Starten/Landen vom fahrenden Schiff (ohne Kompass)

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    • Starten/Landen vom fahrenden Schiff (ohne Kompass)

      Hallo.

      Ich hatte meine DJI Spark bei einer Segeltour dabei. Da möchte man natürlich gerne Aufnahmen auch vom fahrenden Schiff machen. Allerdings gibt es dabei viele Probleme und ich wollte fragen, ob ihr gute Tipps habt, wie man es besser machen kann.

      Das fängt mit dem Start an. Durch das Stahlschiff funktioniert der Kompass nicht. Eine Kalibrierung ist auch nicht möglich. Ich bin trotzdem gestartet. Beim automatischen Start fängt die Drohne an zu driften. Außerdem ist auf dem fahrenden Segelschiff kein Platz für eine in der Luft stehend Drohne. Ich habe die Drohne daher direkt nach dem Abheben aus Helfers Händen erst einmal mit Vollgas vom Schiff entfernt in eine Ruheposition bewegt. Das hat sich als ganz praktikabel erwiesen, obwohl ich mich frage, wie genau das manuelle Eingreifen in den automatischen Start realisiert ist? Bricht die Automatik ab und man übernimmt sofort komplett?

      Während des Fluges ist eigentlich alles entspannt. Man hofft natürlich, das auf keinen Fall ein Verbindungsabbruch eintritt und RTH ausgelöst wird. Prinzipiell sollte man vermutlich den Homepoint über das GPS des Handys aktualisieren lassen? Das hatte ich aber noch nicht explizit ausprobiert und wollte das auch nicht auf der Fahrt machen.

      Beim Landen fand ich dann keinen Helfer mehr zum Einfangen. Ich habe kurzzeitig überlegt, ob ich die kleine Spark vielleicht mit einem Kescher einfangen könnte? Ich suchte mir dann aber eine Niesche auf dem Schiff, die ich irgendwie erreichen und die Drohne dort notfalls mit Notaus fange wollte. Automatische Landung geht hier ja gar nicht. Durch das stark rollende Schiff war es eine spannende Aufgabe, hat aber am Ende funktioniert.

      Viel Spaß mit dem Film. Ich bin neugierig auf Verbesserungsvorschäge. Ist ja vermutlich nicht nur ein Spark-Thema.

      Helmut





      (Die Landung ist ab 01:34 im Film)
    • Allein ist es immer eine haarige Angelegenlheit, dafür hat man einen Arm zu wenig :D . Die Software wurde noch nicht erfunden, die so etwas automatisch kann. Da nutzt auch ein dynamischer Homepoint (bezogen auf das GPS im Steuergerät) dem sie folgt nicht viel, vor allem wenn sich das Schiff auch noch vertikal bewegt und lauter Wanten, Stagen und sonst was im Weg sind.

      Wenn wir es vom "eigenen Segelboot" aus gemacht haben, sind wir immer das Heck angeflogen und die Drohne wurde dann mit einer 2. Person gefangen, später haben wir die Drohne 2 bis 3 Meter über dem Wasser geparkt und sind dann einfach mit dem Boot langsam herangefahren und haben sie vom Bugkorb aus gegriffen. Diese Tipps hätten dir bei deinem Segeltörn aber auch nicht viel gebracht, deswegen Hut ab für die gelungene Landung Mittschiffs :thumbsup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Alle Achtung, zum Glück war die Luciana auch sehr langsam unterwegs!
      Ich wollte eigentlich auch die Spark mit auf meine Segelyacht nehmen, werde aber wohl meinen alten Phantom 1 dafür verwenden. Die Kamera der Spark ist zwar viel besser (kein Fisheye) aber den Phantom kann ich mit der Hand fangen (am Landegestell) oder auch am fahrenden Schiff landen lassen. Er landet auch im Vorausflug problemlos, also dann, wenn die Relativgeschwindigkeit zum Boot Null ist.
    • Ich weiß nicht, ob es bei der Spark auch geht. Bei der Bebop-2 kann man die max. Geschwindigkeiten im Menue heruntersetzen, so dass sie gerade noch so schnell ist wie das Schiff/Boot und auch nur noch ganz langsam steigt und sinkt. Dann macht sie bei vollem Ausschlag der Sticks nur noch ganz langsame, weiche Bewegungen und hopst nicht immer gleich ein paar Meter davon, wenn man ein paar Millimeter daran herum zupft.

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    • Das war aber auch mehr Zufall / Glück, dass das noch gut gegangen ist mit der Landung, oder? ;)

      Mein Tipp bei Hand-Catches unter rauhen Bedingungen ist bei den kleinen Coptern wie immer ein Filetier-Handschuh. Damit geht dann vieles, da man ohne Sorge um die Finger einfach viel mutiger und beherzter zugreifen kann und es dann eben auch macht. Ein bischen Gummi-Tape um die Fingerkuppen für sichereren Halt ist noch zu empfehlen...
    • skyscope schrieb:

      Das war aber auch mehr Zufall / Glück, dass das noch gut gegangen ist mit der Landung, oder? ;)
      Das war schon stressig. Im Film kommt das nicht so rüber, aber eigentlich war es nicht die Spark, sondern das Schiff, was so herum eiert. Auf einem anderen Kurs hätte man da noch besser reinfliegen können.
    • RC-Role schrieb:

      Starte und lande vom (Schlauch-)Beiboot.
      Das ist natürlich eine gute Idee. Bei unserem Trip war es allerdings keine Option, bei voller Fahrt das Beiboot raus zu lassen, nur weil einer der Mitsegler ein paar nette Fotos/Videos machen will. Es ist auch technisch eine Riesenaktion, falls man das unbedingt machen möchte.

      Wenn wir ankern oder anlegen, habe ich die Sache mit dem fehlenden Kompass allerdings im Griff und brauchen das Beiboot dann auch nicht mehr.
    • cmoss schrieb:

      Ich wollte eigentlich auch die Spark mit auf meine Segelyacht nehmen, werde aber wohl meinen alten Phantom 1 dafür verwenden. Die Kamera der Spark ist zwar viel besser (kein Fisheye) aber den Phantom kann ich mit der Hand fangen (am Landegestell) oder auch am fahrenden Schiff landen lassen. Er landet auch im Vorausflug problemlos, also dann, wenn die Relativgeschwindigkeit zum Boot Null ist.
      Ich habe auch eine Phantom 2 und hatte sie schon bei der Törn dabei. Das Landegestell ist echt praktisch und ich kann sie jedem Mitreisenden ohne größere Einweisung in die Hand fliegen. Wenn Du die Phantom allerdings auf dem Schiff landen kannst (hab ich mich nicht getraut), dann klappt das bestimmt auch mit der Spark.
    • biber schrieb:

      Ich weiß nicht, ob es bei der Spark auch geht. Bei der Bebop-2 kann man die max. Geschwindigkeiten im Menue heruntersetzen, so dass sie gerade noch so schnell ist wie das Schiff/Boot und auch nur noch ganz langsam steigt und sinkt. Dann macht sie bei vollem Ausschlag der Sticks nur noch ganz langsame, weiche Bewegungen und hopst nicht immer gleich ein paar Meter davon, wenn man ein paar Millimeter daran herum zupft.
      Ich kann bei der Spark für Videoaufnahmen den Stativ-Modus wählen, der für besonders ruhige Aufnahmen praktisch ähnliches tut, allerdings mit einer festen Untersetzung. Ich hatte bei der aktuellen Bootsgeschwindigkeit aber beim Seitwärtsflug Schwierigkeiten, mit dem Schiff mitzuhalten. Eine Untersetzung hätte da nicht mehr geholfen und man kann auch nur schlecht hin und her schalten. Für einen Blick in die DJI-App hatte ich sowieso keine Zeit mehr. Prinzipiell lässt sich die Spark ziemlich präzise steuern. Die stark schwankenden Wanten beim Schiff haben mich nur ab und zu etwas überreagieren lassen. Doch lieber überreagieren, als am Anschlag anstossen und von den Seilen erwischt werden ...
    • skyscope schrieb:


      Mein Tipp bei Hand-Catches unter rauhen Bedingungen ist bei den kleinen Coptern wie immer ein Filetier-Handschuh. Damit geht dann vieles, da man ohne Sorge um die Finger einfach viel mutiger und beherzter zugreifen kann und es dann eben auch macht. Ein bischen Gummi-Tape um die Fingerkuppen für sichereren Halt ist noch zu empfehlen...
      :thumbup: Bestellt! Vielleicht hätte ich direkt den Angler an Bord zur Unterstützung fragen sollen. Beim nächsten Mal ...

      Hier gibt es übrigens auch das komplett geschnitte Material: Segeltörn auf der Ostsee