Baufortschritt aufnehmen - immer gleicher Standort

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    • Baufortschritt aufnehmen - immer gleicher Standort

      Hallo Zusammen,

      hat hier jemand evtl. schon mal einen Baufortschrift per Drohne ausgenommen?

      Hauptsächlich geht es mir hier um Fotos, welche am besten immer aus der gleichen Position (GPS-Daten & Höhe) aufgenommen werden.
      Idealer weiser wäre auch die Kameraausrichtung immer die gleiche.

      Jetzt hätte ich an Waypoints gedacht, aber ist dies nur zum Filmen geeignet?

      Gibt es denn evtl. die Option die Drohne zu Positionen und den Standort (GPS-Daten, Höhe Kameraausrichtung) zu speichern und bei weiteren Flügen wieder
      aufzurufen?

      Vielleicht hat Ihr hier ein paar hilfreiche Tipps.

      Vielen Dank im Voraus.

      Gruß
      Black1210
    • Moin ,
      zum einen per Dji-Go4 App - Funktion : Waypoint oder über die 2te Dji-GS Pro App ( nur über Tablett nutzbar ) .
      Dort kannst du jeweils 1Flugroute selbst festlegen , dann speichern und dann jedesmal erneut abrufen und ist damit wiederholbar
      so an die gleiche Stelle per gespeicherter GPS-Position zu fliegen .
      In der Dji-GS Pro App kannst Du auch dort irgendwo GPS Koordinaten manuell eingeben , musste mal suchen wo da genau .
      Bedenke aber das GPS ungenau ist und Abweichungen immer wieder vorkommen , daher am besten sich jedesmal per letzten Foto an der gewünschten Position orientieren bzw. korrigieren .

      Ich selbst nutze Privat sowie Gewerblich nur die DJI-GS Pro App dafür aktuell seit nun fast knapp 3Jahren .
      Siehe z.b hier :
      Luft- & Bodenfotos im neuen Feriendorf Diemelsee incl. 3D Visualiesierung von „ Dji-Stammkunde“
      Sie ist super easy zu bedienen , verständlich erklärt und hat bisher zu 100% immer funktioniert.

      Alternativ gebe es noch Fremd-Hersteller Apps wie Litchi & Autopilot, aber auf Englisch und extrem umfangreich .
      Da musst dann ggf. mal selbst hier im Forum suchen , gib’s diverse Beiträge schon zu , sogar übersetzte Anleitungen in Deutsch .

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von DJI-Stammkunde ()

    • Wenn Waypoints/Autopilot etc., dann die Kräne etc. nicht vergessen. ;) Je nach Baustelle...

      Bei Einfamilienhäusern immer schön die Nachbarn/Eigentümer fragen, sonst kanns Mecker geben. Im März habe ich einen Auftrag, da geht der Eigentümer jetzt schon 6 mal klingeln und fragen. Rundumperspektive und Nebengeschäft, wenn man will. ;)

      Ich mach das Postitionieren per Hand/Brainmemorie.
      Bei Großprojekten gibts für fixierte "Gesamtshots" oft ne Cam irgendwo aufs Nachbardach.
    • Das klingt vielversprechend...

      Danke für die Tipps bzgl. der Kräne ;) An sowas denkt man dann vielleicht in der Eile nicht :)

      Die Klärung bzgl. dem Überfliegen wird vertraglich dem Auftraggeber übergeben. Unterstützend kann man mitgehen um evtl. Fragen zu klären oder
      Folgeaufträge zu bekommen :)

      Aber wie kann ich mir das mit einem reinen Fotos vorstellen? In einigen Youtubevideos sieht man Waypoints nur im Bezug auf Video. Kann man hier
      auch die Fotofunktion nutzen?

      Gruß
      Black1210
    • ja kann man. Es müssen aber immer 2 Wegpunkte sein.
      Ich habe es so gemacht, dass ich den ersten Wegpunkt direkt neben den zweiten setze. Dann POI setzen und diesen anschließend im WP2 angeben und bei diesem die Funktion fotografieren einstellen. So wird immer der gleiche Bildausschnitt fotografiert. Einfach mal testen.
      Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung wo die gespeichert werden. Sollte das Smartphone mal defekt sein, wars das mit den gespeicherten Waypoints. Ich hoffe das bekommt noch einer raus.
    • Ich habe das letztes Jahr beruflich gemacht, während dem Bau einer großen Halle. Aufgrund der GPS-Abweichungen kann man keinen ruhigen Zeitrafferfilm aus den Fotoaufnahmen machen. Das funktioniert nicht. Es ist extrem unangenehm zum Anschauen. Die Position ändert sich, das Licht ändert sich, die Kameraausrichtung ändert sich. Mal hast du Schnee, mal grüne Wiesen.

      Meine Vorgehensweise:
      Waypointroute mit Litchi angelegt. Automatische Fotoaufnahmen an den Waypoints. Die Bilder habe ich dann in Photoshop übereinandergelegt und per Hand ungefähr aufeinander abgestimmt. Ich war nur 6 mal an der Baustelle. Der Bau hat ein halbes Jahr gedauert. Aus den Bildern habe ich einfach eine Art Diashow gemacht und die Bilder überblendet. Das ist zum Anschauen am angenehmsten. Du musst halt vorher gut planen und immer zum richtigen Zeitpunkt vor Ort sein. Am besten gehst du immer zur gleichen Tageszeit hin. Optimalerweiße bei möglichst vergleichbarem Wetter. Je weiter du vom Objekt weg bleibst, desto einfacher ist es später, die Bilder aufeinander abzustimmen und desto neutraler und uninteressanter werden die Einzelbilder. Lass lieber zuviel Umgebung auf den Bildern. Also Ausschnitt großzügig wählen, damit nachher auf allen Bildern auch wirklich alles drauf ist. Wegschneiden geht immer. Hinzaubern eher nicht. Bedenke auch, dass das Objekt später eventuell größer und höher ist, als du bei den ersten Aufnahmen angenommen hast.

      Die Diashow habe ich mit Zeitrafferaufnahmen vom Boden und Echtzeit-Luftfilmaufnahmen gemischt. Die Bilder hatte ich an 8 verschiedenen Positionen aufgenommen.
      6x8 = 48 Bilder (mehr als genug)

      Wenn dein Bauvorhaben nicht allzu groß ist, dann ist es eine gute Idee, auch eine Position exakt in der Mitte vom Baugrundstück mit Kamera senkrecht nach unten einzuplanen. Wenn es groß ist, dann diese Aufnahme ev. aus drei Aufnahmen zusammensetzen. Das ist perspektivisch dann aber eher eine Herausforderung bei der Nachbearbeitung.

      Ich kann das bestätigen, was DJI-Stammkunde oben geschrieben hat. Nimm die bereits aufgenommenen Bilder immer ausgedruckt mit, um vergleichen zu können und dann notfalls von Hand eingreifen und den Bildausschnitt optisch in der Luft zu korrigieren.

      Es gibt noch eine Möglichkeit. Und das ist Transparentpapier auf dein Tablet kleben. Aber dafür wurde ich hier schon mal ausgelacht. Ich kann nur sagen: es funktioniert prächtig. :P

      Mit Litchi kannst du das gut und einfach programmieren und dann auch noch per e-mail an dich selber senden. Seit 2018 wird in Litchi auch die aktuelle Kameraneigung als Zahlenwert angezeigt. Das ist ganz hervorragend dafür geeignet. ;)

      Es gibt Drohnen, die eine höhere Positionierungsgenauigkeit erreichen können. Z.B. die DJI Phantom RTK. Kostet halt.

      Viel Erfolg.

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Das ist noch eine kleine Abweichung, was @flexim da zeigt. Meine Abweichungen waren ohne optische Kontrolle viel größer. Zwischen den oben gezeigten Bildern scheint mir auch kein großer zeitlicher Abstand zu liegen.

      Bei größerem zeitlichen Abstand und anderer Tageszeit, sind die Positionen der Satelliten komplett anders und die Abweichungen größer.
    • Noch ein Tipp: In Litchi kannst du vor den Fotoaufnahmen eine 3-Sekunden-Pause programmieren, um die Drohne zu stabilisieren. In dieser Zeit vergleichst du das Bild auf dem Tablet mit deinem ausgedruckten Bild. Oder den Eckpunkten und Linien auf deinem Transparentpapier. :D



      Ach ja. Und sag den Bauarbeitern, dass sie bitte einen Helm aufsetzen sollen. Nicht nur, weil ihnen vielleicht der Himmel auf den Kopf fällt, sondern weil sonst auch die Berufsgenossenschaft die Bilder vielleicht gegen die Baufirma verwendet. Das ist übrigens der schwierigste Teil an deinem Vorhaben. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Recht hast du, die beiden Befliegungen haben in relativ kurzem zeitlichen Abstand stattgefunden.
      Und ich mache alle Fotos ohne Anhalten des Kopters bei Geschwindigkeiten von 4-5m/sec. Sinnvoller wäre sicher, die in manchen Flugplanungsapps mögliche Variante stoppen zum fotografieren zu nutzen (z.B. auch bei pix4dmapper "slow")

      Ich glaube allerdings nicht, dass das Ergebnis ein paar Tage/Wochen/Monate später wesentlich anders aussehen würde.
      Warum? Alle meine Befliegungen mache ich mit relativ großer Anzahl von GCPs. Nach Berücksichtigung der GCPs beim Bündelblockausgleich zeigen mir die neu berechneten Kamerapositionen Abweichungen von 0 bis 1,50 Meter zu den Ausgangswerten (bei ca. 85% der Fotos).
      Die Satelliten bewegen sich im übrigen so schnell, dass sich die Konstellation (und die Nummern der verwendeten S.) permanent, innerhalb von Minuten ändert.

      ich glaube auch nicht, dass P4 RTK da besser ist, weil dies für die vorgesehene rein vermessungstechnische Anwendung nicht von Belang ist. Zielrichtung ist, die Position des Bildhauptpunktes unter Berücksichtigung auch der Kopter(schräg)lage zum Zeitpunkt der Fotoauslösung (auf wenige millisec.) zu bestimmen, nicht die Reproduzierbarkeit einer bestimmtem Position.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von flexim ()

    • @Black1210
      Den Baufortschritt letztlich für einen Foto-Langzeitrafferfilm mit einer Drohne festzuhalten, halte ich aus den o.g. Gründen auch für unmöglich. Das ist selbst mit einer starren Kamera über viele Monate, Jahreszeiten und Lichtsituationen eine Herausforderung, siehe dazu hier und drumherum.

      Einige wenige Bilder lassen sich aber durchaus auch aus der Luft erstellen, wenn es auch händisch sein muss. Ich suche mir dazu die Positionen und WInkel vor Ort mit der Drohne aus und speichere sie ab, aber nur, um sie später nur grob wieder anfliegen zu können. Die erste Session geht logischerweise problemlos, in der Folge wird dann ein Bild aus einer früheren Session auf einem externen, via HDMI angeschlossenen Monitor halbtransparent als Referenz drüber gelegt (nicht alle Monitore können das, ich nutze SmallHD Monitore dafür). So lässt sich der Ausschnitt letztlich manuell exakt in Übereinstimmung bringen.
    • @Black1210
      vielleicht kannst du das Ergebnis oder einen Teil davon hier zeigen. Das wäre klasse und wir können vielleicht auch was von dir lernen. :)

      @skyscope
      Kannst du bitte mal ein Beispiel nennen für einen SmallHD-Monitor, der das kann mit dem transparenten Bild drüberlegen. Wie ist da das Zauberwort, nach dem ich suchen muss?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • @Ralf Neverland
      Ich habe die SmallHD 501 (für HDMI) und 502 (für SDI), nicht günstig, aber man kann sie zum Viewfinder erweitern (mit "Sidefinder"), siehe mein Profilbild. ;) Aber auch die kleinen SmallHD Focus können das.

      (Und denke in Deinem Fall daran, dass Du mit Sony Kameras beim Betrieb eines Monitors über HDMI die Gesichtserkennung und die Objekt Tracking Funktion beim Autofokus verlierst. Das lässt sich nur vermeiden, wenn man auf die interne AUfzeichnung verzichtet, und dann extern mit dem "Monitor" auch aufzeichnet, also bspw. mit einem Atomos Ninja V, der aber wiederum kein Image Overlay hat. )
    • Ich kann ggf auch was dazu beisteuern. Den Baufortschritt des Umbaus eines Fuballstadions. Habe eben die Einladung zu einem Gespräch zur Anfrage bekommen. Nicht gewerblich nur zum Spaß. Der Verein bekommt die Aufnahmen kostenlos. Wenn ich sie veröffentlichen darf, dann stelle ich es hier ein.