Mavic Air starten Vollgas von Boot und beinahe Crash

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    • Mavic Air starten Vollgas von Boot und beinahe Crash

      Hallo liebe Foren-Gemeinde,

      ich bin neu hier und wollte einmal um Rat fragen zu folgendem Problem:

      Ich habe mir letztes Jahr eine Mavic Air in der fly more combo zugelegt und bin auch rundum zufrieden damit gewesen bis sich folgendes Ereignis abspielte:

      Wir waren am Gardasee und hatten für einen Tag ein Boot gemietet und ich hielt es für eine tolle Idee, meine Air mitzunehmen und ein paar Aufnahmen aus der Luft von dem Boot und der Umgebung zu machen. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt ungefähr 20 Stunden Flugzeit und habe mich eigentlich relativ sicher in dem Umgang mit meiner Drohne gefühlt. Also Drohne eingeschaltet, vorne auf das boot gelegt und mit Fernbedienung gekoppelt. Ich starte normalerweise so, dass ich beide Controllerhebel nach unten ziehe, die Propeller in "Leerlauf" versetze und dann manuell starte. Als ich die Controllerhebel nach unten gezogen habe, hat die Air auf einmal Vollgas gegeben und ist schräg abgehoben und gegen die Reling des Bootes geprallt von dort Richtung Wasser gefallen und hat sich ca 20cm über dem Wasser wieder gefangen und ist dann ca auf 10-15m in die Höhe geschossen. Ich bin, wie ihr euch vorstellen könnt, tausend Tode gestorben und habe mich vor meinem inneren Auge schon die Drohne aus dem Wasser fischen und 1000€ in den Mülleimer werfen sehen. Nach 5 Minuten Flugzeit hatte ich dann auch genug weil ich den Start immer noch nicht verarbeitet hatte. Als ich versucht habe sie zu landen trat das selbe Problem auf. Die drohne ist immer wieder gesunken bis kurz über dem Boot und hat dann automatisch Vollgas gegeben, sodass mir nichts anderes übrig blieb als sie aus der Luft zu "fangen" wobei ich mir dabei auch noch halb den Zeigefinger abgesäbelt hab. Ziemlich stümperhaft das Ganze.

      Kommendes Wochenende geht es wieder in den Badeurlaub und ich wollte meine Air wieder mitnehmen und eigentlich einen zweiten Versuch starten sie von einem Boot aus fliegen zu lassen nur habe ich ehrlicherweise großen Respekt davor, dass mir das nochmal passiert und ich diesmal kein so großes Glück habe.

      Hat denn einer von euch schon mal etwas ähnliches erlebt? Oder einen Tipp, eine Idee woran es liegen kann bzw. was ich falsch gemacht habe? Ich vermute, dass der Kompass vllt falsch kalibriert war und die Drohne nicht gesehen hat, dass da noch ein Boot zwischen sich und dem Wasser war aber so wirklich erklären kann ich es mir auch nicht.

      Vielen Dank vorab für eure Hilfe!

    • Wie oft hast Du Dich an der Herdplatte verbrannt? Ich habe das genau ein Mal. Hätte ich vorher schon lesen können wäre mir das eine Mal schon erspart geblieben.

      Du hast Glück gehabt, dass Du Deinen Finger nicht verloren hast und hast ernsthaft vor das gleiche nochmal zu tun....Hut ab. Die Air ist in Sachen Drehzahl und Zerstörungskraft der Propeller kein Spielzeug. Der Finger kann definitiv ganz übel aussehen nach Kontakt.

      NIEMALS VON EINEM BOOT STARTEN... da kann genau das passieren was Dir passiert ist. Dein Kompass dreht komplett durch bei dem Metallrumpf des Bootes oder evtl. noch eine Radaranlage auf dem Dach des Bootes. Sämtliche Sensoren kommen mit den Schwankungen des Bootes nicht zurecht und auch die Kameras für die Lage/Sicht Erkennung spiegeln das eigene Signal auf der Reflektierenden Wasseroberfläche... beim landen hast dann das Problem, dass Du nicht mehr aufsetzen kannst, weil die meist weiße Oberfläche des Bootes keine Berechnungsgrundlage für eine Abstandsberechnung bietet. Deswegen ist die Air auch so tief über dem Wasser geflogen bei Deinem Flug.

      Mit zwei Minuten googeln hättest Dich vor so einer Idee und dem damit verbundenen Verlust der Drohne schützen können.

      Du kannst Deine Drohne vom Ufer aus starten und das Boot umkreisen, dass ist kein Thema, alles andere ist mit sehr hohem Risiko des komplettverlust verbunden.

      Nimm es als Denkzettel und schlag Dir das Thema Drohne und Boot aus dem Kopf. Oder Du nimmst eine, welche ohne Hilfselektronik fliegt.

    • Ist das Boot bei Start und Landung gefahren oder stand es still?

      Unabhängig davon ist das Starten und Landen aus der Hand kein Problem und auch nicht, wie oben beschrieben, ein Selbstmordkommando. Allerdings gilt auch hier wie bei allem Anderen: üben, üben üben.

    • Ich glaube, er hats kapiert. Kommt immer aus Boot an. Wenn er sich eins gemietet hat, wird wohl kein Panzerkreuzer gewesen sein.

      Segelboote/schiffe sind vom Rumpf eher Holz oder GFK, eine Reeling ist m.E. auch nicht so gefährlich denn da wird wird Abstand gewesen sein.

      Mich irritiert mehr, warum der sofortige Start. Nach Motorenstart hat sie am Boden zu stehen und Leerlauf zu halten.

      Nur bei den vielen Sensoren sollte man einige wohl besser abschalten.

      1. Beitrag im Forum heißt nicht, das Kollega sich nicht eingelesen hat. Sagen wir mal, nicht genug gelesen.

      Solch Experimente erst mal trocken üben. Gibt genug Videos, wo man die Tücken sieht. Da sind beim bewegten Boot so viel Hindernisse.

      Lieber in ein Badetuch fallen lassen als ungeübt Finger riskieren.

    • Ich würde nicht sagen, das Sterten vom Boot unmöglich ist. Ich habe meine Mavic schon problemlos vom Boot - ein kleines 6m Boot mit Unterstand - gestartet und dann nicht ganz so problemlos gelandet. Das Landen ist überhaupt das größere Problem. Schau mal, ob es für die Air nicht sowas wie Wasserlandegestelle gibt, für die Mavic ist das lieferbar und wir haben hier im Forum auch Anleitungen zum Selberbasteln, etwa mit Hilfe von Landeverlängerungen.

    • Hallo zusammen!

      Vielen Dank für eure Antworten bisher. Vielleicht noch ein paar ergänzende Angaben: Also das Boot lag vor Anker und hat sich außer den normalen Rollbewegungen die ein Boot unter leichten Wellen macht nicht bewegt. Das Boot ist wie Pehaha schon vermutet hat natürlich kein Zerstörer gewesen sondern ein kleines Sportboot mit GFK Rumpf. Die Reling war aus Metall. Da habt ihr vollkommen Recht. Vielleicht habe ich unterschätzt wie stark die Wirkung von so wenig Metall ist. Ich habe mich natürlich im Vorfeld eingelesen und auch Youtube Videos geschaut und dort sehe ich regelmäßig videos von Piloten die Ihre Drohnen von einem Boot aus starten. Daher dachte ich eher, dass der Fehler beim Piloten liegt und ich bestimmte Sensoren deaktivieren muss und dann klappt es...

    • Selbstmordkommando nicht... aber vielleicht postest Du mal ein Bild von Deinem angeschnittenen Finger?

      Zitat: „sodass mir nichts anderes übrig blieb als sie aus der Luft zu "fangen" wobei ich mir dabei auch noch halb den Zeigefinger abgesäbelt hab. Ziemlich stümperhaft das Ganze“.

      Es wäre nicht das erste Mal, das jemand einen Finger, Gliedmaße oder sogar leben verliert bei drehenden Modellbau Propellern.

      Verlust halte ich auch für etwas übertrieben, aber in gewissen Situationen nicht ausgeschlossen.

      Ihr dürft gerne Eure Kopter fangen, mir ist das egal....

      Wasserlandegestell und abgeschaltete Sensoren wäre hier die Lösung. Erfordert aber auch etwas Übung.

    • sorry...aber wasserlandegestell und dann das wasser mit der propluft durchzwirbeln wäre mir zu riskant...
      handstart und handlandung dagegen sind nur eine sache der inneren ruhe und etwas übung.
      ich lande meine mavic oft im campingstuhl sitzend direkt auf der flachen hand...( keine finger nach oben. ist sie sicher drauf falte ich erst dann die finger drumm)

      ps..man hast du ein schwein.
      stell mir das gesicht von dir bei der situation vor :cursing:

    • von stehenden Booten starten:

      So machen wir es:



      - Schiffsradar aus
      - Kompass wurde an Land kalibriert, weit weg von Schiffen und Hafenekränen
      - Drohne aufs Deck stellen und einschalten, warten bis GPS Empfang da ist.

      - Drohne in den Atti Modus schalten (dh. Nur mit Drohnen fliegen die Manual Atti haben)
      - Alle optical Systeme abschalten

      - Drohne aus der Hand im Atti Modus starten (2 Personen Team) und diagonal auf min 25 Meter Flughöhe steigen und auf einen GPS Modus schalten.

      - Flugverhalten beobachten

      Niemals Return Home in Anspruch nehmen. Wenn sich das Boot bewegt wird es Probleme mit dem Homepoint geben (Restflugzeit nach Akkustand etc).

      - Landung: Drohne im GPS Modus positionieren, dann in den Atti und gleichmäßig anfliegen bis in die Hände des Assistenten. Ausreichend dicke Handschuhe tragen!!!

    • Das Wasserlandegestell ist auch nicht zur Landung gedacht, obwohl es auf einem kleinen See bei Windstille tatsächlich funktioniert. Es ist eher dazu da, bei einer Fehllandung auf dem Wasser ein Absinken zu verhindern. Wenn man Glück hat und nicht zu viele Wellen da sind, bleibt der Kopter unversehrt. Bei Meerwasser ist natürlich die Gefahr, dass etwas über den Kppter schwappt, recht hoch. Wenn ich plane, viel über Wasser zu fliegen, mache ich trotzdem dieses Gestell drunter.

    • Beim Starten aus der Hand richte ich den Air immer so aus, dass er von mir weg schaut. Beim Landen in der Hand hingegen richte ich ihn immer mit der Kamera zu mir aus, lasse ihn in einer angemessenen Entfernung so schweben, laufe dann auf ihn zu und fasse von unten das Gehäuse. Klar, auf dem Boot ist die "angemessene" Entfernung relativ zu sehen. Du wirst aber schnell merken, dass in dem Falle, dass Du die Kamera von Dir weg ausrichtest und dann von unten das Gehäuse fassen willst, werden Die die Abstandssensoren einen Strich durch die Rechnung machen.

      Natürlich, die genannten Videos zum Thema sind durchaus sinnvoll, keine Frage.
      Nur für Schnellleser

    • wolbauer schrieb:

      Edelstahl = nix Ferromagnetismus = nix klingelt
      de.wikipedia.org/wiki/Edelstahl

      Immer noch nicht?

      Wie viele andere schon berichteten habe auch ich festgestellt, dass meine Mavic Air deutlich sensibler hinsichtlich der Kalibrierung als mein P3P reagiert. Mit dem Air kommt es sehr oft vor, dass selbst am gleichen Ort zu einer anderen Zeit eine neue Kalibrierung des Kopters angefordert wird. Eigentlich wundert es mich da schon, dass der Kopter beim Start vom Boot nicht eine Kalibrierung forderte. Kann aber natürlich sein, dass da von Kopter zu Kopter bereits Unterschiede vorliegen.
      Nur für Schnellleser

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von alabama ()