DJI Phantom 4 RTK

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    • Ein interessanter Artikel zum Thema RTK und Drohnenvermessung. Ich habe mit den Kollegen telefoniert. Die RTK kann keine Referenzierung in ein übergeordnetes Koordinatensystem ohne Passpunkte, aber im lokalen Koordinatensystem benötigt man keine Punkte. Das heißt Flächen, Strecken und Volumen sind ohne Passpunkte möchlich.
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      Artikel: Vermessung mit Drohnen - aber richtig!
    • Zumal der Werbeartikel fachlich zumindest, vorsichtig ausgedrückt, einige Ungenauigkeiten enthält. Das ist eine Werbepublikation für Produkte von DJI und die damit beschränkten Möglichkeiten.

      Ausserdem gibt es nicht nur Kopter von DJI. Andere Architekturen sind DJI im Bereich Mapping und Vermessung nach wie vor überlegen, nur vielleicht weniger stylish, schwerer zu erlernen und haben ein schlechteres Marketing.
      Dafür laufen die einschlägigen Foren über von Berichten über Probleme, weil DJI in dem Bereich weder besonders gut durchdacht, noch besondern zuverlässig ist. Vieles ist auch schlicht nicht wirklich richtig zu Ende entwickelt.

      Schon mal die Tatsache, dass nach chinesischen DJI-Verständnis mir als Benutzer eines Systems der Preisklasse „kleiner Mittelklassewagen“ ernsthaft zugemutet wird, komplexe Flugplanungen am Klickibunti-Minidisplay eines Controllers zu machen, spricht schon Bände. Ohne diverse Dritthersteller wäre die Situation noch schlimmer.
    • Wenn man als Vermessungsingenieur, der seit Jahren intensiv Photogrammetrie betreibt, den Artikel liest, klappen einem die Fußnägel hoch, die Haare sträuben sich...
      Soviel geballten Unsinn findet man selten.

      drohnenheinz schrieb:

      Die RTK kann keine Referenzierung in ein übergeordnetes Koordinatensystem ohne Passpunkte, aber im lokalen Koordinatensystem benötigt man keine Punkte.
      Sowohl das eine als auch das andere ist falsch.

      fingadar schrieb:

      Das ist eine Werbepublikation für Produkte von DJI und die damit beschränkten Möglichkeiten.
      Welches sind die "beschränkten" Möglichkeiten mit P4RTK?

      fingadar schrieb:

      Andere Architekturen sind DJI im Bereich Mapping und Vermessung nach wie vor überlegen
      Welche z.B.?

      fingadar schrieb:

      Dafür laufen die einschlägigen Foren über von Berichten über Probleme, weil DJI in dem Bereich weder besonders gut durchdacht, noch besondern zuverlässig ist.
      Nicht besonders zuverlässig? Inwiefern? Mir sind, auch aus dem weiteren Bekanntenkreis von Vermessern, keine Probleme bekannt.
      Wer mag, kann ja mal schauen bei airborne-luftbildservice.com oder airborne-vermessung.de z.B. unter durchgeführte Projekte etc.
    • flexim schrieb:

      Wenn man als Vermessungsingenieur, der seit Jahren intensiv Photogrammetrie betreibt, den Artikel liest, klappen einem die Fußnägel hoch, die Haare sträuben sich...
      Soviel geballten Unsinn findet man selten.
      Das habe ich jetzt aber freundlicher ausgedrückt :)
      Ich sage nur "alternativ gehen auch Platten aus Hartschaum PVC". Wer mal in der Praxis während eines Mappings Hartschaumplatten als Passpunkte ausgelegt hat, versteht, was ich meine: Hartschaum ist ab 60°sehr gut biegefähig, und das tun sie auch mit Freuden in der Sonne.

      flexim schrieb:



      Welches sind die "beschränkten" Möglichkeiten mit P4RTK?
      Was reine Vermessung an sich angeht, möchte ich Dir als Profi da nicht widersprechen. Benutzt Ihr das Terra von DJI, oder wie macht Ihr Eure Flugplanung?

      Wenn Du über die reine Vermessung hinaus denkst, kommst Du mit DJI sehr schnell an deren Grenzen. Ich bin z.B. in Bezug auf Mapping sehr viel im landwirtschaftlichen, aber auch im technischen Bereich unterwegs. Hier stellt sich die Aufgabe, z.B.mehr oder weniger einen konstanten Abstand zum Boden zu halten. Das DTM ist dabei irrelevant. Das kann leider bis heute kein DJI-Kopter. Statt dessen kann ich mit der H20T jetzt den Abstand zum bösen Kennzeichen des Autos einblenden lassen - toll für's Werbevideo, praktischer Nutzen geht gegen null. Das Ding kann aktuell nämlich nur messen, nicht korrigieren.

      Wenn ich lese "da eine Flugplanung an vertikalen Objekten fast nicht möglich ist." kann ich nur raten, jemanden zu Fragen, der sich auch außerhalb der DJI-Welt auskennt. Nur weil das dort in der Regel nicht geht, heisst das nicht, dass es generell nichtgeht. In der Arducopter-Welt ist das weniger ein Problem.


      flexim schrieb:


      Nicht besonders zuverlässig? Inwiefern? Mir sind, auch aus dem weiteren Bekanntenkreis von Vermessern, keine Probleme bekannt.
      Habt Ihr z.B. keine Problem damit, dass immer wieder Aufnahmen während eines Mappings unterwegs fehlen? Dann scheinen die Fälle, die ich kenne, irgendwie da ein besonderes Problem zu haben. Ich habe das immer mal wieder gesehen.

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Ist zwar schon etwas her der letzte Beitrag, aber dadurch gibt es vielleicht ja auch die eine oder andere neue Meinung :)

      Hab jetzt die Phantom 4 RTK seit rund einem Jahr recht intensiv im Einsatz. Zugegeben - es gibt einige Schwachpunkte: der eingebaute Touch-Bildschirm hat anfangs sehr widerwillig reagiert - mittlerweile wird er wohl an meine Finger gewöhnt sein und macht das was ich will ;) Das ganze Flugplanungssystem von DJI ist gewöhnungsbedürftig - leider nach wie vor fehlt eine einfache Terrain-Awareness-Funktion bei lineare Aufnahmen - also Leitungen und Straßen. Aber wenn mal erstmal die Macken kennt und den einen oder anderen kleinen Umweg gefunden hat, dann kann man hervorragend damit Arbeiten.

      Bei mir haben bis jetzt noch nie irgendwelche Daten gefehlt. Das war mit Map-Pilot und der Phantom 4 pro anders - da ist es immer mal wieder vorgekommen, dass Bilder gefehlt haben.
      Was ich an der Phantom 4 RTK genieße ist die Schnelligkeit mit der man einen Auftrag erledigt. Ich mache meistens nur kleinräumige Vermessungen bzw. Bestandsaufnahmen und setze im Grunde mindestens 3 aber selten mehr als 5 oder 6 Kontrollpunkte. Die Auswertung führe ich mit Metashape durch. Das Programm erkennt die Genauigkeit der Drohnenposition und rechnet das Modell autonom aus diesen Daten. Die Passpunkte werden eigentlich nur noch zur genauen Georeferenzierung verwendet.

      Ich kann mich nur den Aussagen von @flexim anschließen: Ich empfinde die Phantom 4 RTK zwar als anfangs etwas störrisch und gewöhnungsbedürftig - aber sie macht genau das was ich von ihr erwarte!
    • Wer keinen Bock auf den kleinen Touchscreen der Fernbedienung hat, aber auch Terra nicht nutzen möchte, kann sich übrigens mit der kostenlosen Software scrcp die Live-Ansicht des Touchscreens auf den Computer holen und dort die Flugplanung am großen Bildschirm mit der Maus machen. Einfach Fernbedienung per USB an den Computer hängen uns los geht's.
    • Es ist etwas ruhig geworden hier.
      Fliegt noch jemand P4 RTK?
      Bin bisher nicht in die Verlegenheit gekommen, mit Terrain Follow fliegen zu müssen.
      Nun aber doch.
      So sieht das dann in der RTK App aus.
      Nicht gerade optimal.
      Läßt sich das DSM "ausblenden", um die Flugplanung in der Karte zu machen?
      Oder Flugplanung vorab in der Karte, anschließend DSM dazu laden?

      Alternativ Fremdsoftware nutzen, wie map pilot, drone deploy oder andere mit terrain follow?
      Läßt sich dann die nötige NTRIP Verbindung herstellen ?
      Für Lösungsansätze wäre ich sehr dankbar.
    • Mit dem EInstellung der Produktion von Phantom 4 Pro und Mavic 2 Pro wird die Nutzerzahl der RTK wohl eher steigen... ;)

      Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal selber geflogen bin, aber ich bilde mir ein, dass man die Sichtbarkeit der DSM irgendwo in den Tiefen der Einstellungen An- und Ausschalten kann.
    • Hallo flexim,
      die Datei Rinex.obs habe ich auch gesehen. Nur habe ich das Problem, dass darin beim Galileo Satellit das Band E1 und E5b ausgegeben wird. Die Drohne kann aber laut Spezifikation nur E1 und E5a. Somit sind auch nur Daten von E1 Band enthalten. Deswegen wären die original Beobachtungsdaten interessant.
      Hast du das auch schon festgestellt?

      Soweit ich in der Rinex.obs gesehen habe wird auch eine etwas ältere Version rtkconv verwendet.


      Die d-rtk 2 Station kann im Übrigen mehr Frequenzbänder laut Spezifikation von DJI

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    • Das wäre super wenn du mal schauen würdest. Die Rinex.obs wird ja auch erzeugt wenn rtk verwendet wird. So hatte ich es jetzt auch benutzt.

      Mit PPK war nur mal zum Testen und dabei kam eine Fehlermeldung, das Galileo Daten nicht verwendet werden können, da nur eine Frequenz aufgezeichnet wurde. Und beim genauen suchen hatte ich das mit dem E5a und E5b Band gefunden.

      Basisstation wurde noch nicht verwendet. Das steht noch aus.
    • In einem externen ppk auswerte Programm. In dem die rinex.obs eingeladen wurde. War ehr ein Hinweis das Galileo nicht genutzt werden kann.
      Für ppk sind wohl zwei Frequenzbänder nötig um die Fehler auszugleichen. So konnte nur gps mit L1 und L2 und glonas mit den beiden Bändern genutzt werden.
      Die Auswertung hat also geklappt nur eben ohne Galileo.
    • Hallo flexim, habe es jetzt hinbekommen die *ppkraw.bin mit den original Beobachtungsdaten nochmal ins rinex.obs umwandeln zu lassen.
      Hier sind für Galileo jetzt auch zwei Frequenzbänder in den Daten enhalten.

      original rinex.obs
      E27 26007855.768 136672199.969 2508.624 39.000

      umgewandelt aus ppkraw.bin
      E27 26007855.768 136672199.9691 2508.624 39.000 26007860.521 104722851.9491 1922.041 40.000

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