Sessions abbrechen...

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      Hi Folks!

      Wie oft habt ihr eigentlich schon Sessions abgebrochen bzw seid gar nicht erst gestartet? Gestern war wieder so ein Fall. Da die Sonne doch kurz mal durchkam, bin ich voller Elan durch den Feierabendverkehr die Elbe hoch zu einer sehr breiten Stelle des Flusses, um Shipchasing bzw Tracking zu testen/üben. Als ich ankam hatte ich aber ein sehr ungutes Gefühl. Es war windig, ich war allein ohne Kopter Kumpel, und so entschloss mich diesem unguten Gefühl (mal wieder) nachzugeben, und doch nicht an dem Respekt einflößenden Fluss zu fliegen...
      Da weit und breit keine Schiffe erschienen, war es auch nicht sooo schade.

      Kennt ihr sowas auch - wenn ja aus welchen Gründen? Oder zieht ihr vor der Fahrt zur Location zum Fliegen entschlossen euer Vorhaben dann auch trotz Zweifel durch?

      Dass ich auf mein Bauchgefühl höre, dürfte sicher dazu beigetragen haben, dass meine beiden Kopter immer noch wie aus dem Ei gepellt aussehen - mich hier und da aber auch um gute Aufnahmen gebracht haben 8)
    • Genau - es soll mir ja Freude machen - und gestern fühlte sich das mehr wie ne Mutprobe an. Wobei ich bei Elbflügen nie so völlig locker bin - ich denke dieser Respekt ist aber auch sehr sehr wichtig...

      Hehe - bei meiner Queen Mary 2 Session vor einigen Jahren hatten wir jemanden mit dem daaamals™ noch brandneuen P4 getroffen (extra aus Süddeutschland angereist). Der flog irrsinnig weit weg Richtung Wedel - und meinte nur irgendwann lakonisch - der kommt jetzt zurück (RTH) - während er seelenruhig schon seine Sachen packte...

      Solche Gelassenheit werde ich nie haben. Die o.g. Session wollte ich aber auf jeden Fall durchziehen, an diesem wunderschönen Sommerabend, und das tolle Schiff ablichten, noch mit dem vergleichsweise hemdsärmeligen P1, der (+ Gopro Hero 3 Black) aber tolle Aufnahmen macht...
    • Da fällt mir immer eine Begegnung Ostern 2017 in Seoul ein: Ein junger Amerikaner (vielleicht Mitte 20) hatte da seine Mavic Pro auf einem normalen Fußweg in der Nähe der gut besuchten Olympiaanlagen von 1988 gestartet und die Drohne dann - nur nach Karte fliegend - zu einer der größten Brücken (mit Fahrbahn und Gleisen) über den Fluß geschickt - mindestens einen Kilometer entfernt. Auf der Mitte des Flusses hat er dann diverse Fotos gemacht inkl. Objektumkreisung per Handsteuerung - wie gesagt alles in 1 km Entfernung ohne Sichtkontakt. Als er noch weniger als 10 Minuten Akkuzeit hatte, hat er von Hand den Rückflug angetreten - wieder nach Karte, der hat also gar nicht nach oben gesehen. Als wir die Drohne wieder hören und dann auch sehen konnten, hatte er noch knapp 3 Minuten Flugzeit gehabt und ist dann für uns neugierige Zuschauer noch spektakulär durch eine Fußgängerbrücke über einen flachen Graben geflogen, bevor er wieder vor unseren Füßen gelandet ist.

      Ich hab damals gedacht, dass ich solche Manöver wohl nie fliegen werde ohne Puls 180 und schlotternde Knie, und das denke ich heute - knapp zwei Jahre später - immer noch. Was den meisten von uns fehlt, ist eben Routine. Wenn man als Kind angefangen hätte - mit viel Freizeit und ordentlicher Ausbildung - wär das sicher was anderes. Aber wenn wir Erwachsenen (lt. DLR-Studie meist schon etwas gesetzter - was ja bei den Preisen für die besseren Drohnen auch logisch ist) vielleicht real 20 bis 30 Stunden im Jahr fliegen, sind wir natürlich immer sowas wie gute Anfänger bzw. Fortgeschrittene, aber niemals Profis. Insofern tun wir auch gut daran, mal die eine oder andere Session abzubrechen, wenn die unsere Fähigkeiten überfordern würde.

      PS: Der beschriebene Flug war natürlich ohne Zweifel nicht 100 % gesetzeskonform - zumal sich damals gerade der amerikanische Außenminister in der Stadt befand und die Luft voller Militärhubschrauber war. Trotzdem hat mich die Souveränität und das Technikvertrauen des Kopterpiloten sehr beeindruckt und ich schätze, der hätte im Zweifel auch dreimal besser gewusst, was im Ernstfall einer Begegnung mit anderen Luftfahrzeugen zu tun ist, als ich das je tun werde.
    • Ist vielleicht auch ne Frage der Portokasse - ich kann mir nicht mal eben nen neuen Kopter kaufen, wenn ich den Mavic in der Elbe versenke. Punkto Können bin ich sicher ein besserer Filmer als Flieger bzw GPS-Schubser ;) Wobei ich mich da sicher punkto Flugtechnik noch verbessern kann. Punkto Routine sollte ich nach über 5 Jahren eigentlich genug haben - hilft aber auch nicht immer - siehe Thread...
    • Pehaha schrieb:

      Ach Lutz, wenn man vorher immer alles wüßte.....hätte...hätte...Fahrradkette :D

      Zu einen könnte ich sagen, hätte ich hier oder da mal auf mein Bauchgefühl gehört..wäre mir manches erspart geblieben.
      Na ich hätte z.B. gestern ja mal die Windvorhersage checken können - dann hätte ich mir ne recht lange Anfahrt erspart... Aber ich bin da oft erstmal (zu?) optimistisch...

      Pehaha schrieb:

      Dann gabs (gibt immer noch) Vorhaben wo mir echt die Hände zittern, und es am Ende alles ganz locker lief.
      Oft erkennt man auch erst bei Sichtung des Videos, wie knapp das war.
      Kommt mir seeehr bekannt vor :D Bei mir sogar so knapp, dass obwohl es sich der völlig intakte P1 neben mir gemütlich am Rechner bequem gemacht hatte, ich bei der Aufnahme kaum glauben konnte, dass es gut ging und ich um ihn zitterte...
    • Ach Lutz, wenn man vorher immer alles wüßte.....hätte...hätte...Fahrradkette :D

      Zu einen könnte ich sagen, hätte ich hier oder da mal auf mein Bauchgefühl gehört..wäre mir manches erspart geblieben.
      Portokasse. Nun ich habe nie so Summen ausgegeben, wir es heute üblich ist. Nur heute ist alles ein Set, früher kam man auch
      aufs Geld. Hab grad mal gerechnet, P2 mit Blackpearl, Zenmuse,Gopro, Groundstation, RX/TX und Antennen komme ich auch bis 2200,00.

      Meine Angst war aber nie das verlorene Geld sondern eher die Folgen aus Missgeschicken.

      Dann gabs (gibt immer noch) Vorhaben wo mir echt die Hände zittern, und es am Ende alles ganz locker lief.
      Oft erkennt man auch erst bei Sichtung des Videos, wie knapp das war.

      So viele Abbrüche, wegen Wetter, komisches Flugverhalten, moralische/rechtliche Bedenken.....oder zu viel Blockwarte....

      Und dann sind da noch die Abbrüche wegen Technik oder Schusseligkeit.
      Mal IMU Kali nicht abgeschlossen, Akku leer, Monitor leer/vergessen, Akkutasche vom Fahrrad verloren, Kamera leer, Speicherkarte vergessen und besonders schlimm wenn nicht Set-Gerät (DJI/Parrot) geflogen wird.....4-5 Flächen im Auto und die Taranis hängt zu Hause noch am Ladegerät.
      Schon 3x 45min raus gefahren und dann keine Funke ;(

      Größte Übel ist Wind zu unterschätzen. In der Stadt zw. Gebäuden sieht das oft windstill aus, kaum bin ich draußen auf dem Berg......weht es zu heftig...das hatte ich einmal missachtet. Trotz ATTI und Vollgas kam ich beim Rückflug noch auf 0,6ms ;( Zum Glück über festen Boden. Notlandung auf dem Acker.

      Vor 2 Jahren erwischt mich im Mai bei Sonnenschein plötzlich ein Unwetter mit Hagel, landen...Abbruch...30min später war wieder Sonnenschein....

      Dies Hobby ist Wetter abhängig.

      @Tievvlieger :?: was hat das nun mit Abbruch zu tun ? So Flüge beginnt man erst gar nicht, auch als vermeintlicher Profi nicht. Zumindest nicht mit Zeugen :D und man gibt sowas auch nie zu. :D aber 1km sind nur 1000m...das geht schnell ;(
    • Huch - irgendwie wurden einigen Antworten an Pehaha vor seinem Posting einsortiert. Bug?

      Pehaha schrieb:

      Größte Übel ist Wind zu unterschätzen. In der Stadt zw. Gebäuden sieht das oft windstill aus, kaum bin ich draußen auf dem Berg......weht es zu heftig...das hatte ich einmal missachtet. Trotz ATTI und Vollgas kam ich beim Rückflug noch auf 0,6ms ;( Zum Glück über festen Boden. Notlandung auf dem Acker.

      Ja deshalb bin ich gestern auch nicht geflogen - gerade beim Shipchasing ist man ganz schnell viel weiter weg als geplant, und will auch noch wieder zurückkommen...

      Hier war es kurioserweise übrigens auch vor kurzem umgekehrt - in den Häuserschluchten von Bahrenfeld sehr windig, so dass ich das Treffen mit @Einteiler schon absagen wollte, und an der Elbe, wo es normalerweise immer ein Tick windiger ist, war dann aber alles super...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • Mir ist noch ein Abbruch eingefallen, wollte mir der Disco einen programmierten Plan abfliegen, war eh schon das erste größere Vorhaben, so ein "Seoul" Vorhaben :D Da dort auch bei schönem Wetter gerne Sportflieger tief als erlaubt fliegen, habe ich das Umfeld / Route erst mal mit dem Feldstecher erkundet. Genau auf meiner Route in der Baumkrone ein Horst mit Jungvögel, dem Alttier nach Bussard. Ich hätte einen Bogen fliegen können aber dachte mir, OK, Natur hat Vorrang und wer weiß wie die Alten reagiert hätten, wenn so ein schwarzer Vogel denen durch Revier fliegt.
      Wegen Greifvögel habe ich schon öfters freiw. geräumt, einmal nach freundlicher Aufforderung eines LW wegen einem Rotmilan Pärchen das dort brüten soll. April bis Juni ist immer eine Schiet-Zeit damit. Ach noch ein Abbruch....letzten heißen Sommer verjagte mich ein Blockwart weil ich mit dem Auto auf ner trocknen Wiese stand. Brandgefahr ;( das stand zwar schon 30min dort und der Kat ist nicht in Bodennähe....aber war Privatgrund....
    • Pehaha schrieb:

      Meine Angst war aber nie das verlorene Geld sondern eher die Folgen aus Missgeschicken.
      Was da genau?


      Pehaha schrieb:

      Portokasse. Nun ich habe nie so Summen ausgegeben, wir es heute üblich ist. Nur heute ist alles ein Set, früher kam man auch
      aufs Geld. Hab grad mal gerechnet, P2 mit Blackpearl, Zenmuse,Gopro, Groundstation, RX/TX und Antennen komme ich auch bis 2200,00.
      Zusammengerechnet dürfte mein P1 mit allem Zubehör teurer gewesen sein als mein Mavic Pro (1). Was die Akkus angeht allerdings wieder umgekehrt - da ich aber 50 Prozent aller Mavic Akkus geschenkt bekommen habe geht das noch... ;)


      Pehaha schrieb:

      So viele Abbrüche, wegen Wetter, komisches Flugverhalten, moralische/rechtliche Bedenken.....oder zu viel Blockwarte....
      Moralische/rechtliche Bedenken haben bei mir keine Rolle gespielt, da ich mich vorher genau informiere ob ich da fliegen will/darf.
      Auch schon zu den alten Regeln... Bei mir ist es dann "nur" noch das Bauchgefühl punkto Wetter, etc...

      BTW: Auch die Tagesform spielt bei mir ne Rolle. ich hab auch schon abgebrochen, weil ich irgendwie nicht bei der Sache war, und lieber meinen Kumpels beim Fliegen zugeschaut...

      Pehaha schrieb:

      Und dann sind da noch die Abbrüche wegen Technik oder Schusseligkeit.
      Hatte ich noch gar nicht. Was bei mir eigentlich ein Wunder ist, da ich nicht dafür berühmt bin immer an alles zu denken.
      Aber wenn mir Sachen wirklich wichtig sind... :D
      Bei meiner einen Schneesession hatte ich allerdings die Akkus im Auto vergessen. Ein Sprint durch den Schnee vom Startpunkt zum PKW war angesagt, da der Nebel gerade aufriss und die Sonne kurz durchkam. Ich habe dann gerade noch bei dem tollen Licht filmen können...


      Pehaha schrieb:

      Ich hätte einen Bogen fliegen können aber dachte mir, OK, Natur hat Vorrang und wer weiß wie die Alten reagiert hätten, wenn so ein schwarzer Vogel denen durch Revier fliegt.
      :thumbup:
    • Pehaha schrieb:

      Meine Angst war aber nie das verlorene Geld sondern eher die Folgen aus Missgeschicken.
      Lutz, wenn ich schon Mist baue, dann soll keinen eine Schaden erleiden, oder wo ich mal blind zwischen den Drähten einer Stromtrasse gerauscht bin. Wäre der da hängen geblieben, da wäre es besser gewesen, hängen lassen.
      Oder als ich mal einen Fabrikschornstein wegen FPV beim seitlich fliegen im letzten Moment sah, der wäre auf den Bürgersteig oder Straße gefallen.

      Aufgabe wegen Unwohlsein weniger, aber wegen Muffensausen den Plan geändert und dann eine "lite" Version geflogen.

      Da war noch zu Beginn das mit dem P1, in 200m Höhe habe ich plötzlich die Akkuklappe vor Objektiv. ;(
      Bin dann rückwärts kreisend gesunken, damit der Akku nicht raus fallen kann. Dann wäre beides wie ein Stein runter gekommen, wäre nur die Frage, wer wäre eher unten. :D
    • Pehaha schrieb:

      Da war noch zu Beginn das mit dem P1, in 200m Höhe habe ich plötzlich die Akkuklappe vor Objektiv.

      Auch das kommt mir bekannt vor - ich habs erst kurz vor dem Landeanflug von ner P1 Windradsession gemerkt, dass der 4000er Akku mal ne kleine Spritztour außerhalb vom Gehäuse machen wollte - allerdings stecken blieb...
      Dieses Hemdsärmeligkeit beim Akkuladen war auch ein Grund, warum ich bei meinen (wenigen) P1 Elbsessions immer extrem
      aufgeregt war - sicherlich zurecht... Allein schon wie ich da die Kabel reingewürgt habe...
      Das sind andere Welten punkto Handhabung beim Mavic Pro, wo das Akkuhandling idiotensicher ist...

      Dass allerdings da jemand bei zu schaden kommt, war bei meinen Pampa Locations so ziemlich ausgeschlossen...
      Und der Elbe hätte das jetzt auch nicht soooo extrem viel ausgemacht - obwohl es natürlich auch nicht gerade förderlich ist,
      wenn man nen Kopter versenkt...

      @Einteiler

      :D :D :D :D :D

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    • Wenn wie heute der Sonnenschutz von @Einteiler droht vom Wind in die Elbe geweht zu werden, ist es gut die Session abzubrechen. Ansonsten war das Wetter super, und man hatte halt nen schönen Ausflug an die Elbe, mit heilen Koptern - inkl Einteilers brandneuem Edelkopter P4P Obsidian ;) Ist dann auch ein gutes Gefühl es so zu handhaben...