DroneFuchs schrieb:
Warum wundert mich das jetzt nicht.
DroneFuchs schrieb:
Wie siehst du die Entwicklung hier in D? Wie sieht dein 'optimales' Szenario aus, in Bezug auf politisches Handeln?
Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.
Man darf sich nur nichts vormachen: Die große Welle, die große Herausforderung für alle Seiten, kommt erst noch.
Siehe auch die Modellierung der Epidemie seitens des RKI für Szenarien in Deutschland von letzter Woche, wo man doch zumindest für Politiker annehmen sollte, dass das eine Pflichtlektüre ist. Kennen aber offenbar viele Politiker nicht, oder sie wird nicht verstanden.
Im Kern:
Kommt es im Sommer nicht allein schon dadurch, dass der Winter vorbei ist, zu einer Abflachung der Infektionsrate, kann es insgesamt 65,5 Mio Infizierte in Deutschland geben.
Und selbst, wenn 1/3 aller Deutschen immun wären (von sich aus wie bei der Grippe, oder durch Impfung), würde immer noch über die Hälfte der Bevölkerung infiziert.
Auch auf den Zeitraum wird ausführlich eingegangen: Die Hauptbelastung besteht nach den Szenarien des RKI für 3 bis 4 Monate, mit einem Peak von Mitte Juni bis Ende Juli - je nach weiterer Entwicklung ab jetzt. Und hinsichtlich der Kapazität von Intensivbetten "scheint es schwer eine Überbelastung aufgrund von hohen Fallzahlen auszuschließen".
Und auch was die Transparenz angeht, gibt es eine klare Ansage: "Eine Herausforderung für die Kommunikation entsteht dabei insbesondere aus der Problematik: je „erfolgreicher“ wir sind (= je flacher die Kurve wird), umso länger müssen wir durchhalten, bevor ein substanzieller Teil der Bevölkerung aufgrund einer durchgemachten Infektion einen Immunschutz gegen SARS-CoV-2 erworben hat."
Daher kann man - was das poilitische Handeln angeht - jetzt mal sehr schön sehr viele und gute Erkenntnisse zu Politikern gewinnen!
- Wer argumentiert und handelt rational aufgrund von Fakten und Handlungsempfehlungen von Experten? Wer nur emotional oder nach Bauchgefühl?
- Geht man von einem grundsätzlich eher rational agierendem Politiker aus, wer davon stösst aber dennoch irrationale Debatten an, nur um den Leuten nach dem Mund zu reden? Dies betrifft insbesondere die Diskussion über das Zurückfahren von Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt. Wer betreibt also Stimmenfang mit der Angst der Leute?
- Und schließlich: Wer meistert die ganzen Gratwanderungen am besten? Zwischen der Notwendigkeit von Maßnahmen, der Schaffung von sozialer Akzeptanz dieser Maßnahmen, bei gleichzeitigem Angebot zielorientierter Lösungen zur Milderung der wirtschaftlichen Imlikationen aktuell, und in den nächsten Jahren?
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