Fly-away???

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    • Hallo Gemeinde!
      Habe heute an der Nordküste von Teneriffa meine Mavic steigen lassen, mäßiger böiger Wind. GPS-Signal vorhanden, Position bestätigt. Problemloses Steigen bis ca. 30m, dann innerhalb von 1 Sek.(!!!) wurde die Mavic plötzlich 355m über das Meer „wegkatapultiert“.
      Meldung „schwaches GPS-Signal“, dann: „Kompassfehler. P-GPS-Modus verlassen“, gefolgt von:
      „beim Flug, working IMU encounters heading exception, please switch to atti mode if craft behave abnormally“.
      Ich habe Euch alle Screenshots der Flugaufzeichnung einmal angehängt und wäre froh, wenn mir hier irgendjemand eine Erklärung liefern könnte, was da schief gelaufen ist.
      Kurzfristig sah ich den Kopter auf Nimmer-Wiedersehen im Atlantik versinken, konnte die Mavic dann aber unter Monitorsicht an der Küste landen, RTH funktionierte nicht mehr.
      Herzlichen Dank im Voraus für Eure Rückmeldungen! Seabird
      Bilder
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    • Im Prinzip gibt es für diesen klassischen Fall nicht mehr viel zu sagen. Hast Du überhaupt jemals den Kompass kalibriert? Wenn ja, wann und wo?
      Wenn man sich weiter als ca. 200km vom letzten Kalibrationsort entfernt, sollte man immer neu kalibrieren.
      So passte die Kompassrichtung nicht mehr zur von der IMU ermittelten Richtung und der Mavic schaltete in den Atti-Modus, der dann zum Verblasen durch den Wind führte. Im Atti-Modus funktioniert natürlich auch kein RTH, denn dafür bräuchte er ja einen funktionierenden Kompass.

      Man sollte an der Küste übrigens immer ausschließlich bei auflandigem Wind fliegen, um nicht auf's Meer geblasen zu werden.

      Gruß Gerd
    • Danke Gerd!
      Gute Erklärung! Ich kalibriere also nochmals neu...
      Kompass wurde vor meinem ersten Start vor einigen Tagen hier allerdings bereits schon einmal kalibriert.
      Die 200km Grenze kannte ich nicht, allzu groß ist die ganze Insel ja aber auch nicht...
      Waren die 355m Entfernung innerhalb von nur 1 sek. also lediglich eine Fehlinformation? Im Falle von Verblasen müsste das ja einer Windgeschwindigkeit von >1000km/h (wenn’s so etwas überhaupt gibt) entsprochen haben.
      LG seabird
    • seabird schrieb:

      Waren die 355m Entfernung innerhalb von nur 1 sek. also lediglich eine Fehlinformation? Im Falle von Verblasen müsste das ja einer Windgeschwindigkeit von >1000km/h (wenn’s so etwas überhaupt gibt) entsprochen haben.
      das wird wohl eher eine Fehlaufzeichnung sein, da weder der Wind in der Höhe, noch die Mavic selbst so schnell sein können. Da fehlen eben ein paar Zwischeninformationen, wegen fehlender GPS-Daten.
    • seabird schrieb:

      ach ja, die Funke hätte mir doch auch den GPS-Modus angezeigt, beim Start war nicht erkennbar, warum die Mavic nicht mehr reagieren sollte. Und eine nochmalige Aufgorderung „Kompass Kalibrieren“ erschien auch nicht... Komme gerade gar nicht mehr draus...
      Das ist normal. Der Flight Controller kan am Boden nur in Ausnahmefällen, wie z.B. im Einflussbereich eines starken Magnetfeldes oder nach einer starken magnetischen Beeinflussung des Kompasses während des Transports erkennen, dass eine Kalibrierung notwendig ist. Erst im Flug stellt sich dann heraus ob die Kompasswerte plausibel sind. Wenn also z.B. der Flight Controller aufgrund der IMU- und GPS-Daten der Ansicht ist, der Kopter würde mit der Nase voraus nach Norden fliegen, aber der Kompass meldet dass die Nase z.B. nach Süden zeigt, dann passiert genau das, was Du erlebt hast.

      Wo hast Du den zuvor kalibriert? Auf freiem Feld, weit weg von allen magnetisch relevanten Störfaktoren? Je nachdem was Du am Handgelenk trägst, kann man sich auch damit Störungen einfangen...

      Gruß Gerd
    • Ich verstehe das auch nicht so ganz. Ich habe bisher fast immer vorher Fehlermeldungen bekommen, nur einmal nicht, aber da weiß ich trotzdem, dass ich die IMU wohl falsch kalibriert habe. Aber dies ist wirklich eine Forderung, die man an DJI richten könnte. Kompassfehler sind gemein und eigentlich sollten die Kopter entweder gar nicht starten oder nur in einem eingeschränkten Modus, wenn da was nicht stimmt. Wenn der Kompass ohne Vorwarnung ausfällt, ist das ziemlich unangenehm und bringt auch ein Risiko für Unbeteiligte mit sich. Ich würde mir wünschen, dass die Fluggeräte in der Hinsicht zuverlässiger würden.
    • Sie war die ganze Zeit abgebildet, deshalb war ich ja so erschrocken, wie weit sie innerhalb von Sekunden weg war.
      Ich habe zunächst versucht per RTH, ging logischerweise nicht. Höher und gegen den Wind wollte ich nach der Erfahrung (und keiner Ahnung, weshalb die Mavic überhaupt abgehauen ist) nicht, tiefer waren Wellen und Gischt. Ich bin dann diretissima auf die Küste zugeflogen. Überall nur scharfkantige Lavafelsen und mittendrin ein vollbesetztes Restaurant. War mir dann einfach zu heikel und bin auf der Suche nach einem risikofreien Landeplatz dann nur noch auf Sicht geflogen (Navigation hätte auch per map funktioniert).
    • Ich hatte bei meinem bisher einzigen Absturz, den die Mavic überlebt hat, ähnliche Fehlermeldungen. Ich bin von einer geschützten Stelle am Seeufer zwischen Bäumen gestartet, als ich oben war, kam eine Windwarnung. Die kenne ich schon, normalerweise senke ich dann die Flughöhe, wenn die Drohne sich zu sehr abmüht, hole ich sie runter und packe zusammen. In diesem Fall wollte ich auf den See hinaus, die Mavic hat aber selbständig Richtung Ufer und Wald abgedreht, außerhalb meiner Sichtweite wegen der Bäume. Dann habe ich auch Flugfehler gemacht, so dass sie letztlich runtergekommen ist im Wald, hat es aber überlebt. Die Kompasswarnmeldung kam aber erst ganz zum Schluss, kurz vor der Bruchlandung, als die Kontrolle schon längst weg war. Ich hätte auch später noch mal sehr vereinzelt kurze Kompassmeldungen, da hat mir ein Hinweis aus dem Forum geholfen, den Kopter auf der Stelle drehen zu lassen, bei mir sind die Meldungen dann verschwunden.