Fliegen auf Feldern und Wiesen (in der freien Landschaft)

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • GRDrohne schrieb:

      aber es ist doch so, das der Luftraum über dem Acker nicht dem Bauern gehört
      Da waren wir auch schon lange. Es geht auch hier in erster Linie um das Betreten. Selbst wenn du auf einer öffentlichen Straße stehst und über ein solches Feld fliegst, was nicht problematisch ist, kann es zu Problemen führen, wenn deine Drohne dann auf ein derweil genutztes Feld abstürzt.


      GRDrohne schrieb:


      In unserer Stadt darf ich durch Erlaubnis der Stadt und Polizei fliegen, die kennen mich und sind eher neidisch auf meine Drohne, als das es anfeindungen oder Maßredelungen gibt!
      Ich kenne deine Stadt jetzt nicht, jedoch wäre ich auch damit vorsichtig. Wenn jemand dich an entsprechender Stelle anzeigt, dann hilft dir die örtliche Polizei auch nicht viel. Auch mit der Versicherung wäre ich vorsichtig. Nahmen wir mal an, du fliegst in deiner Stadt 50m von Gleisen entfernt und fliegst - nein nicht gegen einen Zug, das wäre zu einfach - gegen ein Auto. Nun liegt die Angelegenheit bei deiner Drohnen-HPV und die überprüfen den Fall. Natürlich zahlen die nicht gerne. Bei deren Prüfung sehen die, dass du den erforderlichen Abstand nicht eingehalten hast. Wenn ich eine Versicherung wäre, würde ich die Angelegenheit nun abschließen und den Schaden selber zahlen dürfen. Vielleicht würde ich noch wegen des Schadens an die Polizei verweisen, welche dir das Fliegen dort erlaubt hat, damit diese den Schaden übernimmt.
    • Kommen wir hier bitte wieder vom Stadt-Thema ab, nur so viel:
      Wie immer gilt, Ist etwas via Luftrecht (bspw. durch die LuftVO) verboten, kann es nur durch die Luftfahrtbehörde erlaubt werden. Nicht durch die Polizei, nicht durch die Stadt, nicht durch den Bürgermeister, und auch nicht durch den lieben Gott. :) Da "erlaubt" von diesen Stellen auch i.d.R. niemand etwas, sondern sie werden dann "nichts dagegen haben" oder etwas in der Art. Auch das ist ein Unterschied.
    • Nabend allerseits.

      Wäre doch bei all dem rechtlichen und persönlichen hin und her eine feine sache, wenn ein paar kluge Köpfe ne app entwickeln würden, in der der willige Bauer sein gerade nicht bestelltes feld melden kann, und so die Flieger der Region mit einem Klick einen Platz zum fliegen hätten.

      Aber genug wunschdenken. Ein bisschen Empathie hat noch nie geschadet. Bei allem, was man beachten muss, um sich rechtlich „abzusichern“ ist doch ein: Darf ich hier fliegen? ziemlich schnell über die Lippen gebracht. 50/50 Chance für ein ja. Mit einem lächeln steigt die Chance gleich merklich an. Meiner Erfahrung nach...

      Beste Grüße aus Frankfurt
      Ich habe heute leider keine Signatur für dich.
    • ChrisFFM schrieb:

      ..Bei allem, was man beachten muss, um sich rechtlich „abzusichern“ ist doch ein: Darf ich hier fliegen? ziemlich schnell über die Lippen gebracht. 50/50 Chance für ein ja...
      Bis jetzt 100% kein Verbot erhalten von den gefragten Landwirten soweit überhaupt möglich.
      Erlaubnisse, z.B. schriftlich, kann es nicht geben, da die Nutzung der Flächen festgelegt und fast immer subventioniert sind.

      Brachflächen werden auch subventioniert unter der Bedingung, dass anderen Nutzungen, bis auf wenige Ausnahmen, unterbleiben. Da wird dann so mancher zum Landwirt nur um die Subventionen einstreichen zu können ;)
      Gruß aus der Nordheide
      GThomas
      - Meine Flugmodelle/Drohnen werden ausschließlich zu Sport- und Freizeitzwecken geflogen -
    • Ich weiß nicht wo prinzipiell das Problem ist, muss man denn überhaupt das Eigentum eines Landwirts betreten um eine Drohne starten und landen zu können, wenn man über Felder, Wälder und Wiesen fliegen will. Landwirtschaftliche Nutzwege gibt es zu Hauf und die darf man überall ohne Erlaubnis betreten (sofern sie nicht explizit durch Beschilderung gesperrt sind).

      Schon in der Bibel (Lukas Kapitel 7) steht geschrieben: ...suchet, so werdet ihr finden...

    • biber schrieb:

      Ich weiß nicht wo prinzipiell das Problem ist, muss man denn überhaupt das Eigentum eines Landwirts betreten um eine Drohne starten und landen zu können...
      nein, natürlich nicht, aber bei uns in der Umgebung z. B. ist sehr viel Fläche Landwirtschaftlich genutzt, so dass man wirklich suchen muss um einen Flecken grün zu finden, der die nötige Beschaffenheit aufweist. Generell suche ich natürlich zuerst nach ungenutzter Wiese. Zumal auch nicht immer klar ersichtlich ist, ob der Grund auf dem ich mich gerade bewege jemandem gehört oder nicht.
      Ich habe heute leider keine Signatur für dich.
    • Naja, ich ärgere mich gerade eher über einen Jagdpächter, der sich mir gegenüber schon zweimal aufgeblasen hat um mir das Fliegen über freiem Feld madig zu machen. Er kommt mir dann immer mit den Halbwahrheiten die er mal irgendwo gelesen hat und versucht mir daraus etwas anzuhängen.
      Meist hätten sich die Bauern beschwert, weil sie sich beobachtet fühlen würden und ich nicht ünber deren Privatgrundstücke fliegen dürfe. Dabei hat mich noch keiner der Bauern angesprochen wenn sie mit dem Trekker direkt an mir vorbei fuhren, im Gegenteil, wir haben uns freundlich gegrüßt.
      Letztens wollte er dann auch noch unbedingt die Plakette auf meinem Mavic sehen, weil er natürlich gelesen hat, dass man dies neuerdings haben müsse. Geht ihn zwar nichts an, aber ich habe ihn drauf schauen lassen. Jetzt sucht er halt wieder nach einem neuen Grund um zu nerven.
      Getreu dem alten Spruch, "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben wenn's dem bösen Nachbarn nicht gefällt"...

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:


      Letztens wollte er dann auch noch unbedingt die Plakette auf meinem Mavic sehen, weil er natürlich gelesen hat, dass man dies neuerdings haben müsse.
      Hätte ich ihm nicht gezeigt. Ich bin zwar selber jemand, der dann ein nettes Gespräch sucht, aber er hat nicht die Rechte, die zum Beispiel die Polizei hat. Ich hätte nett geantwortet, dass ich legal fliege und mich an alle Vorschriften halte. Sollte er daran zweifeln, so steht ihm natürlich frei, dies durch die Polizei überprüfen zu lassen.
    • Ein Jagdpächter hat überhaupt keine Befugnisse irgend etwas kontrollieren zu dürfen. Er hat lediglich das Recht unter Befolgung des Bundesjagdgesetzes und den geltenden Natur- und Tierschutzbestimmungen in seinem gepachteten Revier zu jagen. Schon gar nicht hat er das Recht dort Personalien zu erfassen oder Personen (die ihm nicht passen) ungefragt zu fotografieren.

      Jagdpächter sind Privatpersonen und keine Amtsträger. Sie haben somit keine polizeilichen Befugnisse jemanden des Waldes (oder eines Geländes) zu verweisen, wenn dies ohne Beschränkungen betreten werden darf. Das obliegt ausschließlich behördlich beauftragten (oder beamteten) Personen wie Förstern, Jagdaufsehern oder der Polizei. Bei befugten Personen gibt es je nach Bundesland Unterschiede, die aber den Status eines Jagdpächters nicht betreffen.

      Ein Jagdpächter hat das Jagdrecht auf einem Gelände gepachtet, aber nicht das Gelände selbst und somit hat er auch keine Befugnisse jemand von einem Privatgrund/Weg zu vertreiben, wenn der Eigentümer das Betreten erlaubt oder erlauben muss (weil es gesetzlich so im Betretungsecht verankert ist).

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • @biber: Hinzu kommt ja, dass ein Jagdpächter sich aufgrund der selben Rechtsgrundlage auf dem Feldweg etc. befindet, wie jemand selbst. Kann ja sein, dass er sich auf einem Nutz- /Forstweg befindet, welcher nicht durch die Pacht umfasst ist... andererseits könnte ich ja auch anzweifeln, ob er denn überhaupt dort jagen darf ;)
    • Genau so isses, aber du bist auch nicht berechtigt "ihn" zu kontrollieren :D . Aber es ist manchmal ein Kreuz mit einigen dieser Typen (hier bei uns in der Gegend war es auch lange Zeit so). Eigentlich müssten alle wissen, was sie dürfen und was nicht, sonst hätten sie die Jagdprüfung gar nicht bestanden.... vielleicht verleitet ein Jagdschein aber immer noch dazu wie ein Herrenmensch zu denken, denen in früheren Zeiten ja ausschließlich das Jagdrecht zukam. Heute sind jüngere nachgerückt und es gibt zumindest hier bei mir keine Probleme mehr.

      Ganz abgesehen davon muss ich auch nicht unbedingt mit meiner Drohne dort fliegen wo gerade ein Jäger auf einem Hochstand ansitzt. Er hat auch Rechte und war eher dort (sowas nennt sich dann Rücksichtnahme).

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Sicher! Ich kenne auch einen Jäger und ich weiß, wie die die Jagd planen und sich darauf freuen und manchmal auch bis zu 400km irgendwo hin fahren. Ich verstehe auch, dass eine Drohne, die über dem Gebiet, wo gejagt werden soll, nicht gerade hilfreich ist wenn dort scheues Wild ist, aber nichts anderes ist es für uns. Manche können auch nicht so oft fliegen, wie sie wollen und freuen sich nach Wochen mal wieder zu fliegen, laden die Akkus auf, bereiten alles vor und dann kommt da so ein Jäger.

      Wie immer: Mit einem netten Gespräch kommt man oft weiter und kommt zum Kompromiss. Vielleicht kann man ja sogar mit seiner Drohne die Tiere in Richtung des Jägers scheuchen... just saying....
    • @eM-Gee ...Vielleicht kann man ja sogar mit seiner Drohne die Tiere in Richtung des Jägers scheuchen... Au weia, das widerspricht aber dem Jagdgesetz ;) .

      Wildbeobachtung, bei Erkennung von Wildschäden oder beim Aufspüren von Kitzen kein Problem, da macht es bei uns sogar schon ein Förster so (kein Pächter). Ich glaube auch um der Wildschweinplage Herr zu werden ist in einigen Bundesländern per Sonderregelung einiges mehr erlaubt (z.B. darf man Wildschweinrotten in Maisfeldern sogar per Drohne aufspüren um sie gezielter jagen zu können), was im Normalfall als absolut unweidmännisch gilt. Bisher war die Jagd auf großen Maisflächen ohne unweidmännische Hilfsmittel über Monate unmöglich, da die Tiere nicht zu erkennen waren und deswegen die Abschussmenge kaum angestiegen ist. Auch die Schonzeiten für Wildschweine sind deswegen aufgehoben oder zumindest verkürzt worden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Vorweg:

      Ich habe eine Mavic Pro!

      Ich bin Landwirt!

      Ich bin Vorsitzender einer Feldmarksinteressentschaft!

      Und zwar in Niedersachsen!

      Mit so ziemlich allem, was hier geschrieben wurde bin ich vollkommen einverstanden.

      Gespräch suchen ist das allerbeste, wenn möglich.

      Jetzt meine Anmerkungen:

      Auch die Feldwege, zumindest in Niedersachsen, gehören den Landwirten. Ich glaube aber nicht, dass eine Feldmarksinteressentschaft das Starten und Landen von Drohnen oder Modellflugzeugen verbieten kann. ^^
      In der Regel ist aber m.W.n. das Befahren mit dem Auto für Nichtlandwirte nicht gestattet, allerdings laufen nur wenige Drohnenpiloten zu Fuß durch die Feldmark, um eine ruhige, schöne Ecke zum Fliegen zu finden.
      Also vermute ich, der Threatersteller war mit dem Fahrrad unterwegs? :D

      Auch die Argumente der Jäger kann ich verstehen (ich habe einen Jagdschein, gehe aber nicht mehr zur Jagd). Als Landwirt benutze ich die Mavic um meine Felder von oben zu beurteilen und fliege daher meist unter 50m. Durch das eingeschränkte Sichtfeld sieht man das Wild meist spät, vom Feldrand auf Grund des Bewuchses gar nicht. Es bleibt also nicht aus, dass das Wild von der Drohne gestört wird, weil es vor der Drohne fliehen will.

      "Das Grundwasser wird mit Nitrat und Phosphat belastet, sodass alle inzwischen ein Vielfaches für sauberes Wasser zahlen müssen und die Grenzwerte von den Klärwerken dennoch nur mit Mühe und Not eingehalten werden können. Die Bienen werden dezimiert."


      Diese Aussage kann ich allerdings nicht stehen lassen. Hier wird genau die gleiche Uninformiertheit und Pressegläubigkeit gezeigt, die in der Bevölkerung leider weit verbreitet ist, auch was das Drohnenfliegen angeht. :P

      Also sollte man, wenn man sich auf das Diskutieren einlassen will, gut informieren und nicht mit polemischen Argumenten die Situation eskalieren.
    • Hi Chis,

      ein "generell" gibt es da nicht, wie meistens.

      Beschwert hat sich bei mir noch kein Landwirt, obwohl wir eine Zeitlang sogar einen Modellflugverein ohne Platz im Ort hatten.

      Bisher gibt es allerdings nur zwei "Drohnen-Wildflieger" in der Feldmark - mich und einen anderen Landwirt. ;)

      Der landwirtschaftlichen Drohnennutzung sind alle sehr aufgeschlossen gegenüber.

      Allerdings wird jedes nichtlandwirtschaftliche Auto oder Motorrad auf Feldwegen angezeigt, wenn es von einem bestimmten Landwirt entdeckt wird.

      Und wenn ein Jäger zufällig sieht wie eine Ricke mit Kitz von einer Drohne aufgescheucht wird, wie es mir aus Versehen schon passiert ist, wird es von der Seite mit Sicherheit auch Ärger geben.