Flugsteuerung für mich (Rollstuhlfahrer)

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    • Flugsteuerung für mich (Rollstuhlfahrer)

      Hallo Leute,

      Ich möchte mich vorstellen. Ich sitze im Rollstuhl und habe eine Muskelschwäche, die sehr aus geprägt ist, d.h. sehr wenig Kraft in den Händen und Armen. Ich habe mir für meine Kamera eine Art Mundsteuerung bauen lassen, die per pusten und saugen funktioniert. Daran ist auch ein Joystick.

      Wäre sowas bei einer Drohne auch möglich? Mavic Pro 2?
      Bilder
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sleimy79 ()

    • Hi,

      wie viele "Kanäle" kannst Du Dir vorstellen mit der Mundsteuerung zu bedienen?
      Ich frage nach da zu fliegen eines Kopters erst mal vier Kanäle ausreichen (wenn man es mal auf die sticks reduziert und andere Knöpfe auf der rc für z.B. Bilder weglässt): roll, nick, gier und natürlich Gas geben. Wenn Du dann noch z.B. ein Bild auslösen möchtest käme ein fünfter dazu usw.


      Mit den modernen Koptern die über ein VPS (Vision Positioning System) oder GPS/Glonas-Unterstützung (oder beides) verfügen sollte es leichter sein da diese, wenn man keinen Steuerbefehl erteilt, selbständig die aktuelle Flugposition halten.

      Spannendes Projekt :thumbup:
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • wenn ich das richtig verstanden habe hast Du auf dem Bild oben quasi drei "Kanäle" (drei Schläuche mit Mundstück) und bei jedem Kanal kannst Du entweder Saugen oder Pusten, korrekt?

      Das wären auf die rc eines Kopters übertragen drei von vier Stick-Achsen die man jeweils via vor und zurück (bzw. saugen bzw. pusten) bedient.
      Jetzt noch ein vierter dazu und die vier Stick-Richtungen einer rc wären abgedeckt.

      Das ganze wie gesagt an einem Kopter mit VPS und GPS, wie z.B. dem Mavic 2, und Du könntest starten und dann sequentiell, einen nach dem anderen, die Steuerbewegungen ausführen.
      Kann ich mir theoretisch vorstellen - braucht's noch einen Bastler der das technisch umsetzen kann.
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von B69 ()

    • Hallo,
      Drohnen werden auf sehr unterschiedliche Art und Weise gesteuert, von manuellem Steuern aller 4 Achsen, bis zum anklicken von GPS Koordinaten auf einem Touchscreen. Je "smarter" die Drohne desto schwieriger ist es wohl in ihre Steuerung einzugreifen.
      Bei einer klassischen Modellflugsteuerung wäre es technisch sehr einfach die Sticks gegen andere Eingabegeräte zu ersetzen. Ich denke die Schwierigkeit läge vor allem darin wie viele Funktionen simultan bedient werden müssen. Bei rein manuellem Flug wären das 4 analoge Achsen, plus eventuell noch Kamerafunktionen. Ich denke da müsste man die richtige Drohne finden, die "smart" genug ist durch Assistenten nicht so viele Steuereingaben gleichzeitig zu brauchen, aber noch simpel genug dass man in die Elektronik der Steuerung eingreifen kann.
    • Elektronisch wäre es nicht schwierig zwischen verschiedenen Eingaben zu differenzieren, da gibt es haufenweise Möglichkeiten. Man könnte auch mehrere Mundstücke kombinieren. Bspw kann man bei drei Stück in das linke und mittlere oder mittlere und rechte gleichzeitig pusten, dann hat man schon 5 unterschiedliche Befehle aus drei Mundstücken, das dann nochmal mit Saugen, sind schon 10. Vielleicht sogar noch leicht und fest pusten und saugen, dann ist man bei 20. Auch eine analoge Achse kann über Drucksensoren gesteuert werden. Die Anzahl der Eingaben wird nicht das Problem sein, eher wie viele davon gleichzeitig bedient werden müssen. Das hängt davon ab welche Eingaben die Drohne simultan braucht. Kann man sie sicher fliegen ohne Yaw- und Rollachse gleichzeitig bedienen zu müssen, usw. ?

      Der kompliziertere Part ist diese Befehl dann an die Steuerung der Drohne weiter zu geben. Wenn diese z.b. einen einfachen physischen Button für Foto machen hat, oder ein einfaches analoges Signal für Stickeingaben nimmt, ist das ein Kinderspiel, wenn man zum Foto machen aber auf einen Touchscreen tippen muss wird es wesentlich komplizierter eine Schnittstelle zu bauen. (Wäre dann wohl am einfachsten einen Servo auf das Display drücken zu lassen)

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von gsezz ()

    • Man könnte ja, wenn die Beweglichkeit es zu lässt, evtl mit dem Kinn zb auch Tasten oder einen Knüppel bedienen.
      Wie steuerst du deinen Rollstuhl? Oder hast du ne Begleitung die das übernimmt? Ich habe folgenden Gedanken (dachte an Stephen hawking) :
      Wenn man die Steuerung ein wenig um denkt, könnte man evtl sogar mit einem Stick auskommen. Der rechte 1:1 umgesetzt, yaw über blasen /saugen und Höhe über Zug /Druck oder 2. Röhrchen.
      Oder über die Steuerung automatisch mischen lassen.
      Mit viel bastel Geschick würde ne normale Funke ja über Servos angesteuert werden können, grad bei frysk mit open TX kann man ja alles mit allem zusammen mischen - zumindest für die Steuerung dann machbar.

      Es wird ja auf eine GPS Drohne hinaus laufen, alles andere ist (sry will dir da nicht zu nahe treten, realistisch geschätzt) aufgrund der Geschwindigkeit in der die steuerbefehle gegeben werden müssten, eher nicht drin.
      Wobei man da bei dji im Prinzip ne Steuerung vor der Steuerung hätte, die das mischen der Kanäle übernimmt.
      Es ist möglich, aber ambitioniert und auf jeden Fall ne Herausforderung.
    • Mit viel bastel Geschick würde ne normale Funke ja über Servos angesteuert werden können
      Da die Sticks wohl so gut wie immer auf analoge Signale beruhen, ob als Poti oder variable Spannung, könnte man die sicher auch einfach komplett durch DACs oder Digipots ersetzen, und einen externen Controller direkt Werte in die Stickeingänge der Funke schicken lassen.
      Bei einer FrSky mit Lehrer-/Schüler Anschluss müsste man eigentlich sogar diesen benutzen können. Das Protokoll müsste als Teil von OpenTX ja leicht zugänglich sein, dann wäre es eine reine Softwareübung einem µC beizubringen die Funke fern zu steuern. Aber das klappt halt nur mit einer Drohne die sich damit steuern lässt. Wie gesagt, je "höher entwickelt" die Drohne ist, oder besser gesagt je proprietärer die Technik, desto schwieriger wird es eine Schnittstelle zu bauen. Wie die Lösung letztlich aussieht hängt komplett von der verwendeten Drohne ab.
    • gsezz schrieb:

      Bei einer FrSky mit Lehrer-/Schüler Anschluss müsste man eigentlich sogar diesen benutzen können
      jo, das wäre eine Möglichkeit :thumbup:

      gsezz schrieb:

      Aber das klappt halt nur mit einer Drohne die sich damit steuern lässt
      womit gängige RTF-Kopter ausscheiden - aber als Eigenbauprojekt mit einem flightcontroller der GPS "kann" wieder denkbar


      sleimy79 schrieb:

      Ich habe auch sowas für den Computer, PlayStation.
      quadstick.com/shop/quadstick-fps-game-controller
      das könnte schon mal einen stick der rc ersetzen und den anderen dann in Kombination mit der o.g. Mundsteuerung via pusten/saugen
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Das heißt, den Kopf kannst du in gewissen Maße bewegen?
      Dann wäre die Lösung doch machbar, so ne Art Joystick wie du hast plus die Röhrchen.

      Und ja, entweder elektronisch bzw software seitig umsetzen Richtung open TX oder mechanisch mit paar Servos die die originalen Elemente der Fernsteuerung bewegen.
      Letzteres wäre universeller und mit Sicherheit weit weniger aufwändig.

      Man kennt doch zb. Nen Plotter, der Kopf kann horizontal und vertikal bewegt werden, nix anderes ist das hier auch. Der Knüppel wird ja auch innerhalb eines Viereck bewegt.
      Alle Funktionen wird man so evtl nicht nutzen können, aber zumindest die wichtigsten. Und alle Tasten kann man ebenso drücken lassen über die pusteröhrchen. Die Knüppel sind geschraubt und können leicht gegen ne passende Aufnahme getauscht werden. Die Mechanik ist ein Schlitten auf dem der 2. Für die andere Achse montiert ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ralf-M ()