Tipp: Diskussion: Rehkitz-Rettung via Drohne

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • B69 schrieb:

      Warum sind die linkes hier im thread nicht möglich?
      Wenn Du "Likes" meinst: Habe ich mich auch schon gefragt. ;)

      Aber egal.
      Meine Tello werde ich dafür nicht umbauen. (geht auch gar nicht)
      Und bei den Preisen liegt die technische Ausrüstung (auch bei gebraucht) weit außerhalb dessen, was ich für ein Hobby auszugeben bereit bin.
      Schon gar nicht, wenn das Ergebnis nicht mal befriedigend ist.
      Wie gesagt, schade eigentlich.
      Fly long and prosper.
    • Madner Kami schrieb:

      Ein moderner Mähdrescher
      Ist das bei den Mäh-Traktoren, von denen wir hier sprechen, auch so?


      Madner Kami schrieb:

      Der Fahrer ist nur pro forma drin und hat nicht wirklich viel zu tun.
      Schafft er es dann denn auch, rechtzeitig zu bremsen, wenn da ein Kitz vor ihm liegt?
      Ist doch das selbe wie beim autonomen Fahren: Je weniger Du aufpassen mußt, desto unkonzentrierter bist Du. Und wenn dann wirklich mal eine Gefahrensituation kommt, bemerkst Du die gar nicht.

      Aber wenn der Fahrer wirklich nichts weiter zu tun hat, dann kann er doch selbst die Drohne vor sich her fliegen. ;) 8o :thumbsup:
      Fly long and prosper.
    • Wenn kein Druck per Gesetz kommt, ist das alles in den Händen der LW.

      Ich will jetzt keinen LW erzürnen. Wenn ich aber sehe wie Verbände / Lobby große Sauereien decken (Kettenhaltung für Milchvieh, Massenhaltung)
      dann ist es nur lobenswert wenn LW freiwillig für Tierschutz einstehen. Egal ob im Stall oder auf der Weide.

      Und es ist eine Kostenfrage, der Fortschritt der Maschinen, das hohe Tempo. Als man noch mit dem Mähbalken fuhr, war das flottes Schritt-Tempo.
      Heute wird mit großem Tempo da gemäht. Da müßte die Warneinheit viel weiter vorne sitzen.

      Es ist auch der treue Bambiblick, wo vor allem die Damen einen Milcheinschuß bekommen.

      Bei uns im Sauerland ist an einzigen Tag 21 Stück Rotwild unter die Räder gekommen.

      Da hält sich die Empörung in Grenzen. Ein Warnhinweise und das wars. Keine Bürgerinitiative. Läuft aber 1 Bison mal vors Auto ist der Teufel los.
      Jeder verzottelte Schäfer ist nun ein Wolf. In diesem Land stimmt so vieles nicht.

      Drastisch gesagt, wenn der Staat versagt müssen Freiwillige versuchen das Leid zu mindern.

      Man weiß gar nicht, wo man zuerst helfen soll / muss.
    • Pehaha schrieb:

      Drastisch gesagt, wenn der Staat versagt müssen Freiwillige versuchen das Leid zu mindern.
      :thumbsup: (schade, daß es keine Likes hier gibt)

      So drastisch ist das doch gar nicht gesagt.
      Oft habe ich den Eindruck, daß das ein Geschäftsmodell ist. Der Staat macht nichts und spart die Steuergelder. Das, was dadurch auf der Strecke bleibt, werden schon Freiwillige, Ehrenamtliche und BIs erledigen. Auf deren Kosten. Das gesparte Geld kann dann doch besser in den eigenen Taschen verbleiben.
      Wenn ich dran denke - in der Zeit der Regierungsfindung nach der letzten Wahl wurde kaum ein Gesetz verabschiedet. Man hatte ja keine Regierung und "konnte" nichts tun. Aber die Diätenerhöhung wurde bei vollem Haus mit großer Mehrheit durchgewunken. :cursing:
      Fly long and prosper.
    • MrSpok schrieb:

      Nobier schrieb:

      mit dem Infrarotdetektor vor dem Mähwerk ist da die bessere Idee
      ... Nur, wenn das Mähwerk angehoben wird und die Räder rollen drüber, hast Du auch nichts gewonnen. =O
      Dummer Bauer + Maschinenhersteller war mal. Moderne Maschinen können natürlich so konfiguriert werden das sie sofort die Fahrt stoppen wenn
      es erforderlich wird.

      Außerdem "jagt" so eine Landmaschine bestenfalls über Straßen und nicht auf dem Acker oder was verstehst Du unter "Jagen"?.



      Madner Kami schrieb:

      ...
      Ein moderner Mähdrescher wird doch gar nicht mehr von Hand gefahren, sondern fährt das Feld satellitengestützt selbsttätig ab. Der Fahrer ist nur pro forma drin und hat nicht wirklich viel zu tun.
      Bei wievielt % der Maschineneinsätze ist das wohl so bei uns in der Landwirtschaft? Bei uns ist der größte Landwirtschaftliche Produzent von Gemüse in D angesiedelt. Da kannst Du ja mal fragen wie weit da die Maschinen autom. per Satellit fahren - ca. 0%.

      Alles so Träumereien einiger "kluger" Köpfe die sich auch für unser Galileo stark gemacht haben - ein unnützes Milliardengrab.
      Gruß aus der Nordheide
      GThomas
      - Meine Flugmodelle/Drohnen werden ausschließlich zu Sport- und Freizeitzwecken geflogen -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GThomas ()

    • Ich will nochmal ein paar Fakten zum Thema Rehkitzrettung aufführen.

      Diese Fakten beruhen auf mehrjähriger Erfahrungen in dem Bereich. Denn ganz neu ist die Thematik ja nicht, und das Meiste, über das hier diskutiert wird oder wurde (zumindest das eigentliche Thema das eigentliche Thema Rehkitz- und Wildtierrettung betreffend), ist ja eigentlich nicht neu und schon länger beantwortet. Zu meiner Person, mein Name ist Stefan Arbes, arbeite auch kommerziell mit UAV, ich bin seit vier Jahren ziemlich aktiv im Thema Rehkitzrettung und betreibe u.a. auch die anerkannte Stelle für den Kenntnisnachweis LuftVO AST.DE.033.

      Die eigentliche Aktion hier sehe ich persönlich, wie schon gesagt, sehr skeptisch. Ich fürchte, auf Grund der fehlenden Voraussetzungen an Ausrüstung und Fachwissen richtet sie eventuell, politisch gesehen, mehr Schaden an, als sie nutzt. Alleine die Tatsache, dass die meisten Einträge in der Karte Kopter ohne WB sind, lässt mich am Sinn der Aktion zweifeln.
      • Wärmebildkamera ja oder nein: Ein Rehkitz hat im relevanten Alter eine Größe von ca. 20-40cm. Die Wuchshöhe von mahdreifem Gras liegt bei ca. 80-100cm. Es ist völlig unmöglich, ein in Duckstellung verharrendes Kitz in der Heuwiese aus der Luft in suchrelevanten Flughöhen sicher zu finden. Rehkitze hinterlassen im Gras auch keine dauerhaften "Wildspuren", Muttertiere auch nicht. Rehkitze sind nicht ständig an der Seite des Muttertieres.

      • Wärmebild-Kamera-Auflösung: WB-Kameras der Klasse "CGO-ET" oder "Mavic Dual" haben nur eine Auflösung von 160x120px. Diese Auflösung reicht, bei einer thermal relevanten Spotgröße von ca. 10cm bei einem Rehkitz in Teildeckung, für eine Erkennung in einer mahdreifen Heuweise, zum Einsatz bis zu Flughöhen von ca. 12-15m. Über simple einfache Geometrie kann das jeder leicht selbst nachrechnen.
        Erst mit Kameras der 320/336-er oder 640er Klasse ist ein rationelles Suchen mit teilautonomem Suchrasterflug über der typischen Baukronenhöhe von 40-50m möglich. Das Bild zeigt zwei Rehkitze in einer Flughöhe von 40m, Kamera ist eine 640er FLIR mit 19mm-Optik:

      • Einstufung Flugmodell oder unbemanntes Luftfahrzeug: Die Rehkitzsuche wird in allen mir bekannten Fällen von den Luftfahrtbehörden immer als Betrieb eines unbemannten Luftfahrtsystems eingestuft, noch nie als etwas Anderes. Das Thema ist auch nicht neu. Wer das nicht glaubt, fragt einfach bei seiner zuständigen Landesluftfahrtbehörde nach. Die Adressen finden sich u.a. auf der Website des LBA (Luftfahrtbundesamt). Das hat überhaupt nichts mit "privat" oder "gewerblich" zu tun. Das Luftrecht kennt diese Begriffe in diesem Zusammenhang überhaupt nicht und unterscheidet auch nicht dazwischen.
        Die Einstufung als unbemanntes Luftfahrzeug hat unter anderem zu Folge, dass die Versicherungsfrage geklärt sein muss. Wer ohne ausreichende Versicherung fliegt, verstößt gegen das Luftrecht. Auch ohne dass ein Schadensfall eintritt.
      • Einsatzzeiten und Besonderheiten: Rehkitzsuche ist unter den Mahd-üblichen Witterungsbedingungen in der Regel nur von Sonnenaufgang bis grob etwa 10.00 Uhr mit Wärmebildkameras möglich. Danach hat die Sonne den Boden so weit aufgewärmt, dass es zu andauernden Fehlsichtungen von Maulwurfshügeln, offen liegenden Erdstellen und Ähnliches kommt.

      • Man sollte auch daran denken, dass es mit dem einfachen "Finden" nicht getan ist. Man muss vorher überlegen, was man mit dem Ritz eigentlich dann macht. Anfassen mit blanken Händen ist verboten. Eine effiziente Methode ist es beispielsweise, die Kitze mit Handschuhen und auf eine Grasbett aus der Gefahrenstelle zu bringen, und dann in Sicherheit mit einem Wäschekorb und großen Heringen vorübergehend festzusetzen. Dabei sollte man nicht unterschätzen, welche Kraft ein panisches Tier entwickeln kann.





      Da sich aber diese Diskussion nun endgültig sich vom eigentlichen Thema wegbewegt, werde ich mich jetzt wieder weitgehend ausklinken. Wer noch fachliche Fragen hat, gerne, oder mich einfach gerne kontaktieren.

      Helfer und zwei Kitze :)



      Viele Grüße,
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von fingadar () aus folgendem Grund: Edit: Typos

    • Danke auch von mir. Ich denke, das sollte Grund genug sein, die Aktion zu stoppen, bevor dann wirklich Schaden entsteht oder jemand aufgrund Unkenntnis in die Haftung genommen wird und die Versicherung abwinkt. Gut gemeint war was ganze sicher, aber so hat es keinen Sinn.
    • Ja danke für die ausführliche Analyse!

      fingadar schrieb:


      • Einstufung Flugmodell oder unbemanntes Luftfahrzeug: Die Rehkitzsuche wird in allen mir bekannten Fällen von den Luftfahrtbehörden immer als Betrieb eines unbemannten Luftfahrtsystems eingestuft, noch nie als etwas Anderes. Das Thema ist auch nicht neu. Wer das nicht glaubt, fragt einfach bei seiner zuständigen Landesluftfahrtbehörde nach. Die Adressen finden sich u.a. auf der Website des LBA (Luftfahrtbundesamt). Das hat überhaupt nichts mit "privat" oder "gewerblich" zu tun. Das Luftrecht kennt diese Begriffe in diesem Zusammenhang überhaupt nicht und unterscheidet auch nicht dazwischen.
        Die Einstufung als unbemanntes Luftfahrzeug hat unter anderem zu Folge, dass die Versicherungsfrage geklärt sein muss. Wer ohne ausreichende Versicherung fliegt, verstößt gegen das Luftrecht. Auch ohne dass ein Schadensfall eintritt.

      Damit wäre selbst dieses nicht mehr sicher:

      Jogi schrieb:

      Risiko und direkte Nachteile besehen nicht.

      Ich werde mich nicht anmelden, weil ich nicht daneben stehen will, wenn ein Landwirt ein Rehkitz vermäht (wie es wohl so unschön heißt), weil er sich auf mich und meine Hasselblad-Mavic mit super hellem Smart Controller Display verlassen hat.
    • Gruß aus der Nordheide
      GThomas
      - Meine Flugmodelle/Drohnen werden ausschließlich zu Sport- und Freizeitzwecken geflogen -
    • skyscope schrieb:

      Jogi schrieb:

      Ich werde in jedem Falle einige Einsätze zu dem Thema fliegen - das steht schon fest und ist vereinbart. Auch ich werde meine Ergebnisse sammeln und diese sowohl mit als auch ohne Wärmebildkamera dokumentieren. Bitte auch alle eure Erfahrungen sammeln und hier posten.
      Dann haben wir genau Ergebnisse und müssen nicht mehr von Mutmaßungen leben.
      Wären eigene Erfahrungen nicht auch eine gute Voraussetzungen, bevor man Aussagen auf drohnen.de tätigt und Interessenten dafür die Mavic 2 ED empfiehlt, mit vermutlich einiger Enttäuschung hinsichtlich ihres Vorhabens?

      drohnen.de/22895/rehkitz-rettung/

      Drohnen.de schrieb:

      ...auch normale Kameras an gängigen Drohnen-Modellen (DJI Phantom / DJI Mavic Pro / Mavic Air / Mavic 2 / Parrot Anafi / Yuneec Typhoon) sind eine große Hilfe bei der Suche nach den hilflosen Tieren im hohen Gras. Größere Flächen lassen sich so schnell und wirtschaftlich absuchen. [???]

      ...

      Empfohlene Technik zur Rehkitz-Rettung
      Wer sich selbst eine besonders geeignete [???] und einfach zu bedienende Drohne mit Wärmebildkamera zur Rehkitz-Rettung anschaffen will, dem empfehlen wir die DJI Mavic 2 Enterprise Dual (M2ED) mit FLIR-Wärmebildkamera sowie 4K-Kamera mit zweifachem Zoom.
      Wie mehrfach hier im Thread zu lesen, sowas schürt auf allen Seiten nur Erwartungen, die nicht erfüllt werden können.Und die M2ED für besonders geeignet zu erklären, ist schon ... eigentümlich.
      Wir haben bzgl dieser Angelegenheit extra beim Hersteller angefragt und die Bestätigung bekommen, daß die M2E für derartige Anwendungsfällge geeignet ist und entwickelt wurde. Das ist ein Grund, warum wir diese auch hier haben und diverse Termine mit Landwirten haben, um diese zu testen.

      Außerdem haben wir (mit anderen Tieren) in den letzten Wochen und Monaten bereits Tests dazu gemacht, die sehr positiv aussahen. Die Rehkitz-Rettung selbst konnten wir (bedingt durch die Saison) noch nicht testen und steht noch an.
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    • Hallo zusammen,

      vielen Dank für die sehr hilfreichen Beiträge zu diesem Thema. Da sieht man mal wieder, wie viel eine Foren-Gemeinschaft zu einem Thema zusammen tragen kann!

      Ich muß daher hier eingestehen, daß ich mit eurer Hilfe auch nochmal eine neue Perspektive auf dieses Thema bekommen habe und viel gelernt habe.


      Die Idee war erst einmal, etwas positives zu diesem Thema zu bewirken. Aber zur vollständigen Einschätzung hat mir (als Anfänger bei dem Thema) noch einiges an Hintergrundwissen gefehlt.


      Ich habe daher auf Basis der von euch zusammengetragenen Informationen einiges dazu gelernt und die Beiträge (Beitrag mit Aufruf und mit Karte hier im Forum und Beitrag auf Drohnen.de) entsprechend angepasst - besonders zu folgenden Themen:


      • Wärmebildkamera ja / nein: die Rehkitzsuche scheint hauptsächlich nur mit einer Drohne mit Wärmebildkamera Sinn zu machen. Mit einer normalen Kamera sind Funde auch möglich - aber die Chance ist sehr gering und es wären dann wohl eher Glückstreffer
        Inwieweit welche Wärmebildkameras von Drohnen mehr oder weniger geeignet sind, kann wohl nur die Praxis zeigen

      • Das Thema "Versicherung" muss individuell geklärt sein und geprüft werden (eigene Haftpflichtversicherung - deckt diese das Thema ab).
      Ich denke, so und mit diesen Anpassungen könnte man das Thema erst einmal weiter laufen lassen

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    • Frage mal an Fingadar

      du sprichst von 80-120cm Höhe de Mähgutes.

      Sprechen wir von zwei verschiedenen Grashöhen? Bei uns sehe ich meist Höhen von 30cm . Bei Wiesen mit Höhe 80-120cm ist doch meist schon Saat tragendes Gras.

      Ich weiß auch nicht, wie hoch die Unfallrate in dem flachen Gras ist. Ich hatte mal ein Flugrevier, dort stand beides nebeneinander. Die hohe Wiese war für mich eher eine Wildkräuterwiese welche selten gemäht wurde, die flache Wiese dagegen häufiger.

      In den flachen Wiesen meine ich schon eine Chance zu haben. Fragt sich nur, ist das überhaupt notwendig.

      Darum die Frage, passieren die Unfälle nur im hohen Gras?