Mavic Mini hält die Position bei Wind nicht - normal?

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    • Mavic Mini hält die Position bei Wind nicht - normal?

      Moin,

      die Mini ist (nach vielen Jahren Flugzeug-Modellflug) mein erster Copter - ein Meilenstein zur damals am Modellflieger installierten Kamera ;)

      Nun ist mein erster Flug bei recht viel Wind und Böen erfolgt. Aus diversen Testvideos wusste ich dass sich die Mini tapfer im Wind schlägt. Das tat sie auch wirklich, die Sicht war super, also bin ich direkt nach oben auf 90m gestiegen und habe die Aussicht genossen... dabei fiel mir auf dass die Höhe zwar konstant blieb, der Abstand der Mini aber immer größer wurde, obwohl ich sie nur gedreht habe, also weder nach vorne, rück,- oder seitwärts geflogen bin. Bei 200m wurde es mir etwas zu weit und ich hab sie auch kaum noch gesehen, also habe ich RTH gleich mal ausprobiert, im Modus P hat sich aber kaum was bewegt, also musste ich auf S umstellen und sie kam sehr langsam wieder zurück, man konnte auch zusehen wie der Akku sich leerte und ich es grad noch geschafft habe mit 10% Akku bei mir zu landen.

      Ich hätte jetzt gedacht, dass die Mini die Position via GPS beibehält (es waren 13 Satelliten sichtbar), also trotz Wind nicht abdriftet. Aber scheinbar war der Wind in der Höhe noch um einiges stärker, so dass sie das eben nicht geschafft hat - zumindest nicht im P Modus.
      Ist das Verhalten normal? Oder müsste die Mini dann nicht eigentlich mit voller Kraft, unabhängig vom Modus versuchen die Position zu halten... Wie ist das bei den größeren Geschwistern?
      Gruß, Birlie
    • Genau das hat sie vermutlich auch versucht. Nur kann in der Höhe der Wind erheblich stärker als am Boden sein.
      Die Mini ist für ihre Größe ziemlich windstabil, aber nicht so gut wie die größeren Modelle. Man muß nicht gleich wegen Wind Angst haben, Vorsicht ist aber notwendig.

      In so einem Fall wie deinem ist es vermutlich besser, sofern es keine Hindernisse gibt, erstmal die Höhe und damit die Windbelastung zu verringern.
      Return to home nützt die aktuelle Höhe (außer die RTH Höhe ist höher), in hoher Höhe bei Windproblemen RTH auszulösen könnte also zum Drohnenverlust führen. Sie wird dadurch ja nicht leistungsfähiger.
    • Birliban schrieb:


      Wie ist das bei den größeren Geschwistern?
      Auch nicht so viel anders. Sie haben zwar etwas mehr Saft (für Windstärke 5 statt 4) aber letztlich gibt es auch da Schwierigkeiten beim Rückflug, wenn der Wind zu stark oder zu böig ist, bis hin zum Verlust, weil es der Copter eben nicht mehr zurück schafft.
      Bei solchen Verhältnissen am besten immer erst mal gegen den Wind fliegen, um im Fall der Fälle auf einer sichereren Seite zu sein.
    • Ich würde mal sagen Du hast beim ersten (!) Flug mit nem Multikopter so ziemlich alles gemacht, was man *nicht* machen sollte. Du bist bei viel Wind mit nem allein schon durch die Tarnfarbe (was hat sich da DJI wohl gedacht?) schlecht sichtbaren Mini-Kopter sehr hoch geflogen.
      Dass Multikopter beim Drehen etwas versetzen können ist normal. Und gerade auch bei windigem Wetter. Der Kleine war am absoluten Limit, und Du warst buchstäblich kurz vor nem Flyaway (cause - user error). Dass Du dann noch RTH gedrückt hast, war der Klassiker der Fehlerkette. Dann reicht der Schub oft nicht mehr, um gegen den dort oben sehr starken Wind anzukommen. Wahrscheinlich hat Dich Deine Flächenflieger Erfahrung gerettet, dass Du abgeklärt auf S gestellt hast. Aber auch nur ganz ganz knapp mit den 10 Prozent.

      Ich würde den Titel so ändern - ja, es ist normal, dass auch DJI die Physik nicht außer Kraft setzen kann ;)
    • Also ich bin neulich mit der Air bei relativ böigen Wind gestartet, hab aber recht schnell deutliche Windwarnungen bekommen und den Flug abgebrochen..
      Hast Du die Windwarnungen nicht bekommen oder ignoriert? Ich glaub schon das das Eigengewicht eine Rolle bei der Windstabilität spielt, auch wenn Mini Air und Mavic 2 auf dem Papier ähnliche Windstabilitätswerte haben
      Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser..
    • TomTommes schrieb:

      Also ich bin neulich mit der Air bei relativ böigen Wind gestartet, hab aber recht schnell deutliche Windwarnungen bekommen und den Flug abgebrochen..
      Jau die Windwarnungen werden bei DJI nach dem Motto lieber eine zu viel als zu wenig rausgehaun. Also ich (Mavic Pro (1)) bekomme die auch sehr schnell (schon bei recht moderatem Wind)
      Wenn das beim Mini auf so gehandhabt wird (und alles funzte ;) ), muss der Screen bei ihm voll von Windwarnungen gewesen sein.
      Kann man ja auch nachträglich im Flightrecord sehen - btw...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • Leicht fachfremder Nebengedanke zum Thema:
      Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass bei Segelbooten die Segel immer kleiner werden, je weiter oben sie sind?
      Das hat keine ästhetischen Gründe, sondern liegt genau daran, dass der Wind mit der Höhe zunimmt.....
      (Bei Interesse kann ich Möglichkeiten vermitteln, wo man das auch selber mal erleben/ausprobieren kann)
      Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen...
    • B69 schrieb:

      und wenn die Windgeschwindigkeit über dem "Schublimit des Kopters" liegt
      Das sind immerhin knapp 30km/h, und dann gibt's noch den Sportmodus.
      Aber ja, man muß sich schon überlegen, bei wieviel Wind man noch fliegen sollte.
      Das ist bei den größeren auch nicht anders, nur daß das Limit ein wenig höher ist.

      GPS nützt Dir aber dann trotzdem.
      So versucht die Drohne wenigstens, die Position zu halten bzw. kehrt zu ihr zurück, sobald das möglich ist.
      Wenn Du das manuell machen müßtest, würde das öfters schief gehen.
      Fly long and prosper.
    • Louis08 schrieb:

      Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass bei Segelbooten die Segel immer kleiner werden, je weiter oben sie sind?

      Das hat keine ästhetischen Gründe, sondern liegt genau daran, dass der Wind mit der Höhe zunimmt.....
      Das ist totaler Quatsch.
      Das liegt daran, dass man den Segeldruckpunkt möglichst niedrig haben möchte.
      Je höher der Segeldruckpunkt, desto höher die Belastung auf das Rigg und desto stärker die Krängung, da der Hebelarm länger wird.
    • MrSpok schrieb:

      Das sind immerhin knapp 30km/h
      ja, stimmt, aber der Kollege schreibt ja auch "Nun ist mein erster Flug bei recht viel Wind und Böen erfolgt." und in 90 Meter Höhe sind 8,3 m/s und mehr insb. für Böen keine Seltenheit ... alles in allem fand ich das schon mutig für den ersten Kopterflug aber wie heisst's so schön, Ende gut - alles Gut
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Wow, bin erst einmal sehr begeistert von dem vielen Feedback. Danke dafür an alle Antworter :)

      Nun antworte ich mal strukturiert (Dank der Zitat speichern Funktion echt ein Kinderspiel - super)

      Psykhe schrieb:

      In so einem Fall wie deinem ist es vermutlich besser, sofern es keine Hindernisse gibt, erstmal die Höhe und damit die Windbelastung zu verringern.
      Ja genau das habe ich auch gemacht, ab 20 Metern wurde die Mini auch wieder ordentlich navigierbar...

      skyscope schrieb:

      Bei solchen Verhältnissen am besten immer erst mal gegen den Wind fliegen, um im Fall der Fälle auf einer sichereren Seite zu sein.
      Sehr guter Tipp, habe ich beim Flächenfliegen ja auch immer gemacht... aber da gabs ja auch keine Möglichkeit senkrecht aufzusteigen ;)

      Lutz G schrieb:

      Der Kleine war am absoluten Limit, und Du warst buchstäblich kurz vor nem Flyaway (cause - user error)
      Naja, ich bin schon zuerst am Anfang in ein paar Metern Höhe ein Viereck geflogen und das hat die Mini im P-Modus trotz des Windes mit Leichtigkeit gemeistert. Von daher gings dann etwas höher hinaus. Ein Flyaway habe ich allerdings nicht befürchtet, komplett offenes Feld - im schlimmsten Fall hätt ich sie einfach gelandet und wär hingelaufen zumal ja da noch genug Akku und volle Verbindung war. Der Akku hat sich dann erst auf dem Rückweg in 10-20m Höhe im S-Modus gegen den Wind geleert.

      RC-Role schrieb:

      Ja das Verhalten ist normal, zusammen mit zahlreichen Warnmeldungen auf dem Bildschirm, dass man so schnell wie möglich landen soll wegen dem Wind.
      Hast du das nicht beachtet?
      Ähm ich hab sie gesehen, aber hier im Norden weht immer irgendeine Brise und die Warnmeldungen ja gefühlt schon beim leichtesten Hauch... dann dürfte ich ja nie fliegen oder immer gleich wieder landen. Wie gesagt, das mit dem Wind war bei dem Gewicht vor dem Kauf meine größte Angst, aber die haben mir diverse Tester, die bei echt krassem Wind geflogen sind, genommen. :D

      Lutz G schrieb:

      Kann man ja auch nachträglich im Flightrecord sehen - btw...
      Wie bzw. Wo find ich denn den Flightrecord? Das ist ja mal interessant... dachte dafür muss man immer ein Screenrecording vom Handy machen!?

      MrSpok schrieb:

      So versucht die Drohne wenigstens, die Position zu halten bzw. kehrt zu ihr zurück, sobald das möglich ist.
      Ach echt? Angenommen der Wind flaut drastisch ab, dann fliegt die Mini wieder zum eigentlichen Punkt zurück??

      B69 schrieb:

      alles in allem fand ich das schon mutig für den ersten Kopterflug aber wie heisst's so schön, Ende gut - alles Gut
      Hmm, wie gesagt, es war der erste Quadrocopterflug, aber mein xxxxter Flug mit einem Modellfluggerät, und glaub mir, da hatte ich schon wesentlich mehr Mut als ich mit selbstgebauten Fliegern bei schlechteren Verhältnissen an den Start bin. Die Mavic Mini nimmt einem ja echt viel ab, alleine wie sie von allein in der Luft steht... Somit war es mehr Experimentierfreude als Mut, aber na klar, mein Fazit ist natürlich, bei stärkerem Wind nicht mehr so hoch hinaus zu fliegen. :D


      So und nun nochmal zu meiner anfänglichen Frage, ich zitier mich mal selber:

      Birliban schrieb:

      Oder müsste die Mini dann nicht eigentlich mit voller Kraft, unabhängig vom Modus versuchen die Position zu halten...?
      Also wäre sie evlt. im S-Modus nicht so weit abgedriftet bzw. im C-Modus noch viel mehr?
      Gruß, Birlie

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Birliban ()

    • Birliban schrieb:

      Naja, ich bin schon zuerst am Anfang in ein paar Metern Höhe ein Viereck geflogen und das hat die Mini im P-Modus trotz des Windes mit Leichtigkeit gemeistert. Von daher gings dann etwas höher hinaus. Ein Flyaway habe ich allerdings nicht befürchtet, komplett offenes Feld - im schlimmsten Fall hätt ich sie einfach gelandet und wär hingelaufen zumal ja da noch genug Akku und volle Verbindung war. Der Akku hat sich dann erst auf dem Rückweg in 10-20m Höhe im S-Modus gegen den Wind geleert.
      Na für Dich als Flächenflieger ist das halt auch nur GPS schubsen. Für den völligen Rookie würde ich aber dabei bleiben, und raten, es genau *nicht* so zu machen wie Du beim ersten Flug.