Flyaway im Leerlauf vor dem Take-Off ? Seriously ?

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • ist interessant, DJI geht von einer Aufprallkraft mit 7g aus, hast Du bisher nix von geschrieben (ob es stimmt oder nicht kann ich nicht einschätzen ich habe DJI‘s Informationen nicht), willst aber gleichzeitig von den Leuten hier Einschätzungen haben..

      Ich glaub der Vorschlag der hier schon kam war gut, Kauf Dir eine Tello, die ist auch für Indoor gedacht und auch nicht so empfindlich (hatte selbst zum Anfang eine und die sind echt robust), man bekommt sie schon ab 89 Euro da ist selbst ein Totalschaden verschmerzbar. Die Air ist für draußen gedacht und hat dort ihre Stärken.
      Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser..
    • Immer wieder das gleiche....

      Auf der einen Seite haben wir DJI mit nachweislich vielen kostenlosen Reparaturen / Austausch von Drohnen auf Kulanz.
      Auf der anderen Seite haben wir jemanden, der einen Crash hatte und sich extra deswegen hier im Forum anmeldet, um sich mal ein wenig Luft zu machen. Business as ususal.

      Wie läuft das nun normalerweise immer ab? Informationen erfolgen kleckerweise und nie vollständig und damit wirklich nachvollziehbar, DJI ist sowieso an allem schuld, alles andere und Hinweise von Nutzern zur möglichen Ursache will man nicht wahr haben, und das war es dann meist auch, und man sieht den Neu-User nicht mehr wieder.
      Und letztlich bringt es dem User auch nichts, ausser dass ihm vielleicht bedauernd verbal übers Köpfchen gestreichelt wird.
    • Ich sehe hier die Diskussion wo es sich mal wieder um die Sensoren dreht, die dann Versagt haben sollen, dann ist was passiert und DJI soll dafür die Verantwortung übernehmen.

      Generell ist es schon gut, solche Fälle zu Thematisieren um dadurch zu Sensibilisieren.

      Wie @skyscope schon geschrieben hat, ist es immer dasselbe, dass dann in einem solchen Fall ein User sich neu anmeldet, sich Luft verschaffen möchte und wie das Thema Indoor zeigt, nur in seinem Sinne Diskutieren möchte. Will man das Thema jedoch Objektiv angehen, gehören alle Randbedingungen und somit auch der Indoorflug nun mal mit dazu.

      Warum ist die Drohne ohne Steuerbefehl einfach so gestartet. Wie der Beitrag #34 von @Zelmani gezeigt hat, hat eine DJI Drohne wohl kein Pre-Take-Off verhalten. Startet man die Motoren ist die Drohne flugbereit und versucht die eigene Position zu halten. In erster Linie erfolgt das nicht mit GPS oder den VPS-Sensoren sondern mit den Lage- und Beschleunigungssensoren die in der IMU enthalten sind. Zusätzlich (soweit vorhanden) wird für das Halten der Richtung ein Kompass mit ausgewertet. Mit diesen Sensoren wird jedoch nur das eigene Verhalten balanciert durch Wind und andere umgebende Verhältnisse kann sich die Position darüber hinaus verändern da hilft dann GPS oder das auswerten von Bodenstrukturen mittels VPS zum korrigieren in der X- und Y-Achse sowie der Barometer oder eine Abstandsmessung mit Hilfe Ultraschallsensoren zum korrigieren der Z-Achse (Höhe).

      Sind die Motoren gestartet und zeigt die IMU eine negative Beschleunigung in der Z-Achse, versucht die FPU durch erhöhen der Drehzahl, die Drohne zu stabilisieren, was im vorangegangenen Fall zum starten der Drohne führte. Jetzt im ATTI-Mode in der Luft, also ohne GPS und VPS kann sie Ihre Position durch die umgebenden, eigenen Luftwirbel nicht halten, da die Beschleunigungssensoren selbst eigentlich keine Veränderung anzeigen. Bekanntlich zieht es die Drohne in einem solchen Fall (im Zeitlupentempo aber doch kontinuierlich) zur nächstgelegenen Wand. Wie wohl auch im oben angeführten Fall beschrieben. Für Indoorflüge erst mal noch ein natürliches Verhalten, man sollte dann eben auch mit der RC dagegen halten.

      Bleibt also einzig und allein nochmals zu klären, warum ist die Drohne einfach so aufgestiegen? Denn davon scheint der Pilot derart überrascht worden zu sein, dass er keinerlei Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Jetzt muss man eben auch in die Sache einbeziehen, dass im Vorfeld eine Reihe unplausible Meldungen gekommen sind und die Drohne weder im GPS- noch im Opti-Mode war und somit im ATTI-Mode gestartet wurde. Und jetzt kommt eben doch wieder der Umstand des Indoorfliegens der in eine solche Betrachtung einbezogen werden muss. In einer Wohnung gibt es jede menge Einflüsse gibt die vor allem den Kompass beeinflussen können. Es scheint wohl auch ein Fehlinterpretation der IMU vorzuliegen, da die Drohne davon ausging, dass sie sinken würde und dies auszugleichen Versuchte, wodurch sie startete.

      Muss/Soll jetzt DJI in den Fall eintreten? Fahrlässig sehe ich vom Piloten an, dass er trotz diverser Meldungen im Vorfeld einfach weiter gemacht hat. Darüber hinaus hätte er ohne eindeutige Bereitschaft des GPS- (Grüne Statusleiste) oder Indoor des OPTI-Modes (Gelbe-Statusleiste) nicht starten sollen. Im ATTI-Mode (rote Statusleiste) muss man mit unplausiblen Verhalten rechnen und für Gegenmaßnahmen bereit sein. Das die IMU etwas Fehlinterpretiert kann schon mal vorkommen, wer weis was im direkten Umfeld des Startplatzes an Beeinflussung vorhanden ist. Das gilt erst mal nicht nur für Indoor- sonder auch für diverse Outdoor-Szenarien. Wenn jetzt keine redundante IMU, ein GPS oder eine Bodenstrucktur oder sonstige Sensoren zur Verifizierung zur Verfügung stehen (was wohl der ATTI-Mode angezeigt hat) kann die FPU den Fehler nicht verifizieren. Aufgestiegen konnte die IMU den Flug selbst stabilisieren. Das seitliche Driften ohne korrigierende Sensoren wie GPS und VPS ist vor allem Indoor ein ganz normales Verhalten das jeder kennt, der seine ersten Übungen mit einfachen Drohnen ohne die ganzen Helferlein geübt hat.

      Hier sind m.E. mehrere Fehler gemacht worden die m.E. auch durch den Piloten zu verantworten sind. Dabei ist es schon fast belanglos, ob die IMU vorher einen Fehler gehabt hat oder erst durch den Sturz erlitten hat. Warnmeldungen sind im Vorfeld (wenn auch nur kurzzeitig) gekommen und der Status wurde offensichtlich außer Acht gelassen. Da er nur eine geringe Sturzhöhe war und somit „nur“ einen „geringen“ Schaden von 130,- € erlitten hat, da sollte er Froh sein. Oft erleidet die Kamera oder der Flugkörper schnell einen größeren Schaden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • interessante physikalische Diskussion. Ich kann leider auch nur Halbwissen beitragen. Demzufolge müsste nach meinem Verständnis es in den Beschleunigungswerten der Drohne irgendwo sichtbar sein, wenn der Aufprall der Propeller gegen die Wand so starke Auswirkungen auf die Gesamtdrohne und somit auch die IMU Einheit übertragen hat. Man erkennt in den Werten auch deutlich ein Abbremsen bzw. Richtungswechsel in x- und y-Richtung, aber diese Veränderung beträgt eher 1m/s2. Durch die drehbare gelagerte Aufhängung der Propeller entlädt sich wahrscheinlich die meiste Energie an der Wand, den Propellern und vielleicht noch an der Aufhängung der Propeller, aber wird wahrscheinlich nicht auf den gesamten Korpus der Drohne übertragen. Propeller waren wie gesagt auch nicht beschädigt. Wenn man sich z.B. vorstellt bei einer ruhenden Drohne mit voller Wucht gegen eine Propeller zu schlagen (in Drehrichtung natürlich) wird wahrscheinlich nicht viel passieren. Trifft man aber ein starres Teil der Drohne wie den Korpus oder ein Kragarm dürften die Auswirkungen und Beschleunigungen um ein vielfaches stärker sein.
    • Steelfarmer schrieb:

      Beim Beschleunigen wirken + G-Kräfte, beim Abbremsen - G-Kräfte...
      Es wurde aber von positiven G-Kräften geschrieben und somit der Beschleunigung, was mit keiner Drohne def. möglich ist.
      Der Physiker kennt kein Bremsen! Das ist alles Beschleunigung. Selbst nur die Änderung der Bewegungsrichtung ohne Änderung des Betrags in km/h bzw. m/s ist eine Beschleunigung.

      Und wie eine negative Kraft aussehen soll... das müsstest Du mir dann noch mal erklären...
    • @quadle: danke für deine sehr gute und sehr differenzierte Erläuterung.

      Deine Punkte sind alle gut nachvollziehbar. Wie schon gesagt war mir in der Tat nicht bewusst, dass es kein Pre-Take-Off Verhalten oder "Leerlauf" gibt. DJI nennt es aber in den eigenen YouTube Tutorials selbst "Leerlauf" oder auf englisch "Idle" und unterscheidet zwischen den Befehlen "Start Motors" und "Take off". Ich halte das für etwas irreführend, wenn man diese Begriffe verwendet und unterscheidet obwohl es in der Praxis dann doch keinen Unterschied gibt. Das war wahrscheinlich mit der Hauptgrund warum ich so überrascht wurde. In der Bedienungsanleitung wird übrigens auch der OPTI Mode mit keinem Wort aufgeführt und erläutert.

      Was mich wundert ist, dass du sagst, dass das untere optische System beim Start der Motoren beim Halten der Position nicht involviert ist. Dient der Infrarotsensor nicht auch zum Bestimmen der Z-Position in niedriger Höhe ?

      Ich finde es auch trotz deiner gut nachvollziehbaren Erklärungen aus meinem Rechtsgefühl immer noch nicht ganz unerheblich ob die IMU vorher kaputt war oder nicht. Wenn die IMU vorher schon kaputt war hätte ich im bestcase die Motoren nicht gestartet und das Gerät sofort eingeschickt und DJI hätte es wahrscheinlich auf Garantie reparieren müssen. Jetzt gab es einen kleinen Unfall der unter Umständen überhaupt keine Auswirkungen auf die IMU hatte und jetzt bin ich eindeutig verantwortlich. Der Schaden ist aber womöglich exakt der gleiche. Mir ist bewusst, dass es im Nachhinein schwer zu bewerten ist, aber Ich finde es schade, dass überhaupt nicht versucht wurde herauszufinden woher der Schaden kommt.
    • nalxs schrieb:

      ... dass du sagst, dass das untere optische System beim Start der Motoren beim Halten der Position nicht involviert ist. Dient der Infrarotsensor nicht auch zum Bestimmen der Z-Position in niedriger Höhe ? ...
      So habe ich es nicht gesagt oder bin falsch verstanden worden. Generell macht sind die unteren Sensoren schon mit involviert, wenn den auch der OPTI-Mode zur Verfügung steht. Hier wird mit einer nach unten gerichteten Kamera die fixe Bodenstruktur ausgewertet und die X- und Y-Position definiert und der Infrarotsensor (bei den Phantoms der Ultraschall-Sensor) ist für eine begrenzte Abstandsmessung nach unten also für die Z-Achse. Nur wenn der OPTI-Mode eben nicht verfügbar ist, stehen die optischen Sensoren eben auch nicht zur Verfügung. ATTI-Mode heißt per se, dass außer IMU nichts verfügbar ist. Nur bei den DJI-Kopter wird selbst im ATTI-Mode noch der Barometer mit einbezogen, der jedoch Indoor nicht so zuverlässig ist und keine auch Aussage treffen kann wie nah man am Boden ist.

      nalxs schrieb:

      ...
      Ich finde es auch trotz deiner gut nachvollziehbaren Erklärungen aus meinem Rechtsgefühl immer noch nicht ganz unerheblich ob die IMU vorher kaputt war oder nicht. Wenn die IMU vorher schon kaputt war hätte ich im bestcase die Motoren nicht gestartet und das Gerät sofort eingeschickt und DJI hätte es wahrscheinlich auf Garantie reparieren müssen. ...
      Genau hier ist der Knackpunkt. Hätte, wäre wenn. Jetzt ist leider die Katz den Baum rauf. Ich kann nicht sagen, wie die IMU-Werte in den dat-Infos hinterlegt werden. Mit Sicherheit war m.E. beim Starten der Motoren eine Fehlinterpretation der IMU vorhanden, ob das nun von äußeren Faktoren oder einem IMU-Fehler stammt, kann ich nicht sagen. DJI kann es evtl. Auswerten und kommt daher zu dem getroffenen Urteil. So wie meine Erfahrungen hier im Forum mit dem Umgang von DJI und ihren kulanten Entscheidungen sind, werden die schon ihren Gründe haben.

      Klar hättest Du auf die anfänglichen Meldungen reagiert und diesen dann erst einmal nachgegangen, hättest Du die Motoren nicht gestartet. Hättest Du dann immer wieder solche Meldungen gehabt und den Drohne dann ohne Crash an DJI gesendet wäre der Fall eindeutig. So sind wir wieder nur beim Hätte, wäre wenn. Nicht, dass ich Dein Bedürfnis nicht verstehen kann. Aber ganz freisprechen kannst Du Dich wie die Fakten liegen dann leider auch nicht.

      nalxs schrieb:

      ... In der Bedienungsanleitung wird übrigens auch der OPTI Mode mit keinem Wort aufgeführt und erläutert.
      ...
      Der OPTI-Mode ist ja nicht neu, und nachdem Du ja auch schon eine Spark besessen hast, gehe ich mal davon aus, dass Du nicht ganz unbedarft bist und Dir die verschiedenen Statusmeldungen mit den unterschiedlichen Farben in der Kopfzeile der DJI-Go-App mit Sicherheit auch interpretiert hast. Dazu kommt, dass wenn Du in einem der nicht GPS-Modes fliegst, auch immer ein Hinweis in der App kommt, der Dich auf besondere Vorsicht hinweist. Ich habe zwar keine Spark und keine Mavic Air, denke aber da diese ebenfalls die DJI-Go4-App verwenden wie meine Mavic 2 Pro, dass das Verhalten dasselbe sein wird.
    • Steelfarmer schrieb:

      Natürlich ist es „nur“ eine Sache der Vorzeichen... Es war aber von +7G die Rede und somit geht es um Beschleunigung...
      Nein. Kräfte haben kein Vorzeichen. Nur einen Vektor.

      1 G entspricht 9,81m/s². Schon die Einheit macht klar, das es nicht um eine Kraft geht, sondern um eine Beschleunigung. Kräfte werden in Newton angegeben. Beschleunigung kann ein Vorzeichen haben (aber keinen Vektor), wenn sich der Betrag der Geschwindigkeit verringert.

      Um wieder auf den Fall zurück zu kommen: Für die Kräfte, die auf ein Bauteil wirken ist es vollkommen wumpe, ob beschleunigt oder verzögert wird. 9,81m/s² oder - 9,81m/s² erfordern vom Betrag her die selbe Kraft. Nur der Vektor ist entgegen gesetzt.
    • Hier wurde für läppische 130€ erlernt, dass man nicht in den eigenen vier Wänden starten soll. Ich finde diese Erkenntnis für diesen geringen Preis phänomenal, wenn ich bedenke, was ich schon alles ausgegeben habe. Ob das Teil nun kaputt war oder nicht ist doch egal. Du hast nicht adäquat reagiert, bzw konntest es nicht da nicht genug Platz da war. Und hier liegt der Fehler. Nächstes mal überlegst du bestimmt genau, ob du unter solchen Umständen nochmals starten möchtest. Diese Erkenntnis für 130€! Ein super günstiger Sonderpreis! Glaube mir.
      Hätte ja auch wenn verletzen können.