Kameramann und Produzent in der Öffentlichkeit - zu viel Hemmungen

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    • Kameramann und Produzent in der Öffentlichkeit - zu viel Hemmungen

      Hallo Drohnengemeinde ;)

      Ich habe mal eine generelle Frage was das Filmen, Drohnenfliegen etc. in der Öffentlichkeit angeht.

      Ich bin nicht mehr die jüngste Generation aber dennoch nicht weniger begeistert von der Videokunst. Jedoch ist es für mich immer noch etwas besonderes wenn ich irgendwo jemanden sehe, der Videos dreht, sei es mit dem Smartphone oder einer größeren Kamera oder sogar mit einer Drohne. Somit habe ich selber ziemlich viel Hemmungen in der Öffentlichkeit zu filmen (mal völlig abgesehen von irgendwelchen Datenschutzrechtlichen Belangen). Ich suche mir also immer ein ruhiges Plätzchen oder mache die Aufnahmen auf dem eigenen Grundstück etc. um eben nicht komisch angesehen zu werden.

      Wenn man nun diverse Youtube Videos (Vlogs) sieht, dann laufen die Leute mit ihrer Kamera durch belebte Straßen in Städten und filmen einfach drauf los, oder stehen in einem Park und fliegen mit ihrer Drohne umher und machen sich einfach keine Platte (obwohl man manchmal im Hintergrund schon Leute sieht, die stehen bleiben und schauen was da so passiert)
      Dabei entstehen ja oft auch echt gute Ergebnisse, aber wie gesagt ich hätte da sogar Bedenken dass einer kommt und mir meine teure Ausrüstung klaut, oder dass einer meckert und meint - hey was filmst du da...

      Bin ich da mit meiner Ansicht etwas im Gestern gefangen und ist das heutzutage einfach normal, dass man mit diversen Gadgets wie z.B. einem DJI Osmo Mobile Gimbal rumläuft und Aufnahmen macht oder muss man einfach etwas "mutig" sein und es einfach machen - egal was die Leute denken? Hauptsache die Aufnahme wird gut? Ich will ja auch nicht wirken wie ein Reporter oder Journalist aber irgendwie komme ich mir so vor.

      Wie seht und handhabt ihr das so? ;)
      Gruß, Birlie
    • Diese Vlogger strotzen vor Selbstbewußtsein. Das hilft natürlich enorm beim Filmen in der Öffentlichkeit (nur persönlich, nicht rechtlich betrachtet).
      Was dir auch helfen kann, ist, wenn die Leute dich als Tourist wahrnehmen. dann sind sie etwas "gnädiger".
      Ansonsten muss man mit den neuen Drohnen (z.B. alle Mavics) als Hobbyfilmer ja nicht mehr mit großen Koffern erstmal seine Basisstation aufbauen sondern kann aus
      der Umhängetasche heraus fliegen. Das erregt weniger aufsehen und es kann dir auch keiner unbemerkt was klauen.
      In der Stadt fliege ich meistens z.B. im Sommer, sonntags und früh morgens, wenn noch keine Leute unterwegs sind.
      Vielleicht hilft dir das zum Hobby starten. Mit der Zeit wird man ja dann auch sicherer und macht sich weniger Gedanken ums gesehen werden.
    • Hallo Birlie,
      deine Gedankengänge kann ich ganz gut nachvollziehen, da es mir ähnlich ergeht. Merkwürdigerweise war es früher, als ich noch mit "richtigen" Kameras durch die Gegend streifte, nicht so ein Problem.
      Hier, in einer Touristenstadt, siehst du entweder riesige Spiegelreflexkameras, die die Leute mit sich rumschleppen oder massenhaft Smartphones. Daran gewöhnt man sich schnell. Trotzdem ist das Fotografieren damit für mich keine große Option. Einerseits fehlt mir das "Fotofeeling", auf der anderen Seite will ich nicht in die gleiche Schublade gesteckt werden, wie die meisten anderen. Da kommt dann so eine Art "Fremdschämen" bei raus.
      Und damit meine ich nicht die, die bewust am Ausflugsziel/Urlaubsort ihre Fotos machen, beim Feiern ihre Freunde ablichten, auch mal die am WE nach ´nem Fahrradausflug ihr Bier und die Bratwurst ablichten. Das gehört heute einfach dazu, ist irgendwie lustig und lässt einem am Vergnügen der anderen teilhaben.
      Gruß
      Achim
      Es wird schlimmer und darum muss es mehr Lockerungen geben!
    • @Birliban
      Ich mach mir i.d.R. nur Gedanken darüber, dass ich möglichst weitgehend legal starten/fliegen kann.
      Da wo zu viele Leute sind fliege ich nicht- evtl. Menschenansammlung, und was ein paar andere andere denken, die evtl. mal da sind, ist mir eher egal.
      Hauptsache ich habe für mich das Wissen, dort, wo ich gerade bin, starten zu dürfen. Das gibt mir ggf. auch die Sicherheit, falls mal jemand ankommt und rumpupt - passiert aber eher sehr selten, glaube bis jetzt war das bei mir 2x der Fall. :) Meist sind die Menschen eher interessiert und ich lasse die dann auch gerne zuschauen und beantworte, wenn es gerade möglich ist, ggf.auch Fragen. :)
      Ich habe übrigens eine relativ kleine eher unauffällige Tasche (TEIL 1 von der ehem. NVA der DDR ;) ) mit Schulterriemen, durch den ich ggf. (m)ein Bein stellen kann. :) I.d.R. sind aber meist keine, oder eben sehr wenige Leute, in unmittelbarer Nähe. :)
      Fliege, filme und hab Freude! 8) :)
    • Ich danke euch für die Worte und Gedanken.

      Ja, man sollte schon drauf achten dass man sich im legalen und auch datenschutzkonformen Bereich befindet.
      Aber gerade das ist ja auch nicht immer gegeben - wenn sich jemand gestört fühlt, und sei es nur ein Spaziergänger mit Hund der nicht möchte dass er gefilmt wird, (auch wenn wir ihn gar nicht im Bild haben - aber es könnte ja theoretisch sein) könnte das schon zur Diskussion führen.
      Heutzutage sind die Leute schon recht sensibel was den ganzen Datenschutz und Persönlichkeitsrechte angeht - was ja auch gut ist, aber natürlich auch genügend Konfliktpotential mitbringt. Zudem ist die MM ist ja nicht gerade leise und dadurch recht auffällig, sie klingt eher wie eine nervöse Hornisse und irgendwie bedrohlich für Außenstehende. Ich denk einfach immer ich störe damit jemanden und lasse mich dadurch beeinflussen...

      Und man hat nun mal nicht nur den interessierten Passanten, der auch schon immer mal so ein Teil haben wollte und ganz begeistert ist und staunt, sondern oft auch die neugierigen aber misstrauischen "Was macht der denn da, darf der das überhaupt" - Denker. Also versteck ich mich lieber etwas, oder fahr weit raus wo keiner ist...

      Ich hätte dann gerne etwas von der Art der super selbstbewussten YT Vlogger, die einfach ihren Kram durchziehen, völlig ungeachtet der umstehenden Leute - ist ja letztendlich auch richtig irgendwie, denn was wollen sie dir denn letztendlich anhaben?
      Gruß, Birlie
    • Birliban schrieb:

      Heutzutage sind die Leute schon recht sensibel was den ganzen Datenschutz und Persönlichkeitsrechte angeht
      ja und nein ... wenn man sich mal ansieht was manche Leute heute auf fb und anderen sozialen Medien so posten: den Volkszählungsgegner von 1987 wäre da vor Schreck glatt das Gebiss rausgefallen ;)

      Birliban schrieb:

      Ich denk einfach immer ich störe damit jemanden und lasse mich dadurch beeinflussen
      naja, also wenn ich vorab weiß dass da wo ich fliege das auch rechtlich in Ordnung ist dann mache ich persönlich es davon abhängig wie ich angesprochen werde: spricht mich jemand höflich und freundlich an und bittet aus guten Gründen das fliegen einzustellen dann mach ich das gerne, kommt mir jemand doof erkläre ich ihm 1 x das er falsch liegt aber nicht mehrfach. Die meisten trollen sich dann, renitente verscheucht oft ein gezücktes handy mit dem Hinweis "Freund und Helfer" hinzuzubitten (die übrigens in unserer Gegend über die rechtlichen Aspekte der "Kopterei" sehr gut informiert sind).
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Man muss nichts bei Facebook posten, man muss nur ein wenig im Web unterwegs sein oder ein Android Smartphone in der Tasche haben, was man nicht aufwändig datenschutzmäßig "massiert" hat, einfach mal die Daten hier abfragen: support.google.com/accounts/answer/162744?hl=de . Das ist nur die alleroberste Spitze des Eisbergs. :) Dazu holen sich die Leute dann noch Alexa ins Haus, ist ja schön billig. :) Die Leute sind medial heißgemacht, haben aber hinsichtlich ihrer Privatsphäre und was sie davon jeden Tag preisgeben mal so gar keinen Plan. Und das gilt für 95% der Leute. Egal...

      _____

      Jedenfalls, was die "Kontaktaufnahme" mit mir während des Fliegens angeht, handhabe ich das so.
    • Ich habe schon erlebt, dass manche nicht mal wissen, wie sie ihr Handy lautlos stellen können.
      Und schlimmer noch - in einer privaten Sitzung meldete sich bei einem Handy plötzlich Google mit dem Hinweis, dass zum eben Gesagten folgendes gefunden wurde! Halloooo!
      Und genau solche Ahnungslosen regen sich dann über vermeintliche Verletzung der Privatsphäre auf.
      Das geht mir inzwischen am A vorbei!
      Ich achte mit meinem Gewissen best möglich darauf und ansonsten kann mich der Datenschutz mal.
      Dieses Gessetz ist m.E. eh nicht vollständig durchführ-, kontrollier- und einhaltbar, genaugenommen fast nutzlos, da es z.B. für die Behörden eh genug Schlupflöscher gibt.
    • Ich bin ähnlich gestrickt wie Du, und habe für mich folgende Lösung gefunden. Auch beim urbanen Fliegen ist es möglich an einsamem Stellen zu starten, wo man völlig ungestört ist, und trotzdem tolle Aufnahmen in den Kasten zu bekommen. In Hamburg z.B. ein abgelegener Platz an der Elbe, etc
      Ansonsten fliege ich sehr gerne in der Natur wo es naturgemäß (*g*) noch viel einfacher ist für sich zu sein 8)

      In den über 6 Jahren (wie die Zeit vergeht) wo ich jetzt dabei bin, habe ich so zu 99,9X Prozent positive Erfahrungen gemacht. Positive Erfahrungen werden allerdings kaum gepostet, nur die Negativen, die dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Als Gegengewicht dazu hatte ich mal diesen Thread hier gestartet, der Dir u.U. auch mehr Sicherheit gibt ;)

      Der positive-Erfahrungen-Thread

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • Das Problem ist, dass manche auch gern mal unterschiedlichste interessante Motive aufnehmen wollen (und müssen), abseits von Feldern, Wiesen und Verstecken an immer gleichen Flug-Orten.
      Das erhöht die Wahrscheinlichkeit ungemein, dabei auf Menschen zu treffen. Für mich aber auch kein Problem, mein eigener gesunder Menschenverstand nötigt mich dazu, mich einfach gut vorzubereiten. Und aus dem Höher-Weiter-Alter bin ich raus. :)
    • skyscope schrieb:

      , haben aber hinsichtlich ihrer Privatsphäre und was sie davon jeden Tag preisgeben mal so gar keinen Plan. Und das gilt für 95% der Leute. Egal...
      Du sagst es, es ist egal. Außer das man mehr mit Werbung zugeschüttet wird, hat das Ganze doch kaum Konsequenzen. Solange man keine Passwörter und Bankdaten unter die Leute streut, passiert genau nichts.
    • skyscope schrieb:

      Android Smartphone in der Tasche haben
      stimmt, man kann sich ja spaßeshalber die app "Exodus Privacy" (play.google.com/store/apps/det…ivacy.exodusprivacy&gl=DE) einer NGO installieren,1 x laufen und sich dann überraschen lassen wie viele mehr-oder-weniger-heimliche tracker in der ein-oder-anderen lieb-gewonnenen app dann doch so drin sind (und ich red' jetzt nicht von Rechten der app sondern trackern) ;)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • B69 schrieb:


      ja und nein ... wenn man sich mal ansieht was manche Leute heute auf fb und
      sozialen Medien so posten: den Volkszählungsgegner von 1987 wäre da vor Schreck glatt das Gebiss rausgefallen ;)

      Allerdings - und es langt übrigens schon die Tatsache das man auf Facebook eingetragen ist (auch unter Fakenamen) und liest, harmlose Dinge schreibt, um umfangreich erfasst/ausgewertet zu werden. Egal? Nun Regierungen/politische Wetterlagen können erstaunlich schnell wechseln, und immer noch vorhandene Daten für das Individuum auf einmal extrem brisant bis gefährlich werden.

      Nochmal allgemein zum Thema - natürlich sind die Casey Neistats der (YouTube) Welt schon cool. Ihre z.T. sehr extrovertierte Art/Show ist nicht zufällig so ausgelegt, macht ihren Marktwert aus/sichert den kostenlosen Nachschub von z.B. neuen Koptermodellen zum Influencen - ungleich seröser aber auch ggf langweiliger Testbericht. Ob man selbst diese Machart nun in der normalen (Hobby) Welt zum Vorbild nehmen will, muss jeder selbst entscheiden. Ausführlich eigene Droneshots (ungleich Vlogs) mit der Kopterwelt zu teilen, solllte man sich IMO nicht entgehen lassen. Dieser gegenseitige inspirierende Austausch auf YouTube stellt IMO auch einen großen Teil des Spaßes dar, und dafür muss man auch nicht unbedingt ne Rampensau sein ;)
    • skyscope schrieb:

      "Tracking und Big Data haben keine Konsequenzen".
      Keine habe ich nicht behauptet. Nur ernsthafte Konsequenzen sehe ich in der Tat nicht. Darunter verstehe ich Gefahr für Leib und Leben und das eigene Eigentum. Wenn dem so wäre, würden sich ganz sicher sehr viel mehr Menschen darüber Gedanken machen. Ich gehe dabei natürlich immer davon aus, dass man niemals sensible Daten unachtsam weitergibt. Wer sich daran nicht hält, dem ist allerdings nicht zu helfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bernstein ()

    • Heute war ich das erste mal mit einer Drohne (Mavic Mini) in der Öffentlichkeit unterwegs. An einem Waldrand.
      Hier und da Spaziergänger, ein paar Jogger, Radfahrer, Traktoren, selbst ein Radfahrer mit Pferd an der Leine, also schon ein wenig was los, wenn auch nicht übermäßig. In dem Gebiet keine Einschränkungen für die Drohne.

      Ich lasse die Drohne über dem Feld fliegen, und bin selber zu Fuß unterwegs auf dem Feldweg und unterhalte mich mit meiner Bekannten, die mich begleitet. Hinter uns in gleicher Richtung eine Gruppe von 3 Personen, ein junger Mann und zwei junge Frauen. Als wir dann stehenbleiben, die Drohne immer noch über dem Feld, überholt uns die Gruppe, nicht ohne dass der junge Mann meine Bekannte anrempelt und ihr erstauntes "Huch" dann noch nachäfft.

      Als die Gruppe dann ca. 50 Meter vor uns ist, ruft der Mann plötzlich, dass ihn der Lärm (der Drohne) störe. Ich rufe zurück, dass hier fliegen mit der Drohne erlaubt ist. Er dann: "ja ja, schießen ist auch erlaubt", dann gehen die drei weiter ihres Weges.

      Jetzt denke ich natürlich auch, das kann ja noch heiter werden, wenn die Leute heutzutage so aggressiv unterwegs sind.