Kompasskalibrierung überbewertet ?

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    • Kompasskalibrierung überbewertet ?

      War jetzt erste mal im Ausland fliegen, Kalibriert (war überhaupt das erste mal) und geflogen in Andalusien,
      2500Km von meinem Wohnort.
      Auf dem Rückweg mal über den Nürburgring geflogen, ohne erneut zu Kalibrieren seit Andalusien.
      Flug war einwandfrei und ohne jegliche Probleme.
      Kalibrieren doch nicht immer bei Standortwechsel nötig?
    • Es kommt darauf an.
      Nach einem Standortwechsel kann es durchaus sein, dass die Kompassgenauigkeit nach wie vor innerhalb der vom FC erlaubten Toleranz liegt. Allerdings steigt das Risiko, sich plötzlich ungewollt im Atti-Modus wiederzufinden.
      Ein guter Test ist, ob der Kopter auch wirklich geradeaus nach vorne und wieder zurück fliegt, wenn man nur den Nick-Knüppel bewegt. Wenn er zusätzlich auch zu einer Seite driftet, sollte man unbedingt neu kalibrieren.

      Gruß Gerd
    • Oft ist es nicht notwendig.
      Ist sehr von der Region abhängig.
      Jemand der von Brasilien nach Norwegen fliegt, wird dort ohne Kalibrierung kaum noch fliegen können.
      Von Deutschland zum Polarkreis ist es wie von GertSt beschrieben, der Kopter fliegt nicht mehr geradeaus und ist öfters im Atti Mode. Von Deutschland nach Spanien ist hingegen kein Problem.

      Hier auf der Karte bekommt man ein gutes Gefühl:
      geomag.bgs.ac.uk/education/earthmag.html
    • Nun, es kommt recht wichtig darauf an woher man kommt oder wohin mal will auf der Welt.
      Dann auch wichtig ob nach Os oder West, Süd oder Nord die Reise geht.
      Als Anhaltspunkt gibt es da eine Isogonenkarte welche aufzeigt wie die Magnetfeldlinien verlaufen. Dies ändert sich aber jedes Jahr um einige Grad!!
      Daher mind einmal jährlich neu Kalibrieren wichtig!

      Wie empfindlich nun eine Drohne auf veränderte Werte reagiert (durch Ortswechsel) hängt nur von der Qualität der verbauten Kompasse und der Software samt Einstellung ab
      Der Mavic ist da recht resitent wie ich schon oft gehört habe, Reisen innerhalb Europas machen dem mal gar nix aus ohne neu zu Kalibrieren (Erfahrungen von Freunden) hingegen der H520 von Yuneec alle 8km (!)
      vom letzten Kalibrierungspunkt wieder neu kalibriert werden muß, laut Anleitung Yuneec. (dazu sage ich besser mal nix weiter ;) )

      Mehr kann ich dazu nicht sagen, jedenfalls soweit bekannt bei DJI nur Kalibrieren, wenn die App danach verlangt, sonst nicht nötig.
      Ich habs noch nie gehabt.... :)

      Hier wird das auch schon erklärt wie sich das so mit Missweiung und Kompass auf der Welt verhält.

    • Also Änderung der Deklination pro Jahr um einige Grad? Wohl eher um wenige Minuten, unterhalb der Messgenauigkeit des Kompass.
      Dem Kompass ist auch völlig egal, wo Nord "wirklich" ist. Der weiß es nämlich nicht. Er zeigt immer in Richtung der größten feldstärke.
      Problematisch wird es allerdings, wenn durch starke örtliche Anomalien Störungen auftreten.
    • Im Video wird zumindest einmal von Winkelgrad gesprochen, wobei die Grafik Winkelminuten ausweist. An anderer Stelle wird es wieder richtig gesagt.

      Vier Winkelminuten pro Jahr entspricht einem zunehmenden oder abnehmenden Winkel von 0,067 Grad/Jahr.
      So war es gemeint, und so ist es auch.

      "Klugscheißmodus aus" - D.K.

      PS: Naturwissenschaften sind eine Leidenschaft, die keine Leiden schafft.
    • Die "Minuten" & Co kommen aus dem Sexagesimalsystem was sich an die Zahl 60 anlegt.
      Da wir aber hier Kompassrichtungen relativ zum eigenen Standort besprechen haben die auch nix mit dem Koordinatensystem der Erde zu tun, sondern eben mit den Richtungen zum magnetischen Nordpol und dem orientieren geopgrapischen Nordpol.
      Im Film sieht mal eine nautische Karte bei uns im Flieger haben wir immer kleine Zettel am Magnetischen Kompass wo die abweichenden Gradzahl aufgeschrieben wird. Zettel deshalb weil sich die Gradzahlen eben jährlich zum Magnetischen Nordpol verändern. Und auch hier wir nur mit Grad berechnet.

      Ist aber auch egal.....es geht ja um unsere Kompasse in den Drohnen.
      Von mir aus können die das auch in Promille messen/bezeichnen ;) :D
    • MST schrieb:

      Mehr kann ich dazu nicht sagen, jedenfalls soweit bekannt bei DJI nur Kalibrieren, wenn die App danach verlangt, sonst nicht nötig.
      Ich unterschreibe hier fast alles, nur dass nicht. Die APP fordert öfter dazuauf, wenn der Kompass komische Werte meldet. Dann ist aber zu 99 % die Umgebung Schuld, nicht die Änderunge der magnetische Feldlinien.
      In diesen Fällen führt eine Kompasskalibrierung in der "gestörten Umgebung" zu Fehlern nach dem Start. Ich habe viele "FlyAways" ausgewertet und in den meisten Fällen kam es zu einer Kompasskalibrierung in "gestörter Umgebung" und nach dem Start zum FlyAway.

      Wenn die APP meldet der Kompass muss kalibriert werden und es gibt keinen nachvollziehbaren Anlass dazu (vom Polarkreis nach Mitteleuropa oder Lagerung neben der Bassbox im Auto), dann den Startplatz ändern! Das hilft in den meisten Fällen.
      Geld ist nicht alles im Leben. "You don't have to get rich QUICK!" (Alex Esuku, CEO Delta Media Nigeria)
      Es sind nur Zahlen mit mehr oder weniger NULLEN. Was sind schon NULLEN? So gut wie NIX
    • Copterworld schrieb:

      Wenn die APP meldet der Kompass muss kalibriert werden und es gibt keinen nachvollziehbaren Anlass dazu (vom Polarkreis nach Mitteleuropa oder Lagerung neben der Bassbox im Auto), dann den Startplatz ändern! Das hilft in den meisten Fällen.
      100% richtig!!
      Meist reichen ein paar Meter Standortwechsel schon aus!!

      Was ich nicht geschrieben habe und meine, wenn STÄNDIG Fehler angezeigt werden....
      Also bei der ersten und zweiten Meldung zum Kalibrieren mache ich das auch nicht sofort.

      Danke für den Hinweis Thorsten !! :!: :thumbup: :thumbup:
    • MST schrieb:

      Die "Minuten" & Co kommen aus dem Sexagesimalsystem was sich an die Zahl 60 anlegt.
      Da wir aber hier Kompassrichtungen relativ zum eigenen Standort besprechen haben die auch nix mit dem Koordinatensystem der Erde zu tun, sondern eben mit den Richtungen zum magnetischen Nordpol und dem orientieren geopgrapischen Nordpol.
      Im Film sieht mal eine nautische Karte bei uns im Flieger haben wir immer kleine Zettel am Magnetischen Kompass wo die abweichenden Gradzahl aufgeschrieben wird. Zettel deshalb weil sich die Gradzahlen eben jährlich zum Magnetischen Nordpol verändern. Und auch hier wir nur mit Grad berechnet.
      Ein Vollwinkel wird in 360 Grad unterteilt. Die Winkelminute ist der sechzigste Teil eines Winkelgrades. Sie stellt eine Unterteilung der Maßeinheit Grad zur Angabe der Größe ebener Winkel dar. Die Winkelsekunde ist der sechzigste Teil einer Winkelminute.......

      Natürlich hat das etwas mit dem (geographischen) Koordinatensystem der Erde zu tun. Längengrade und Breitengrade sind eben genau was? Winkel!

      Die Mißweisung ändert sich nun mal gerade nicht um mehrere Grad jährlich, sondern um wenige Minuten, wie auch im Video richtig beschrieben. ;)

    • Gestattet mir eine naive Frage zwischendurch. Warum ist der Kompass bzw. die Kompasskalibrierung überhaupt notwendig? Durch die GPS Position steht doch die genaue Position fest und durch die Flugbewegung wird die Himmelsrichtung ermittelt. Mein Navi z.B. weiß auch ohne Kalibrierung wo Norden ist.
    • Du schreibst es doch schon: "durch die Flugbewegung". Und das ist leider viel zu ungenau.
      Ein Kompaß in Kombination mit Lage- und Beschleunigungssensoren sowie GPS gibt eine hohe Gesamtgenauigkeit. Wenn jetzt der Kompaßwert nicht plausibel ist, wird's schwierig. Also kalibrieren ;)
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Globebus schrieb:

      Gestattet mir eine naive Frage zwischendurch. Warum ist der Kompass bzw. die Kompasskalibrierung überhaupt notwendig? Durch die GPS Position steht doch die genaue Position fest und durch die Flugbewegung wird die Himmelsrichtung ermittelt. Mein Navi z.B. weiß auch ohne Kalibrierung wo Norden ist.
      An jedem Punkt der Erde durchlaufen die Magnetfeldlinien den Kompass in einem bestimmten Winkel (Inklination / Deklination). Damit weiß der Copter nicht nur wo Norden ist, sondern kann auch aufgrund der Winkelverschiebung seine Lage im Raum bestimmen. Da der Copter auch durch sein GPS weiß wo er auf der Erde ist, weiß er welche Inklination und Deklination er zu erwarten hat. Weichen jetzt die gemessenen Werte, z.B. bei Stillstand auf dem Boden, weit von den erwarteten ab, fordert die Software zum Kalibrieren auf. Beim Kalibrieren werden dem Kompass einmal die "Maximalwerte" des magnetischen Feldes "gezeigt".
      Ist die Software "robust" programmiert machen auch Fehler bei der Kalibrierung nichts aus, z.B. durch Metall im Boden. Die ersten Softwarestände bei DJI ware nicht so robust, inzwischen ist es viel besser geworden. Die Fa. mit "Y" vorne hat grottenschlechte Software und ist deshalb nicht so robust, was den Kompass angeht.
      Geld ist nicht alles im Leben. "You don't have to get rich QUICK!" (Alex Esuku, CEO Delta Media Nigeria)
      Es sind nur Zahlen mit mehr oder weniger NULLEN. Was sind schon NULLEN? So gut wie NIX