UAV Piloten die sich nicht an Regeln halten

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    • UAV Piloten die sich nicht an Regeln halten

      Hallo, ich habe eine vielleicht ungewöhnliche Frage.

      Ich fliege hauptsächlich aus gewerblichen Anlass und muss immer wieder erfahren, dass die Konkurrenz sich meist um die aktuelle Gesetzeslage nicht kümmert. Aktuelles Beispiel ist ein Flug bei einer Veranstaltung. Ich konnte den Auftrag nicht ausführen, da die Frist zum Beantragen einer Ausnahmegenehmigung bei Flug über Menschenansammlungen nicht mehr ausgereicht hat. Mein Mitbewerber hat den Flug auch ohne Genehmigung ausgeführt. Immer wieder werde ich auch von Mitbewerbern unterboten, da diese die erforderlichen Anträge nicht einholen und munter darauf los fliegen.
      Jetzt kann natürlich der Gedanke aufkommen, dass ich das meiner Konkurrenz nicht könne. Ist auch so. Ich denke, wenn man sich nicht an die Regeln hält sollte man nicht fliegen. Ich finde, es schadet den Ruf der Multikoptergemeinde...

      Bisher habe ich noch nichts unternommen... Aber langsam nervt es...

      Wie seht ihr das? Meldet Ihr Illegale Flüge?

      Viele Grüße
    • Das ist nicht “Melden wegen nicht gönnen“ sondern eine Verletzung von Sicherheitsauflagen, das wiederum sollte gemeldet werden, weil es auch um das Thema Sicherheit der Veranstallungsbesucher geht. Aus meiner Sicht ist das ein sehr ernst zu nehmendes Thema.


      Ich würde in Anfragegesprächen auch durchaus die potenziellen Auftraggeber darauf aufmerksam machen, dass sie sich, zur eigenen Sicherheit die Genehmigungen in Kopie geben lassen, bevor der Flug beginnt.
      Wenn nämlich der Veranstalter das nicht prüft, könnte man ihn dafür mit haftbar machen.

      Ich kenne eine gewisse Parallele in meinem Berufsbereich. Dort gibt es Kundenanforderungen, die abgeprüft werden müssen, aber das Ergebnis nur bei bedarf vorgelegt werden muss. Da wir von den Mitbewerbern gern mal diese Qualifikation nur halbherzig bis gar nicht durchgeführt.
      Da bin ich aber bei Gesprächen mit dem Einkauf auch offen und sage, das die und die Prüfung ca. Summe X kostet, und da die nicht intern gemacht werden kann, jeder Mitbewerber ja haben muss, ...

      In dem Sinne gibt es hier eigentlich zwei Stellen, die wichtig sind. Kunde und Behörde.
    • @photo-network
      Hast Du mit dem gesprochen und weißt deshalb sicher, dass der keine Genehmigung hatte? Und weißt Du sicher, dass der für Deinen Kunden geflogen ist und nicht einen anderen Auftraggeber hatte, oder vielleicht privat geflogen ist?
      Sofern das alles nicht eindeutig klar ist, würde ich mit anschwärzen sparsam umgehen! Eigentlich halte ich davon gar nichts!
      Hier darüber zu schreiben, dass man sowas gesehen hat ist das Eine, aber Melden ist schon etwas Anderes! Evtl. würde ich, mit dem vermeintlichen "Illegalen", ggf. eher das Gespräch suchen. Manche sind sich ihres Fehlers in dem Moment vllt. gar nicht unbedingt bewusst. Vielleicht ergibt sich ja daraus sogar ein Zusammenarbeit, also letztlich ein Gewinn für Beide!?
      Melden sollte wirklich nur, z.B. bei Gefahr in Verzug, oder uneinsichtigen Piloten, der allerletzte Schritt sein! M. E. jedenfalls nicht aus Gewinn-Neid!
    • Jens Wildner schrieb:

      Manche sind sich ihres Fehlers in dem Moment vllt. gar nicht unbedingt bewusst.

      Melden sollte wirklich nur, z.B. bei Gefahr in Verzug, oder uneinsichtigen Piloten, der allerletzte Schritt sein!
      Der gemeldete wird ja nicht geköpft, sondern für ihn wird die Sache von der Justiz professionell (was er selbst ja auch sein will) geklärt. Er wird durch das Urteil informiert, wie er es zukünftig richtig machen muss.
      Das finde ich eine prima Sache.
      Es steht dem Gemeldeten natürlich frei sich vorher selbst zu informieren und dadurch ein Bußgeld, welches eine gerichtliche Klärung meist mit sich bringt, zu vermeiden.
    • Ich kann dem Großteil meiner Vorredner nur zustimmen. Nicht nur, dass es scheinbar um Deinen Auftrag ging, auch schadet das Ganze noch weiter dem schon schlechten Drohnenimage.

      Mir selbst ist etwas Ähnliches bereits passiert: eine Privatperson benötigte Aufnahmen des eigenen Hauses für private Nutzung. Das Wohngebiet lag jedoch sehr nahe an einem Sportflughafen, daher habe ich vorgeschlagen, eine Freigabe einzuholen. Daraufhin hat er aber einen "Hobbypiloten" engagiert, der für 30€ vorbeigekommen ist und einfach so ein paar Bilder gemacht hat... Gemeldet hatte ich es damals nicht...
    • Für jemanden, der professionell, d. h. Gegen Bezahlung Flüge durchführt und Aufnahmen macht, ist Unwissenheit nicjt im Geringsten eine Entschuldigung. Inzwischen sind die Regeln in den Medien so häufig breitgetreten worden, dass ich nur noch einem Robinson Crusoe zwei Tage nach seiner Rückkehr von der Insel Unwissenheit zubilligen würde. Es kann nicht sein, dass verantwortungsvolle Hobbypiloten sic im In- und Ausland um alle möglichen Genehmigungen kümmern, und ein Profi fliegt lustig drauf los. Das ist nicht nur eine Verletzung der Drohnenverordnung, sondern auch unlauterer Wettbewerb. Inwieweit das justiziabel ist, weiß ich nicht, aber wenn jemand dir Aufträge wegschnappt, weil er illegal fliegt, hätte ich an deiner Stelle auch keine moralischen Bedenken, den zu melden.
    • Ich frage es nochmal klarer: Ist es in den genannten Fällen (#1 und #8) nachge-/bewiesen, dass eine entsprechende Genehmigung nicht vorhanden war!?
      Ich halte mich auch nach bestem Wissen an die Regeln! Aber trotzdem finde ich es sch... NUR aus Missgunst anzuschwärzen und genau NUR darum geht es in #1!
      Was ist, wenn doch eine Genehmigung ggf. vorhanden war und der Konkurent trotzdem einfachg nur günstiger war?
      Um die Sicherheit, bzw. die Gefährdung der Menschen und ob diese, durch den Flug des Konkurenenten, überhaupt wirklich gefährdet waren, darum geht es gar nicht und das finde ich gelinde gesagt sch... .
      Ich persönlich würde ich einen Auftrag ablehnen, wenn ich da nicht fliegen darf!
    • Jens Wildner schrieb:

      Ich halte mich auch nach bestem Wissen an die Regeln! Aber trotzdem finde ich es sch... NUR aus Missgunst anzuschwärzen und genau NUR darum geht es in #1!
      Ich denke, dass:


      photo-network schrieb:

      Mein Mitbewerber hat den Flug auch ohne Genehmigung ausgeführt
      zeigt, dass er sich informiert hat, sei es bei den zuständigen Behörden oder beim Mitbewerber selber, wobei ich eher annehme, dass es bei den zuständigen Behörden war. (Ich denke, dass man solche Genehmigungen auch im Nachhinein einsehen kann, bzw. wenn keine da ist das Fehlen solcher)
    • Jens Wildner schrieb:

      Ich halte mich auch nach bestem Wissen an die Regeln! Aber trotzdem finde ich es sch... NUR aus Missgunst anzuschwärzen und genau NUR darum geht es in #1!



      Um die Sicherheit, bzw. die Gefährdung der Menschen und ob diese, durch den Flug des Konkurenenten, überhaupt wirklich gefährdet waren, darum geht es gar nicht und das finde ich gelinde gesagt sch...


      Ich persönlich würde ich einen Auftrag ablehnen, wenn ich da nicht fliegen darf!
      Das ist natürlich sehr nobel von dir. Ob du damit beim Konkurrenzkampf im (Drohnen)geschäft mithalten könntest ist fraglich.
      Anschwärzen funktioniert ja nur, wenn es berechtigte Zweifel gibt. Anderfalls läuft das ja ins Leere.
    • Ich würde keinen Hobbypiloten aktiv anschwärzen, umso mehr, wenn er Regeln bricht, die ich selbst nicht aus Einsicht in ihre Notwendigkeit, sondern aus einem Reflex von Gesetzestreue befolge. Ich habe schon Piloten direkt am Main und über den Main fliegen sehen. Das ist illegal. Ich sehe hier aber keine Gefährdung für die Menschheit, deswegen ist mir das egal. Ich schwärzenjanauch niemanden an, der mich in der 80er Zone mit 120 überholt, auch wenn man da schon in den Bereich der Gefährdung kommt. Aber eins ist an deiner Argumentation unlogisch, Jens. Wenn tatsächlich der Pilot alle Genehmigungen eingeholt hat, dann kann es ihm doch egal sein, ob er gemeldet wird, er zeigt seine Genehmigungen vor und gut ist es. Ich persönlich habe überhaupt kein Problem damit, kontrolliert zu werden, wenn ich gesetzeskonform unterwegs bin. Ehrlich gesagt wünsche ich mir manchmal die Kontrolle. Ein Beispiel aus einem anderen Bereich. Ich gehe dann und wann mit meinem Sohn am Main Angeln. Selbstverständlich haben wir beide einen Fischereischein und einen Erlaubnisschein für den Main. Es gibt aber genug Leute, die sich einen Kehricht darum scheren und denen selbst die 22 Euro jährlich für den Erlaubnisschein zu viel sind, dafür aber tagelang am Fluss stehen. Ich bin ganz ehrlich, jedem von denen gönne ich, dass er erwischt wird. Wenn ich übrigens jemanden in gefährlicher Nähe zum Flughafen oder dicht über einer Autobahn fliegen sehen würde, würde ich bei einer polizeilichen Befragung nicht behaupten, ich hätte nichts gesehen, so weit geht meine Solidarität mit anderen Fliegern dann doch nicht.
    • Hallo, danke erst einmal für die Diskussionsrunde und Eure Meinungen. Also, ich weiß es zu 100%. Der Veranstalter hat ihm gefragt, ob er dafür eine Genehmigung braucht. Der Pilot meinte, dass er keine "schlafenden Hunde" wecken will und deshlab ohne fliegt. Unter den Geschäftskollegen ist er dafür bekannt.

      Jens Wildner schrieb:

      @photo-network
      Hast Du mit dem gesprochen und weißt deshalb sicher, dass der keine Genehmigung hatte? Und weißt Du sicher, dass der für Deinen Kunden geflogen ist und nicht einen anderen Auftraggeber hatte, oder vielleicht privat geflogen ist?
      Sofern das alles nicht eindeutig klar ist, würde ich mit anschwärzen sparsam umgehen! Eigentlich halte ich davon gar nichts!
      Hier darüber zu schreiben, dass man sowas gesehen hat ist das Eine, aber Melden ist schon etwas Anderes! Evtl. würde ich, mit dem vermeintlichen "Illegalen", ggf. eher das Gespräch suchen. Manche sind sich ihres Fehlers in dem Moment vllt. gar nicht unbedingt bewusst. Vielleicht ergibt sich ja daraus sogar ein Zusammenarbeit, also letztlich ein Gewinn für Beide!?
      Melden sollte wirklich nur, z.B. bei Gefahr in Verzug, oder uneinsichtigen Piloten, der allerletzte Schritt sein! M. E. jedenfalls nicht aus Gewinn-Neid!
      Hallo Jens, mit dem "anschwärzen" gehe ich extrem vorsichtig um, habe es bisher noch nie gemacht. Allerdings sollte es heutzutage bekannt sein, dass es gewisse Regeln gibt. Ich denke auch, dass es zumutbar ist sich vorher zu informieren. Ich kann mich auch nicht mit "jeden" illegalen auseinander setzten. Klar kann man das Gespräch suchen. Das zweite Mal bekomme ich es aber nicht mit, wenn ich Aufträge verliere, da ich preislich unterboten werde weil sich andere nicht um die Regeln kümmern und daher weniger Zeit und Aufwand damit betreiben müssen.

      Was würdest Du dazu sagen, wenn Du mit Deinem Geschäft weniger Aufträge bekommst, weil alle anderen Unlauteren Wettbewerb betreiben?

      Im übrigen arbeite ich mit vielen Piloten zusammen die sich Aufträge untereinander vergeben, weil sie es auf Grund der Zeit oder Entfernung nicht selbst schaffen. Es geht also primär nicht um den Gewinn-Neid. Diesen hätte ich, wenn der Pilot sich an die Regeln hält und trotzdem den Auftrag bekommt.
    • @Algirdas
      Ich sehe das auch so, dass dem das ggf. egal sein würde - außer dem Zeitverlust durch die Kontrolle ;) ! Habe ich auch schon erlebt.
      Darum geht es aber ja gar nicht!
      In #1 steht nur eine Behauptung "... hat den Flug... ohne Genehmigung ausgeführt" ohne eine Antwort auf meine Frage, ob das geprüft wurde!
      Insofern bleibt es nur eine Behauptung!
      Ansonsten sehe ich es eigentlich wie Du.
      Lügen würde ich auch nicht, aber eben auch nichts behaupten ohne Beweis!

      Update: @photo-network hat gerade geantwortet - plausibel! :) Wenn der "Illegale" für seine Masche schon bekannt ist, dann stimme ich zu, ihn mal zum Denken anzuregen ;) !

      Insofern herrscht dann ja doch Einigkeit ;) !

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jens Wildner ()

    • es heißt zwar im Sprichwort „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“ aber das würde ich differenziert sehen; das Gesetzt macht keinen Unterschied, ja, aber vielleicht gönnt man sich doch einen wenn z.B. ein Anfänger in der Hobby-Fliegerei einen Punkt missachtet oder nicht kennt (auch hier: ich weiß es gibt den Rechtsgrundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht") im Vergleich zum gewerblichen Flug wenn ein Anbieter absichtlich Regeln "übersieht" um einen Auftrag an Land zu ziehen.

      Wie weit es hilfreich ist einem potentiellen Kunden bei der Absage eines gewerblichen Fluges darauf hinzuweisen dass z.B. fehlende Genehmigungen der Grund für die Absage sind (gepaart mit dem Hinweis bei anderen Anbietern den Punkt genau zu überprüfen) weiß ich nicht - denke mir aber dass es zumindest nicht schadet.
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Nun ja, das Arbeiten oder eine Auftragsumsetzung ohne Beachtung von Genehmigungspflichten oder sonstigen unbequemen Erfordernissen gibt es ja überall, nicht nur bei "Drohnenaufnahmen". Und wer darüber nachdenkt versteht, dass die Unterstützung solcher Tätigkeiten volkswirtschaftlich ziemlich schädlich ist.

      Das gilt auch in Richtung Auftraggeber, denen es oft shitegal ist, ob Genehmigungen erforderlich sind - Hauptsache Aufnahme/Billig/Schnell. Dazu kommt, dass die Kosten eines Bußgeldes (oft noch) günstiger sind, als den Aufwand für Vorbereitung und Genehmigungsverfahren honorieren zu müssen.
      Letztlich werden dadurch aber Unternehmen oder auch Einzelpersonen benachteiligt, welche sich an die Regel halten. Insofern gehören diejenigen, die sich daran nicht halten wollen und damit letztlich Arbeitsplätze gefährden, offiziell belehrt - ganz einfach. Verstehe auch nicht, wie man da Missgunst oder Denunziantentum ins Spiel bringen kann. Ich kann meinem Architekten auch nicht einfach eine Statik aufs Papier krickeln, selbst wenn ich sie berechnen könnte. Ebensowenig kann ich gegen Geld anderen Leuten das Autofahen beibringen, und das könnte ich definitiv. Wie auch immer, mir würden noch 100 weitere Beispiele einfallen.

      Im Übrigen gibt es ganz aktuell dazu auf FB ein paar Beiträge mit aufgeschreckten "Unternehmern", bei denen die Luftfahrtbehörden von Amts wegen Ermittlungsverfahren eröffnet haben - aufgrund von YouTube-Filmchen mit Verstößen gegen 21b LuftVO (ist zwar bekannt, aber die Praxis wird hier ja seit Jahren bestritten, man könne ja nichts beweisen, usw. - egal, alter Hut. :) )

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Im vorliegenden Fall ist es kein kleiner Verstoß auf Grund von Unwissenheit.
      Vielmehr verschafft sich hier Jemand auf Kosten Anderer wirtschaftliche Vorteile. Und das -so wie ich das verstanden habe- nicht nur einmal.
      Damit wäre eine Anzeige keine Denunzierung. Selbstverständlich kann man mit dem Deliquent reden und ihm sein Fehlverhalten klar machen.
      Aber wenn das nicht hilft ...
      Fly long and prosper.