Technische Grenzen vs. gesetzlich Erlaubten

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    • haiiiner schrieb:

      Zwar wurde nicht er, aber doch der Dronenfuchs Ziel hässlicher Anfeindungen, die durchaus geeignet waren zu verletzen.

      Ich kenne @DroneFuchs jetzt nicht persönlich, aber ich vermute, hinter dem Nick steht ein mündiger erwachsener Mann, der weiß, wie er seine Meinung äußern kann. Zufälligerweise ist er auch noch Moderator und könnte eine Beleidigung, welche gegen die Forenregeln ist, selbstständig löschen.

      Ich verstehe ja die Forenkultur und die Intention, warum Admins und Mods Themen die durch sind, offen lassen. Zum einen ist es weniger Arbeit, da man sonst jeden Beitrag schließen müsste und andererseits können noch nachfragen auftreten. Bei Threads wie diesem würde ich aber vermutlich anders vorgehen. Hier ging es ja von Anfang an kreuz und quer.
    • eM-Gee schrieb:

      Hier ging es ja von Anfang an kreuz und quer.
      Wie üblich, bei den Höher/Weiter/Geiler-Threads...
      Aber es geht ja immer nur um das technisch Mögliche, siescher, siescher. :)

      _____

      Da diese kurzsichtige Fraktion (paradox, gell? ;) ) ja auch immer gern Vergleiche mit Autos oder dem Strassenverkehr für das Verständnis der eigenen Vorstellung anführt oder krude Wahrscheinlichkeitsrechnungen anstellt, hier eine fiktive Diskussion in einem Autoforum:

      "Kann mal jemand was dazu schreiben oder besser direkt ein Video posten, wie einer mit 120 Sachen bei Rot über eine Kreuzung fährt, am besten natürlich über eine wenig belebte Landstrasse? Nein nein, ich will das nicht machen, interessiert mich nur, ob das technisch möglich wäre."
      "Mach ruhig selber, da erwischt Dich schon keiner, und es ist ja sehr unwahrscheinlich, dass da was passiert."

      Was passiert denn nun mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung, wenn so was nicht einer macht, sondern Hunderte? Tausende?
      Na, fällt der Groschen (endlich)? Wahrscheinlich nicht... :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Naja, es gibt Fragen, auf die kann man antworten, wie zum Beispiel:

      skyscope schrieb:

      "Kann mal jemand was dazu schreiben oder besser direkt ein Video posten, wie einer mit 120 Sachen bei Rot über eine Kreuzung fährt, am besten natürlich über eine wenig belebte Landstrasse? Nein nein, ich will das nicht machen, interessiert mich nur, ob das technisch möglich wäre."
      Die Antwort ist simpel: Es ist technisch möglich. Fraglich ist, ob du auch so viel Glück hast, dass du komplett und unversehrt über die Kreuzung kommst oder ob du ausgerechnet weniger Glück hast und ein anderer Verkehrsteilnehmer dich stoppt.

      Und dann gibt es noch die fragen, die man nicht beantworten kann, bzw. es zu umständlich ist

      Nebuchad schrieb:

      zu dünn für die Drohne, dass sich diese nicht mehr in der Luft halten kann

      So müsste man hier schon Formeln aufstellen, welche Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit etc. einbeziehen, nur um dann zu Antworten:

      "Wenn am 14. Juli Vollmond ist und der Jupiter im Zenith steht, dann schaffst du in Castrop-Rauxel bei 23° Grad Celsius um 20 Uhr eine maximale Höhe von 5.634,78m über NN. Diese Höhe gilt aber nur für diese Parameter!"


      Ich verstehe selbstverständlich, dass wenn man neu in einer Thematik ist, dass man viele Fragen hat. Jedoch sind viele Fragen aufgrund rechtlicher Regulierungen halt nur theoretisch oder illegal beantwortbar.

      Es gibt einfach Regeln, die jedes Land festschreibt, auch wenn es sich mit der Thematik gar nicht auseinander setzen will. Ich war jetzt auch auf Mauritius und das Land ist so klein, es müsste sich eigentlich mit so einer Thematik nicht beschäftigen. Im Februar gehts nach Südafrika und die sind, nach erster Überprüfung auch sehr liberal was das angeht. Aber jedes Land wird dir 2-3 Regeln aufbrummen und überall wird es die maximale Flüghöhe und das halten von Abstand zu bestimmten Sachen sein. Vielleicht gibt es ja noch irgendwo ein Land, was diese Sachen nicht regelt. Vorausgesetzt, dass deren Luft- und Raumfahrtsgesetze nichts dagegen haben, könnte man es dort testen.
    • eM-Gee schrieb:

      Die Antwort ist simpel: Es ist technisch möglich. Fraglich ist, ob du auch so viel Glück hast, dass du komplett und unversehrt über die Kreuzung kommst oder ob du ausgerechnet weniger Glück hast und ein anderer Verkehrsteilnehmer dich stoppt.
      Das ist ganz genau der Punkt. Die Höher/Weiter/Geiler-Fraktion denkt in der Regel nämlich nur an sich selbst, bequem und gefahrlos auf dem Boden an einer Fernbedienung stehend. Was dann vielleicht noch leise im Hinterkopf klingelt, ist der Alarm, beschränkt auf die Frage, was es wohl kostet, erwischt zu werden.

      Und am Kreuzungsbeispiel oben zu bleiben: Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls für einen einzelnen Rot-Fahrer ändert sich nicht, ob er nun mit seinem Vorhaben allene ist, oder es Tausende wie er machen. Für das kreuzende Fahrzeug sieht es anders aus, und um diese Ecke wird meist aus diversen Gründen eben nicht gedacht (an dieser Stelle mal wieder ein Hallo! an den "gesunden Menschenverstand" ;) ).
      Daher müssen andere mitdenken, und das resultiert in Reglementierungen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Der Chef eines großen Transportunternehmens hat mir mal gesagt, wenn sie sich an alle Vorschriften halten würden, könnten sie den Betrieb gleich einstellen.

      So sehe ich es beim Fliegen auch. Wenn es mir notwendig erscheint, für einen sinnvollen Betrieb eine Regel/Verordnung zu ignorieren, mache ich das auch mal. Also mal auf 110m gehen und schnell fliegen um Vögeln zu entkommen (obwohl ich zB nur langsam und gleichmäßig in dem Bereich fliegen darf). Oder die Drohne mal kurz nicht im Blick zu haben, weil ich noch einen Meter tiefer gehe für ein Foto und dann der Baum dazwischen die Sicht versperrt. Oder ich die Drohne in 250m Entfernung eine Weile nur auf dem Display verfolgt habe und dann erstmal am Himmel danach suchen muss.

      Aber nicht, scheißegal, ich will das jetzt aus 200m Höhe sehen. Oder das ist gerade spannend, ich fliege mal hinterher, auch wenn es 800m Entfernung werden. Oder nachts schnell mal hoch, bekommt doch eh keiner mit. Aber die Grenzen wird jeder für sich selber setzen, was für den einen kriminell ist, ist für einen anderen kein Problem.
    • Eben weil es so ist, macht es meiner Ansicht nach in einer öffentlichen Diskussion keinen Sinn andere als die gesetzlichen Grenzen zu diskutieren. Die geltenden Gesetze sind die offiziellen Grenzen – wer sie brechen will, wird es tun, aber man sollte es dann mit sich selbst ausmachen und nicht versuchen die Akzeptanz dafür in der Community zu finden (das richtet sich nicht gegen Dein Posting).
    • Dronepilot schrieb:

      Eben weil es so ist, macht es meiner Ansicht nach in einer öffentlichen Diskussion keinen Sinn andere als die gesetzlichen Grenzen zu diskutieren. [...]
      Über die Grenzen der Bestimmungen zu reden macht meines Erachtens nach Sinn. Sogar mehr Sinn als die technische Sinnhaftigkeit manch deutscher Regel - will ich hier nicht weiter ausführen.

      Folgende Situation, konstuiert aus von mir schon erlebten Zutaten. Ein Drohnist fliegt erlaubt, Höhe, Sichtweite usw. alles im tiefgrünen Bereich. Kommt ein Militärhelikopter überraschend im Tiefflug an. Wenn jetzt die Aktion mit der höchsten Unfallvermeidungswahrscheinlichkeit darin besteht, sich einer 20kV-Stromleitung auf weniger als 100 Meter zu nähern, dann mache ich das verdammt noch mal auch.

      Das ist für mich Güterabwägung, netterweise hat man für so eine Entscheidung nur wenige Sekunden.

      Und zu einem Aspekt von "Technischen Grenzen" (nur weil wir hier bei "Tratsch und Geplaudere" sind schreib ich das hier) wenn jetzt ein Geofence mir das Ausweichmanöver an die Stromleitung heran verunmöglichen würde ...
    • Manche Regelungen machen vor allem auf Racer bezogen wenig Sinn. Wie es eben so ist wenn man die gleichen Regeln auf ein so breites Spektrum an Fluggeräten anwendet. Zum Beispiel der ständige Sichtkontakt durch einen Spotter. Was genau soll denn der sehen, wenn der Kopter mit 100km/h auf einem definierten Gelände hin und her flitzt? Wichtig ist dass er die Umgebung beobachtet, und nicht den Kopter. Er muss mich warnen wenn ein Spaziergänger den Bereich betritt in dem ich fliege, nicht erst wenn der Kopter dem Spaziergänger nahe kommt.
    • Flyer5404 schrieb:

      Dronepilot schrieb:

      Eben weil es so ist, macht es meiner Ansicht nach in einer öffentlichen Diskussion keinen Sinn andere als die gesetzlichen Grenzen zu diskutieren. [...]
      Über die Grenzen der Bestimmungen zu reden macht meines Erachtens nach Sinn. Sogar mehr Sinn als die technische Sinnhaftigkeit manch deutscher Regel - will ich hier nicht weiter ausführen.
      Folgende Situation, konstuiert aus von mir schon erlebten Zutaten. Ein Drohnist fliegt erlaubt, Höhe, Sichtweite usw. alles im tiefgrünen Bereich. Kommt ein Militärhelikopter überraschend im Tiefflug an. Wenn jetzt die Aktion mit der höchsten Unfallvermeidungswahrscheinlichkeit darin besteht, sich einer 20kV-Stromleitung auf weniger als 100 Meter zu nähern, dann mache ich das verdammt noch mal auch.

      Das ist für mich Güterabwägung, netterweise hat man für so eine Entscheidung nur wenige Sekunden.
      Die Frage ist nicht, ob man es machen soll oder nicht, die Frage ist warum man das in Form einer Absolution hier im Forum auf abstrakter Basis diskutieren will.

      Es haben auch schon Polizeiermittler begründet ihre Kompetenzen bei einer Geiselnahme mit Gefahr in Verzug überschritten und sich danach selbst angezeigt und nicht stattdessen das Gesetz generell in seiner Sinnhaftigkeit angezweifelt.

      BTW glaube ich gar nicht, dass Du in dem von Dir beschriebenen Beispiel gegen das Gesetz verstoßen würdest, weil das Gesetz ja vorsieht, dass der Drohnist bemanntem Verkehr ausweichen muss und diese Vorschrift definitiv stärker zu gewichten wäre als die Vorschrift 100m von Einrichtungen zur Energieerzeugung fern zu bleiben.
    • Dronepilot schrieb:

      BTW glaube ich gar nicht, dass Du in dem von Dir beschriebenen Beispiel gegen das Gesetz verstoßen würdest, weil das Gesetz ja vorsieht, dass der Drohnist bemanntem Verkehr ausweichen muss und diese Vorschrift definitiv stärker zu gewichten wäre die Vorschrift 100m von Einrichtungen zur Energieerzeugung fern zu bleiben.
      Falsch! Musst nur auf den Falschen treffen der felsenfest behauptet, dass der sicherste Weg zum Ausweichen eines bemannten Fluggerätes das Ausweichen Richtung Boden gewesen wäre und du stehst blöd da. Natürlich darf man auch hinterfragen, was ein solcher Militäthelikopter - vermutlich - außerhalb einer Mission im Luftraum unter 100m zu suchen hat.