Funkantennen Probleme beim Fliegen?

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    • Funkantennen Probleme beim Fliegen?

      Hallo,

      ich habe einem Verwalter eines größeren Industriegebäudekomplex meine Hilfe mit meiner Phantom angeboten,
      zum Begutachten der, teilweise sehr hohen, Dächer. Um nach defekten Dachziegeln oder anderweitigen Beschädigungen zu suchen
      und auch Dachrinnen oder Fenster zu prüfen.
      Das ist eine WinWin-Situation, er kann sich teure Hebebühnen oder Leiterfahrzeuge sparen und ich kann die alten Gebäude auch mal
      direkt anfliegen, ganz offiziell.
      Allerdings sieht man auf einem der Dächer mehrere Funkantennen s. Foto. (Die Qualität der Handyaufnahme ist leider nicht berauschend)
      Ich kann leider nicht sagen um welche Antennen es sich handelt,
      sei es Betriebsfunk oder Mobilfunk allgemein. Da leider auch der Gebäudeverwalter nicht sehr technisch versiert ist und mir den
      genauen Grund für die Antennen nicht nennen kann, oder sogar nicht möchte, aber auf meine Hilfe tatsächlich hofft, würde ich
      gerne die Frage hier platzieren.
      :?: Kann mir irgendjemand sagen um welche Antennen es sich handeln könnte und/oder inwieweit sie der Drohne beim Anfliegen bzw.
      umfliegen im näheren Bereich gefährlich werden könnten? :?:

      Ich freue mich auf viele Antworten.

      Beste Grüße und bleibt alle gesund.
      Helmut
      Bilder
      • Antennen.jpg

        94,65 kB, 1.024×565, 376 mal angesehen
    • Bild ist wirklich unscharf. Daher mal meine theoretische Meinung: wenn da auch nur ein Strahler für eine Richtfunkstrecke dabei ist und Du fliegst da rein, dann
      könnte Dein Kopter Probleme kriegen. Auch wenn das alles Rundstrahler sind, ohne nähere Infos über Sendeleistung und Frequenzband würde ich da nicht nah
      dran fliegen. Nur um dieses Gebäude von oben zu sehen wäre mir das Absturzrisiko zu groß.
      Bodenfreiheit statt Spoiler
    • Ich bin auch mal um einen mit Antennen behangenen Turm geflogen und plötzlich war der Kontakt weg. Drohne war eine M1P - ich will nicht behaupten, dass das sicher von den Antennen kam, aber das hat die Drohne sonst nie gemacht. Die Verbindung war weg bis zur Landung per RTH. Nach dem Verbindungsabbruch stand sie da eine ganze Weile in der Luft und bewegte sich nicht. Seither halte ich da Abstand von solchen Stellen. Das Gefühl war... unschön ;)
    • Über die Beeinflussung von Funkmasten ist schon viel diskutiert worden manche hatte keine Probleme andere wohl doch. Da hilft nur ausprobieren vor allem wenn man nicht weiß welche Frequenzen das im Spiel sind. Mit meiner P4 bin ich auch schon durch eine Richtfunkstrecke für Inertrnet geflogen ohne etwas zu bemerken.

      Leider muss man das selber entscheiden und verantworten.
      Gruß vom Nobier
      Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel
    • HlBerg-Pilot schrieb:

      Nochmals danke für die Tipps und Vorschläge
      Die Karte von MajorGriffon ist ja super.
      Wie genau liest man dann die Info? Ich kann sagen, dass sowohl der Mavic Pro (1) als auch der Phantom 4 (Lightbridge) ziemlich nah an einer "Ortsfesten Funkanlage" keine Probleme hatten.
      Definition lt Website "Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen, einschließlich Radaranlagen"
      Man sieht dort was ich als Laie als Radar (so ein Drehding) bezeichnen würde. Wohl auch noch eine Antenne dazu.

      -snip-

      Der für jede Sendeantenne festgelegte Sicherheitsabstand gilt ab der Unterkante der Sendeantenne. Für die Beurteilung des Personenschutzes sind nur Sendeantennen relevant. Da an Standorten auch Empfangsantennen installiert sein können, kann die Anzahl der hier aufgelisteten Antennen von der Anzahl der tatsächlich am Standort installierten Antennen abweichen. Sendeanlagen die einen Reflektor und sehr geringe Sendeleistungen aufweisen, haben einen Sicherheitsabstand von 0 Meter.

      -snap-

      Also kann man sagen - je höher der empfohlene Sicherheitsabstand für Personen, desto mehr Power hat das Teil bzw desto potentiell gefährlicher für Kopter? Also in unserem konkreten Fall wird da einmal um die 25m Abstand empfohlen (der Radar?) und dann nochmal nur um die 1 Meter für eine weitere (wohl weit schwächere/weniger gefährliche) Funkanlage...

      BTW: Nochmal zum Vergleich - ein Spark an der Stelle schwächelte dort stark (IMO nicht zufällig) und wollte schon ne Spritztour auf eigene Faust über die Elbe machen. Der Spark ist ja auch nicht gerade berühmt für seine robuste Verbindung/große Reichweite ;)

      Also bezogen auf Deinen P4 bist Du schon mal nicht schlecht aufgestellt. Wie konkret gefährlich die Dinger da bei Dir sind, kannst vielleicht auch an dem empfohlenen Abstand bei Dir ablesen (s.o.). Denkbar ist natürlich auch, dass die Teile ordentlich Saft haben, aber in nem Bereich agieren, der für Kopter nicht so gefährlich ist (diese Details habe ich auf der Site aber nicht gefunden)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • Naja, das ist ein interaktives Verzeichniss ortsfester, genehmigungspflichtiger Sendeanlagen. Wie sich die Strahlung auf Funkfernverbindungen auswirkt haben die nicht ermittelt.

      Meine Einschätzung: Richtfunk ist übel, wenn man da in der Nähe der Antenne rein fliegt. Das sind zumeist diese Dosen, die Aussehen wie Gasmaskenfilter. Aber man kann deren Wellen gut vermeiden, in dem man nicht in den Strahl fliegt.

      WLAN-Übertragung macht oft auch der Mobilfunk zu schaffen, Occusync z.B. dürfte sich sich davon eher wenig beeindrucken lassen. Das eine Sendeanlage stark genug ist, eine DJI-Drohne zu verwirren, die CPU komplett zum Absturz bringt halte ich abgesehen von militärischen Radaranlagen (in deren nähe man sowieso nicht fliegen darf) für eher unwahrscheinlich.

      Ich würde mich an so ein Gebäude langsam annähern und die Verbindungsqualität im Auge halten. RTH-Verhalten und Höhe sicherheitshalber 2 mal prüfen.
    • Normale GSM Sendemasten haben eine Ausgangsleistung von ca. 7 Watt HF. Wegen des Abstandsgesetzes muss man sich deshalb keine Sorgen machen, weil die Strahlungsleistung in zB. 5 Metern nur noch 280 mW beträgt, in 10 Metern nur noch 70 mW. Würde irgendein elektronisches Gerät darauf reagieren, würde es wegen der EVU (Elektromagnetische Umweltverträglichkeit ) kein CE Zeichen bekommen.

      Radarstrahlen sind noch "kurzwelliger" und noch "ungefährlicher", weil sie den Sinn der Reflektion an Oberflächen haben und an der Empfängerabschirmung (Blechgehäuse) unserer Drohnen "Schluß" ist.

      Wobei aber Vorsicht geboten ist, sind die großen Fernmeldetürme, allerdings herrscht dort sowieso Flugverbot. Aber auch dort gilt das Abstandsgesetz und in zB. 100 Metern Entfernung passiert da nichts. Außerdem senden diese Anlagen nicht auf unseren Frequenzen und sind nur Oberwellen, die sehr deutlich schwächer sind, als die Grundwelle.

      Nebenbei bemerkt, besonders DJI hat in Punkto EMVU eine sehr guten Job gemacht.
      Angst und Geld hatte ich noch nie.
    • Auch wenn das Thema schon eine Weile her ist - noch eine Anmerkung:

      Auch wenn man "heute" in der Nähe einer Antennenanlage keine Probleme hat, kann es "morgen" schon anders aussehen. Man sieht den Antennen ja nicht an ob die gerade arbeiten und nur ein Fachmann erkennt ob es sich um Rundstrahler oder Richtstrahler handelt. Da macht dann schon ein Meter rechts oder Links des Sendekegels viel in der Feldstärke aus.

      Generell gilt aber was zuvor nik11 geschrieben hat - die meisten (Fast alle) Antennen erzeugen auch recht nahe an der Antenne bereits keine großen Feldstärken mehr. Dennoch können sie einen schlecht abgestimmten Empfäner (dürften die meisten Drohnen aber nicht haben) mit Radiowellen "überfluten" und das eigentliche Nutzsignal kommt dann nicht mehr durch.

      War jetzt sehr laienhaft ausgedrückt, trifft aber die häufigste Störungsursache ziemlich genau. Nur bei sehr starken Fenrsehsendeanlagen oder Rundfunksendeanlagen mit (z.t.) mehreren 100 kW Sendeleistung könnte auch die Elektronik der Drohne beschädigt werden (durch induzierte Ströme auf den Schaltkreisen) Das sind dann Sende-Maste die mehrere hundert Meter hoch sind - man kann sie nicht übersehen.
      --
      Gruß aus dem Saarland, Jörg
    • Hallo Jörg,

      vielen Dank für Deinen Beitrag.
      Das ist immer und ich finde für jeden Drohnen Piloten ein interessantes Thema.

      Mittlerweile bin ich einmal über das besagte Dach zur ersten Inspektion geflogen und gottseidank ist auch alles gut gegangen,
      natürlich nicht ohne einer gewissen Restangst meinerseits.

      Ich habe in der direkten Umgebung der Masten einen etwas größeren Abstand gehalten, aber aufgrund der guten Cams an der P4 konnte man alle Kleinigkeiten noch super erkennen.

      Grüße vom hl. Berg ans Saarland,
      Helmut