Phantom 4 Pro Akku

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    • Phantom 4 Pro Akku

      Hallo zusammen,
      Ich habe mir einen zweiten originalen DJI Akku zugelegt, nachdem sich DJI uneinsichtig zeigte und mir keine Kulanz gewährte, als mir der eine Akku kaputt ging.
      Jetzt wollte ich einfach mal in die Runde fragen, wie ich ihn am besten „pflegen“ sollte.
      Ich muß dazu sagen, dass ich nur das mitgelieferte weiße original DJI Ladegerät habe.
      Ein Freund meinte, ich solle alle 4-6 Wochen die Akkus komplett laden, in den Lypo Safebag legen, dann würden sie sich wieder von selbst entladen.
      Aber das ist ja dann immer ein kompletter Ladzyklus, der die Akkus belastet.
      Gibt es da eine vernünftige und für mich einfach umsetzbare Empfehlung?

      Für Tipps wäre ich Euch dankbar.

      Schöne Grüße
      Christian
    • Hallo @Christian671,

      die Akkus von DJI sind in aller Regel recht pflegeleicht. Der Phantom 4 Pro ist ja bereits seit Herbst 2016 auf dem Markt. Solltest Du ein Exemplar der ersten Stunde haben, ist Dein Akku ja bereits fast 3 Jahre alt. DJI ist mit seinen Ersatzlieferungen bekannter maßen recht kulant. Aber alles hat dann auch seine Grenze, vor allem bei Gegenständen die einem Verschleiß unterliegen, der dann auch noch in Abhängigkeit der eigenen Handhabung liegt.

      Zur Akkupflege selbst. Der beste Ladezustand zum lagern eine LiPo-Akkus, liegt bei ca. 50-60 % seiner Ladekapazität. Bei der „intelligent Flight-Battery“ von DJI ist, zwei leuchtende LEDs und die dritte blinkt. Für den Phantom 4 gibt es einen 3-fach-Ladehub, der hat sogar den einen Schalter, um entweder Voll- oder auf eine solchen Lagerzustand aufzuladen. Diese Funktionalität hätte ich mir für meine Mavic‘s ebenfalls gern gewünscht.

      Was man nicht machen sollte, seinen Akku im rel. weit heruntergeflogenen Zustand (<20%) einfach liegen zu lassen. Auch nicht gut ist, einen LiPo einfach komplett wieder aufzuladen und liegen zu lassen, obwohl dies ein Vorgehen ist, was viele Drohnenfreunde praktizieren um letztendlich ohne „Ladeorgie“ immer sofort Startklar zu sein.

      Hat man jedoch seinen Akku einmal Vollgeladen und kommt nicht zum fliegen, dann entlädt sich der „intelligente“ Akku nach einer voreingestellten Zeit langsam von selbst. Bei meinem Mavic 2 Pro sind da aktuell 5 Tage voreingestellt, beim Phantom 4 waren es meines Wissens 10 Tage was m.E. dann doch etwas zu lang ist. Diese Default-Werte variieren dabei je nach FW-Update und lassen sich für jeden Akku einzeln in der DJI-Go4-App individuell einstellen. Dieses automatische Entladen kann man auch manuelle durch einen kurzen Druck auf die Taste am Akku mit einem Ladezustandscheck abbrechen wodurch die eingestellte Tagesfrist von neuem beginnt. Also keine Angst die einstellbare Frist dann doch etwas kürzer zu wählen, wenn man erkennt, dass man jetzt doch kurz nach Beginn dieser Frist fliegen möchte, kann man das anstehende Entladen doch noch einmal in die länge ziehen.

      Seinen Akku alle 4-6 Wochen komplett aufzuladen um die Funktionalität zu erhalten ist ein gangbarer Weg. Persönlich würde ich die Zeit auf 2-3 Monate verdoppeln. Was aber auch noch mit zur Akkupflege gehört, sich geleentlich über den Ladezustand zu informieren. Also einfach in den von Deinem Kollegen angegeben Zyklen, die Taste auf dem Akku drücken und schauen was der Ladezustand zeigt. Ist der Zustand nach wie vor bei 2 leuchtenden und einer (der dritten) blinkenden LED, ist kein Laden erforderlich.

      Wovon man jedoch absolut abraten muss, ist einen bereits über mehrere Tage gelagerter, teilgelandenen Akku zum fliegen zu verwenden auch wenn man mal eben nur kurz etwas ausprobieren möchte. Neben dem Ladezustand selbst sind auch das Verhalten der Zellspannungen entscheidend und die werden durch die LEDs nicht wiedergegeben. Gerade bei etwas längere Zeit gelagerte Akkus neigt die Zellspannung dazu, dass diese bei der ersten Leistungsanforderung durch die Motoren rasch zusammenbricht und dein Phantom, Mavic oder Co. zur sofortigen Landung ansetzen möchte. Durch so eine ungeplante Landung auf unvorhergesehenem Terrain ist schon die eine oder andere Drohne kaputt gegangen.

      Ein Ladezyklus errechnet sich immer aus dem Ausgangsladezustand des Akkus vor dem Laden. Ein auf 50% heruntergeflogener Akku verbraucht bei einer Vollaufladung also nur einen halben Ladezyklus. Ein auf 25% heruntergeflogener Akku einen 3/4-Ladezyklus. Aber solche Ladezyklen geben wenig Auskunft über den Lebenszustand des Akkus. So kann eine Tiefentladung unter 15 oder gar 10% die Lebenserwartung eines Akkus deutlich mehr beeinflussen als eine Zwischenladung von 50 auf 100%. Was will ich damit sagen? Ein ordentlich gepflegter Akku hält deutlich mehr Ladezyklen als sein immer bis zum letzten Quäntchen ausgepresster Leidensgenosse.

      Ich habe und hatte bisher immer 3 Akkus für meine Drohnen. Bei den heutigen Flugzeiten fliege ich In aller Regel meine Akkus nur bis zur Lagerkapazität von 50% runter. In den allermeisten Fällen ist mir das für eine Fluglocation mit ca. 17-18 Minuten Flugzeit völlig ausreichend und alle Motive sind ausreichend eingefangen. Meine erste Akkuwarnung ist bei 30% eingestellt. Wenn ich dann zurück komme und lande habe ich in aller Regel noch 23-25% Restladung. Weiter runter fliege ich eigentlich nie. Dadurch hatte ich bisher dahingehend noch keine nennenswerte Verluste bei der Angabe der Lebenserwartung des Akkus und das obwohl ich in den Wintermonaten auch mal 2-3 Monate nicht fliege.

      Noch ein paar Worte zu LiPo—Safebags. Schau mal unter YouTube & Co. über die Wirksamkeit und Nutzen solcher Akku-Tüten. M.E. vermitteln Sie eine falsche Sicherheit. Ich bin der Ansicht, dass die Akkus in einem guten Drone-Case mindestens genauso wenn nicht sogar sicherer sind. Willst Du ganz 100&ig sicher gehen, lagere Deine Akkus nicht im Wohnraum. Auch Kisten wie LiPo-Safe oder alte Munitionskisten sind zwar besser als diese LiPo-Bags aber liefern dann doch keinen 100%igen Schutz. Jetzt muss man aber wieder etwas die Angst vor solchen Akkus nehmen, denn wenn auch deutlich Kleiner so ist die Gefahr durch Kamera-, Handy- usw. usw. Akkus nicht unbedingt geringer. Bei Qualitätsakkus kann man schon rel. sicher sein. Dennoch sollte man Akkus immer im Auge behalten. Vor allem nach größeren mechanischen Belastungen (z.B. nach einem Sturz) oder nach unsachgemäßer Lagerung ob der Akku sich in der Form verändert (aufgebläht) hat. Erkennt man ob der Akkus auf einmal in seinem Akkuschaft stramm läuft o.ä.. Dann sollte der Akkus aussortiert und adäquat entsorgt werden.