TTRobotix X720 Quadrocopter: Features und Sicherheit im Vordergrund
Der RC-Spezialist Thunder Tiger nimmt unter dem Label TTRobotix nicht nur den 450 Millimeter großen TTRobotix GHOST und den 650 Millimeter großen TTRobotix X650 Super Hornet, sondern auch den neuen Quadrocopter X720 in das hauseigene Sortiment. Auch damit will Thunder Tiger im Kopter-Wettbewerb mitmischen und dem anspruchsvollen Kunden etwas anbieten. Eine vergleichsweise hohe Nutzlast samt cleverem Rettungsfallschirm soll den X720 Quadrocopter zur Option für professionelle Luftaufnahmen machen – und dem Mitbewerber DJI den ein oder anderen Kunden abluchsen.
Reisetauglichkeit und Kompaktheit
Mit Infos hält sich Thunder Tiger derzeit noch bedeckt. Lediglich ein erstes Video und wenige technische Daten geben Aufschluss darüber, was der Quadrokopter alles kann und für welche Zielgruppe er geeignet ist. Mit einer diagonalen Breite / einem diagonalen Achsenabstand von 720 Millimetern ist der X720 deutlich kleiner als der DJI S900 Spreading Wings (Hexakopter, 900 Millimeter) und gleichzeitig größer als ein DJI FlameWheel F550 (Hexakopter, 550 Millimeter). Dennoch: In Sachen Kompaktheit und Reisetauglichkeit orientiert sich der TTRobotix-Quadrokopter dank klappbaren Carbon-Auslegern an High-End-Systemen wie dem DJI Spreading Wings S900.
Abfluggewicht bis 7,8 Kilogramm
Das Gewicht des Rahmens beträgt 2,4 Kilogramm – inklusive Brushless-Motoren, Regler und den 18 Zoll großen Carbon-Propeller. Die 62x10 Millimeter messenden Motoren erreichen bis zu 380 Umdrehungen pro Volt. Energieseitig kommt ein 6S-Akku zum Einsatz. Das Abfluggewicht beträgt 4,5 bis 7,8 Kilogramm, die maximale Flugzeit beträgt mit dem 15.000 mAh-Akku rund 16 Minuten. Optional bietet TTRobotix auch einen 10.000 mAh großen Akku an.
TTRobotix X720 kommt mit zwei Flugsteuerungen
Im Gegensatz zu diversen anderen Multikoptern kommen beim TTRobotix X720 gleich zwei Flugsteuerungen zum Einsatz. Eine ähnliche Lösung hatten wir übrigens beim DJI Phantom 3 Duo empfohlen. Redundante (d.h. mehrfache/doppelte) Flugsteuerungen für Drohnen und Multikopter erhöhen die Ausfallsicherheit und eignen sich damit besonders im professionellen Bereich. Jedes Modul verfügt über eine eigene GPS-Antenne und eine eigene Energieversorgung. Durch redundante Flugsteuerungen wird ermöglicht, dass Fehlerquellen bei einer der Flugsteuerungen keine Auswirkungen auf das Flugverhalten haben. Derartige Multikopter-Steuerungen werden noch relativ selten verbaut, könnten aber im Hinblick auf die steigenden Sicherheitsanforderungen in Zukunft immer beliebter werden. Gegen ein durchdachtes Sicherheitskonzept spricht allerdings die Auslegung als Quadrocopter. Bietet die FC-Redundanz (Flightcontroler) zwar besagte Sicherheit in der Flugsteuerung, so ist trotzdem ein Quadrocopter bei einem Motor- oder Propellerproblem immer dem Absturz geweiht. Erst ab einem Hexacopter kann sich die Flugdrohne trotz ausfallender Luftschraube oder Motors noch in der Luft halten. Eventuell daher auch das weiter unten noch beschriebene Alternativ-Notfall-Konzept über einen optionalen Rettungsfallschirm (auf den Bildern zu erkennen als orangene "Büchse" auf der Center-Plate:
Zero UAV Gemini: Was verbaut TTRobotix?
Aktuell bietet beispielsweise die Zero UAV Intelligence Technology Co. Ltd. aus Beijing (Peking, CN) mit dem Gemini-System redundante Flugsteuerungen an, die sowohl bei Quadrokopter, Trikopter, Hexakopter oder Oktokopter ihren Einsatz finden können. Das Gemini-System verfügt des Weiteren über eine Black Box, so dass Flugdaten auch im Nachhinein ausgewertet werden können. Außerdem wird das Definieren von Wegpunkten (Waypoints) unterstützt, so dass auch autonome Flüge möglich sind. Neben Sonderfunktionen wie IOC oder RTH unterstützt Gemini auch den automatischen Auslöse-Mechanismus für einen optionalen Multikopter-Rettungsfallschirm: Weicht der Kippwinkel des Kopters stark vom normalen Flugverhalten ab oder liegt er zwischen einem bestimmten Bereich, werden die Motoren gestoppt und der Notschirm dank Feder-Mechanismus automatisch geöffnet. Auch beim TTRobotix X720 ist ein Rettungsfallschirm auf der Hauptplatte angebracht, weshalb die Integration der redundanten Gemini-Flugsteuerung aus dem Hause Zero UAV denkbar und nicht unwahrscheinlich wäre.
360-Grad-Aufnahmen mit 3-Achsen-Gimbal und Lumix GH3/GH4
Zum Ausgleich von Kamera-Bewegungen kommt ein Gimbal aus dem hauseigenen Sortiment zum Einsatz. Allerdings bietet TTRobotix zunächst ausschließlich einen passenden Gimbal für die spiegellosen Panasonic Lumix GH3/GH4 an. Der 3-Achsen-Gimbal erlaubt 360°-Luftaufnahmen. Dank einklappbaren Auslegern steht professionellen Luftaufnahmen nichts im Wege.
Vergleich: TTRobotix X720 vs. DJI S900 Spreading Wings
Fazit und Ausblick
TTRobotix nimmt nicht nur mit dem GHOST, sondern auch mit dem X720 eindeutig DJI-Produkte à la S900 und S1000 Spreading Wings ins Visier. Der X720-Quadrokopter soll sich vorwiegend im professionellen Bereich durchsetzen, wo nicht nur 360-Grad-Luftaufnahmen, sondern auch Sicherheitsfeatures gefragter denn je sind. Ausgestattet mit einer redundanten Flugsteuerung und einem Rettungsfallschirm verfügt der X720 über zahlreiche Neuerungen, die beim Mitbewerber DJI nicht im Programm sind. Beeindruckend ist das für einen Quadrokopter recht hoch angesiedelte Abfluggewicht von bis zu 7,8 Kilogramm, schade hingegen das überschaubare Angebot an Kamera-Ausgleichssystemen. Dennoch: Der Einsatz von spiegellosen Lumix-Systemkameras und die dank 3-Achsen-Gimbal ermöglichten 360°-Panoramaaufnahmen dürften den X720 zur nennenswerten Alternative machen und auf kurz oder lang in dem ein oder anderen Equipment auftauchen lassen.
Technische Daten
Der RC-Spezialist Thunder Tiger nimmt unter dem Label TTRobotix nicht nur den 450 Millimeter großen TTRobotix GHOST und den 650 Millimeter großen TTRobotix X650 Super Hornet, sondern auch den neuen Quadrocopter X720 in das hauseigene Sortiment. Auch damit will Thunder Tiger im Kopter-Wettbewerb mitmischen und dem anspruchsvollen Kunden etwas anbieten. Eine vergleichsweise hohe Nutzlast samt cleverem Rettungsfallschirm soll den X720 Quadrocopter zur Option für professionelle Luftaufnahmen machen – und dem Mitbewerber DJI den ein oder anderen Kunden abluchsen.
Reisetauglichkeit und Kompaktheit
Mit Infos hält sich Thunder Tiger derzeit noch bedeckt. Lediglich ein erstes Video und wenige technische Daten geben Aufschluss darüber, was der Quadrokopter alles kann und für welche Zielgruppe er geeignet ist. Mit einer diagonalen Breite / einem diagonalen Achsenabstand von 720 Millimetern ist der X720 deutlich kleiner als der DJI S900 Spreading Wings (Hexakopter, 900 Millimeter) und gleichzeitig größer als ein DJI FlameWheel F550 (Hexakopter, 550 Millimeter). Dennoch: In Sachen Kompaktheit und Reisetauglichkeit orientiert sich der TTRobotix-Quadrokopter dank klappbaren Carbon-Auslegern an High-End-Systemen wie dem DJI Spreading Wings S900.
Abfluggewicht bis 7,8 Kilogramm
Das Gewicht des Rahmens beträgt 2,4 Kilogramm – inklusive Brushless-Motoren, Regler und den 18 Zoll großen Carbon-Propeller. Die 62x10 Millimeter messenden Motoren erreichen bis zu 380 Umdrehungen pro Volt. Energieseitig kommt ein 6S-Akku zum Einsatz. Das Abfluggewicht beträgt 4,5 bis 7,8 Kilogramm, die maximale Flugzeit beträgt mit dem 15.000 mAh-Akku rund 16 Minuten. Optional bietet TTRobotix auch einen 10.000 mAh großen Akku an.
TTRobotix X720 kommt mit zwei Flugsteuerungen
Im Gegensatz zu diversen anderen Multikoptern kommen beim TTRobotix X720 gleich zwei Flugsteuerungen zum Einsatz. Eine ähnliche Lösung hatten wir übrigens beim DJI Phantom 3 Duo empfohlen. Redundante (d.h. mehrfache/doppelte) Flugsteuerungen für Drohnen und Multikopter erhöhen die Ausfallsicherheit und eignen sich damit besonders im professionellen Bereich. Jedes Modul verfügt über eine eigene GPS-Antenne und eine eigene Energieversorgung. Durch redundante Flugsteuerungen wird ermöglicht, dass Fehlerquellen bei einer der Flugsteuerungen keine Auswirkungen auf das Flugverhalten haben. Derartige Multikopter-Steuerungen werden noch relativ selten verbaut, könnten aber im Hinblick auf die steigenden Sicherheitsanforderungen in Zukunft immer beliebter werden. Gegen ein durchdachtes Sicherheitskonzept spricht allerdings die Auslegung als Quadrocopter. Bietet die FC-Redundanz (Flightcontroler) zwar besagte Sicherheit in der Flugsteuerung, so ist trotzdem ein Quadrocopter bei einem Motor- oder Propellerproblem immer dem Absturz geweiht. Erst ab einem Hexacopter kann sich die Flugdrohne trotz ausfallender Luftschraube oder Motors noch in der Luft halten. Eventuell daher auch das weiter unten noch beschriebene Alternativ-Notfall-Konzept über einen optionalen Rettungsfallschirm (auf den Bildern zu erkennen als orangene "Büchse" auf der Center-Plate:
Zero UAV Gemini: Was verbaut TTRobotix?
Aktuell bietet beispielsweise die Zero UAV Intelligence Technology Co. Ltd. aus Beijing (Peking, CN) mit dem Gemini-System redundante Flugsteuerungen an, die sowohl bei Quadrokopter, Trikopter, Hexakopter oder Oktokopter ihren Einsatz finden können. Das Gemini-System verfügt des Weiteren über eine Black Box, so dass Flugdaten auch im Nachhinein ausgewertet werden können. Außerdem wird das Definieren von Wegpunkten (Waypoints) unterstützt, so dass auch autonome Flüge möglich sind. Neben Sonderfunktionen wie IOC oder RTH unterstützt Gemini auch den automatischen Auslöse-Mechanismus für einen optionalen Multikopter-Rettungsfallschirm: Weicht der Kippwinkel des Kopters stark vom normalen Flugverhalten ab oder liegt er zwischen einem bestimmten Bereich, werden die Motoren gestoppt und der Notschirm dank Feder-Mechanismus automatisch geöffnet. Auch beim TTRobotix X720 ist ein Rettungsfallschirm auf der Hauptplatte angebracht, weshalb die Integration der redundanten Gemini-Flugsteuerung aus dem Hause Zero UAV denkbar und nicht unwahrscheinlich wäre.
360-Grad-Aufnahmen mit 3-Achsen-Gimbal und Lumix GH3/GH4
Zum Ausgleich von Kamera-Bewegungen kommt ein Gimbal aus dem hauseigenen Sortiment zum Einsatz. Allerdings bietet TTRobotix zunächst ausschließlich einen passenden Gimbal für die spiegellosen Panasonic Lumix GH3/GH4 an. Der 3-Achsen-Gimbal erlaubt 360°-Luftaufnahmen. Dank einklappbaren Auslegern steht professionellen Luftaufnahmen nichts im Wege.
Vergleich: TTRobotix X720 vs. DJI S900 Spreading Wings
| TTRobotix X720 | DJI S900 Spreading Wings | |
| Typ | Quadrokopter | Hexakopter |
| Foto | ||
| Größe | 720 Millimeter | 900 Millimeter |
| KV Motoren | 380 rpm/V | 400 rpm/V |
| Abfluggewicht | 4,5 Kg bis 7,8 Kg | 4.7 Kg bis 8.2 Kg |
| Akku | 10.000 - 15.000 mAh (6S) | 10.000 mAh - 15.000 mAh (6S) |
| Flugzeit | abhängig von Akku/Gewicht | abhängig von Akku/Gewicht |
| Features |
|
|
Fazit und Ausblick
TTRobotix nimmt nicht nur mit dem GHOST, sondern auch mit dem X720 eindeutig DJI-Produkte à la S900 und S1000 Spreading Wings ins Visier. Der X720-Quadrokopter soll sich vorwiegend im professionellen Bereich durchsetzen, wo nicht nur 360-Grad-Luftaufnahmen, sondern auch Sicherheitsfeatures gefragter denn je sind. Ausgestattet mit einer redundanten Flugsteuerung und einem Rettungsfallschirm verfügt der X720 über zahlreiche Neuerungen, die beim Mitbewerber DJI nicht im Programm sind. Beeindruckend ist das für einen Quadrokopter recht hoch angesiedelte Abfluggewicht von bis zu 7,8 Kilogramm, schade hingegen das überschaubare Angebot an Kamera-Ausgleichssystemen. Dennoch: Der Einsatz von spiegellosen Lumix-Systemkameras und die dank 3-Achsen-Gimbal ermöglichten 360°-Panoramaaufnahmen dürften den X720 zur nennenswerten Alternative machen und auf kurz oder lang in dem ein oder anderen Equipment auftauchen lassen.
Technische Daten
- Rahmentyp: Quadrokopter
- Breite: 720 Millimeter
- Rahmengewicht: 2,4 Kilogramm (inkl. Motor./ESCs/Prop.)
- Größe der Motoren: 62x10 Millimeter
- Leistung der Motoren: 380 Umdrehungen pro Volt
- ESCs: 60A
- Betriebsspannung: 22,2 Volt
- Propeller: Carbon, 18x5,5
- Abfluggewicht: 4,5 bis 7,8 Kilogramm
- Max. Flugzeit: 16 Minuten (mit 15.000 mAh Akku, 6S)
- Redundante Flugsteuerung
- 3-Achsen-Gimbal für Panasonic Lumix GH3/GH4
- Sicherheitsfeatures: Notfallschirm, RTH, Black Box
- Sonstige Features: Faltbare Ausleger, 360°-Aufnahmen, GPS-Wegpunkte
