Tipp: Diskussion: Rehkitz-Rettung via Drohne

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Es gibt, wie so oft im Leben, Menschen mit verschiedenen Meinungen. Seid bitte friedlich und geht respektvoll miteinander um. Das macht das Forum angenehmer und es müssen weniger Posts geschrieben werden. ;)

      Meine Meinung zum Thema: Bevor man so eine groß angelegte Aktion startet, sollte man es selber praktisch ausprobieren. Das habe ich letztes Jahr unfreiwillig getan. Als ich über ein Maisfeld geflogen bin, habe ich plötzlich Rehe im Feld springen sehen. Das Geräusch hatte die Tiere aufgeschreckt und sie liefen davon. Durch die Bewegung sieht man die Tiere gut.

      Ende meines Erlebnisberichts.

      Besser ein kleiner Adrenalinkick für das Reh und es bleibt am Leben, als vom Maishäcksler zerstückelt.

      Dass es mit einer Wärmebildkamera viel besser und zuverlässiger geht, ist ja allen klar.

      Die Reaktionszeit bis zum Drohnenstart ist sehr kurz. Wann genau das Feld geerntet wird, ist oft eine sehr schnelle Entscheidung des Landwirts, die auch abhängig vom Wetter ist. Da lässt sich nicht viel im Vorraus planen. Gefühlt gibt es in Deutschland zu viele Drohnen ohne Wärmebildkamera für diese Aufgabe und viel zu wenig mit Wärmebild. Was ist jetzt erfolgversprechender? 100 Drohnen mit Wärmebildkamera loszuschicken in der Erntezeit und dabei nur 10% aller Felder abzudecken. Oder 4000 Drohnen ohne Wärmebildkamera, die die Tiere aufscheuchen und dafür 98% aller Felder abdecken?

      Dabei lasse ich es jetzt mal aussen vor, dass es aus rein finanzieller Sicht für die Drohnenpiloten keinen Sinn macht. Aber es soll ja "ehrenamtlich" sein.

      Überlegungen: Die Felder werden auch an Wochentagen gemäht und abgeerntet, wenn die ehrenamtlichen Piloten gerade arbeiten. Die Mähdrescher und Maishäcksler sind auch sehr oft nachts unterwegs. Was dann?

      Toll wäre es natürlich, wenn wir dieses Forum mit der Aktion in die Tagesschau bekommen. :thumbup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Um ein Missverständnis aufzuklären: Das Problem bei Rehkitzen ist eben, dass sie keinen Fluchtreflex haben, sondern eine Duckverhalten. Rehkitze flüchten in den ersten Lebenswochen nicht, sondern ducken sich ins hohe Gras. Da sie zu dem Zeitpunkt faktisch über keinen Eigengeruch verfügen (witterungsfrei sind), werden sie so von Raubtieren in der Regel übersehen. Man kann ein Rehkitz nicht "aufscheuchen". Vergleicht mal die Geräuschkulisse von einem 12to-Traktor mit Sichelmähwerk mit einem Kopter.

      Ich habe Euch mal zwei Aufnahmen angehängt: einmal, wie ein Rehkitz in Deckung aus der Nähe aussieht, und einmal mit Mensch zum Größenvergleich. Ich hoffe, das illustriert sehr gut, wo das Problem mit der Erkennung liegt.



      Viele Grüße,
      Stefan
    • Ralf Neverland schrieb:

      Besser ein kleiner Adrenalinkick für das Reh und es bleibt am Leben, als vom Maishäcksler zerstückelt.
      ...
      4000 Drohnen ohne Wärmebildkamera, die die Tiere aufscheuchen
      Geht nicht:
      Reh --> Fluchtinstinkt.
      Rehkitz --> "Drückinstinkt", Kern des Problems.
      ___
      Edit: Siehe @fingadar, der war schneller....

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Der Beitrag von fingadar ist super und endlich mal praktisch. Warum kann man hier nicht liken?

      @fingadar
      Bist du der Meinung, dass die Befliegung ohne Wärmebildkamera komplett sinnlos ist?
      Wie sieht es mit anderen Tieren aus?

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Da gibt es mehrere Möglichkeiten.

      Yuneec hat die ältere Version für 2000€, ranhängen losfliegen.
      Die neuere passt wiederum auch nur an den neueren Copter, (nur wegen der Software)
      davon gibt es die einfache Version für e10t 5000€
      demnächst eine bessere e10tv für 10000€

      DJI mit dem Mavic Enterprise was für 3000€
      Mehrere Flir sind verfügbar, Preis unbekannt
      Die Zenmuse XT2 passt nur für Inspire kostet etwa 9000€

      An größere Eigenbaucopter kann man ein großes Gimbal hängen und eine Professionelle Kamera benutzen.
      Diese fangen bei ca 10000€ an.
      infratec.de/thermografie/waerm…5D%5Bcategory%5D=1#result
      infrared.avio.co.jp/en/product…mo/lineup/r550/index.html
      dias-infrared.de/produkte/waermebildkamera

      Ausnahmen bestätigen........
      thermalexpert.eu/deutsch/shop-…#cc-m-product-15967167996
      immer etwas Kolofonium in der Nase
    • Also dann können wir die Aktion doch knicken.
      Mit normaler Kamera sieht man nix. Chance 0%. Dafür ist mir meine Zeit tatsächlich zu schade.
      Und ehrlich gesagt, ich denke, dass hier nicht mal 1% ne brauchbare Wärmebildkamera haben.
      Davon betreiben vermutlich 95% schon die Rettung auf anderen Wegen.
    • Folgender Vorschlag:

      ich stehe mit etlichen Landwirten in Verbindung und die haben ebenfalls geteilte Meinungen (muß mit Wärmebild sein oder geht ggf auch ohne / mit normaler Kamera).

      Ich habe die Bedingungen zum Eintragen in die Karte nochmal überarbeitet und ergänzt, daß man im Titel bitte mit schreiben soll, ob eine Wäremebild vorhanden ist ja / nein (falls das später mal ausschlaggebend sein sollte). Dann sind wir da vorbereitet..

      Ansonsten sollten wir es in diesem Jahr einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen. Der Ein- oder Andere hat ggf dann in diesem Jahr die Möglichkeit, dies auszuprobieren und wird angefragt. Da wäre es wichtig und super, genaue Rückmeldungen zu bekommen und ggf. sogar Aufnahmen. Ich werde in jedem Falle einige Einsätze zu dem Thema fliegen - das steht schon fest und ist vereinbart. Auch ich werde meine Ergebnisse sammeln und diese sowohl mit als auch ohne Wärmebildkamera dokumentieren. Bitte auch alle eure Erfahrungen sammeln und hier posten.
      Dann haben wir genau Ergebnisse und müssen nicht mehr von Mutmaßungen leben.

      Mal ehrlich: der Invest pro Person, das ganze einfach einmal auszuprobieren, hält sich ja in Grenzen. Es geht ja maximal um 1-2 Stunden fliegen pro Person - was wir ja sowieso und auch ohne Anlaß gern machen.
      Risiko und direkte Nachteile besehen nicht.

      Also mein Vorschlag: wir testen dies in diesem Jahr gemeinsam und können dann immer noch entscheiden, was wir in den Folgejahren machen und ob die Listen ggf zu bereinigen sind.

      Vielleicht gibt es ja auch positive Überraschungen :o) und jede Einzelne wäre es Wert denke ich

      Gruß
      Willkommen in unserem Forum!
      Hilfe findet ihr hier >> FAQ
    • Grundsätzlich finde ich Aktionen, die unser Hobby positiv in den Vodergrund setzen sehr gut. Wenn dann auch noch etwas für die Umwelt bzw. dem Tierschutz gemacht wird, gibt es meines Erachtens nichts, was dagegen sprechen sollte.

      Was mir bei dieser Aktion fehlt, ist ein Hinweis darauf, wie das eigentlich genau gehen soll. Wer jetzt glaubt, einfach mal drüber fliegen und dann mal schauen, was zu sehen ist, dass geht weit an dem guten Gedanken vorbei. Hinweise bzw. hilfestellungen, wie
      • In welcher Höhe sollte man besten fliegen?
      • Welches Muster zum Abfliegen eines solchen Feldes ist am Sinnvollsten?
      • Kameraeinstellung (Neigung, Auflösung, etc.) sind am geeignesten?
      • Sind Einzelbilder oder Videos am Effektivsten?
      • Wie sollte am Effektivsten die Auswertung erfolgen?
      • Während des Fluges oder im Nachgang?
      • Am Monitor der RC oder doch besser an einem externen, größeren Bildschirms?

      @fingadar hat es aber bereits auf den Punkt gebracht, dass es falsch durchgeführt sogar unserem Hobby bzw. den mit effektiven Thermalkamera durchführenden Kollegen, schaden kann. Sollte sich der Einsatz einer solchen Initiative wegen Ineffizienz, dass trotz Droheneinsatz dennoch viele Kitze zu tode kommen, dann werden sich die negativ eingestellten Landwirte bestätigt fühlen und die offenen Landwirte sich infolge des Aufwandes wieder abwenden.

      Ich werde das mal beobachten und ggf. sogar in die Liste eintragen, um mal ein Gespür für den Bedarf bzw. Selbst auch mal Erfahrung damit zu sammeln. Man sollte aber auch offen damit umgehen und dem Landwirt mitteilen, das man mit einer solchen Aktion ganz am Anfang steht, noch nicht bzw. kaum Erfahrung in dem Segment verfügt, und die Erfolgsaussicht sich erst noch zeigen muss.
    • Schlage vor das Forum in "Drohnen Rehkitzrettung" umzubenennen bei den vielen Themen die dazu im Forum kommen ;)

      P.S.: Bei uns hier in der Umgebung ist das Rehwild mehr eine Plage um die man nicht unbedingt so eine "Aufriss" machen sollte. Na ja, die Jägerschaft wird es vielleicht freuen.
      Gruß aus der Nordheide
      GThomas
      - Meine Flugmodelle/Drohnen werden ausschließlich zu Sport- und Freizeitzwecken geflogen -