Rant: Anti-Drohnen-Hysterie und Technikfeindlichkeit

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Rant: Anti-Drohnen-Hysterie und Technikfeindlichkeit

      Akute Probleme wie Umweltverschmutzung, Klimawandel und Aufrüstung bringen Wissenschaft und Technik in Verruf und wecken Illusionen und Sehnsüchte nach einer vergangenen, angeblich noch "heilen" und "humaneren" Welt.

      Dabei wird gerne vergessen, dass die fast 8 Milliarden Menschen heute in so einer Phantasiewelt wohl kaum überleben können und wir die Uhr nicht ins Mittelalter oder weiter zurück drehen können. Wir sind an einem Punkt, wo es ohne noch mehr Technik, effizientere und Ressourcen schonende Technologie gar nicht mehr weiter geht. Aber darüber wollen immer mehr Menschen - besonders in Europa und Deutschland - nicht nachdenken, denn Denken und Lernen ist anstrengend.

      Entscheidungen und Meinungen werden also immer mehr nach Bauchgefühl und einer grenzdebilen Ponyhof-Weltsicht und nicht durch Wissenserwerb und Nachdenken getroffen.
      Mit MINT-Fächern und "böser" Technik (oder gar Chemie) mag sich ein großer Teil (nicht nur) der Jugend nicht mehr beschäftigen, da demonstriert man lieber Freitags gegen den Klimawandel - ohne überhaupt zu begreifen, wie elementare biologische und klimatische Vorgänge überhaupt funktionieren.

      Auch beim Thema Drohnen merkt man das, Skandal-geile Medien befeuern Antipathien mit aufgebauschten Katastrophenmeldungen und wecken auch Ängste, die Regierungen sehr gelegen kommen, um die "Sicherheit" der Bürger weiter auszubauen - nur um ihnen immer mehr Rechte zu nehmen. Kamera-Drohnen können zum Ausspähen und Überwachen dienen - aber das soll nur der (Überwachungs-) "Staat", also die Regierung dürfen - und so sein "Gewaltmonopol" weiter ausbauen. Die 5 1/2 Milliarden Euro, die der Bund für 5G Lizenzen kassiert hat, sollen in die "Digitalisierung" fließen- mal sehen was der Normalbürger davon hat und dafür bezahlen soll.

      Nun wurden Drohnen seit ihrem Aufkommen auch gerne von Aktivisten und Whistleblowern genutzt. So flogen Mitglieder des Chaos-Computer-Club mit einer Parrot über dem Gelände von NSA- Spionage-Zentren wie dem Dagger-Complex in Griesheim bei Darmstadt herum, um gegen die Ausspähung der Bürger durch die NSA zu demonstrieren oder Greenpeace zeigte die Angreifbarkeit diverser Kernkraftwerke - auch durch entsprechend gerüstete Drohnen.

      de.wikipedia.org/wiki/Dagger_Complex

      Das half aber leider nicht . wie gewünscht - die Präsenz der NSA in unserem Land (alle Drohnenmorde im mittleren Osten werden mit Killerdrohnen von Ramstein aus begangen) oder Sicherheitsprobleme der Kernkraftwerke zu entschärfen, sondern führte lediglich zu mehr Drohnenverboten - für Normalbürger.

      Heute kann kein Aktivist mehr ohne gewaltige Vermögensverluste oder viele Jahre Knast solche sicher auch nicht unbedenklichen Aktionen mehr durchführen, Wer wird dadurch wohl geschützt ? Etwa die Bevölkerung? Nada.

      Zum "Gewaltmonopol" der Regimes gesellt sich dann noch zunehmend die "Deutungshoheit" der Medien. Poltzei und Medien erhalten sicher die Erlaubnis etwa bei Demonstrationen Drohnen einzusetzen, um "Rädelsführer" auszumachen und ihre "staatstragende" Propaganda auszubreiten ohne dass "normale Bürger" es riskieren können, sich etwa auch mittels Drohnen oder einer sonstigen monopolisierten Überwachungstechnik eine andere - realistischer Sicht der Dinge zu verschaffen - und Straftaten des Regimes oder seiner Lobbyisten zu enthüllen.

      Ein Beispiel mag im gegenüber Deutschland noch Drohnen-feindlicherem Frankreich die Berichterstattung über die Demonstrationen der "Gelbwesten" sein. Von Macron persönlich angeordnete Polizeiwillkür konnte kaum aufgedeckt werden, jeder "Aufruhr" konnte durch Kriminalisierung und Stigmatisierung der Demonstranten als "rechte Aufrührer" und Verhaftung der "Rädelsführer" erstickt werden. Über die sozialen Missstände und Ausbeutung der Menschen durch eine neoliberale Oligarchie hörte man in den Leitmedien nichts mehr - dank der "Deutungshoheit" und ihrem "Recht am Bild" - der per Gesetz gesicherten "Wahrheit". Der Bürger ist blind und mundtot.

      Wie der sprichwörtlich im heißer werdenden Wasser gekochte Frosch werden Bürgerrechte und Demokratie mehr und mehr einer Finanzoligarchie (Macron is ein "Ziehsohn" der Rothschild-Bank) geopfert, die mit schwindendem Wohlstand, Lebensqualität und letztlich auch Gesundheit der Bürger den perversen Reichtum von ein paar Oligarchen mehrt. Wohin die Reise geht, kann man in dem nicht als "Rechtsstaat" betrachtetem China sehen: Überwachung der "social skills" - Drohnen und viele staatliche Kameras und Netzwerke beobachten jeden Bürger überall bei jeder Lebensentscheidung. Schon bei rot über einen Fußgängerüberweg gehen bringt Punkteabzug, "Privilegien" wie Reisen oder Hotelunterkünfte werden nur Bürger mit hohem "social skill" gewährt.

      Leider typisch deutsche "Wutbürger", bzw. "Blockwarte" die private Drohnenpiloten anzeigen oder wegjagen, sorgen letztlich nur für mehr "Sicherheit" in Form der oben beschriebenen Bürger-Entrechtung durch Gesetzes-Verschärfung. Ähnliches gilt natürlich auch für andere noch vorhandene Rechte von Privatpersonen.

      Damit möchte ich keinesfalls dazu auffordern, die bislang recht sinnvollen Drohnenregeln nicht genau zu befolgen, aber wenn Gemeinden inzwischen aus einem Bauchgefühl oder einer Stimmungslage heraus jeden Acker zu einem "Landschaftsschutzgebiet" bzw. "Biotop" erklären, wo Drohnenflug bzw. Luftaufnahmen kriminalisiert werden, ist das sicher auch nicht in Ordnung.

      Inzwischen haben genug Leute kleine, leichte, unbedenkliche Drohnen für Landschaftsaufnahmen dabei und können auf Fremdenverkehrsvereine Druck ausüben. Wenn in einem Gebiet absurde Flugverbote herrschen gibt es ja auch genug andere schöne Fleckchen in Deutschland - man muss diesen Fremdenverkehrsleuten nur klar machen, dass sie zunehmend Gäste für ihr "Erholungsgebiet" verlieren werden, wenn sie Besuchern in ihrer Freizeitgestaltung sinnlos einschränken.

      Leider wird das Thema "Drohnen" in der Öffentlichkeit sehr einseitig betrachtet. Eine Spark oder Mavic schießt nicht Zivilisten mit Hellfire Raketen ab- das machen nur unsere amerikanischen "Freunde" von deutschem Boden aus, den sie dazu auch über Naturschutzgebiete überfliegen dürfen - DAS ist ein Skandal, aber interessiert die Fremdenverkehrsvereine dort natürlich nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kairi Neko ()

    • Unsere Bürger sidn sowieso "Spionage-Shitzophren". Kaufen sich freiwillig Geräte wie Online-Überwachungskameras, Amazon-Alexa, Googles Lautsprecher, ... und schreien dann "Überwachung".

      Das Thema Drohnen ist definitiv ein Punkt wo man die Thematik "Lobby" aufbauen muss, um die Interessen deutlich zu machen, und zu zeigen, dass die "Mitglieder" der "Copergemeinde" im allgemeinen wie auch bei Autofahrern ganz normale Menschen sind,d ie keine "rechtsbrecherischen Interessen" verfolgen, sondern nur Fotos oder Filme von der Natur machen wollen.
      Dass dabei sogar auf diese art weniger Schäden an der Umwelt entstehen können wird auch verkannt.
      Die Thematik irgendwelcher wil ewählten Schutzgebiete muss sowieso hinterfragt werden.
      Ein Schutzgebiet in dem "intensive Landwitschaft" zulässig ist, ist in meinen Augen alles, aber kein Schutzgebiet.
    • > Ein Schutzgebiet in dem "intensive Landwirtschaft" zulässig ist, ist in meinen Augen alles, aber kein Schutzgebiet.
      Genau das ist mein Kritikpunkt hier.

      Ich respektierte echte Naturschutzgebiete und Nationalparks.
      "Landschaftschutzgebiete" erklärt aber nach "Gutsherrnart" jeder Gemeindevorstand und dort gibt es in der Regel auch "intensive Landwirtschaft". Ich habe z.B. auf eine amtliche Anfrage für Mainz nebst Umgebung folgende Antwort erhalten:

      „Das <Blabla-Tal> ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Nach der Rechtsverordnung ist es verboten, Modellfahrzeuge und Modellflugzeuge aller Art zu betreiben ( § 4 Abs. 1 Nr. 24 Rechtsverordnung über das Landschaftsschutzgebiet „<Blabla-Tal>“). Der Flug mit einer Drohne ist somit nicht zulässig. Für Flächen die nicht unter Schutz stehen ist zu beachten, dass die Biotope und die hier vorkommenden Arten nicht beeinträchtigt werden. Um dies sicherzustellen sollen diese Flächen mindestens im Zeitraum zwischen 01.03. und 30.10. nicht überflogen werden. Aus Gründen des Biotop- und Artenschutzes kann ein Überfliegen städtischer Biotopflächen sowie das dortige Starten und Landen nicht in Aussicht gestellt werden.

      Also darf ich meine Spark nur in der nasskalten Jahreszeit bewegen, wo dieser die Wetterbedingungen auch nicht zuträglich sind. Liebe Beamte - verarschen kann ich mich selber- seid wenigstens ehrlich und verbietet Drohnen doch einfach ganz. Ich kann ja immer noch in ein Land auswandern, das dünner besiedelt ist, oder wo weniger Idiotologen leben, denn auch sonst werden die Bürgerrechte in dieser "Demokratie" mehr und mehr beschnitten.

      In Wiesbaden ist es ähnlich- eigentlich im gesamten Großraum Rhein-Main. Wenn ich in meiner Heimat eine Drohne fliegen will, muss ich mindestens 30-40 km ins "Outback" in Menschen-leere Gegenden fahren und hoffen, nicht auf einen Förster, Grundeigentümer oder sonstigen Blockwart zu treffen, der mich aus "seinem Biotop" verjagt. Und das wird Jahr für Jahr schlimmer.
    • Die fundamentale Systemkritik kann ich so nicht teilen. Wir leben immer noch in einem recht liberalen Staat. Gewisse Einschränkungen sind sinnvoll, wir müssen auch mit den Leuten leben, die Probleme mit Koptern als relativ neuem Phänomen haben. Ich habe bisher fast nur positive und Interessierte Kommentare bekommen, das sind inzwischen schon einige. Nur einmal fühlten sich welche gestört, aber auch das hat sich nach einem kurzen Gespräch in Wohlgefallen aufgelöst. Ich wohne in der Nähe von Wiesbaden Richtung Frankfurt und kann eigentlich nicht bestätigen, dass man weit fahren muss, um zu fliegen. Mir reichen 200 m mit dem Fahrrad. In Wiesbaden Zentrum sieht das sicher anders aus, aber auch da ist man doch schnell in den Feldern oder im Taunus, wo viele Stellen befliegbar sind. Völlig einverstanden bin ich aber damit, dass einige Regeln völlig überzogen sind, wie etwa der 100 m Abstand zum Main, weil eine Spark oder Mavic schlicht nur in einem extrem unglücklichen Ausnahmefall (Einschlag in die Brücke, Zerstörung der Scheibe und Verletzung des Kapitäns) enrsthafte Gefährdung auslösen kann. Denkbar wäre noch eine Uerstörung des Radars bei unglücklicher Kollision, aber das wäre noch keine unmittelbare Gefährdung. Da ist zum Beispiel das völlig legale Fliegen bei und über viel befahrenen Landstraßen potenziell viel risikoreicher. Das eigentlich Ärgerliche ist, dass viele Verbote pauschal und ohne ernsthafte Studien/Untersuchungen zum tatsächlichen Störungs- oder Gefährdungspotenzial ausgesprochen werden. Das gilt m. M. nach auch für so manches Natirschutzgebiet. Und es wäre schon schön, wenn alle Kopterpiloten endlich mal eine Lobby bilden und versuchen würden, auf verschiedene Stellenboelleicjtnaucj durch Unterschriftensammlingen, Einfluss zu nehmen.
    • Ein weiteres Hobby von mir ist das Schießen mit großkalibrigen Waffen. Wenn ihr glaubt, die Drohnenpiloten seien rigiden und willkürlichen Restriktionen unterworfen, dann macht euch mal im Thema Legalwaffenbesitz schlau, ihr werdet staunen.

      Ich suche mir aber auch immer Sch...hobbys aus. Harleys sind böse, Drohnen sind böse, Waffen sind böse, Tätowierte eh...
      Autofahren bewegt den Körper, Motorradfahren die Seele!
    • Welch ware Worte Kairi!

      Dem Ganzen ist fast nichts mehr hinzu zu fügen.

      Das schlimmste was die Natur hervor gebracht hat ist der intelligente Mensch wobei ich immer gedacht habe Intelligenz ist anders.
      Der Mensch befindet sich immer noch im Status fressen und gefressen werden nur frist er auch noch obwohl er schon lange satt ist.

      Ist aber alles nicht so schlimm denn die Natur wird das Problem auch wieder beseitigen in einigen hundert Jahren.
      Gruß vom Nobier
      Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel