DJI Mavic Pro Akkus aufgebläht oder nicht?

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    • DJI Mavic Pro Akkus aufgebläht oder nicht?

      Hallo Leute,

      Nachdem ich das Forum weitgehend durchforstet habe und keine Antwort auf meine Frage gefunden habe, wende ich mich direkt an euch.
      Wie kann ich einen defekten Akku, schon Rein äußerlich erkennen?

      Zwei meiner Akkus zeigen auf der Innenseite eine leichte Aufblähung, so, als ob wenig Luft unter der Folie wäre.
      Ich denke mal, wenn diese Folie unter extremen Druck stünde und stark ausgebeult wäre, wäre die Sache klar. Aber hier?

      Ist das für euch schon ein Zeichen eines Totalschadens und sondert ihr diese Akkus dann aus?
      Einer der Akkus ist zwei Jahre, der andere 1 Jahr alt, bei, ich würde sagen „ normalem“ Flugbetrieb.

      Liebe Grüße
      Andreas
    • Dr. Ehemann schrieb:

      Vielleicht mache ich mir auch unnötig Gedanken.

      Nein, machst Du auf keinen Fall!
      Höchstwahrscheinlich ist es ursächlich Wasserstoff, der freigesetzt wurde, weil bspw. der Akku zu heiß wurde - bei Lagerung (im Auto?) oder im Flug unter viel Last bei warmen Temperaturen - oder zu weit entladen wurde, aus welchen Gründen auch immer. Wenn Du auf die aufgeblähte Fläche drückst, und es ist kein Wiederstand zu spüren, ist es aber wahrscheinlich, dass der freigesetzte Wasserstoff wieder von den Zellen aufgenommen wurde.
      Dennoch, auch wenn er noch funktioniert, ist es risikoreicher und damit letztlich gefährlich, ihn noch zu verwenden (und auch zu laden!). Man steckt ja nicht drin, und kann deshalb auch keine Empfehlung geben.

      Ist ein WIederstand zu spüren, dann auf keinen Fall mehr benutzen. Zum einen reagiert Wasserstoff ja extrem (explosionsartig), sollte er mit Luft in Berührung kommen. Zum anderen sitzt der Akku auch nicht mehr zwingend fest in der Fachhalterung, was zum Absturz führen kann. Am schlimmsten ist aber, dass eine Kettenreaktion stattfinden kann, jederrzeit, auch ohne dass der Akku geladen oder verwendet wird (wie unten bei einem Phantom 3 Akku).

      Muss nicht, aber kann - wie gesagt, höheres Risiko. Solltest du ihn behalten, dann solltest du ihn irgendwo sicher lagern (wo er bei Explosion/Fangen von Feuer keinen SChaden anrichten kann) und nie unbeaufsichtigt laden. Ich aber würde ihn vorsichtshalber direkt fachgerecht entsorgen. Drohnen-Akkus sind Verschleißteile, und dabei nebenbei sehr sensibel, was Lager- und Betriebstemperaturen angeht.


      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Hallo Skyscope.

      Vielen Dank für die ausführliche und sehr gute Antwort. Das, mit der Überhitzung könnte sein.
      Ich werde die beiden Akkus nicht mehr benutzen (bin zurzeit in Spanien) und dann zu Hause dem Wertstoffhof zuführen.
      Das Risiko ist mir zu groß.

      Viele Grüße
      Andreas
    • Gerne.
      Wobei es vielleicht keine gute Idee ist, die Akkus noch mal im Flugzeug zu transportieren, solltest Du damit unterwegs sein. Letztlich bin ich da aber hinsichtlich des Gefahrenpotentials überfragt. Aber vielleicht findest Du besser noch in Spanien eine Möglichkeit zur fachgerechten Entsorgung.
    • RC-Role schrieb:

      Sag, dass es ein Fotoakku ist ...
      Nicht unbedingt das, was ich unter fachgerechter Entsorgung verstehen würde. Es gibt ein paar klitzekleine Unterschiede in der Handhabung zwischen Fotoakku-LiIons und (defekten schwelbrand-gefährdeten) Lipos, die auch eine hochgradig geschulte und physikalisch bewanderte Campingplatz-Rezeptionistin nicht zwingend auf dem Schirm hat. Erst recht nicht, wenn sie tatsächlich eine Mavic Battery als Foto-Akku entgegennimmt. ;)
    • Für die Knallgasreaktion muss aber ein bestimmtes Mischungsverhältnis zwischen Sauerstoff und Wasserstoff vorliegen, sonst ist da gar nichts mit explosiv. Allerdings ist das ein recht breiter Bereich (Volumenanteil des Wasserstoffs zwischen 4 und 77%), drunter oder drüber ist das dann harmlos.
      Und für eine richtige Explosion muss das außerdem noch verdämmt sein, sonst baut sich kein richtiger Druck auf...
      Drohne: DJI Mini 4 Pro, ansonsten Videoaufnahmen mit einer Sony Nex VG 900 mit einer Reihe von Wechselobjektiven, Osmo Pocket 3 und für Unterwasser eine Olympus TG 6.
      Videoschnitt mit Magix ProX
    • Also wenn man bedenkt. das es allein schon reicht, das der Akku nicht so hochstromfest ist, wie er sein sollte um einen Absturz zu verursachen würde ich doch dringlich zu originalen Akkus raten1

      Ich bin da sonst auch nicht so pingelig, aber hey - da hast Du ein paar Euros gespart und in einer kräftigen Böe fällt der Drohne auf, das sie doch nicht so viel Ampere aus dem Akku ziehen kann wie sie möchte, bzw. die Spannung bricht radikal ein... und dann macht der teure Vogel nen Sturzflug.

      Das ist schon was anderes als ein Händi, das dann nur ausgeht.
    • Nur kann man grade bei einem Sytemakku nur sehr schwer ermitteln, was er wirklich kann!

      Als passionierter Dampfer bin ich im Bereich LiIon schon zum Heimexperten geworden. Bei eingeschrumpften von Drittanbietern kann ich Dir nach einer Entladekurve sagen welche Primärzelle das ist und meistens, das der Unsinn der drauf steht nicht zutrifft.
      Und ja, in dem Bereich kann man nen Schnapper machen - und denn dann auf Herz und Nieren testen bevor man 25A aus einem 18650er entnimmt, den man nur wenige cm von Gesicht entfernt hält...

      Jetzt die Frage: Wie willst Du das bei einem Systemakku feststellen? Ja, das geht und ich wette, die passionierten Modellbauer hier können das. Aber selbst wenn die Produkt X von Anbieter Y getestet und für geeignet empfunden haben kann es immer noch sein, das Du dann eine Charge erwischst, in der deutlich weniger hochstromfeste Zellen sind. Du müsstest das also selbst ausmessen können - oder Du hast einen jur. greifbaren Anbieter, der Dir die Eigenschaften zusichert.

      Ich mein, mach was Du willst Wenn Du Glück hast hast Du beim Ersatzakku die Hälfte gespart. Wenn Du Pech hast segelt Deine Mavic mit brennenden Akku gen Boden oder entscheidet sich in 80m einfach, abzuschalten weil der Akku nicht nachkommt.

      Bedenke auch - wenn der Vogel mit Originalakku ohne jede Warnung wegen Strom aus runter kommt hast Du Chancen, das DJI den Schaden regelt. Mit Fremdakku sicher nicht.