Mavic 2 Pro - Settings für „cinematische“ Videos

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    • Nachdem @skyscope uns jetzt auch eine "to Rec.709 LUT" „gebastelt“ hat, steht noch ein Vergleich der 3 bisher kostenlos erhältlichen LUT's aus.

      Ich habe jetzt mal mit dem Footage, welches ich @skyscope überlassen habe eine Vergleich gemacht. Vorne Weg, leider ließ das Wetter und der durchweg bedeckte Himmel keine bessere Ausleuchtung der Aufnahmen zu. Aber wie sagt man so schön: "Bei schönen Wetter kann jeder gute Aufnahmen machen" :rolleyes: .



      Leider konnte ich das Video nicht in UHD zu YouTube hochladen. Auch ist das Ergebnis durch die Kompression bei YouTube wie üblich nicht mit dem Original zu vergleichen. Dennoch kann man doch gut die Unterschiede der einzelnen LUTs sehen. Alle drei LUTs zeigen, das der "Albtrauf" (Berge im Hintergrund der 1. und 3. Szene) deutlicher in Erscheinung treten.

      Der LUT von "Mauro's Films" geht wie @skyscope schon ausführte ziemlich ins ColorGrading und gibt dem Video schon einen eigenen Look mit. Das ist natürlich Geschmacksache, für mein Empfinden jedoch etwas zu Gesätigt und zu Dunkel.

      Der LUT von "GroundControlCentral" gibt hier bereits natürlichere Farben wieder und holt auch mehr Details raus. In diesem Fall zeigt sich ein LUT für den Farbraum Rec.709.

      Mein aktueller Favorit ist der LUT den @skyscope und zur Verfügung gestellt hat. Er zeigt nach meinem empfinden noch einmal minimal natürlichere Farben. Vor allem aber die Texturen am Himmel werden gut heraus gearbeitet. Sehr schön zu sehen in dem Flug zum Waldrand, am Ende der Szene (ab Minute 1:02) wo der LUT kurz den ganzen Bildschirm einnimmt, sieht man schön das blasse Blau am Himmel, wie es an diesem Tag auf wirklich an wenigen Stellen zu erkennen war.

      Der Vergleich soll aber auch zeigen, dass es gut sein kann, dass hier jeder einen anderen LUT bevorzugt. Wie @skyscope bereits ausführte, sollen diese LUTs nur eine Grundlage sein, um dann die Aufnahmen in einem weiteren Grading seinen eigenen Anforderungen angepassen kann.

      Wie @skyscope uns auch Versprochen hat, ist das erst mal ein allererster Wurf für seine LUT. Sobald er dann auch mal in die Welt der Mavic 2 Pro Piloten eingestiegen ist und mit eigenem Footage aufwarten kann, werden wir mit Sicherheit noch etwas nachgereicht bekommen. Auch wird DJI mit dem ein oder anderen FW-Update die Kamera noch anpassen wodurch sich auch in den LUTs Änderungen ergeben wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • skyscope schrieb:

      Hier mal eine erste LUT für DLog-M nach Rec709 zum freien Download: cloud.skyscope.de/index.php/s/CDbZLzCnwSnzR7m

      Sie sorgt für etwas mehr Kontrast und Sättigung, mit Fokus auf die Beibehaltung von Zeichnung in hellen Bereichen (insbesondere im Himmel / Wolkenstrukturen). Eine LUT ist wie immer nur eine Ausgangsbasis, je nach Motivsituation müsst ihr Schatten und Lichter noch mal selbst feintunen.

      Dank an @quadle für die Übersendung von geeignetem Footage. :thumbup:
      Das sieht doch schon sehr vorzüglich aus. Version 1.0 wird dann wieder top. Danke dir.
    • Das ist abhängig welche anderen Quellmaterialien Du hast und für welches Ausgabegerät Du es einsetzen möchtest.

      Man unterscheidet 3 Gruppen von Framerates welches aus unterschiedlichen Regionen kommt und bei den ersten Beiden durch die vorherschende Netzfrequenz bestimmt wurde.

      1. Das in Deutschland/Europa vorherschende PAL-Format welches ursprünglich eine Framerate von 25fps hat, in aktuellen Profilen aber auch mit 50fps daherkommt.

      2. Das aus Amerika stammende NTSC-Format mit 30fps bzw. heute auch mit 60fps

      3. Das Cinemaformat mit 24fps.

      Quellen innerhalb eines Form können Problemlos miteinander gemischt werden wobei idealerweise die Quelle mit der höheren Framerate das Ausgabeformat vorgibt.

      Spielen die Quellen keine Rolle oder können alle Quellen auch in die unterschiedlichen Formate gebracht werden, sollte man sich Gedanken darüber machen, wo möchte ich das Video später wiedergeben. Da aktuelle Fernseher automatisch anhand der zugespielten Quelle Ihr Wiedergabeformat umstellen können, also sowohl PAL als auch NTSC problemlos wiedergeben können, ist das bei Monitoren am PC eben nicht dr Fall. Diese laufen in aller Regel mit 60Hz. Mit dieser Einstellung fehlt bei PAL mit 50fps nach jedem 5. Bild ein Frame welches etweder doppelt wieder gegeben oder interpoliert wird, was sich in einer ruckelnden Wiedergabe zeigt.

      Da Fernseher das Umschalten können und Monitore mit 60Hz Bildwiederholungsfrequenz laufen, empfehle ich das Ausgabeformat in der Schnittsoftware NTSC. Dann solltest Du auch darauf achten dass Du bereits in diesem Format aufnimmst, also in 4K mit 30 fps (beim Phantom 4 Pro auch in 60 fps) und in FullHD mit 60 fps.

      Solltest Du dann wirklich mal ein PAL-Format in ein NTSC-Video übernehmen, empfehle ich Dir beim Import das Video Frame-Genau und nicht Zeit-Genau zu übernehmen. Das heißt eine Sekunde PAL Quellmaterial wird in 0,8 Sekunden wiedrgegeben, läuft also ca. 20% schneller. Das wird man kaum merken vermeidet aber u.U. lästige Ruckler in der Sequenz.
    • Seit heute (habe es zumindest heute erst gesehen) ist auf der DJI-WebSite auch ein Dlog-M to Rec.709-LUT erhältlich.

      docs.djicdn.com/Products+info/DLog-M+to+Rec709.cube

      Werde die nächsten Tage dann noch einmal ein Vergleichsviedeo mit den bekannten / aktuellen LUTs und etwas gesätigterem Footage machen.
    • Wie versprochen nach der Veröffentlichung des LUT von DJI hier der Vergleich mit den aktuell verfügbaren, kostenfreien LUTs - Dlog-M to Rec.709.



      Am Anfang sind zwei Clips (jeweils in FOV und HQ) bei sonnigem, zum Ende zwei Clips bei bewölktem Wetter aus dem ersten Vergleich (hier mit aktuellen LUTs).

      Interessant, wie sich die Unterschiede auch im verwendeten Format (FOV/HQ) zeigen. Da zeigen aber alle dieselben Unterschiede. Der LUT von GroundControlColor zeichnet m.E. etwas Dunkel dabei gehen auch etwas Details verloren. Heller und auch nach meinem Empfinden kontrastreicher ist da der LUT von DJI. Jedoch wirkt hier vor allem das Grün etwas unnatürlich oder einfach zu hell. Etwas wärmer abgestimmt und für mich am ausgewogensten ist der aktuelle LUT (Vers. 0.95) von @skyscope. Er überzeugt sowohl in FOV als auch in HQ. Vor allem im Hintergrund der „Albtrauf“ (in Clip 1,2 und 4) kommt hier sehr plastisch rüber.

      Info: Wie üblich stehen bei YouTube die hohen Auflösungen (bis 4K) erst nach ein paar Minuten/Stunden zur Verfügung.

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    • Mit starren fest vorgegeben LUTs zu arbeiten ist komplett am Ziel vorbei. Die käuflich erhältlichen LUTs sind doch völlig Banane und verarsche am Kunden.

      Eine Gegenlichtaufnahme benötigt komplett anderen Einstellungen und Kurven (flacher), als ein Video mit der Sonne gefilmt. Wie soll eine fest vorgegebene LUT das leisten? Ich kann jetzt anfangen mich durch 50 verschiedene LUTS zu arbeiten und hoffen das es vielleicht einigermaßen gefällt, oder aber, man macht es selbst und ist dabei schneller, flexibler und hat ein 100% Ergebnis nach seinen Wünschen.

      Wichtig sind die Grundlagen zu verstehen und eine flexibel Arbeitsweise, z.B. durch dynamisch anpassbaren S-Kurven, diese kann man per Mausrad flacher oder steiler einstellen, je nach Aufnahme ist das in Sekunden super schnell angepasst. Auch Kontrast, Farbe usw. muss je nach Aufnahme, Höhe, Sonne usw. immer wieder neu justiert werden. In der Dämmerung hat man wiederum andere Wünsche und Einstellungen.

      Das alles ist ein dynamischer Prozess und kann durch kaufbare LUTs nicht abgedeckt werden.
      Einfach mal selbst ran, so kompliziert ist es nun auch nicht!
    • Klar kann man alles manuell machen. Dennoch sind Kamera- bzw. to Rec.709 LUTs eine gute Basis bzw. Ausgangsposition. In jedem Fall besser als dass, was aus den Kameras aus Normal-Profil oftmals rauskommt.

      Klar, man darf LUTs nicht einfach so auf das Ausgangsmaterial drüber hauen. Man sollte vorher den Weißabgleich sowie die Helligkeit mit Hilfe der Luma-Kurve auf ein Level bringen. Dann bringen die LUTs erst einmal eine gute Ausgangsposition und für die meisten schon ein gutes Ergebnis. Er wird jedoch nicht das maximum sein, was man aus solchen Aufnahmen heraus holen kann, aber wie gesagt bereit eine gute Basis und meistens besser, als das was bei normalen Profilen heraus kommt.

      Will man natürlich einen bestimmten/eigenen Look herausarbeiten, ist jetzt das Anlegen der eigenen Hand erforderlich. So etwas wird ein LUT nie leisten können. Auch bei den sog. Look-LUTs ist es so, dass die einem gefallen müssen. Man darf da nicht erwarten, dass hier ein allen gefallendes Ergebnis rais kommt.
    • Ich dachte die LUTs wären dazu da, den Farbraum anzupassen, so dass das Bild auf dem Monitor wieder " normal" aussieht. Allerdings bleiben die Vorteile der 10 Bit Informationen erhalten.
      Danach kann man dann an Belichtung und Weiß Abgleich etc. arbeiten. Von den Effekt LUTs halte ich nichts. Eigentlich braucht man nur die von DJI für eine Farbkorrektur und baut dann darauf auf.
    • Wie schon geschrieben, gibt es zweierlei Arten von LUTs. Zum einen Kamera-LUTs, wie die von DJI, die die Aufnahme aus Dlog-M in einen Farbraum, in diesem Fall Rec.709, überführt. Damit sollen die Verschiebungen in der Log-Gama-Kurve und evtl. auch der Linsenkrümmung korrigiert werden die dann am Monitor wieder mit „kräftigen“ Farben angesehen werden können. Selbstverständlich bleibt dabei die Farbtiefe (10-Bit) erhalten.

      Zum anderen gibt es sog. Art- oder Look-LUTs, die den Aufnahmen dann einen gewissen Farblook mitgeben. Als Beispiele für solche Looks, ist die Reihe um die CSI-Serien zu nennen. Während das Original, CSI den Tätern auf der Spur, welches in Las Vegas immer in einer dunklen Umgebung spielt und dementsprechend auch so gegradet wurde, ist CSI-Miami mit übersättigten und wärmeren Farben und CSI New York eher mit entsättigten und kälteren Farben abgemsicht worden.

      In aller Regel kann man solche LUTs auch kombinieren, zuerst überführt man seine Aufnahme in einen einheitlichen Farbraum um anschließend mit einem weiteren LUT diesen Aufnahmen einen entsprechenden Look mitzugeben. Es gibt aber auch LUTs, z.B. von Ground Color, wo beide in einem kombiniert werden. Das muss einem dann aber auch gefallen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()