Drohne vs. Krähen (Plage im Hausgarten)

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  • Drohne vs. Krähen (Plage im Hausgarten)

    Hallo,




    eine ungewöhnlicher erster Beitrag, deshalb unter: Geplaudere



    Ich habe ein großes Problem, dass Krähen insbesondere den Rasen im Garten unseres Grundstücks zerstören, indem sie Löcher hinein picken. In der letzten 5 Monaten fallen teilweise 20 ... 30 Krähen gleichzeitig täglich darüber her. :( Betroffen ist besonders, der von Bäumen und Sträuchern freie Bereich von etwa 500m². (Die Krähen lieben solch eine "große" Wiese, aber auch Drohnen könnten da gut fliegen :/ ; aber erst einmal weiter im Intro.)

    Wir haben Nachbarn, unsere Aktivitäten sind einsehbar. [b]Hier kann man also nicht so gegen die K. vorgehen wie in den 50er Jahren. Es wird nur geklatscht und über die Beete Netze, da auch diese umgepflügt werden. Nur am Wochenende -sonst ist jeder berufstätig- kann man das mit Aufwand alles 5 machen. Angelockt werden sie u.a. durch das Füttern der Hühner auf dem Grundstück des Nachbarn, der die draußen u.a. mit Essensresten füttert. Dort können auch die K. ungehindert köstigen. Dass der Rasen erst vor 2 Jahren mit riesiger Arbeit neu gemacht wurde und dass auch die neuen Kirschbäume malträtiert werden, lies die aktuelle Überlegung nach einer technischen Luft- oder Bodenbekämpfung aufkommen. [/b]




    1. "Bodenbekämpfung" Das müsste hundeartig erfolgen. Lauern, bis die K. da sind und dann aus dem Hinterhalt einen Angriff. Viele Tipps, die ich aus dem Bekanntenkreis bekam lauteten: Rasenroboter. Der ist aber dumm und fährt langsam in einer Ecke hin und her und am anderen Ende fallen die K. wieder ein. Wir haben eine Rasenfläche über 1000m² groß und mit Wällen ... Roboter nicht sinnvoll. (Mal angenommen wir hätten einen Hund und der würde sich anhaltend dafür interessieren mit den K. zu "spielen", fliegen kann er nicht. Vermutlich würde die das bald merken und in den großen Apfelbäumen sitzen bleiben.

    2. "Luftbekämpfung" mit einer Drohne. Nun. Deshalb bin ich hier mit der ungewöhnlichen Angelegenheit.


    Vorweg. Ich habe von Drohnentechnik und Modellbau keine Ahnung. Ich bin kein Elektroniker. Meine bisherigen Lötübungen: Modelleisenbahn, Athlon Slot A CPUs, LEGO Music Composer. Ein technisches Grundverständnis ist da, aber auch die Bescheidenheit, mal eben etwas selbst zu bauen. Also im besten Fall also fertig kaufen, da ich keine Zeit zum Basteln habe und vermutlich auch schnell überfordert.

    Alles bis jetzt ist eine Idee, die aufkam, da in der Firma ein Kollege einen einfachen Ball Quadrocopter geschenkt bekam. Das Ding konnte im Raum fliegen, ohne Fernsteuerung und eckte kaum an, und das für den Preis eines Schuhs ! Das hat mich ein wenig recherchieren lassen, was in dem für mich fremden Metier technisch serienreif angeboten wird, was zum Bsp. Modelle von Holy Stone in der Preisklasse um 250€ so alles können. Ich war erstaunt. Natürlich lass ich auch, das man dafür ein Kennzeichen braucht. Aber bitte erst einmal zu technisch durchspielen ... was müsste die vermutlich können ?



    Mal angenommen ich hätte eine Drohen Holy Stone HS100. Es ist ein Modell wo ich nach einem ersten Suchen gelandet bin. Die Nutzer sind recht zufrieden. Was die schon so kann ! 8o Damit könnte ich mich in die Stube mit Blick in den Garten setzen und hätte sicher sogar Spaß, das Ding fliegen zu lassen. Ich würde die freie Fläche abfliegen und alle K. würden verschwinden. Oder wird sie gar angegriffen ? Ich müsste noch nicht mal in die Randbereiche mit den Bäumen und Büschen fliegen. Spätestens nach dem 2. Tag ohne Drohne währen die K. sicher wieder da. Deshalb muss die Drohen selbstständig fliegen. Und jetzt wird es technisch schwierig. Daher stelle ich den "Fall" ja hier vor.


    Einwahl über das Internet. Ich sitze auf der Arbeit und vertreibe hin und wieder die K. Das ist bestimmt nur anfangs lustig und nicht dauerhaft sinnvoll. Daher die erste Ausbaustufe, die man in jedem Fall erreichen müsste. Das reicht nicht.

    Alle z.B. 5 bis 30 min einstellbar fliegt die Drohne eine Runde durch den Garten überfliegt das flache Gebiet des Rasens (die Wälle sind am Rand des Gartens) und kehrt zu 'Basis' zurück. Dafür brächte sie nur 30s schätze ich mal. 'Basis' ist für mich ein kleine Plattfom am Wohnhaus z.B., wo die Drohne diebstahl- und sicher vor Regen verharren kann. Flugruten kann man bei hochwertigen Modellen vorgeben, trotzdem muss die Drohne Rücksicht auf ein Hindernis in der an sich freien Standardroute nehmen. Mein allerersten Recherchen ergaben, das gibt es, aber nur GPS genau. Das reicht doch nicht aus, um in einem Meter Abstand am Baum vorbei zu sausen.

    Problem : Ihre alle fliegt die Drohnen, weil es euch Spaß macht, oder ihr wollt die Luftausnahmen. Ich kann nicht fliegen, da ich nicht da bin und über die Kamera müsste eigentlich eine Krähenbilderkennung laufen, eine Amsel soll verschont bleiben. Aber das ist eine Ausbaustuffe 2, mit einem individuellen Ansteuern von K., sofern das überhaupt machbar ist.




    Übrigens. Die K. hier dulden keine Greifvögel. Hoch am Himmel werden diese von großen Schwärmen attackiert, bis die abdrehen. Das hat bestimmt schon jeder mal beobachtet. U.U. greifen die also die Drohne auch in Bodennähe an. Wie sind eure Erfahrungen an der Stelle ?

    Also, Idee lieber fallen lassen oder weiter verfolgen ? :/
  • Mein Tipp wäre: wende Dich an die für Deine Liegenschaft zuständige untere Jagdbehörde. Die können Dir die zuständigen, anerkannten Jagdschutzberechtigen bzw. Berufsjäger nennen. Mit denen Kontakt aufnehmen, denn (einige) Rabenvögel dürfen in D durchaus (durch berechtigte Personen) bejagt werden. Rabenvögel sind alles andere als dumm, ganz im Gegenteil. Wenn genug von denen "fallen", dann muckern der Rest vom Schwarm ganz schnell, dass Dein Gelände ziemlich ungesund ist und machen dann ziemlich wahrscheinlich einen Bogen drum. Ist ein ähnliches Spiel, dass in einigen Regionen im Stadtbereich mit Hilfe von Greifvögeln veranstaltet wird: die Rabenvögel werden "angeschlagen", man lässt sie aber am Ende entkommen. Die verklickern dem Schwarm dann, dass er sich besser eine andere Ecke suchen soll.

    Irgendwas im Alleingang mit Hilfe von Drohnen zu versuchen ist a) wahrscheinlich vergebene Mühe und b) auch wahrscheinlich im Konflikt mit div. Gesetzen (Jagdgesetze, Tierschutzgesetz etc.). Kurz gesagt: ne blöde Idee ;)
  • Guck dir das mal an, das könnte wirkungsvoll helfen und wird allgemein akzeptiert :) Google mal nach: "NC6897-944"

    Raben (auch allgemein alle Raubvögel) sind während der Brutzeit sehr aggressiv und greifen sogar größere Raubvögel und auch Drohnen an! Hier im Forum, 3. Beitrag: kopterforum.de/topic/55309-phantom-vs-vogel/
  • Bitte bis zum Ende lesen.

    Es wäre wünschenswert, wenn mehr Leute solche Ideen den erfahrenen Leuten hier vorstellen. Dann kann man da was sagen bevor etwas passiert.
    Trotzdem ist es ein leichtes, sich mal kurz mit 2 Stichworten die wichtigsten Regeln im Netz zu suchen, damit wäre die Frage pauschal erledigt gewesen.

    Zur eigentlichen Frage :

    Saublöde Idee. Erstens Tier Quälerei, zweitens autonomes fliegen verboten, drittens nicht ansatzweise umsetzbar von der technischen Seite.

    Ich will an der Stelle mal paar Dinge generell anmerken.
    Drohnen allgemein sind nicht überall gern gesehen, deshalb sollte jeder absolut verantwortungsbewusst fliegen und möglichst niemanden belästigen oder gefährden. Ebenso keine Tiere in ihrem Lebensraum stören. Gibt genug negativ Beispiele (verlassene Nester, durchgehende Pferde, abgehauene Hunde....). Das sind leider alles Dinge die dann auch zu leicht mal irgendwo in den Medien landen.

    Wurde schon gesagt, der Nachbar würde sich bedanken alle paar Minuten die Lautstärke.

    Dann stell dir mal vor, ein Vogel wird davon verletzt. Spätestens dann ist es strafrechtlich Tier Quälerei.

    Oder die Drohne macht sich selbständig während eines (verbotenen) autonomen Fluges und landet schlimmstenfalls im Gesicht eines Menschen.

    Klar sind das extrem Beispiele. Aber das sollte klar machen, warum sowas nicht funktioniert.

    Ein Hund übrigens auch nicht. Wird man wohl kaum den Unterschied zwischen Hühnern und Krähen erklären können. Und es wäre auch verantwortungslos, den allein im Garten zu lassen und zur Arbeit zu gehen.

    Nicht falsch verstehen, will niemand angreifen. Ich möchte zum Nachdenken anregen.
  • Sehe ich auch so, die Krähen wollen auch leben. Der Mensch muss immer alles vernichten. Bären stören, Wölfe stören, Krähen stören, Bienen stören.....

    Bei mir im Garten können die Krähen ruhig herumfliegen, würde mich nicht stören.
  • Zunächst mal ist es gut dass Du Dich vor einer möglichen Aktion informierst.
    Aber: die Idee, so reizvoll sie technisch auch sein mag, bringt handfeste Probleme und auch Risiken mit sich so dass Du Dir besser eine andere Lösung suchst.

    Ich gehe mal davon aus Du wohnst in D, richtig? Falls ja findest Du den zuständigen Jäger über die Gemeindeverwaltung oder auch bei der Unteren Jagdbehörde; der ist kompetent in dem Thema und weiß was geht, hilft und auch erlaubt ist.
    Alternativ könntest Du auch versuchen z.B. über den NABU den für Deine Region benannten Vogelschutzbeauftragten zu kontaktieren; der mag auf den ersten Blick gegenteilige Interessen haben, muss aber nicht sein ;)

    Und wenn das alles nix ist: die von @hegauer in #5 vorgeschlagene Lösung ist günstig und klingt auf dem Papier schon mal gut - käme auf einen Versuch an denn im Vergleich zu den von Dir ausgerufenen Budget von 250.- für den Kopter plus Regenschutz plus Diebstahlschutz ist das geradezu günstig und agiert über die Sensorik autonom. Ist doch viel entspannter und damit auf Dauer auch gesünder wenn man sich nicht tagsüber remote über das smartphone permanent mit dem Ärgernis beschäftigen muss sondern die "Spritzpistole" selbständig Deine Freunde badet. :)

    Hoffe Du findest eine für alle Beteiligten (Dich, Krähen, Nachbarn, "das Gesetz", ...) zufriedenstellende Lösung - pls. keep us posted.
    "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
  • Man muss es ja nicht gleich so drastisch ausdrücken wie @Ralf-M dass das keine so gute Idee ist. Verständlich ist der Wunsch allemal eine Lösung zu bekommen. Möchte mal sehen wie manche reagieren wenn sie selber betroffen wären.

    Ich würde mich mal an Vorgelkundler wenden die könnten dir villt. Tips geben (z. B. Vogelscheuche, Flatterbänder aus ALU-Folie). Schwierig sind gerade Krähen weil diese recht intelligent sind.

    Das mit dem Jagtpächter oder dergleichen kann man vergessen da in Wohngebieten nicht gejagt werden darf.
    Gruß vom Nobier
    Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel
  • Nobier schrieb:

    Das mit dem Jagtpächter oder dergleichen kann man vergessen da in Wohngebieten nicht gejagt werden darf.
    ähm, das sehe ich anders:
    Zum einen wissen wir nicht ob der up in einem Wohngebiet lebt (siehe Hühner auf dem Nachbargrundstück). Aber egal, auch wenn es ein Wohngebiet wäre: das Jagdrecht kennt kein Wohngebiet sondern spricht von sog. "befriedeten Bezirken" (§ 6 Jagdgesetz) und selbst dort ist die Jagd nicht grundsätzlich verboten sondern "... Eine beschränkteAusübung der Jagd kann gestattet werden ...". Diese Genehmigung wird sogar zunehmend wegen Wildschweinen und Waschbären erteilt, geht aber prinzipiell auch bei anderen Tieren.

    Und selbst wenn der zuständige Jäger keine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss erhält so hat er vmtl. hilfreiche Hinweise wie man sich Krähen auf "homöopathische" Art und Weise vom Hals halten /vergrämen kann. Fragen kostet erst mal nichts und m.E. besser als eine wilde Kopteraktion (die nicht wenig Potential hat negativ in den Schlagzeilen zu erscheinen).
    "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von B69 ()

  • Nobier schrieb:

    Ich würde mich mal an Vorgelkundler wenden die könnten dir villt. Tips geben (z. B. Vogelscheuche, Flatterbänder aus ALU-Folie).

    B69 schrieb:

    das Jagdrecht kennt kein Wohngebiet sondern spricht von sog. "befriedeten Bezirken" (§ 6 Jagdgesetz) und selbst dort ist die Jagd nicht grundsätzlich verboten sondern "... Eine beschränkteAusübung der Jagd kann gestattet werden ...".
    Es zeichnen sich Lösungen ohne Drohne und damit Schlagzeilen ab. Schön.
  • Genau..(#13).. Außerdem kennt der Jäger sich auch mit Themen wie Vertreiben - Vergrämen aus. Und es gibt Jagdtechniken ohne Schusswaffen (Bogenschützen, Fallenstellen) Vogelvergrämung ist "ein weites Feld": Gänse in Parks die alles vollkacken, Vogelschwärme (auch Krähen!) auf Flugplätzen, Krähen in Wohngebieten, sogar mit Attacken auf Menschen usw.

    Aber zurück zum Thema Drohnen: Hier ist das Thema Vogelvergrämung jedenfalls deplatziert: Drohnen-Schnapsidee...
  • Das mit dem Jagtpächter oder dergleichen kann man vergessen da in Wohngebieten nicht gejagt werden darf.
    Vergessen kann man es nachdem man ihn gefragt hat. Der kennt die Möglichkeiten schließlich am besten. ;)
    In so einem Fall wird das Flattervieh dort hin getrieben wo scharf geschossen werden darf. Gegebenenfalls postieren sich mehrere Jäger auf Grünflächen in der ganzen Stadt und schießen mit Platzpatronen. Sowas ist halt eine kleine Aktion, dazu muss auch im vorhinein mal beobachtet werden welche Felder und Wiesen der Schwarm sonst anfliegt.
  • Suche mal bei Goolge oder ähnlichem nach Tierabwehr Wasser Bewegungsmelder. Es gibt da schöne Anlagen, die sobald sie eine Bewegung in ihrer Sensorreichweite spüren einen Wasserstrahl über das Gelände schicken. Funktioniert automatisch, braucht keine Überwachung, bewässert im Sommer nebenbei noch deinen Garten. Ist die Humanste Art Tiere von seinem Grundstück fern zu halten.