Prop Guards lassen Anafi crashen

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    • Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn die Rotorblätter regulär mal eben so die beschriebenen 2cm weit ausschlagen, insbesondere wenn dies anscheinend im einfachen Schwebeflug passiert. Auch würde ich erwarten, dass man das Anschlagen der Props an den Guards im Unterschied zum Normalbetrieb deutlich hören sollte. Ich vermute eher, dass die Kratzer an den Props die Folge der Crashs sind und nicht umgekehrt, die Ursache.
    • peko schrieb:

      Nach jetziger Sicht der Dinge hat da eben ein "Produktdesigner" die Guards an der stehenden Drohne entworfen, die fast 2 cm Abstand als ausreichend betrachtet und ist anscheinend in der Entwicklungsphase nie selbst damit geflogen.
      Aber dann müsste das Netz doch voll von Absturzberichten/Warnungen bezüglich dieser Guards sein... Oder es gibt "Revisionen", die deutlich besser passen bzw mehr Abstand haben, und Du hast
      ne schlechtere Ausführung erwischt? Aber selbst davon müssten die doch soviel verkauft haben, dass da genug Stoff für Aufregung im Netz ist... Und das wäre ja echt mal ein Grund,
      wenn man bedenkt, dass sonst so ziemlich übers alles gemotzt wird, sogar über die besten Produkte... ;)

      peko schrieb:

      Mich stört, dass die Anafi bei jeder Berührung sofort die Motoren abschaltet.
      Stimmt - hört sich nicht gut an...

      peko schrieb:

      Mir wäre halt eine Drohne, die unbeschädigt irgendwo in einem Baum hängt, lieber, als eine Drohne, die mit abgeschalteten Motoren aus 30m auf den Boden kracht.

      Ich glaub da hat DJI ne bessere Balance hinbekommen - die Teile (Phantoms und auch Mavic Pros) fräsen sich halt so durch, bevor was abgeschaltet wird...


      Madner Kami schrieb:

      Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn die Rotorblätter regulär mal eben so die beschriebenen 2cm weit ausschlagen, insbesondere wenn dies anscheinend im einfachen Schwebeflug passiert.
      Das ist auch noch ne interessante Erklärung - würde auch erklären warum sonst nix von Abstürzen durch die Guards zu lesen ist...
    • Die Crashes passierten nicht im Schwebeflug, sondern direkt im Start-/ Abhebeprozess, wo die Anafi ja mal ca 1m ziemlich abrupt nach oben geht. Dabei war schon ein indifferentes Geräusch zu hören, das ich zu der Zeit nicht zuordnen konnte, bzw in der Überraschung wegen des Abschmierens nicht separat beachtete. Die Kratzer sind auch nicht an den Props, sondern an der (den Props zugewandten) Innenseite der Mittelstege aller vier Guards.
    • Alle Parrot Modelle haben aus Sicherheitsgründen eine Notabschaltung, wenn die Motoren blockieren. Insofern ist es logisch, dass die Anafi direkt nach dem Autostart abschmiert. Propellerblätter sind flexibel und biegen sich durch. Wahrscheinlich passiert es in dem Moment, wenn die Anafi beim Autostart den Startsprung in 1 m Höhe abbremst und sich dabei die Propeller kurz nach unten durchbiegen und gegen die Halterung der Prop-Guards schlagen. Die Dinger haben zu wenig Freiraum, das darf nicht passieren, wenn man so etwas als Zubehör konstruiert und anbietet.
    • peko schrieb:

      Deswegen bin ich ja so ratlos und verunsichert. Weder bei google noch auf youtube noch bei sonst einem der üblichen Verdächtigen Hinweise auf Crashes aufgrund von Propguards gefunden.

      Ich war jetzt mal neugrierig...
      Also ich bin nach kurzem googlen fündig geworden, zumindest, dass die wohl nicht so der Brüller sind...

      Das sind doch die Dinger?

      Link zum Amazon-Produkt

      -snip-

      Causes rubbing on 2 props because they need to mirror 2 of the prop guards to fit the drone properly. All the prop guards are the same and they only fit two of the props on the Anafi. Company never tested product prior to manufacturing. Really a shame. Hope they fix it.

      -snap-
    • In der 2. Beurteilung schreibt ja einer schon negativ:

      Verursacht das Reiben an 2 Propellern, weil sie 2 der Propeller-Schutzvorrichtungen spiegeln müssen, um sie in die Drohne richtig einzupassen. Alle Propellerschützer sind aber gleich und passen nur für 2 Propeller der Anafi. Das Unternehmen hat das Produkt vor der Herstellung nie getestet. Wirklich schade. Hoffe, dass sie es ändern.

      @B96 Es muss schon fast eine Blockade sein, bis die Motoren abschalten, ein Schlag gegen einen Grashalm, einen dünnen Zweig oder einen Maikäfer reicht da nicht aus. Aber wenn beide Blätter von mehreren Propellern beim Drehen mehrfach gegen die Prop-Guard Halterung schlagen ist es schon möglich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Obwohl die ganze Diskussion ja nur mehr akademischen Charakter hat, weil ich einen Flug mit diesen PropGuards sowieso nicht mehr riskiere, hab ich mir das Ganze noch mal unter Berücksichtigung der verschiedenen Meinungen hier im Forum angesehen:
      1) Die Propeller verbiegen sich NICHT so weit nach unten, dass sie die Kratzspuren verursacht haben könnten. Ich habe einfach mit dem Finger mal die Propellerspitze runtergedrückt - sie ist ungefähr 1 cm von den Kratzspuren entfernt.

      2) Daraufhin hab ich den Guard im Bereich des Mittelstegs nach oben/innen gedrückt. Dabei biegt sich der ganze Schützer Richtung Drohnenkörper, auch der Motorarm federt ein wenig mit - und siehe da, die Propellerspitze passt haargenau zu den Kratzspuren! Ob sich die Schützer allerdings beim Startvorgang oder erst beim Crash, wie @Madner Kami vermutet, so nach innen verbogen haben, kann ich nicht sagen. Ich musste relativ stark andrücken, um die Strebe an die Propellerspitze zu bringen.


      Dass ich keinerlei Berichte bei google oder sonstwo gefunden habe, könnte vielleicht daran liegen, dass diese Guards erst seit Oktober 18 beim Großen Fluss.de zu haben sind und dort noch niemand eine Bewertung eingestellt hatte. Die Rezension, die ich geschrieben habe, ist auch noch nicht online.
    • Noch zum schnellen Abschalten der Props - vielleicht ist das der Preis, den man für den leisen Anafi zahlen muss - weil eben alles sehr filigran ist?
      So ein Phantom ist da wie gesagt diesbezüglich halt eher ne (lautere) Fräse, wo nix so schnell abgeschaltet wird *g*
      Klar bei "Propguards" die eher Propklemmer sind, würde auch ein P1 kapitulieren.

      Im normalen Betrieb, mit etwas Grünzeug, was mal in den Flugbahn kommen kann, sehe ich es aber auch so, dass eher der Kopter in der Luft bleiben sollte, anstatt die Motoren sofort bei geringstem Widerstand durchs Abschalten zu schonen. Ist IMO ne ähnliche Unsitte, wie Akkus die zum Schonen bei Low Voltage abgeschaltet werden, was u.U. den Kopter dann aber nicht besonders schont *g* Ich nenne sowas Dark-Star-Syndrom... ;)

      @peko

      So ganz steige ich da nicht mehr durch was nun wann wo und warum scheuert - man kann aber wohl sagen, dass die Teile ziemlicher Müll sind...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • biber schrieb:

      In der 2. Beurteilung schreibt ja einer schon negativ:

      Verursacht das Reiben an 2 Propellern, weil sie 2 der Propeller-Schutzvorrichtungen spiegeln müssen, um sie in die Drohne richtig einzupassen. Alle Propellerschützer sind aber gleich und passen nur für 2 Propeller der Anafi. Das Unternehmen hat das Produkt vor der Herstellung nie getestet. Wirklich schade. Hoffe, dass sie es ändern.
      Das würde ja wieder zu meinen ursprünglichen Vermutungen passen:

      #5 "Aufgefallen ist mir allerdings folgendes: obwohl die Anafi ja von der Drehrichtung der Propeller unterschiedliche Seiten hat, sind die Schützer alle vier identisch. Beim oberen Foto sieht man deutlich die kleine Metallachse, an der sich der Verschluss-Clip dreht. Diese Achse ist bei den linken Propellern somit vorn, bei den rechten hinten. Kann das eine geringfügige Unwucht erzeugen, und ist die Anafi so sensibel, darauf mit Abschmieren und Crash zu reagieren?"

      #20 "Vor der Erstmontage habe ich auch extra geschaut, ob es vielleicht Unterschiede oder Markierungen gibt, dass für jeden Motorarm (wegen Drehrichtung) ein eigener Guard vorgesehen ist. Nix - die vier Dinger sind völlig identisch."

      @Lutz G : da ich davon ausgehe, dass Du Deine Klassifizierung als Drohnen-Profi zu Recht trägst und Mod @biber auch aus Erfahrung spricht, hofft Tiefflieger peko, dass die Sätze "Im normalen Betrieb, mit etwas Grünzeug, was mal in den Flugbahn kommen kann, sehe ich es aber auch so, dass eher der Kopter sicher in der Luft bleiben sollte, anstatt die Motoren durchs Abschalten zu schonen." und "Es muss schon fast eine Blockade sein, bis die Motoren abschalten, ein Schlag gegen einen Grashalm, einen dünnen Zweig oder einen Maikäfer reicht da nicht aus." so weit zutreffen, dass der zuvor erwähnte Maikäfer das einzige Opfer bleibt und meine ungeschützte Anafi nicht wegen eines übersehenen Blattes im Drohnen-Nirwana landet
    • peko schrieb:

      so weit zutreffen, dass der zuvor erwähnte Maikäfer das einzige Opfer bleibt und meine ungeschützte Anafi nicht wegen eines übersehenen Blattes im Drohnen-Nirwana landet
      Also wie schnell der Anafi abschaltet weiß *ich* nicht - hörte sich bei Dir nur so an, als ob der recht schnell den Saft abdreht...
      Und zur Beruhigung - wenn Du etwas höher fliegst und Bäume, etc meidest, fliegt da oben in der Regel eh nix rum, was gefährlich wird - auch nicht
      Deinem Anafi... ;)
      Wirklich gefährlich für den Kopter ist meistens nur was an der Funke ist, und auch schrottiges Zubehör - was man wohl aus diesem Thread lernen konnte *g*
    • Nachtrag punkto schnellem Abschalten vom Anafi. Ich weiß jetzt glaube ich warum es Dich beunruhigt ohne Guards zu fliegen. Im äh Nachbarforum hat jemand
      den Anafi mit dem Air verglichen, und berichtet davon, dass schon ein paar kurze Grashalme den Anafi gleich beim Start lahm gelegt haben, bzw zum Motorabschalten führen.
      Den Air (und wohl auch jeden anderen DJI Kopter) kratzt das nicht weiter. Auch berichtet er von einem Baumkontakt, wo sich der Air gut schlug, der Anafi wäre da aber
      garantiert abgestürzt.
      Also ich finde da wie gesagt einen lauteren und robusteren Kopter wesentlich beruhigender, wenn man weiß, dass der nicht schon bei kleineren Berührungen abschaltet.
      Klar hoch oben in der Luft ist normalerweise nix - aber zum Beispiel beim Fliegen über der Elbe hätte ich mit dem Anafi nicht sooo ein gutes Gefühl.
      Falls möglich sollte der Hersteller da noch nachbessern - vielleicht ist diese Empfindlichkeit ja auch per Software korrigierbar. Kann natürlich auch sein, dass es ein Designelement ist,
      was nicht mal so eben veränderbar ist. IMO dann nicht sooo der große Wurf...
    • So schnell schaltet die Anafi auch nicht ab, es muss schon eine Blockierung des Motors vorliegen. Ich bin öfter schon im hohen Gras gelandet und habe etwas Heu gemäht. Das war auch schon bei den Vorgängermodellen Bebop-1 und Bebop-2 so. Wenn sich lange Grashalme um den Propeller wickeln, kann es vielleicht passieren. Wenn es aber jemals während eines Fluges vorgekommen wäre, hätte man darüber mal etwas gelesen. Außerdem hat die Anafi Faltpropeller, die sich erst einmal einklappen, wenn sie einen härteren Gegenstand berühren (genau wie bei den Mavics). Ich fliege Bebop-1 seit 2014 und danach Bebop-2 und jetzt Anafi. Bis jetzt ist es mir nur ein einziges Mal mit der Bebop-1 passiert, als ich diese in ein dichtes Gebüsch gesemmelt habe.

      Ich denke, dass die hier beschriebenen Pop Guards eine totale Fehlkonstruktion sind. Wahrscheinlich ließe sich so etwas aber auch besser herstellen, wenn den Propellern etwas mehr Freiraum gibt. Im Grunde helfen diese dünnen Bügel auch nur, wenn man langsam in engen Räumen fliegt, wo man möglicherweise eine Wand oder einen Gegenstand berühren könnte. Im wilden Gezweig von Büschen und Bäumen nützen sie eh nichts, weil diese von unterhalb und oberhalb der Prop Guard trotzdem in den Propeller geraten können und sich die Drohne dann eventuell auch noch hoch im Baum daran aufhängt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Also, ich habe diese Guards mit der "Yx" Beschriftung auch. Sie lassen sich sehr leicht dranmachen und lösen.


      Der Abstand zwischen Prop-Spitze und Guard beträgt 4 mm. Da die Guards recht starr sind, würde ich ausschließen, dass die Prop-Spitze da anstößt.

      Nach unten beträgt der Abstand der Flügelkante zum Mittelträger der Guards mind. 15 mm. Soweit können sich die Props nicht durchbiegen, dass sie an den Mittelträger kommen.
      Ich denke nicht, dass diese Guards die Props der Anafi blockieren können.
    • Es ist das selbe Model, zumindest optisch. Die Propguards sind klar irgendwie in das Benehmen der Drohne involviert, aber ich kann beim besten Willen nicht sehen wie. Der Luftstrom wird nicht behindert, die Blätter nicht blockiert und ich vermute mal stark, dass die Dinger nicht so bombenfest festklemmen, dass der Rahmen um den Motor verzogen wird und auf die Art vielleicht die Motorleistung herabgesetzt wird. Nach oben wegklappen werden die vermutlich auch nicht so mirnichtsdirnichts bei der Konstruktion. Höchstens nach unten abfallen, wenn der Klemmmechanismus nicht richtig eingerastet ist.