Flug auf Sicht

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • bluesoldie schrieb:

      Ich finde, dass richtig weit wegfliegen gar keinen Sinn macht.

      in 90% der Fälle stimme ich zu. Das gilt auch für die Hochfliegen. In einigen wenigen Fällen kann weiter und höher fliegen aber auch interessant sein.
      Gerade mit der Spark flieg ich meist 20-30m hoch in 50m Umkreis. Bisher bin ich mit der Spark maximal 150m und mit der Disco maximal 480m weit geflogen. Mit der Spark auch nur maximal 60m hoch. Und sind wir ehrlich, 150m ist schon sehr weit mit der Spark, weiter könnte ich die zwar noch sehen, die Fluglage aber eher wenn überhaupt nur noch anhand der Bewegung erkennen.
      Die Disco in 480m ging eigentlich noch relativ gut.
    • Es sind keinerlei optische Hilfsmittel erlaubt. Macht ja auch wenig Sinn, das Teleskop auszupacken aber dann das Umfeld nicht zu beobachten. Dann kann man gleich fpv fliegen.
      FPV ohne spotter nur bis 30m und unter 250g. Da möchte ich trotzdem kein LR machen. Und darüber hinaus geht LR ja nicht weil du in. Sichtweite vom spotter bleiben musst.
    • Greenhorn89 schrieb:

      Was es de facto illegal macht, die Disco (die automatisch auf 50m steigt) mit der mitgelieferten Brille zu fliegen.
      Das ist bei den meisten Modellen so, dass die Hersteller keinen Bezug auf nationalen Gesetze nehmen. Wie auch. Was in einem Land erlaubt ist, kann in einem anderen verboten sein. Meistens sind Fähigkeiten implementiert, die erst einmal einen Kaufanreiz erzeugen. Das Betreiben in der eigenen Region muss man dann selbst verantworten. Beispiel: die M2Z kann 5km weit und 500m hoch... man darf bekannterweise nur in Sichtweite und 100m hoch... Das ist ein bisschen wie Auto. Der 911er kann 308 und darf in der Stadt nur 50.
    • Wobei Ausnahmen für fast alles möglich sind.
      Irgendwo in Deutschland wirst du mit adäquater Begründung auch 500m hoch und 5km weit fliegen dürfen für eine nicht geringe Gebühr.

      Ich persönlich würde mit der Disco, die locker 20km Strecke schafft, einen autonomen Stadtrundflug durchaus reizvoll finden. Hat aber vernünftige Gründe, dass das nicht erlaubt ist.

      Ich fände schon auch legitim, wenn die Höhe per App-Update fix begrenzt sein müsste, ähnlich wie Autos in Japan eine abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit haben.

      Ich finde sogar die Flughafensperren von DJI gut. Das hält zumindest totale Idioten vom Allerschlimmsten ab.
    • Greenhorn89 schrieb:

      Ich fände schon auch legitim, wenn die Höhe per App-Update fix begrenzt sein müsste

      Greenhorn89 schrieb:

      Ich finde sogar die Flughafensperren von DJI gut. Das hält zumindest totale Idioten vom Allerschlimmsten ab.
      Ja, aber wirklich nur die Idioten, die nichts Böses im Schilde führen.
      Wer es aber darauf anlegt, umgeht diese Beschränkungen.

      Bei der Tello wird die Höhe ja schon auf 30m (ursprünglich 10m) begrenzt.
      Was auch absolut OK ist.
      Fly long and prosper.
    • Greenhorn89 schrieb:

      Ich finde sogar die Flughafensperren von DJI gut. Das hält zumindest totale Idioten vom Allerschlimmsten ab.
      Bedingt.
      So richtige Idioten ala "Maschendrahtzaun" kommen eher nicht auf solche Gedanken, die etwas weniger Bekloppten,
      also eigentlich normal Intelligente aber sehr boshafte Menschen sind dann wieder intelligent genug um sich was anderes dafür geeignetes
      zu kaufen.
      Oder fliegen mal eine Runde um den Frankfurter Funkturm, da ist keine DJI Sperrzone, aber auch nicht erlaubt.

      Wen triffts also, immer die falschen, egal wo man hinsieht.
      immer etwas Kolofonium in der Nase
    • Noch mal zum Thema "Fliegen aus Sicht". Ich benutze z.Z. die M2Z. Heute habe ich 3 Akkus leergeflogen bei Sonnenschein und fast keinem Wind, also Idealbedingungen. Leider musste ich feststellen, dass ich etwas schlimmes an den Augen haben muss. Fliegen auf Sicht heißt sicheres Erkennen der Fluglage. Was soll ich sagen? Nach ca. 50m konnte ich bei der Mavic nicht mehr vorn und hinten unterscheiden! Dieses graue Etwas war zwar in der Höhe gut zu sehen, aber weit weg von dem, was auf Sicht fliegen bedeutet. Durch Steuereingaben kann man zwar letztenendes schlussfolgern, wo es lang geht, aber das ist eigentlich keine Beurteilug der Fluglage. Klar ist die Orientierung mit Hilfe des Livebildes gut möglich, auch eine entsprechende Illumination hilft. Mmhh...
      Was ist mit euch? Es wird ja von mehreren 100m gesprochen...
    • bluesoldie schrieb:

      Was ist mit euch? Es wird ja von mehreren 100m gesprochen...
      Das halte ich ganz pragmatisch, solange ich ihn sehe erkenne ich die Fluglage, es gibt nämlich nur eine, weicht er davon ab fällt er runter, das sehe ich dann auch.
      Vorne und hinten ist mir egal, es ist ein Copter und kein Flugzeug. Ersatzweise hilft die Windrose.



      Unter guten Bedingungen sehe ich das bis 1000m, ok, ist kein Mavic. Den sehe ich aber auch noch 500-700m.
      immer etwas Kolofonium in der Nase
    • Danke bastler, interessantes Statement. 500-700m - alle Achtung! Lassen wir mal Hilfsmittel, wie schauen auf den Bildschirm und RTH, weg. Wie willst du den Punkt am Himmel, der ein Copter und kein Flugzeug ist, heranholen? Try'n'error? Wenn er noch kleiner wird, wars die falsche Richtung?

      Warum ich ein bisschen darauf herumreite, ich habe die Ära ohne GPS und Livebild jahrelang mitgemacht. Da war Fliegenkönnen gefordert, sonst kam es sehr schnell zum Modellverlust und bestenfalls zu einer Außenlandung mit Suchaktion. Dass die aktuellen Kopter von einem Erstklässler geflogen werden können, ist einerseits faszinierend, andererseits ein Teil des Problems.
    • Wie du selbst sagst schlussfolgert man die Lage im LOS auch aus den Sticks, bzw "hat sie irgendwie im Gefühl". Man weiß ja wo gerade eben noch vorne war, und wenn man den Stick dann für die Zeit X nach links gedrückt hat weiß man dass man sich um X Grad nach links gedreht hat. Ich fliege LOS mit meinem 5" bis ca. 150m, aber ich kann wirklich nicht sagen inwiefern ich die Lage auf diese Entfernung noch sehe, oder einfach "weiß". Ganz unbeteiligt sind die Augen aber nicht, denn noch weiter traue ich mich dann LOS auch nicht. Dass der Kwad vorne die neon-orange Kamerahalterung, und hinten miest einen weißen Akku hat hilft, ohne die könnte ich vorne und hinten auf 10m nicht unterschieden. ;)
      Ich vermute aber dass es da auch einen großen Unterschied zwischen einem Kwad im Acromodus und einer GPS-Drohne gibt. Ich kann mir gut vorstellen dass man durch die indirekte Steuerung einer Drohne dieses Bauchgefühl für die Fluglage nicht hat. Auf der anderen Seite fliegen die doch dann eh headfree, oder? ;)

      Wenn ich FPV fliege lege ich böser Outlaw die Spotter Regelung so aus wie sie für Freestyler und Racer tatsächlich Sinn macht: Ich fliege so weit wie man das beflogene Areal überschauen, und sicher stellen kann dass sich dort niemand unbeteiligtes aufhält. Jemand der krampfhaft einen wild herum wirbelnden Freestyle Kwad fixiert kann niemanden vor gar nichts rechtzeitig warnen. Wichtig ist dass jemand warnt wenn ein Spaziergänger auf dem nahen Feldweg auftaucht.
      Im FPV Die Fluglage per LOS erkennen...das statement habe ich ja neulich schon in einem anderen Thread gemacht: Wenn ich bei durchschnittlich 3-5m Flughöhe und 60km/h von FPV auf LOS wechseln muss liegt der Kwad sowieso im Gras bevor ich die Brille auf die Stirn geschoben habe. Ist aber auch nicht tragisch. Wir bauen die Dinger doch robust genug dass sie weitaus schlimmere crashes überstehen.
      Meine erste Regel lautet: Ich fliege nur wo und wenn ich jederzeit disarmen kann ohne einen anderen Schaden als eventuell an meinen Kwad zu riskieren. Ich denke das macht weitere Sicherheitsvorkehrungen überflüssig. Wenn irgendwas schief läuft wird halt disarmt und der Kwad vom Boden aufgehoben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von gsezz ()

    • @gsezz
      Danke für deinen ausführlichen Post! :)
      Dem kann ich nur zustimmen. Ich bin auch häufig mit Racern in der Luft und weiß, wovon du schreibst. Racer sind eine ganz andere Nummer, dagegen sind Mavics & Co. fliegerisch ziemlich langweilig. Es sind halt Stative in der Luft und auf den Foto-/Video-Freund zugeschnitten. Zumindest der Atti-Mode lässt so einigermaßen Flugspaß aufkommen. Ich habe versuchsweise die GPS-Antenne mit Alufolie abgedeckt, das geht ganz gut. Allerdings verzichtet man dann auf das beim Racer sowieso nicht vorhandene RTH. Mental ziemlich belastend ist der "fliegende Wert" eines DJI-Copters wenn man herumdüst. Zumindest mir geht es so. Der Racer darf hingegen auch herunterfallen. Aber um beim Thema zu bleiben, LOS geht auch nicht weiter als 30...50m. Eine superhelle LED ist Pflicht. Aber es gibt nichts Schöneres, als PPV-Fliegen! Ich bleibe gern unter 250g, um ein bisschen gesetzestreu zu bleiben. Auch meinen M2Z habe ich schon mit Brille geflogen. Das hat etwas von Verkehrsfliegerei, alles träge und gemächlich. Störend ist, dass die Cam nicht starr konfigurierbar ist. Dem FPV-ler fehlt der Weitwinkel. Ansonsten ist die Mavic 2 eine schönes Stück Technik. Die musste einfach sein.

      Wer das mit dem Alu probieren will und nicht weiß wo die GPS-Antenne sitzt, "mavic 2 teardown" googeln.
    • Das fasst es eigentlich gut zusammen.
      Man müsste einen Juristen befragen, um sicher zu gehen.
      Aber sagen wir, ich fliege mit der Disco 1km weit und die Polizei steht daneben.
      Dann seh ich die bei gutem Licht noch, kann die Fluglage aber im Leben nicht erkennen.

      Zu 99% können die mir nichts. Die werden kein Gutachten erstellen lassen, dass meine Unschuld beweist oder widerlegt.
      Das ist ähnlich wie angepasste Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit beim Autofahren.
      Wenn ich auf einer nicht begrenzten Landstraße mit 100 mit quietschenden Reifen um die Kurve drifte, können die mir nichts.
      Außer, es passiert etwas. Dementsprechend denke ich, man sollte halt sehen, dass man eine Drohne auch bei Bildausfall unter Kontrolle hat.
    • Greenhorn89 schrieb:

      Das ist ähnlich wie angepasste Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit beim Autofahren.

      Wenn ich auf einer nicht begrenzten Landstraße mit 100 mit quietschenden Reifen um die Kurve drifte, können die mir nichts.
      Außer, es passiert etwas.
      Die Frage ist ja: Wem passiert was? Wenn du mit dem Auto aus der Kurve fliegst: dir. Drum wirst du eher unterm Limit bleiben, außer du bist wahnsinnig o.ä.
      Als Drohnenpilot passiert dir selbst dann nix bzw. nie was.
    • Greenhorn89 schrieb:

      Zu 99% können die mir nichts. Die werden kein Gutachten erstellen lassen, dass meine Unschuld beweist oder widerlegt.
      Süß. :)
      Die verpassen Dir ein Bußgeld wegen zu weit weg, und fertig ist. Dann kannst Du dagegen WIderspruch einlegen, und letztlich dagegen prozessieren, auf eigene Kosten (Gutachten u.a.) selbstverständlich. :)
      Autogeschichte ähnlich: § 1 und 2 sowie § 30 StVO, Endegelände.

      Was Ihr Euch immer für clevere Filme fahrt, als wäre der Rest der Menschheit völlig dämlich...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()