Warum Hyperlapse Modus?

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    • Warum Hyperlapse Modus?

      Ich frage mich seit geraumer Zeit, was der Hyperlapse Modus bringt.
      Ich kann doch ganz normal meinen Video filmen und hinterher in einer vernünftigen Software beschleunigen. Da habe ich (später) die volle Kontrolle:
      Aber vielleicht verstehe ich es einfach nur nicht.
      Oder geht es darum, dass ich ansonsten derzeit keine POIs einbinden kann und er Flug nicht automatisch erfolgt?

      Gruß
      Jürgen
    • Omniro schrieb:

      Ich frage mich seit geraumer Zeit, was der Hyperlapse Modus bringt.
      Ich kann doch ganz normal meinen Video filmen und hinterher in einer vernünftigen Software beschleunigen. Da habe ich (später) die volle Kontrolle
      Aber nicht über beide Geschwindigkeiten (Kamera- und Objektbewegung) einzeln.
      Beim Hyperlapse bewegt sich typischerweise das Objekt schnell und die Kamera langsam.
    • @Omniro Wenn du dabei sehr langsam fliegst, stimmt deine Gedankengang zu 100%. Man möchte in der Regel (Regeln dürfen gebrochen werden) nach der Beschleunigung des Videos immer noch mit normal üblicher Geschwindigkeit fliegen. Selbstverständlich ist als kreatives Mittel aber alles erlaubt.

      Es gibt zwar noch ein paar Details bzgl. der späteren Qualität zu beachten, aber ja, ein Video ist nichts anderes als alle 5 Sekunden einzelne Fotos aufzunehmen. Beim nachträglichen beschleunigen werden letzendlich Anzahl X Bilder des Videos verworfen und man kommt genauso auf 1 Foto alle 5 Sekunden, wenn man möchte, oder 4, oder 3 Sekunden, der Vorteil mit Videos zu arbeiten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von S t e f a n ()

    • Die sehr hohe Qualität und den kreativen Freiraum in der Nachbearbeitung von Zeitraffern bekommt man nur, wenn man in RAW aufnimmt. Kleine Kameras können Fotos in RAW aufzeichnen aber (noch) keine Videos.

      Je nachdem, welche Bewegungen (damit meine ich nicht die Kamerabewegung) oder Lichtveränderungen du in deinem Zeitraffer zeigen möchtest, spielt dann noch die Belichtungszeit eine große Rolle. Und die Belichtungszeit lässt sich bei Video-Aufnahmen nur sehr eingeschrenkt einstellen.

      Es ist aber wohl richtig, dass die meisten Drone-Hyperlapses (bisher) als Video aufgezeichnet wurden.

      Nehmen wir mal einen anspruchsvollen Zeitraffer: Vom Tageslicht über den Sonnenuntergang bis zum Sternenhimmel. So etwas ist nur mit RAW-Bildern möglich. Mit der Drohne wird es vermutlich nie möglich sein. Deshalb macht der Hyperlapse-Modus der Mavic 2 im Moment noch nicht viel Sinn. Eventuell gibt es aber kreative Köpfe, die mit der Funktion die Entwicklung in eine neue Richtung vorantreiben. Wir betreten Neuland 8)

      Vielleicht ist die Hyperlapse-Funktion der Mavic 2 aber auch hauptsächlich für Leute geeignet, die nicht in der Lage sind, den Zeitraffer in der Nachbearbeitung zu erstellen und eher kleine Ansprüche an das Ergebnis haben.

      Man müsste mal einen sehr hohen ND-Filter. z.B. ND 128 (oder höher) auf die Mavic 2 pro schrauben und einen Hyperlapse erstellen, bei dem man extreme Bewegungs-Unschärfe im Nahbereich und eine große Schärfe im Hintergrund hat. Das geht nur, wenn man extrem langsam und gleichmäßig fliegt und dazu noch eine Belichtungszeit von ca. 1 bis 2 Sekunden hat.

      Oder kann mal bitte jemand einen gescheiten RAW-Drone-Hyperlapse einer totalen Sonnenfinsternis erstellen, bei dem man Sonne und Erde gleichzeitig sieht?

      Das Tolle an Zeitraffern ist auch, dass man im Dunkeln (nachts) durch Langzeitbelichtungen perfekte Bilder machen kann und diese zu einem Film zusammensetzt. Nachts dürfen wir nicht fliegen :(

      Wichtig: Ein Zeitraffer oder Hyperlapse sollte immer etwas sichtbar oder wahrnehmbar machen, das man mit bloßem Auge in Realzeit so nicht sieht oder wahrnimmt. –> Unsichtbares sichtbar machen. Wenn man sich diese Fragen vor jeder Zeitrafferaufnahme stellt, dann drückt man den Startknopf erheblich seltener:

      Wird mein Zeitraffer etwas zeigen, das ich jetzt so nicht sehen kann?
      Ist die Bewegung der Kamera sinnvoll?

      Nach mehreren Jahren Berufserfahrung mit Zeitraffern am Boden kann ich klar sagen, dass der Ausschuss bei Zeitrafferaufnahmen erheblich höher ist, wenn man anfängt, die Kamera zu bewegen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 19 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Die Flugzeit ist das größte Problem bei HyperLapses und dabei ist es egal ob es sich um eines mit Einzelbildern oder eines aus einem beschleunigtes Video handelt. Bei ca. 25 Minuten effektiver Flugzeit kann kaum ein ganzer Sonnenuntergang eingefangen werden. Wird das Video dann um den Faktor 60 beschleunigt oder beim Ausspielen mit 30 Bildern/Sekunde alle 2 Sekunden ein Bild gemacht, bleiben nun mal nur 25 Sekunden Videomaterial übrig.

      Aber das Thema Belichtungszeit ist eben der springende Punkt, der für die Variante mit Einzelbildern spricht. Bei einer Videoaufnahme ist nun mal bei oben genanntem Beispiel bei 1/30tel Schluss. Für ein Video vollkommen ausreichend. Für ein TimeLaps sollte diese Belichtungszeit mit hohen ND-Filtern deutlich höher gewählt werden und das ist nun mal nur mit Einzelbildverarbeitung drin.

      Wie @Ralf Neverland schon sagte, so bedarf ein TimeLaps in der Nachbearbeitung viel Aufwand bis es „Perfekt“ ist. Direkt aus der Kamera des Mavic 2 kommen bisher schon recht gute Ergebnisse, besser als das bisher möglich war. Aber eben noch keine Perfekte. Der Mavic 2 mit dieser Funktionalität ist ja erst rel. kurz auf dem Markt um die Möglichkeiten alle darzustellen. Die Zukunft wird dahingehend noch für den einen oder anderen Aha-Effekt sorgen. Zum perfekten Zeitraffer gehört nähmlich nicht nur die korrekte Verarbeitung sonder auch der richtige Moment und da muss man bei einer solchen Aufnahmedauer viel Erfahrung und/oder viel Glück haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Die Flugzeit (oder Aufnahmezeit) könnte man erhöhen, indem man die Zeitrafferaufnahme unterbricht und mit neuem Akku an gleicher Stelle fortsetzt. Eventuell auch mit zwei Mavics.

      Das funktioniert bei Mapping-Software wie Altizure grandios.

      25 Sekunden verwertbarer Zeitraffer ist schon sehr viel.
    • Ralf Neverland schrieb:

      Die Flugzeit (oder Aufnahmezeit) könnte man erhöhen, indem man die Zeitrafferaufnahme unterbricht und mit neuem Akku an gleicher Stelle fortsetzt. ...
      Bei 2-5 Sekunden Abstand zw. zwei Bildern nicht nahtlos möglich.

      Ralf Neverland schrieb:

      ... Eventuell auch mit zwei Mavics. ...
      Schon eher, aber hat ja nicht jeder in seinem „Hangar“.

      Ralf Neverland schrieb:

      ...
      25 Sekunden verwertbarer Zeitraffer ist schon sehr viel.
      Finde ich doch auch, jedoch bei 5 Sekunden Abstand zw. den Aufnahmen (typisch für langsame Wolkenbewegungen) bleiben dann „nur“ noch 10 Sekunden verwertbares Material übrig. M.E. aber immer noch genug für die meisten Sequenzen in einem Video.
    • Ralf Neverland schrieb:

      Nach mehreren Jahren Berufserfahrung mit Zeitraffern am Boden kann ich klar sagen, dass der Ausschuss bei Zeitrafferaufnahmen erheblich höher ist, wenn man anfängt, die Kamera zu bewegen.
      Kann ich nach mehreren Jahren nicht beruflicher Erfahrung mit Timelapses am Boden bestätigen - natürlich auch bei unfreiwilliger Bewegung der Kamera *g*
    • Ralf Neverland schrieb:

      ich würde fast so weit gehen, zu behaupten, dass es bei mir am Anfang der Kamerabewegung ca. 90% Ausschuss gab und vorher nur 25%.
      Da hast Du bestimmt mehr Erfahrung als ich ;) Also punkto Bewegung der Kamera.
      Und um die Kurve zu Luftaufnahmen zu kriegen - man muss sich immer genau überlegen was im Mittelpunkt stehen soll - wie schon bei konventionellen Luftaufnahmen sehen planlose Bewegungen und Hektik selten gut aus. Das potenziert sich bei Timelapses extrem.

      Um aufs Topic zu kommen - frage ich mich auch... *g*
    • Omniro schrieb:

      Ich frage mich seit geraumer Zeit, was der Hyperlapse Modus bringt.
      Ich kann doch ganz normal meinen Video filmen und hinterher in einer vernünftigen Software beschleunigen. Da habe ich (später) die volle Kontrolle:
      Aber vielleicht verstehe ich es einfach nur nicht.
      Oder geht es darum, dass ich ansonsten derzeit keine POIs einbinden kann und er Flug nicht automatisch erfolgt?

      Gruß
      Jürgen
      Beim Hyperlapse geht es darum eine langsame, gleichmäßige Bedwegung der Kamera einem Zeitraffer zu überlagern.

      Wenn Du Deinen normalen Flug einfach schnell abspielst hast Du das Problem, dass sich zwar alles schnell bewegt, aber der Flug ansich und damit die Kamerafahrt nicht besonders gleichmäßig und wahrscheinlich auch viel zu schnell ist.

      Die meisten Mavic-2-Hyperlapses, die man im Netz findet ergeben gar keinen Sinn, weil man oft nur den Flug über einer Landschaft, in der sich nichts bewegt sieht. Das könnte man mit einem normalen Flug ohne Zeitraffer genauso abbilden.