Mavic 2 - Allgemeines und erste Eindrücke

Ich vermute aber, dass bei den beiden Kameras auch eine unterschiedliche Firmware oder zumindest andere Firmwareroutinen nötig sind, die geladen werden müssten. Wenn es nicht sogar Hardware-Unterschiede bei der GPU und Gimbal-Ansteuerung gibt. Wenn ein Wechsel technisch so einfach wäre, hätte man es sicher auch gemacht.

Wenn DJI das gewollt hätte, dann hätten die das auch gemacht. Das mit der Firmware glaube ich noch nicht einmal. Jedenfalls differenziert DJI aktuell beim FW-Update nicht zwischen den beiden Modellen wie seinerzeit beim Phantom 2 Adv. und Pro oder wie beim Phantom 4 Adv. und Pro.

Das man das nicht macht hat mit Sicherheit eher marktstrategische Gründe um z.B. den Abstand zur Phantomklasse zu wahren.

Ein Gimbal-Wechselservice wurde von DJI doch angekündigt:
"Die Produkte unterscheiden sich ausschließlich in ihren Kameraeigenschaften. Jedoch kann die Kamera beim Kauf des Mavic 2 Austauschservice für Kameras nachträglich ausgewechselt werden. Hierzu muss online eine Reparaturanfrage beantragt werden, daraufhin muss die Drohne zum offiziellen Kundenservice eingeschickt werden."

Das die gleiche Firmware geladen wird besagt ja noch nicht, dass auch die gleichen Routinen der Firmware geladen werden. Bei unterschiedlicher Hardware kann eine Art Bios auch bestimmen, welche Routinen aus der gleichen Firmware geladen werden müssen. Ähnlich ist es ja auch bei den gleichen App's, die beim Verbinden der Drohne erkennen, welche Drohe es ist und welche Funktionen aktiviert werden müssen und welche nicht.

Gut vorbereit wäre, wenn es eine Mounting-Unit gäbe, an der jeder das Kamera/Gimbal-System nach Belieben selbst wechseln könnte, mit einem Klick (ohne Einschicken zu müssen). Unter Umständen sogar als Zubehör noch eine hand held Einheit, mit der gleichen Mounting-Unit für die Kamera/Gimbal-Systeme.

Die Notwendigkeit das Teil einzuschicken kann auch abseits der Montage begründet sein, z.B. dass eine Kalibrierung stattfinden muss, etc.

@biber

Ähm nein. Gut vorbereitet von DJI um diesen kostenpflichtigen Service zu verkaufen. Wenn es der Kunde selber könnte, dann wäre dies keine zusätzliche Umsatzmöglichkeit. Vermutlich geht es aber genau darum.

Man hätte die gleiche Anzahl an Drohnen verkauft, aber fast doppelt so viele Kameras... Aber hätte, hätte Fahradkette. Vielleicht ist es aber doch nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen, als man denkt. Die gesamte Bildaufbereitung macht ein Rechner in der Drohne, die Kamera liefert nur RAW und bei unterschiedlichen Kameras, unterschiedliche Aufbereitung.

Denkbar wäre es und eigentlich auch ökonomischer, wenn man nur einen Drohenkörper für beide Kameras bauen muss.

Bei der M1 gab es ja eine breite Streuung bezüglich der Qualität der Kameras (Unschärfebereiche). Wie sind die Erfahrungen der bisherigen Besitzer, gibt es auffällig abweichende Schärfebereiche (link/rechts bzw. oben/unten)? Oder scheinen die Cams/Optiken diesmal unauffällig zu sein?

Ich bin raus bei den Erfahrungen, für mich liegt die Mavic-2 (gleich in welcher Ausführung) zu weit oberalb meines Brieftescheninhalts. Zwei andere Hobbys (Amateurfunk und Segeln) wollen gern, dass sie auch noch etwas davon abbekommen... aber logischerweise interessiert man sich, was damit so geht.

Kennedy01 schrieb:

@biber

Ähm nein. Gut vorbereitet von DJI um diesen kostenpflichtigen Service zu verkaufen. Wenn es der Kunde selber könnte, dann wäre dies keine zusätzliche Umsatzmöglichkeit. Vermutlich geht es aber genau darum.

Ein solcher Service ist die denkbar schlechteste und aufwändigste Möglichkeit um aus Umsatz auch Gewinn zu generieren, da er manuelle Handarbeit und Logistik involviert. Man kann gegenüber dem, was dieser Service vermutlich kosten wird ja mal den Stundensatz eines Technikers gegenrechnen (der in dem Fall auch nicht in China sitzt und zu chinesischen Löhnen arbeitet).

Wenn DJI auf schnelle Art und Weise Geld verdienen wollte, dann könnten sie ganz andere Sachen tun, z.B. bestimmte Flugmodi per In-App-Kauf kostenpflichtig machen, so wie Sony das bei manchen Funktionen ihrer Kameras ja schon macht.

Kennedy01 schrieb:

Bei der M1 gab es ja eine breite Streuung bezüglich der Qualität der Kameras (Unschärfebereiche). Wie sind die Erfahrungen der bisherigen Besitzer, gibt es auffällig abweichende Schärfebereiche (link/rechts bzw. oben/unten)? Oder scheinen die Cams/Optiken diesmal unauffällig zu sein?

Da hatte ich ebenfalls Bedenken. Beim Mavic Pro (1) gab doch eine hohe Anzahl dezentrierter Linsen vor allem in der ersten Charge. Bisher konnte man beim Mavic 2, weder zur Pro noch zur Zoom im Netz darüber etwas ählich gelagertes finden.

Evtl. hat DJI durch das Debakel in 2016/17 beim Mavic Pro (1) ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass so etwas nicht mehr passiert. Evtl. hat bei der Pro auch der Cooperationspartner ein besonderes Interesse an einer verlässlichen Optik/Kamera. Immerhin hat Hasselblad einen Namen zu verlieren.

Alle Funktionen sind bald käuflich zu erwerben!
Neee...

Man kann es auch umgekehrt sehen: die Firmware ist nicht halbgar, weil man Dinge im noch halbgaren Zustand konsequent herausgelassen hat.

Für die Pro würde ich D-Cinelike nicht erwarten, weil es wohl nichts ist, was der Zusammenarbeit mit Hasselblad entsprungen ist, bzw. man es zugunsten der veränderten Fähigkeiten des neuen Sensors nicht weiter verfolgt hat.
Umgekehrt ist das aktuelle D-Log der "Pro" ja aufgrund der verschiedenen Sensoren nicht einfach in die Zoom zu implementieren. Ev. ist man zu der Aufassung gelangt, dass dies ein Pro Feature ist und man es daher der Pro vorenthält. Die "Zoom" ist ja keine "Pro" mehr, ev. nutzt man das eben auch als Differenzierungsmerkmal zur Rechtfertigung des Aufpreises.

Hier noch das Ergebnis meiner Anfrage beim DJI Support bezüglich meines Fehlers, dass das erste Update nur per PC möglich war:
Die rieten mir statt meines Samsung S7 ein Samsung S8 zu nehmen, da dies "getestet" sei.
Laut DJI Kompatibilitätsliste soll aber alles sogar noch mit einem S6 gehen?!
Das war sicher eine Standard-Antwort um Ruhe zu kriegen für die noch kommenden wirklichen Probleme mit der Software...