verlässt sich keiner.

      Und es ist natürlich toll das die Systeme mittlerweile so zuverlässig sind.
      by the way Cruise Missles nutzen neben GPS noch ein paar ander nette Gimicks. ;)

      Kannst dir das:
      swpc.noaa.gov/impacts/space-weather-and-gps-systems

      oder das ja mal zu Gemüte führen.
      swpc.noaa.gov/communities/glob…m-gps-community-dashboard
      Alles wird gut!
    • Mein Navi hat mich schon manchmal fehlgeleitet, einmal mitten auf der Pfinzbrücke (Bach im Pfinztal). Ich hätte meinen Bestimmungsort erreicht...

      Zu Zeiten als wenige Personen über GPS redeten arbeitete ich mit einer GPS- Maus in der ich die für mich relevanten GPS- Daten (NMEA) mit Hilfe eines Microprozessors jede Sekunde auf eine CF- Speicherkarte schreiben ließ.
      Die Fehlerquote (ca. 1-3%) war so groß, dass ich nachträglich zu große Abweichungen über eine Exceltabelle und "Wenn"- abfragen etc. unterdrücken mußte.

      Das GPS- System bleibt fehlerbehaftet, wenn alle eingehenden Daten berücksichtigt werden sind Fehler vorprogrammiert.
      Entscheidend ist, wie die Auswertungsalgorithmen arbeiten und wie damit im weiteren Verlauf verfahren wird.

      Um auf meine beiden Ausreisser zurückzukommen glaube ich, das bei der P4 die Firmware am Anfang noch nicht ausgereift war, das aber sehr schnell durch DJI behoben wurde.
      Der letzte Fall war mit einer Cheerson CX23, vielleicht ist da im Gesamtsystem einiges noch nicht ausgereift.

      Das GPS- Fehler zu 99% auf eine schlechte Kalibrierung des Kompass zurückzuführen sind ist mir zu pauschal gesehen und eine unbegründete Meinung hier.

      Die Sonnenaktivität wird sich auswirken und weitgehend programmiertechnisch korrigiert.
      DJI und die meisten anderen Hersteller kochen ihre Süppchen leider alleine.

      Schade eigentlich, das sich die meisten Menschen konsumorientiert nur für die Funktion und Anwendung interressieren, sonst würde sich der Markt darauf einstellen transparenter zu werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fotowusel ()

    • Hi Fotowusel,
      nix pauschal mein Lieber...

      Google mal nach "Toilette-Bowl-Effekt" in Verbindung mit DJI
      quasi wenn Kompass und GPS sich widersprechen ;)

      wie im meine letzten Beitrag beschrieben nutzt auch DJI neben GPS, noch den Kompass und das Vision Positioning System, etc

      In der Kombination der Systeme entstehen die Probleme. GPS allein ist es sicher nicht.
      Alles wird gut!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von TobiasGJ ()

    • TobiasGJ schrieb:

      Hi Fotowusel,
      nix pauschal mein Lieber...
      Weiss nicht, ob ich lieb bin, es kann ja sein, das der Hintergrund für dich "nix Pauschal" ist, aber das wurde hier nicht deutlich!

      Alleine die Zahl 99% klingt z.B: wie "Thomapyrin wirkt schon nach 90s"
    • Da habe ich keinen Zweifel, auch wenn der Anteil 99% nicht für mich erkennbar ist. Desweiteren frage ich mich warum derartige Überreaktionen nicht softwaremäßig abgefangen werden.

      Muß denn ein desorientierter Kopter wirklich mit gefühlter Höchstgeschwindigkeit in eine x- Beliebige Richtung (auch abwärts) schießen?
    • fotowusel schrieb:


      Da habe ich keinen Zweifel, auch wenn der Anteil 99% nicht für mich erkennbar ist. Desweiteren frage ich mich warum derartige Überreaktionen nicht softwaremäßig abgefangen werden.
      Muß denn ein desorientierter Kopter wirklich mit gefühlter Höchstgeschwindigkeit in eine x- Beliebige Richtung (auch abwärts) schießen?

      da hasst du recht, das müsste man eigentlich "abfangen" können
      Alles wird gut!