DJI-Drohnen in der EU ab 2020

ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

  • DJI-Drohnen in der EU ab 2020

    Ich mach hier mal einen neuen Thread konkret zum Thema DJI-Drohnen und EU-Regeln auf.
    Dann können allgemeine Sachen abseits konkreter DJI-Drohnen weiter hier diskutiert werden: EU-Regeln für den Betrieb von Drohnen [Sammelthread]

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    Das ist ziemlich enttäuschend.
    "Die Fragen und Antworten zur Drohnenverordnung hat DJI selbst zur Verfügung gestellt.", letztlich ist es also ein Kommentar, und den hätte jeder schreiben können, der den EU-Sammelthread im Forum hier verfolgt hat.

    Was man von DJI nicht erwartet, ist eine allgemeine Zusammenfassung der EU-Verordnung, sondern konkrete Informationen darüber, ob sich das aktuelle Modell-Portfolio nach Juli 2020 betreiben lässt, insbesondere was die Mavic 2 Modelle angeht. Und dazu gibt es ja Fragen, wie wir wissen.

    Ich hatte den Autor Christian Struwe bereits am 17.06. via Twitter angeschrieben und gefragt:

    skyscope (via Twitter) schrieb:

    Gibt es schon einen Hinweis seitens DJI, ob der Bestand an Mavic 2 ab 07/2020 in Kategorie A2 betrieben werden kann, oder in A3 betrieben werden muss („900g Grenze“)?

    Das blieb ohne direkte Reaktion, und wie man sieht, wird auf diese Frage von doch wohl recht hohem allgemeinem Interesse auch nicht eingegangen, wenn man sich dann an die Öffentlichkeit wendet.

    Das lässt viel Raum zur Spekulation, so stellt sich mir die Frage:
    Ist das nun extrem kurzsichtig von DJI, die Kunden weiter zu verunsichern, oder ist es vielleicht Kalkül?

    Möchte DJI vielleicht die potentiellen Käufer in diesem Jahr vorsätzlich noch in Unsicherheit wissen, ob und wie sie ihre Drohnen nach maximal einem Jahr überhaupt noch verwenden können? Beabsichtigt DJI vielleicht gar nicht, dass die Mavic 2 Modelle nach 2020 in A2 betrieben werden können, und will die Kunden nur nicht mit der Nase drauf stoßen? Schließlich will man ja noch Drohnen verkaufen?

    Fragen, die eben nur DJI beantworten kann. Wenn mich aktuell jedenfalls morgen ein Bekannter fragt, welche DJI-Drohne er kaufen soll, kann ich so jedenfalls nur sagen: Keine neue.

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  • skyscope schrieb:

    ... Wenn mich aktuell jedenfalls morgen ein Bekannter fragt, welche DJI-Drohne er kaufen soll, kann ich so jedenfalls nur sagen: Keine neue.
    Das sehe ich leider aktuell genauso, und auch bei jeder anderen Drohne in gewissem Rahmen kritisch.
    Klar, ne Hubsan Zino für 270-300€ ist da wohl eher verkraftbar, wenn die nur noch nach A3 geht ab 2022, aber das ist eben die Frage, die nicht unerheblich wichtig wird.

    Aktuell ist es jedenfalls massiv unbefriedigend, wie die Informationspolitik vom "Marktführer" ist. Das kann durchaus dazuführen, dass die Kundschaft andere Marken sucht.
  • "Drohne benötigt eine elektronische ID und eine automatische GEO Flugbeschränkungsüberwachung"
    Ich denke mal die Flugbeschränkung kann die Mavic Air, aber was ist mit der elektronischen ID gemeint und ist das vorhanden bzw. nachrüstbar, durch Update?
    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser..
  • Die Möglichkeit zum Senden einer UUID zur Fernidentifizierung gibt es in allen DJI-Drohnen bereits seit Ende 2017, schaut mal durch Eure Einstellungen in der GO App, da könnt Ihr die Übermittlung freigeben. Das System dahinter nennt sich DJI AeroScope ( Link zur DJI Webseite) .
    Ob aber überhaupt gewünscht ist, dass Hersteller ihr eigenes Süppchen kochen, bleibt abzuwarten. Zumindest aber dürfte den skizzierten Anforderungen nach EU-DVO wohl schon heute durch ein Update entsprochen werden können, das die Fernidentifizierung dann zum Standard und nicht mehr abschaltbar macht.

    Madgordon schrieb:

    ... Kategorien C1 - C3 für kommerzielle Kopterpiloten seien und die A für die Hobby Piloten.
    Oder habe ich das falsch verstanden?

    Die EU-DVO macht keinerlei Unterschied zwischen gewerblichen oder privaten Piloten, und es wird auch keinen Unterschied nach Einsatzzweck ("Sport und Freizeit"), also eine Unterscheidung zwischen Flugmodell oder UAS wie heute in Deutschland.

    Das entfällt, alle werden gleich behandelt.

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  • @Chris-W201-Fan, dazu finde ich nirgends etwas in den Schriftsätzen.
    Die Suppe werden wir hier sowieso nicht auslöffeln können, denn es spielen viele andere Faktoren eine Rolle, an denen aktuell parallel auf EU-Ebene gearbeitet wird und die bei der Umsetzung berücksichtigt werden: U-Space, DTM (Drone Traffic Management), usw. usw. - google mal ein wenig, ist ja nicht das Thema hier.

    Ob sich das properitäre DJI System da integrieren lässt, ob es ausreichend im Sinne der EU-DVO sein wird, werden wir erst kurz vor knapp erfahren, oder wenn DJI sich bemüßigt fühlt, ein Statement dazu abzugeben. Zumindest aber ist ein System zur Fernidentifikation erst mal vorhanden. Das ist der Kern meiner Aussage "bleibt abzuwarten" ;)
  • ich bringe Bier und Chips für die Abendstunden mit, sry ;)

    mal im Erst:
    Technisch wird dies alles machbar sein, wenn DJI/Hersteller und die Verantwortlichen EU-weit gewillt sind. In erster Line wird die Frage nach der technischen Umsetzung der Abfrage und dies EU weit gehen. Hier steht DJI als Marktführer mE ganz gut mit den Argumenten da, sofern sie dies denn überhaupt wollen. Bei dem Bericht ging es nach meiner Lesart eigentlich ausschließlich um den kommerziellen Markt den DJI hier in den Vordergrund gestellt hat. Haben sie evtl. ihren Focus anderweitig orientiert, da der Markt ertragreicher ist??? Waren die Hobbyflieger gute Betatester um jetzt den Markt richtig zu erschließen??? Ich weiß dies ist eine zynische Behauptung und entbehrt jeglicher Grundlage!

    Grüße

    Saho
  • saho1 schrieb:

    Haben sie evtl. ihren Focus anderweitig orientiert, da der Markt ertragreicher ist??? Waren die Hobbyflieger gute Betatester um jetzt den Markt richtig zu erschließen??? Ich weiß dies ist eine zynische Behauptung und entbehrt jeglicher Grundlage!
    Dennoch legitime Fragen, wie ich finde, hinsichtlich des aktuellen Gebarens:
    • u.a. keine Kommunikation zum Status "Ausverkauft" bei P4P seit über 6 Monaten und nun noch beim Spark,
    • Hick-Hack um Phantom-Nachfolge, Hick-Hack um den Spark-Nachfolger, Absage von anberaumten Vorstellungsterminen,
    • und dazu nun die mangelnde Information zur Konformität der. Drohnen hinsichtlich der EU-Regularien.
    Bestehende und potentielle Kunden - Hobbyist oder Pro - stehen seit Anfang der Saison 2019 mit einem großen Fragezeichen dar, und das soll offenbar auch so bleiben.

    Ich blicke bei der Strategie da jedenfalls momentan nicht durch, möglich ist da alles. Sinn machen würde es in meinen Augen nicht.
    Zwar ist das Momentum im Wachstum des Consumer-Segments nicht mehr so wie früher, dennoch gibt bzw. gab es bisher immer noch ein Wachstum. Aber selbstverständlich ist Käuferunsicherheit dem Absatz nicht förderlich, und da DJI 80% des Drohnenmarktes ausmacht, kann und wird sich deren Verhalten gegenüber ihren (potentiellen) Kunden sehr wohl auf den ganzen Markt auswirken. Kurzum, sollte das Consumer-Segment in 2019 tatsächlich einen Dämpfer erhalten, dann ist das von DJI hausgemacht. Das Interesse an Drohnen allgemein und DJI-Drohnen im Speziellen ist nach wie vor hoch.

    Und sich auf die Pro-Copter zu konzentrieren, wäre sicher nicht nur in meinen Augen ein Fehler. WIeviele Sparks, Mavics, oder Phantom 4s kommen aktuell auf eine Inspire oder eine Matrice 200? Vorsichtig taxiert doch mindestens 10, schätzungsweise eher 30 oder noch viel mehr. Nur ist sicher die Marge für DJI nicht 30x höher bei einer Inspire/Matrice 200 gegenüber der durchschnittlichen Marge bei den Consumer-Coptern.
    Ergo macht es wirtschaftlich keinen Sinn, sich nur auf den Pro-Markt zu konzentrieren, und es ist auch völlig unnötig, den Consumer-Markt zu vernachlässigen - die ganze Infrastruktur ist da, und den Marktanteil hat man doch auch bereits. Warum aufgeben?

    Ne ne, da wäre jetzt vom Management und der PR mal eine klare Ansage angezeigt, wie man denn mit den Regularien in der EU umgehen will, und vor allem, was es für die bisher recht treue Kundschaft bedeutet. Eine Art Roadmap sozusagen, wie auch immer die ausfällt. Selbst wenn es bedeuten würde, dass die Bestands-Copter leider nicht ohne Auflagen nach 2020-2022 betrieben werden können. Nur das schafft nachhaltiges Vertrauen. Aber Kundenvertrauen, dass man verliert, bekommt man nur sehr sehr mühsam wieder zurück, wenn überhaupt. Es gibt zahlreiche Beispiele dazu...


    (P.S. Wer hätte gedacht, dass mein 6.000ter Beitrag in diesem Forum ein so desillusionierter sein würde. Ich nicht... ;) )

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  • Bezüglich der Wirtschaftlichkeit, dass sich 200 Consumer mehr lohnen als 30 Pro, da hast du sicherlich Recht!

    Auch ist nicht zu verdenken wie viele Telemetriedaten und sonstige Aufzeichnungen und somit Erfahrungswerte sie mit uns "Laien" sammeln. Diese sind in einem solchen Unternehmen Gold wert.

    Es weiß keiner von uns was tatsächlich dahinter steckt. Nur die Tatsache wie man aktuell mit dem Thema umgeht ist schon sehr merkwürdig und zeigt meines Erachtens das hier etwas im Busch ist.

    Möglich ist auch, dass sie bereits wissen, dass es ein negatives Ergebnis geben wird bzw dass es keinen Kompromiss geben wird. Aus diesem Grund Sie den Markt jedoch durch ihr Schweigen bis zur letzten Sekunde ausnutzen wollen. Der Markt würde doch sofort einbrechen. Wenn einer Informationen aus erster Hand hat, dann ist es wohl DJI!
    Wie gesagt, dies sind alles Spekulationen und ich möchte niemanden etwas und vor allem nichts böses unterstellen!!! Nur diese Statement war schon sehr Pro zum Kommerz und auch zu der Regelung wo sie aus rein wirtschaftlicher Sicht gegen diese Reglementierung sein müßten.
    Ich habe indirekt mit der DFS und Eurocontrol beruflich zutun und Verhandlungen mit denen sind sehr Anstrengend denn sie haben Macht! Und mein Arbeitgeber ist auch nicht grad klein ;)

    So, ich packe meine Glaskugel mal wieder in den Schrank und genieße die Sonne, Fliegen kann ich direkt neben EDDK nicht ;)

    Schönen sonnigen Abend

    Saho

    P.S.: @skyscope Glückwunsch zum 6000 Beitrag :thumbup:
  • Na ja, kann mir eben so gut vorstellen dass noch alles in Bewegung ist und letztendlich noch nichts spruchreif ist.
    Wir wollen auch keine Aussagen die morgen schon wieder überholt sind ....
    Vielleicht lotet DJI ja gerade die Möglichkeiten und den Interpretationsspielraum aus, vielleicht wird es für bestehende Modelle Sondergenehmigung geben, oder Modifizierungen, etwa ein neuer Akku der ein paar Gramm weniger wiegt und somit rutscht die Mavic 2 wieder unter 900 g.....

    Ich persönlich für meine Mavic Air glaube, dass ich ab 2020 immer noch fliegen kann, eventuell das sie per Update etwas in der Geschwindigkeit gedrosselt wird, das ich den Befähigungsnachweis brauche, ich mich registrieren lassen muss und wieder eine neue Plakette brauche.
    Den Befähigungsnachweis habe ich eben schon mal gemacht... :thumbsup:
    Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser..
  • saho1 schrieb:

    Bezüglich der Wirtschaftlichkeit, dass sich 200 Consumer mehr lohnen als 30 Pro, da hast du sicherlich Recht!
    Gehört nicht wirklich hier zu dem Thema, aber da ist ja schon so manches geschrieben.
    Daher ich auch noch einmal kurz.
    Nach meiner Beobachtung in den letzten 1,5 Jahren auf Fachmessen zum Thema Vermessung mit Drohnen, Drohnen in der Landwirtschaft, für Inspektionen usw. hat die DJI die Bemühungen, auch diesen Markt zu erobern, ganz erheblich forciert. Endlich.
    200 Consumer Drohnen a 1.000 € = 200.000 € Umsatz
    30 wirkliche Pro Kopter (inspire o.ä. mal beiseite gelassen), da geht es bei ca. 20.000 € los.
    Umsatz 600.000 €, die Gewinnmargen bei den hochpreisigen werden sicher mehrfach höher sein, als bei den Massenprodukten, aus vielfachen Gründen.
    Sollte es sich vielleicht doch lohnen, diesen Markt intensiv zu beackern?
    Konkurrenz von kleinen und mittelständigen deutschen Kopterschmieden, die noch vor Jahren marktbeherrschend waren, schwindet zunehmend.
  • Ja, allerdings steht und fällt die Kalkulation mit der Verhältnismäßigkeit, die man ansetzt. Rechnet man nicht damit, dass bereits jede 8. Drohne eine für 20.000 € ist, sondern "nur" jede 30, sieht es wieder anders aus. Und realistisch ist es wohl sowieso maximal nur jede 100. verkaufte Drohne eine solche Pro-Drohne, aber nichts genaues weiß man nicht.
  • Wobei man natürlich die Entwicklung so sehen könnte,d ass man seitens der Regelungen der EU eine deutlich höhere kommerzielle Nutzung sieht.
    Ich verstehe allerdings noch nicht, wie das mit den regeln für den Drohnenflug klappen soll.
    Lieferungen und Lufttaxis die nicht ans Ziel kommen, weil NSGs, LSGs oder andere Schutzzonen dazwischen liegen?
    Ich wette, die dürfen dann drüber fliegen?
    Wenn DJI im Transportdrohnen-Geschäft Umsatz wittert, dann dürfte das durchaus nicht unerheblich sein.
  • TomTommes schrieb:

    "Drohne benötigt eine elektronische ID und eine automatische GEO Flugbeschränkungsüberwachung"
    Ich denke mal die Flugbeschränkung kann die Mavic Air, aber was ist mit der elektronischen ID gemeint und ist das vorhanden bzw. nachrüstbar, durch Update?
    Evtl. wird man die Hersteller "nötigen" das diese ein Update für ihre Flug App rausbringen wo eine Zwangs Registrierung vorgeschaltet ist und erst wenn man seine elektronische ID eingegeben hat started die Drohne.

    Ich hoffe die Software verhindert zumindest das die Drohne in unerlaubtes Gebiet fliegen kann und nicht befürchten muß aus Versehen 99m neben einer Strom Leitung statt 100 geflogen zu sein und 3 Wochen später einen "Strafzettel" zugeschickt bekommt.

    Es könnte was positives haben. Evtl. könnte man diverse Genehmigungsverfahren mit verbessern. Angenommen ich will Aufnahmen neben einem alten Industrie Gebäude machen wo es verboten wäre, kann aber direkt per App die Anfrage sehr einfach stelle und zahle von mir aus 10€ dafür das ich dort halt mal ein paar Filme machen kann.

    Vielleicht haben die Betreiber gar kein so großes Problem wenn sie wissen wer dort fliegt und der auch noch was bezahlt.

    Im Optimalfall könnte das Drohnenfliegen danach vielleicht sogar interessanter werden als jetzt.

    Also es könnte was Gutes daraus entstehen, aber ich bleibe skeptisch bis es soweit ist :)