Wie viele Zyklen hält ein Enterprise Akku?

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    • Wie viele Zyklen hält ein Enterprise Akku?

      Hat jemand Erfahrung was der Durchschnitt an Ladezyklen eines Enterprise Akkus ist?
      Habe ja gelesen, das man nach 20 Ladezyklen diesen einmal komplett vollladen soll und leer machen soll.

      wie kann man den die Lebensdauer schonen? Bei 50% immer wieder voll laden oder erst bei 10%?

      Mir ist die Sicherheit wichtig, nicht dass das Ding aus 50m Höhe dann einfach abstürzt und jemanden verletzt.

      Mit freundlichen Grüßen
    • Von einem Absturz wegen schwachem Akku hab ich noch nirgends gelesen. Abber dass nicht richtig eingerastete Akkus plötzlich die Verbindung verloren haben, was dann zum Absturz geführt hat. Oder dass ungeübte User versehentlich "NOT-AUS" eingeleitet haben und der Vogel dann wie ein Stein herunterfiel.
      Aber auch dass die Drohnen unvermittelt die Landung einleiten, und nicht abgebrochen werden kann. Aber das ist ja dann kein Absturz sonderen einefach eine Notlandung, die je nach dem Jeweiligen Landeplatz schwerwiegende Folgen haben kann. z.B. mitten auf eine Straße, oder über einem Gewässer

      Über die pflegliche Behandlung der Akkus bezüglich der Langlebigkeit gibt es hier schon viele Threads. Die aktuellen DJI Modelle haben da schon von Haus aus gut vorgesorgt und ein vorbildliches Akku-Management hardwareseitig eingebaut. Viele Piloten Meinen jedoch, schlauer zu sein als die Konstrukteure der Drohnen und verschlimmbessern oftmals die werkseitig vorgegebenen Einstellungen. Wenn man nicht wirklich tiefgehende Kenntnis der physikalischen Eigenschaften hat, sollte man da nicht selber Nachbessern. Leider beruhen auch viele Ratschläge in den Foren von selbsternannten "Experten".

      Ausführliche Infos über Lipos: dke.de/resource/blob/933404/fa…-ionen-batterien-data.pdf

      Die Bandbreite der mögliche Ladezyklen ist groß: von wenigen Dutzend bis 10000 sind hier möglich, und VIELE Einflüsse begrenzen die Lebensdauer.

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    • Ich kann Dir zwar nicht sagen wie gut oder schlecht der Mavic 2 Akku ist, aber vom Mavic Pro habe ich Fakten, die hier schon zur Genüge zu finden sind. Drei Akkus vom November 2016 mit jeweils über 130 Ladezyklen und sind immer noch im grünen Bereich. Tiefentladen zur Kalibrierung habe ich sie noch nie, das Prozedere stammt ja noch aus den alten Phantom 2 Zeiten.

      Wichtig für ein langes Akkuleben sind:
      - Bei ca. 30% Kapazität landen
      - Nach dem Flug wieder auf ca. 60-70% aufladen (2 LEDs Dauerlicht, die dritte blinkend)
      - NIEMALS voll geladen länger als einen Tag liegen lassen.
      - Über den Winter einmal im Monat Ladezustand kontrollieren und ggf. etwas nachladen

      Wenn ich einen vollen Akku leeren muss, dann nehme ich dafür den USB-Adapter aus meiner Fly More Combo, der den Mavic-Akku zur Powerbank macht und lade damit mein Tablet oder Smartphone.
      So einen Adapter müsste es eigentlich auch für den Mavic 2 geben.

      Gruß Gerd
    • Die Zellen sind vermutlich die gleichen wie beim normalen Akku, der Enterprise-Akku hat lediglich eine Heizung und dementsprechend eine etwas andere Elektronik.

      Alle 20 Zyklen zu entladen scheint mir übertrieben. Komplette Entladung macht elektrochemisch bei LiPos keinerlei Sinn, es geht dabei nur um die Kalibrierung der Elektronik auf den jeweiligen Akkuverschleiss. Ich mache es seltener.

      Die Haltbarkeit hat man teilweise selbst im Griff. Die Zyklenfestigkeit ist relativ hoch und wenn man ein paar Punkte beachtet spricht nix gegen 100 Vollzyklen und mehr.

      1. Die Akkus nicht voll rumliegen lassen. 50-60% sind zum Lagern in Ordnung. Das ist ja auch die Hausnummer, die die Akkus nach eingestellter Ruhefrist automatisch ansteuert.
      2. Den Akku nicht leer fliegen. Bei einer M2 kann man gut leben wenn man schaut, das man bei 25% am Boden ist. Alles unter 20% sollte man als Notfallreserve betrachten.
      3. Warm entladen, kühl laden. Ersteres dürfte ja mit den ED-Akkus kein Thema sein. Bevor die Akkus nachgeladen werden sollten sie gut abgekühlt sein. Raumtemperatur. Die Elektronik sprerrt erst ab 40 Grad, das ist zu warm.

      Vielleicht die Flight-Logs auf Airdata hochladen und die Akkus regelmäßig anschauen. Exemplare mit regelmäßiger hoher Zelldrift sollte man aussortieren.
    • Die Akkus sollten vor dem Flug immer voll geladen sein. Alles andere verwirrt die Elektronik, die einschätzt, wie viel noch im Akku ist. Ich habe so eine Powerbank von Smatree, damit kann man M2-Akkus direkt laden. Zwar sind nur rund 2 "volle" Ladungen in der Bank, aber wenn man mehrere Ziele ansteuert kann man die angebrauchten Akkus immer voll laden. Wie Du das organisierst hängt von Deinen Möglichkeiten ab.

      Aber ja, immer vor dem Flug aufladen. Wenn ich früh los will habe ich extra eine Zeitschaltuhr so eingestellt, das die Akkus voll sind wenn es los geht. Bin ich mit dem Auto lade ich den letzten unterwegs.
    • Also wenn ihr eure Akkus schon noch ärger pflegen wollt als ihre eingebaute Intelligenz, dann solltet ihr nicht irgendwo nachlesen, wie man das macht, sondern am besten bei DJI selbst. Unabhängig davon ob es was bringt, könnte ich mir vorstellen, dass man so noch die besten Chancen auf Ersatz von DJI hat, falls ein Akku mal frühzeitig den Geist aufgibt. Wie Jens oben schon verlinkt hat, verreckt so ein Akku ja auch unabhängig davon ob er verhätschelt wurde oder nicht.
      Link zur DJI Webseite
    • Das ist die von mir zitierte Powerbank.

      Damit kann man keine Akkus entladen, sondern nur laden.

      Die ist relativ praktisch, grade wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Die Akkus selbst haben ja eine relativ lange CV-Phase, in denen sie sukzessive weniger Strom ziehen. Mit der Powerbank kann man vollen Saft aus dem KFZ-Lader ziehen wann immer die Zündung an ist und die Akkus laden wie sie anfallen. Ich mag das Ding!
    • @babylon05

      Einfach das Beachten oder das. :thumbup: und siehe Anhang. Und entladen brauchst du die Akkus sowieso nicht, das übernimmt der Akku selber. Ich Lager meine im Keller bei 15-20 Grad.

      Da ich beim jetzigen Wetter nicht weiss wann ich fliegen kann, lade ich die nach jedem fliegen auf 50/75% auf bzw. 3,75 / 3,80 V und habe in der App nach 1 Tag auf entladen gestellt.

      Und zum laden der Akkus, kann ich dir nur dieses Ladegerät empfehlen. Ich habe 5 Akkus. Einer am Originalen dran und vier an dem von Sunnylight. Bis heute nie was passiert. In 60 Minuten hatte ich meine 4 Akkus voll und das Ladegerät wurde nur lau warm.

      PS: Solltest du die Akkus nicht länger benutzen und du stellst in der App die Entladedauer z.B. auf 5 Tage, dann drücke nicht auf die Akku Taste um zu prüfen wie voll der Akku noch ist. Denn jedesmal wenn du auf die Taste drückst, werden die internen Timer resetet und wieder auf Null gesetzt. Und der Akku fängt wieder von vorne an 5 Tage zu warten! Also voll laden Akku raus in ein Lipo Safe Bag und gut ist.

      Gruß
      Marek
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von M@rek ()

    • Für normale LiPos sind 500-1000 Zyklen jetzt nicht ungewöhnlich - wie sich allerdings die Elektronik in den Akkus verschiedener Hersteller auswirkt, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Grundsätzlich gibt es ein paar Dinge, die LiPos nicht mögen:

      - Komplettes Entladen und danach mehrere Tage/Wochen rumliegen lassen
      - Hitze. Das heiße Auto ist kein sinnvoller Lagerort.
      - Kälte. Insbesondere die Unart, sehr kalte Akkus zu laden
      - Volles Lagern über mehr als ein paar Tage

      Wenn man diese paar Punkte beachtet, sollte man durchaus auf die 500-1000 Zyklen kommen. Akkus gelten in der Regel als verschlissen, wenn sie weniger als 80% ihrer Nennkapazität haben. Dann würde ich sie auch austauschen.
    • red schrieb:

      Für normale LiPos sind 500-1000 Zyklen jetzt nicht ungewöhnlich
      Doch, für Antriebsakkus schon. Denn mit zunehmendem Alter und mit zunehmender Anzahl Zyklen nimmt auch der Innenwiderstand der Zellen zu. Beim Entladen mit hoher Strombelastung bricht dann die Spannung deutlich früher ein und die Akkus werden wärmer. Diese spärbar stärkere Erwärmung verglichen mit der eines neuen Akkus sehe ich auch bei meinen 3 Mavic Pro Akkus. Und wenn man mit Litchi fliegt und die Daten mit AirData abgleicht, dann wird auch die Akkutemperatur mit protokolliert und man kann über einen längeren Zeitraum vergleichen (DJI GO4 tut das leider nicht).
      Nach meiner Erfahrung aus ca. 15 Jahren liegt die bei sorgsamsten Umgang erreichbare Lebensdauer eines Antriebsakkus für Kopter mit Flugzeiten zwischen 15 und 30 Minuten bei max. 200 Zyklen und 4 Jahren.

      Bei Anwendungen mit vergleichsweise niedriger Strombelastung spielt der Innenwiderstand dagegen keine so große Rolle und die Akkus halten dadurch gefühlt deutlich länger, z.B. beim Tablet oder Smartphone.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Doch, für Antriebsakkus schon.
      Das meinte ich mit "normalen" Akkus, vielleicht hätte ich schreiben sollen "LiPos in anderen Anwendungsbereichen". Natürlich geht eine hohe Belastung auf die Lebensdauer. Die Regeln für LiPos gelten aber weiterhin ;)