Fliegen im Jagdgebiet

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Ist das Hobby der Jägerei bei der Durchschnittsbevölkerung denn etwa besser angesehen als das unsrige?
      Ich hatte auch achon das zweifelhafte Vergnügen mit einem Jagdpächter, der meinte, er müsse mir die Vorschriften für Drohnen erklären und mein Hobby vermiesen. Nicht weil ich ihn oder Wild gestört hätte, nein, einfach nur um sich aufzublasen und eine Obrigkeit spielen zu können die er nicht ist. Der wollte sogar meine Plakette kontrollieren...
      Deshalb bin ich da inzwischen auch kompromisslos. Wie man in den Wald hinein schreit, kommt es auch wieder zurück!

      Gruß Gerd
    • Mit dem Kopf schütteln und Lächeln. Typisches, aggressives, deutsches Streitverhalten ist aus der gesamten Geschichte herauszulesen.

      Da kann ich froh sein, das ich in Kanada und weit weg davon lebe. Hier gibt es auch Idioten, ja. Aber, wie gesagt, die sind sehr weit weg in aller Regel.

      Drohnen dürfen hier auch nicht abgeschossen werden. Aber wen kümmert's, wenn keiner weiß, wer es war. Und außerdem ist das sowieso leichter gesagt, als getan. Ich habe selbst einige Gewehre und Handfeuerwaffen. Wenn man eine Drohne im Flug abschießen will, muß man entweder "Shooter"© sein, oder eine Shotgun haben, die mit der entsprechenden Munition und shoke versehen, einen eng begrenzen Raum in nicht weiter als 50-60 Metern Entfernung erreicht. Ähnlich, wie bei der Entenjagd.

      Wie war denn das mit der Flughöhe in Deutschland? Kann man da nicht in 100 Metern Höhe auch über Privatgrundstücke (ohne Kamera) fliegen?
      Sich an der Schutzweste hochzuziehen, ist Zeitverschwendung. Der Mann kann auch im Pyjama mit Zipfelmütze daherkommen. Wenn er sagt, das dies SEIN Grundstück ist, kann er das ggfs. bei einem Prozess beweisen. Und wenn das eine Jagd ist, bei dem das Gelände "die Jagd" ist, dann ist das ausreichend zu kennzeichnen. Wer sich auf normalen, öffentlich zugänglichen Wegen aufhält, muß diese Kennzeichnungen sehen können, damit sie rechtswirksam sind. Es scheint mir aber trotzdem, das hier die Rechtslage nicht ganz eindeutig erkennbar war. Naja - hilfreich ist auf jeden Fall, wenn der Jäger, sowie der Drohnenbetreiber seine jeweilige Rechtslage ausreichend und umfassend kennen. Fakultätsübergreifend, ein wenig von dem Rechtsgebiet des Kontrahenten (hier des Jägers) zu wissen, kann nicht schaden.

      OK, allen noch einen schönen Herbst. Hier bei mir ist es derweil meistens zu stürmisch und zu kalt zum Fliegen mit Drohne. Schade. Denn die Landschaft ist natürlich wunderschön.

      C U :*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von 42go () aus folgendem Grund: Korrekturen

    • Eine Bedrohung kann doch nur sein, wenn dies verbal geäußert, also angedroht wird, oder durch sichtbare Handlungen, die eine Bedrohung darstellen.
      Da werden Jäger grundsätzlich unter Generalverdacht gestellt. Ja geht’s denn noch?

      Wie der Schelm denkt so ist er.
      Wenn man die Beiträge so verfolgt, könnte man mutmaßen, dass Jäger generell die Bösen und die Drohnenflieger immer und stets die Gutmenschen sind.
    • Das sehe ich nicht so.

      Und eine Bedrohung muss doch nicht verbal erfolgen (im Sinne "ich setze gleich meine Waffe ein) oder durch Handlungen. Wenn jemand zu unrecht meint mich zurechtweisen zu müssen, dabei vielleicht auch noch laut wird oder damit drohen sollte beim nächsten mal die Drohne vom Himmel zu holen, darf man sich doch zu Recht bedroht fühlen. Erst recht wenn der Herr eine Waffe dabei hat.
    • "Bedroht fühlen" ist zunächst mal rein subjektiv. Manch einer fühlt sich schon bedroht, wenn der Gegenüber gebaut ist, wie ein Schrank (auch, wenn dieser der liebste Mensch auf der Welt wäre).
      Für den Tatbestand der Bedrohung (§ 241 StGB) reicht letztlich konkludentes Handeln (also schlüssiges, auch nonverbales Handeln) aus. Inwieweit das dann auch tatsächlich beweisbar ist, steht auf einem anderen Blatt.

      *Zitat*
      Eine Bedrohung kann nicht nur in einer ausdrücklichen Art und Weise, sondern zudem auch konkludent erfolgen. Der Begriff „konkludent“ meint ein Handeln in schlüssiger Form, mit welcher der Täter eben jenes In-Aussicht-Stellen zum Ausdruck bringt. Somit ist nicht nur die verbale Bedrohung strafbar sondern auch die durch ein entsprechend schlüssiges Handeln wie beispielsweise das Vorhalten einer Waffe oder Ähnliches.
      *Zitat Ende*
      (Quelle: anwalt.org/bedrohung/)
    • @Donnervogel ich sehe es zum Teil wie die anderen. Wenn ich eine Person suche, um diese mit einer Tatsache zu konfrontieren, dann brauche ich keine Waffe dabei, da ich unterwegs selbst alles aufschrecke und nicht die Möglichkeit haben werde, zu jagen. Wichtig ist dabei auch für mich, wie er die Waffe dabei hat. Hat der die Waffe über die Schulter hängen, sodass kein Gefahrpotential besteht, ist ja alles gut. Wenn dieser aber das Gewehr vor sich her trägt, als sei er auf der Pirsch, dann finde ich das schon durchaus bedrohlich. Was möchte er denn mit der Waffe im Anschlag, außer mich einschüchtern? Um auf die Vorredner hier zurück zu kommen: Das ist so, als würde ich aufgrund deiner zu lauten Musikanlage bei dir mit einem Messer in der Hand anklingeln. Dabei ist es egal, ob du mich mit deiner Lautstärke beim Kochen gestört hast und ich das Messer gerade in der Hand hatte. Ein solches Messer ist in einem solchen Falle genauso wie die schussbereite Waffe vor dem Jäger ein Einschüchterungsmittel.

      Donnervogel schrieb:

      Wenn man die Beiträge so verfolgt, könnte man mutmaßen, dass Jäger generell die Bösen und die Drohnenflieger immer und stets die Gutmenschen sind.
      Nö, das habe ich ja bereits geschrieben: beides unbeliebte Hobbies. Wenn das eine Hobby das anderer stört entstehen solche Situationen und da muss man schauen, wer im Recht ist. Kannst ja auch nicht auf dem gleichen Platz Baseball und Fußball spielen... da stört man sich auch gegenseitig.


      Donnervogel schrieb:

      Allgemein: Gegenseitige Rücksicht und nicht dummdreistes Beharren auf sein wirkliches oder vermeintliches Recht wäre viel hilfreicher und würde das Hobby „Drohnenfliegen“ nicht noch mehr in Verruf bringen.
      Um nocheinmal darauf zurück zu kommen: Der Ton macht die Musik. Wenn ich friedlich meinem Hobby nachgehe und mich an alle Gesetze halte und auf einmal wer ankommt und mich anschreit, der bekommt es nicht anders. Wenn er mir in Ruhe gesagt hätte: "Entschuldigung, wir Jagen hier Enten und Sie stören hierbei etwas. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wo anders zu fliegen? Wir sind aufgrund der Pacht an diese Felder gebunden." In so einem Falle wäre ich der letzte gewesen, der irgendwie rumstreitet. Obwohl ich darf und das Recht auf meiner Seite wäre, hätte ich die Sachen gepackt, ihm eine erfolgreiche Jagd gewünscht und wäre gefahren. So hatte ich vielmehr das Bedürfnis, den nächsten Akku in die Drohne zu stecken und loszufliegen (leider war es schon dunkel und ich wollte mich noch nach der rechtlichen Lage erkundigen).

      Ich werde mal, wenn ich es heute oder morgen schaffe, die Beschilderung abfotografieren und hier rein stellen. Daraus wird sich ergeben, dass ich das Grundstück betreten durfte.

      @bondo: Ich selbst bin 1,98m groß und der Herr war einen Kopf kleiner als ich. Ohne Waffe hätte er die Person sein können, die sich bedroht fühlen kann. In dem Moment, wo man aber eine Bedrohung beweisen muss, bleibt einem ja fast nur, beim Fliegen eine Bodycam dabei zu haben und darauf hinzuweisen, dass man ein Film vom Fliegen macht. Das kann ja auch nicht sein, dass man im normalen Leben eine "Dashcam" braucht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von eM-Gee ()

    • Leute, zu einem Streit gehören immer Zwei. Zu einem funktionierenden Miteinander gehört auch dass man mal auf sein Recht verzichtet. Mein Vater hat mir beigebracht:" Der Klügere gibt nach."
      Sich selbst einen Dickschädel zuzulegen, nur weil der Jäger ein cholerischer Pfosten ist, bringt euch doch nicht weiter. Letzten Endes geht es doch nur darum das eigene Ego zu befriedigen, und mit dem letzten Wort vom Platz zu gehen. Ist das so wichtig? Kann man da nicht einfach drüber stehen? Wollt ihr allen ernstes auch noch Gerichte mit sowas nerven, weil die sonst so wenig zu tun haben?
    • Das hat nichts mit Ego befriedigen zu tun. Das ist eher so, als würdest du jemanden für schlechte Taten oder schlechtes Verhalten belohnen, wenn du da einfach gehst. Wenn dein Kind dich beschimpft, beleidigt oder sagt: "Verpiss dich aus meinem Zimmer, du Arsch!" verlässt du dann nach dem Motto "Der Klügere gibt nach" den Raum?

      In dem Moment, wo ich auf die Ausübung meines Hobbies verzichte, weil ein irgendwer es ohne Grundlage so will, wird sein Fehlverhalten bestärkt.
    • eM-Gee schrieb:

      Um nocheinmal darauf zurück zu kommen: Der Ton macht die Musik. Wenn ich friedlich meinem Hobby nachgehe und mich an alle Gesetze halte und auf einmal wer ankommt und mich anschreit, der bekommt es nicht anders. Wenn er mir in Ruhe gesagt hätte: "Entschuldigung, wir Jagen hier Enten und Sie stören hierbei etwas. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wo anders zu fliegen? Wir sind aufgrund der Pacht an diese Felder gebunden." In so einem Falle wäre ich der letzte gewesen, der irgendwie rumstreitet. Obwohl ich darf und das Recht auf meiner Seite wäre, hätte ich die Sachen gepackt, ihm eine erfolgreiche Jagd gewünscht und wäre gefahren. So hatte ich vielmehr das Bedürfnis, den nächsten Akku in die Drohne zu stecken und loszufliegen (leider war es schon dunkel und ich wollte mich noch nach der rechtlichen Lage erkundigen).
      Dass dies funktionieren kann, beweist ein Modellflugplatz in meiner Nähe, den ich ab und zu besuche. Dort hat man mit den Jägern der Umgebung tatsächlich ein gutes Verhältnis mit gegenseitiger Rücksichtnahme. Wenn die Jäger aufgrund einer Jagd darum bitten, mal einen Tag nicht zu fliegen, dann wird halt an dem Tag auch nicht geflogen. Im Gegenzug halten diese die Wildsäue vom Platz fern. Ich habe den Jägern vor Jahren sogar mal die Fähigkeiten meines Kopters demonstriert, als sie wissen wollten ob man damit auch Wildschweine im hohen Maisfeld lokalisieren könnte.

      Aber es gibt eben wie überall solche und solche...

      Gruß Gerd
    • Tun wir doch nicht so als wäre eine Konfrontation zwischen Drohnenpilot und Jäger, Landwirt, Spaziergänger usw. die Regel. Es sind sicher Ausnahmen wie es sie im Leben immer und überall gibt. Kommt langsam runter. Wenn ich auf eine barsche Ansprache eine eben solche Retourkutsche gebe, wundert es nicht, wenn es eskaliert.
      Wenn man dem nicht ruhig und sachlich begegnen kann, was die Situation sicher entschärft und meint das vermeintliche Recht mit allen Mitteln durchsetzen zu müssen, zeugt das nicht gerade von einem stabilen Selbstbewusstsein.
      Bedenkt auch, dass auch wir Drohnenflieger es sind, die oft daneben handeln. Fliegen in Naturparks, Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten, Aufsteigen von Privatgrundstücken ohne Genehmigung wie z.B. Wiese, Acker usw., Stören von Wildtieren u.a.m..
    • gsezz schrieb:

      Mein Vater hat mir beigebracht:" Der Klügere gibt nach."
      Seit "es ist geil ein Arschloch zu sein" leider die schlechteste Idee. Dann sitzen die Klugen irgendwann alle ängstlich in der Ecke und werden von den "Arschlöchern" angeschrieen.
      Sicherlich nicht zurückschreien, aber sicher und bestimmt auf des anderen Fehlverhalten hinweisen.
      Meistens fange ich bei solchen Leuten an: " Guten Tag, ich bin der freundliche Herr xxxx", das kann ich ohne Luft holen sogar so laut das er dabei aufhört zu schreien.

      Donnervogel schrieb:

      dass auch wir Drohnenflieger es sind, die oft daneben handeln.
      Solche Aussagen, naja.
      Ich möchte nicht in einem Atemzug mit Leuten erwähnt werden die dieselbe Jeans-Marke wie ich tragen aber sich danebenbenehmen, : "immer die mit diesen Jeans....."
      Aber das ist wie immer und überall, die breite Masse wird wegen einigen Außenseitern über den selben Kamm geschoren.


      Donnervogel schrieb:

      Es sind sicher Ausnahmen wie es sie im Leben immer und überall gibt.
      Genau.
      immer etwas Kolofonium in der Nase
    • Zum Thema "Der Klügere gibt nach" ist mir gerade eben noch der Film "Idiocracy" eingefallen. Selbstverständlich will ich damit nicht sagen, dass man seinen Standpunkt, wenn man im Recht ist, wie ein Idiot vertreten soll, weil man mit einem Idioten spricht, der falsch liegt, jedoch ist SITUATIONSABHÄNGIG das beste Mittel, jemandem den Spiegel vorzuzeigen (nur dass man im Recht ist).

      Wäre ich im Unrecht und würde gegen das Gesetz handeln würde ich hingegen sogar Komplimente machen und Schuhe küssen, damit ich aus der Situation raus komme, wenn du verstehst was ich meine.