Akkus blähen sich auf

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    • So, jetzt hat's auch meine drei Akkus meiner im September 2018 erworbenen FlyMore-Combo erwischt. Anfang Januar waren noch alle drei Akkus ok, als ich sie heute laden wollte, waren die Blähbäuche aber deutlich zu erkennen. Um den Ladestand auszulesen, musste ich sie jeweils ziemlich fest in die Mavic pressen, damit sie einrasten: er beträgt zwischen 42 und 46%. Alle drei Akkus haben knapp unter 50 Ladezyklen.

      Im Prinzip hab' ich nichts dagegen, wenn nach 18 Monaten mal ein Akku ausfällt; das ist dann ärgerlich, kann aber passieren. Aber alle drei, ziemlich gleichzeitig ? Das sieht fast schon nach geplanter Obsoleszenz aus. Mit dieser Frage habe ich dann auch den DJI-Support im Online-Chat konfrontiert. Der Mitarbeiter stellte dann erst einmal fest, die DJI-Akkus müssten, um ein Aufblähen zu vermeiden, alle 4 Wochen voll aufgeladen werden (O-Ton " DieAkkus sollten alle vier Wochen geladen werden, damit diese sich nichttiefenentladen und sich aufblähen.") Zum "Beweis" übersandte er mir ein Dokument, in dem sich diese Erkenntnis aber gar nicht wiederfand: Battery Safety Guidelines

      Mir ist schon klar, dass die Gewährleistungsfrist sowie die Garantiezeit abgelaufen sind; aber sowohl die Beiträge hier und in anderen Foren sowie die mit einem der letzten Software-Updates nachgeschobene Warnung zur nicht richtig eingerasteten Batterie lassen mich jedoch aufhorchen. Ich habe das jetzt im Service mit Hinweis auf die Falschaussage des Supportmitarbeiters mal eskaliert. Schauen wir mal, was dabei herauskommt.
    • ich habe hier ein dutzend nicht intelligenter Lipos, die halten alle, im Herbst auf Ladespannung gebracht, bis zum Frühjahr durch ohne auch nur annähernd Tiefenentladen zu sein. Mehr als ca. 0,2V verliert da keine Zelle.
      Wenn der "Intelligente" DJI Lipo sich da anders verhält, frage ich mich wessen Intelligenz der da vertritt....

      Auf der anderen Seite hört man davon ja auch wieder nicht so oft, von daher war es evtl. "nur" eine mangelhafte Charge. Der Hinweis zum 4 wöchigem Nachladen ist allerdings merkwürdig für einen Lito.
    • Kennedy01 schrieb:

      Der Hinweis zum 4 wöchigem Nachladen ist allerdings merkwürdig für einen Lito.
      Die Intelligenz braucht halt auch (im Stand-by) Energie.

      MajorGriffon schrieb:

      Wie machen die Akkus das eigentlich, wenn sie nach der Produktion noch ein halbes Jahr oder länger rumliegen? Kommt da auch immer einer..?
      Bei neuen Akkus (direkt nach der Produktion) ist die Intelligenz noch abgeschaltet. Da kannst drücken was du willst, sie "erwacht" erst, wenn du das ("Original") Ladegerät anschließt.
    • Kennedy01 schrieb:

      Auf der anderen Seite hört man davon ja auch wieder nicht so oft, von daher war es evtl. "nur" eine mangelhafte Charge.
      Link 1
      Link zur DJI Webseite
      Link zur DJI Webseite
      Für "nicht so oft" findet man da schon relativ viele Hinweise.

      Ich habe heute übrigens noch einmal eine Mail vom Support bekommen, die enthielt unter anderem diese Passage:
      "Bitte laden/fliegen/lagern Sie den Akku nicht bei hoher Umgebungstemperatur. Die ideale Lager- und Ladetemperatur beträgt 22 bis 28 °C, die Flugtemperatur -10°C bis 40°C"

      Lagertemperatur bis 28°C ? Wahrscheinlich lagerrn meine Akkus im 18°C kühlen Keller zu kalt... Ich bin mal gespannt, welchen Blödsinn ich noch so zu hören bekomme.
    • ramsesp schrieb:

      Die ideale Lager- und Ladetemperatur beträgt 22 bis 28 °C
      so so, war wohl die Ferienvertretung am Telefon (*böse*) .... Spaß beiseite, ich hab mal gelernt die richtige Lagertemperatur für LiPos beträgt zwischen 15° und 20°Celsius (ok, mein max ist jetzt nicht so weit vom Telefon-min entfernt aber 28° ist m.E. zu warm; kälter zwecks höherer Trägheit der Zell-Chemie bei kälteren Temperaturen usw.)


      ramsesp schrieb:

      Ich bin mal gespannt, welchen Blödsinn ich noch so zu hören bekomme.
      tapfer bleiben ... hilft ja nix :thumbup:
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • ramsesp schrieb:

      So, jetzt hat's auch meine drei Akkus meiner im September 2018 erworbenen FlyMore-Combo erwischt. Anfang Januar waren noch alle drei Akkus ok, als ich sie heute laden wollte, waren die Blähbäuche aber deutlich zu erkennen. Um den Ladestand auszulesen, musste ich sie jeweils ziemlich fest in die Mavic pressen, damit sie einrasten: er beträgt zwischen 42 und 46%. Alle drei Akkus haben knapp unter 50 Ladezyklen.
      Interessant, geiches bei mir. Bei etwa 60-70 Zyklen sind jetzt vor drei Wochen auf einmal zwei von drei Akkus stark und einer leicht aufgebläht. Hatte dabei noch richtig Glück, bin einmal nach der Landung drauf gekommen dass nur eine Seite vom Akku arretiert war. Ich weiß jetzt natürlich nicht mehr ob schon vor dem Flug oder durch das aufblähen danach X/ komisch nur dass jetzt auf einmal alle drei Akkus kommen :huh: muss dazu sagen dass sie auch mal im Auto bei niedrigen Temperaturen lagen, eventuell war dass bei mir der Grund ?(
    • B69 schrieb:

      Bin gespannt was bzgl. Eskalation raus kommt, wäre prima wenn Du uns hier auf dem Laufenden hältst
      ...es lief' jetzt so, wie bei @inselgrafik auch schon: ich sollte ein Video von den Akkus machen, bekam' dann einen RMA-Schein, den ich mit den Etiketten der Akkus eingesendet habe. Im Gegenzug gibt es drei neue Akkus.
      Ende gut, alles gut.
    • ramsesp schrieb:

      B69 schrieb:

      Bin gespannt was bzgl. Eskalation raus kommt, wäre prima wenn Du uns hier auf dem Laufenden hältst
      ...es lief' jetzt so, wie bei @inselgrafik auch schon: ich sollte ein Video von den Akkus machen, bekam' dann einen RMA-Schein, den ich mit den Etiketten der Akkus eingesendet habe. Im Gegenzug gibt es drei neue Akkus.Ende gut, alles gut.
      Hallo,
      hast Du die Akkus schon bekommen? Wie alt waren Deine reklamierten Akkus und aus welchen Monaten der Herstellung?
      Ich finde, ein Austausch sollte aus Gründen der Sicherheit mit großzügiger Auslegung und schnell erfolgen, ansonsten tut sich DJI keinen Gefallen und gerät auch schnell in die Presse, wenn hier etwas passiert. Zwar ist der Pilot verantwortlich, für die schlechte Qualität aber DJI. Ich finde es nicht normal, das gerade die Akkus von DJI Mavic 2 so fehlerhaft sind.
      LG
      Eurofoto1
    • Wenn man sich Auf der Herstellerseite die technischen Daten von so einer Zelle ansieht ist das Aufblähen offenbar ein normaler Parameter, es gibt ja sogar ein Aufbläh-Diagramm ...

      atlbattery.com/en/details.html?product=uav

      Irgendwie beunruhigend ...

      Ist also das Aufblähen nicht gleich "defekt" sondern bis x% völlig in Ordnung? Konstruktiv ist es aber doch wohl nicht vorgesehen, oder ist im Akkugehäuse so viel Platz das es erst dick wird wenn mehr als ca. 8% aufgebläht ist?

      (also 4 mal gleich/kleiner 8% Blähung). Wobei ja bei 200 Zyklen im Diagram "nur" 6% Blähen normal ist, aber immerhin, müsste ja trotzdem für 4 mal 6% Platz im Akku sein.

      Auch weiß man nicht ob das bei den von DJI verbauten Zellen so ist, es sind ja nur typische Daten von einer Zelle für Drohnen-Fluganwendungen ...

      Fragen über Fragen ....?

      LG Rainer
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Rainer.D ()

    • "also 4 mal gleich/kleiner 8% Blähung ... 4 mal 6%"

      8% von vier Lipos sind nicht gleich 32%. Oder 24%, wenn man von 6% ausgeht. Es bleibt bei 8% (6%).
      Die Frage ist, wie sehr diese 8% (oder 6%) sichtbar sind. Ich könnte mir vorstellen, dass die Größe der Lipo Gehäuse so definiert ist, dass bei 8% noch nichts zu sehen ist. Ein Lipo, der sich also sichtbar aufgebläht hat, ist schon ein Ausfall-Kandidat, der eine genauere Prüfung verdient.
      Fly long and prosper.
    • Es scheint so dass die Zellen so montiert sind dass sie etwas blähen können.

      In dem Video "DJI Mavic 2 Zoom Battery Teardown/Disassembly" sieht man ab ca. 2.30 Minuten dass zwischen den Zellen etwas Luft ist, sie also nicht direkt aufeinander liegen:




      Wieviel Prozent sie blähen können kann man natürlich nicht sehen, im Idealfall wird das aber dem spezifizierten Blähprozentsatz entsprechen.


      Im Grunde fehlt in dem intelligenten Akku ein Sensor zwischen den Zellen (und z.B. dem Außengehäuse) der bei einer Blähung über dem spezifizierten Wert eine Fehlermeldung raus gibt oder den Betrieb des Akkus einstellt. (Nach der (ggf erzwungenen) Landung, falls er während des Fluges anspricht).
    • Rainer.D schrieb:

      fehlt in dem intelligenten Akku ein Sensor zwischen den Zellen (und z.B. dem Außengehäuse) der bei einer Blähung über dem spezifizierten Wert eine Fehlermeldung raus gibt oder den Betrieb des Akkus einstellt
      der dann ein weiterer Schritt in Richtung over-engineering und damit einhergehend höherer Kosten wäre ...

      Versteh' schon Deinen Gedanken und im ein oder anderen Fall mag das auch sicher Sinn machen aber ein klein wenig Eigenverantwortung und brain 1.0 beim Piloten (einen kritisch geblähten Akku erkennt man) gehört zur Fliegerei; wir bewegen uns ja schließlich im Luftraum und da ist die Richtung von DJI u.a. es auch dem letzten Heuler möglichst easy zu machen nicht immer gut für die restliche kopterfliegende Allgemeinheit bzw. unser "Image" im Boulevard ;)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

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