Waypoint Modus mit problematischer Höhensteuerung

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    • Waypoint Modus mit problematischer Höhensteuerung

      Hallo und zunächst Gruß an alle, denn ich bin neu hier!
      Ich würde gern erfahren, ob jemand die gleichen Probleme mit der Waypoint-Höheneinstellung hat wie ich. Ich wohne in einem sehr bergigen Gebiet. Die Waypoints liegen öfter an Strecken mit signifikanten Geländeerhebungen. Stelle ich die Waypoints auf ca 30 oder 50 m ein, sind diese Höhen offenbar nur der Bezug zum Startpunkt, denn anders kann ich mir nicht erklären, warum die Mavic 2 pro sonst bei ansteigendem Gelände in die Bäume fliegt, auch wenn der Waypoint auf 50 m gesetzt ist. (Bis jetzt konnte ich jeweils rechtzeitig abbrechen!) Bedeutet dies, daß ich alle Höhen im Gelände kennen und die Differenz zu meinem Startpunkt berechnen und eingeben muss? Das wäre eine ziemlich waghalsige Schätzung!. Oder mache ich da etwas falsch? Ich ging bisher immer davon aus daß die Mavic 2 pro die Distanz zum Boden misst, also Elevation above Ground ermittelt!
      Ich freue mich über jeden Kommentar. Übrigens benutze ich den Smart-Controller, der widerum die total veraltete mapbox benutzt. Die Maps des kleinen Controllers sind wesentlich jüngeren Datums. Sind hier andere Maps für den Smart-Controller weiterführend?
    • Ich meine mal irgendwo eine Einstellung für Boden-Höhe gesehen zu haben, bin mir aber gerade nicht sicher wo es war und ob bzw. wie genau das funktioniert. Kann sein, dass es bei Litchi war, aber wie gesagt, bin mir nicht sicher!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jens Wildner ()

    • Jens Wildner schrieb:

      Ich meine mal irgendwo eine Einstellung für Boden-Höhe gesehen zu haben, ...
      Ist jetzt nur die Frage, wie das funktionieren soll. Das ginge nur, wenn in der Drohne auch eine weltweite komplette, relativ engmaschige, Tabelle mit Gelände-Höhendaten vorhanden währe. Aktuell gibt es keine Sensoren, die die Höhe über Grund auch in größeren Höhen messen kann. Von daher wird quasi der Barometer in der Mavic beim Start genullt und relativ dazu die Höhe angegeben. Daher kann ich mir nicht vorstellen, das es da durch irgendeine App eine Option gibt.
    • Nun, ich denke, DJI sollte das ein wenig deutlicher den Anwendern auf den Weg geben! Ich habe ausserhalb dieses Forums jedenfalls keine schlüssige Erklärung gefunden. Alle Videos zum Waypoint Modus finden im Flachland statt! Ich denke, ich werde in Zukunft jeweils einen Erkundungsflug mit manuellen Eingriffen an den Waypoints machen und diese visuell auf sichere Höhen einstellen, um anschliessend mit den sicheren Höhen einen flüssigen Film zu drehen. Übrigens Leica hat diese Technik, allerdings basierend auf Lasertracking, die genau diese Werte ganz sicher bis 100 m liefert. wahrscheinlich aber auch jenseits aller anwendbaren Kostengrößen! noch!
    • quadle schrieb:

      Jens Wildner schrieb:

      Ich meine mal irgendwo eine Einstellung für Boden-Höhe gesehen zu haben, ...
      Ist jetzt nur die Frage, wie das funktionieren soll.

      Mit Litchi ist das bei der Planung von Missionen mit dem Mission Hub möglich, da dieser auf den Google-Daten aufsetzt, die topografische Höhenangaben beinhalten - sieht man auch mit bspw. Google Earth.

      Um in Bodennähe automatisiert zu fliegen, würde Ich mich darauf aber vor allem im bergigen Gelände nicht verlassen - wegen Ungenauigkeiten bei der Höhenbestimmung der Drohne, bei der Positionsbestimmung via GPS, und damit allgemein schon beim Abflug von Wegpunkten, wo es zu Differenzen von mehreren Metern in jeder Richtung kommen kann.

      Die Drohne an sich misst aber wie oben angesprochen nie ASL (Above Sea Level) oder gar AGL (Above Ground Level), sondern nur AHL (Above Homepoint Level) ;)
    • Dann war das wohl Litchi, wo ich das gesehen habe. Wenn man aber mit Litchi plant, also mit Geländekarte und nicht so knapp über den Boden, werden dann nicht, während des Fluges, die geplanten Waypoint Gelände- (ASL) und Flughöhen (AGL) der Karte, mit der aktuellen Kartenhöhe Startpunkt (ASL) un Flughöhe Startpunkt (AHL) entsprechend verrechnet? Müsste doch eigentlich irgendwie so oder so ähnlich funktionieren? Das ist aber nur so mein Gedanke. ^^
      Bei Google Maps findet man aber nicht überall Höhenangaben. Gibt es den da noch andere, genauere Karten, welche man ggf. mit Litchi verwenden könnte?
      Ich meine mich jetzt auch zu erinnern, dass es in der Litchi-App einen AGL Option gibt, aber dass da, wenn man das aktivieren will, dann eine Meldung kommt, das das nur mit einer bestimmten Karte, und/oder entsprechenden Daten geht! Ist aber alles nur wage aus meinem Brain. ^^ ;) :) Hatte mich da nicht weiter mit beschäftigt, weil es für mich noch nicht relevant war/ist.
      Aber ist gerade schon interessant, mal darüber nachzudenken. :)
    • Jens Wildner schrieb:

      ...

      Bei Google Maps findet man aber nicht überall Höhenangaben. Gibt es den da noch andere, genauere Karten, welche man ggf. mit Litchi verwenden könnte? ..
      Bei den OSM gibt es sehr genaue Höhendaten. Da ich Litchi nicht habe weiß ich nicht ob Litchi die verarbeiten kann. Die Höhendaten kann man auch seperat laden.

      Aber ich habe mich in den letzten Tagen auch mit Waypoints beschäftigt und finde das Verhalten der DJI Go 4 APP unsinnig. Denn wenn ich auf der Basis von Karten plane, dann müsste auch auf dieser Basis die Höhe festgelegt werden, ob die Karten nun genau sind oder nicht.
    • flexim schrieb:

      Sehr genaue höhendaten bei osm?
      Separat downloaden? In welchem Koordinatensystem? Ellipsoidische höhen? Oder nhn? Oder...
      Ganz so einfach ist das alles nicht.
      Ja, das stimmt. Das ist alles sehr "tricky". Man macht das einmal und dann weiß ich schon nicht mehr wie das ging. Aber, irgendwie und irgendwann waren die Höhendaten ziemlich exakt. Als Bergsteiger ist das elementar.

      Aber wenn Litchi das nicht verarbeiten kann, macht es keinen Sinn sich weiter damit zu beschäftigen.
    • Ich nutze die Litchi App mit der alten Phantom 3P. Die hat keine Sensoren.
      Mit der Mission Hub plane ich die Wegpunkte. Man muss beim Wegpunkt "Above Ground" anklicken.
      Wenn ich nun bei jedem Wegpunkt 70m über dem Boden eingebe, dann werden beim Wegpunkt 2 Höhen angezeigt:
      Höhe über Startpunkt und meine gewählte Höhe über Grund. So wird automatisch die Höhe über den Startpunkt berechnet.

      Beim Starten der Drohne werden die Daten dann eingelesen und die Drohne fliegt diese dann ab. Wenn der Schalter in den Einstellungen " Wegpunkt-Mission bei Signalverlust beenden" auf aus steht, dann fliegt die Drohne den Kurs weiter.

      Ich musste mal auf wildem Waldgelände (ohne Menschen) hinter den Berg fliegen und der Funk brach ab. Die Drohne flog
      korrekt den Kurs und die Höhen weiter ab. Plötzlich kam dann der Empfang wieder zurück und ich konnte die Drohne wieder kontrollieren. Auf den Filmaufnahmen mit den techn. Daten konnte ich sehen, dass sie perfekt geflogen ist.
    • Die Werte (Höhe über Startpunkt) werden zu Hause beim Abspeichern der Route gespeichert.

      Online:
      Beim Startplatz wird die Route geladen, dazu muss man mit Litchi verbunden sein.

      Offline:
      Man kann aber auch die Route zu Hause auf das iPad oder Handy laden, danach werden beim Startplatz die Daten der
      Flugroute beim anklicken auf Start in den Kopter übertragen.
    • Wie skyscope richtig geschrieben hat, ist es mit Litchi und dem Mission Hub sehr wohl möglich, die Höhe über Grund anzugeben. Auf dem Bildschirm erscheinen dann bei jedem Waypoint 2 Höhenangaben: Einmal die Höhe über Startpunkt und einmal die Höhe über Grund. Wie skyscope auch richtig erwähnt hat, ist die Höhenangabe über Grund allerdings sehr ungenau, da diese von Google zur Verfügung gestellt werden. Ich musste leider feststellen, dass hier durchaus Ungenauigkeiten in der Größenordnung von ca. 15m vorkommen können. Für das Fliegen in bergigem Gebiet (z.B. bei der Suche nach Rehkitzen) sind deshalb diese Angaben absolut unbrauchbar. Eine Anfrage bei Litchi (der Kundendienst bei Litchi ist wirklich super!) brachte mir dann die Lösung des Problems, die den Fehler bei den Höhenangaben mit dem Mission Hub vernachlässigbar macht.
      Der Vorgang ist allerdings wirklich etwas "tricky":
      Zuerst müssen bei dem Vermessungsamt des betreffenden Bundeslandes (bei mir war dies z.B. Bayern) die Höhendaten des gewünschten Gebietes angefordert werden. Diese müssen im Format UTM32 EsriGridAscii vorliegen. Das Vermessungsamt stellt diese Höhendaten in verschiedenen Qualitätsstufen zur Verfügung. Ich verstehe dies so, dass bei der Messung über das Gelände ein Gitternetz mit einem gewissen Abstand der einzelnen Gitternetzpunkte gelegt wird. Je "engmaschiger" das Gitternetz ist, um so genauer sind dann auch die einzelnen Messpunkte. Es gibt Höhenmessungen mit einer Gitternetzweite von 1m, 5m, 10m, 25m. Die erzielbare Genauigkeit der Höhenangabe bei einer Gitternetzweite von 1m soll laut Auskunft des Vermessungsamtes bei +-20 cm liegen. Für meine Zwecke (Rehkitzsuche) habe ich festgestellt, dass eine Gitternetzweite von 10m vollkommen ausreichend ist. Der Fehler in der Höhenangabe zur Wirklichkeit beträgt hier in der Regel nicht mehr als 1m. Allerdings sind diese Höhendaten nicht kostenlos, sondern werden vom Vermessungsamt in Rechnung gestellt. In Bayern kosten die Daten pro Quadratkilometer in der Qualitätsstufe DGM1 (Höhengenauigkeit besser +- 20cm) 80 Euro. Bei der für mich ausreichenden Qualitätsstufe DGM10 kostet der Quadratkilometer nur noch 10 Euro. Das ist finanziell verkraftbar. Diese vom Vermessungsamt zur Verfügung gestellten Höhendaten müssen dann aber erst noch mithilfe des Programms OSGeo4W umgewandelt werden in ein Format, das Litchi dann auch "lesen" kann. In dem Mission Hub von Litchi müssen diese Daten dann importiert werden (Missions - Import DEM). Das Gebiet, das von den Höhendaten des Vermessungsamtes abgedeckt wird, erscheint nun in einer hellen Blaufärbung. Diese Höhenangaben über Grund sind nun aber wirklich sehr genau und voll praxistauglich. Ich bin von Litchi und seinen Möglichkeiten jedenfalls begeistert.