Lipo Tod?

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    • Lipo Tod?

      Hi,

      Ich bin frischgebackener Fpv Racer. (Walkera Rodeo 110 mit Eachine Ev100 für den Anfang)

      Ich hab da mal eine Frage an die erfahrenen von euch:

      Auf Ebay hab ich mir vier Gebrauchte 2s Lipos mit 800mah gekauft. Ich konnte sie auch mit Balancer voll aufladen. Es waren 4,2 V pro Zelle vorhanden, soweit so gut, aber wenn ich die Lipos an meinen Rodeo 110 anschließe und die Funke koppel, bekommt er nicht genug Leistung zum Abheben und rebootet nach einer Weile das Board, das scheint mir so, dass die Drohne kein Strom bekommt, obwohl die Lipos doch voll sind?

      P.S. Ich habe noch drei andere Lipos, welche ich schon vorher gekauft hatte, die Funktionieren tadellos, also am Copter kann es ja dann nicht liegen!

      Gibt es da vielleicht Anregungen, wie ich die Akkus wieder zum "Leben" erwecken kann?

      Im Anhang mal einpaar Bilder vom Akku, der Graupner Lipo ist der, der nicht funktioniert und der Red Power der, der funktioniert.

      Gruß
      Ilias
      Bilder
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    • Der Graupner ist nur mit 6 A belastbar, das sind nicht einmal 10C, der RedPower hat 25 C das sind bei 1000mah 25 A Last Strom.
      Gruss Perfi
      Rot ist Blau und Plus ist Minus.
    • Das wird ich auch nicht mehr machen! Aber ich glaube die Lipos sind in Ordnung. Ich habe nicht auf die Entladungszahl geguckt, das war mein Fehler. Die Lipos sind nämlich nur 6C und ich brauch mindestens 20C für meinen Kopter. Blöd gelaufen würd ich mal sagen.
    • Akkus würde ich nie gebraucht kaufen.

      Man kann seine Akkus gut behandeln und hat dann lange verlässliche Energiespeicher - bis das Dingen zu sehr an Leistung nachlässt oder andere Ausfallerscheinungen wie Zelldrift zeigt.

      Aber was andere mit den Akkus gemacht haben, wie sie behandelt wurden... man kann das schon gar nicht von aussen sehen und auch Messungen zeigen oft nicht bereits angelegte Schäden z.B. durch Überlast, Überhitzung und Fehlern beim Laden.

      Und wenn am Akku weit über seiner Lastfähigkeit genuckelt wird rauscht natürlich die Spannung sowas von amtlich in Keller... Nebenbei nimmt der Akku gefährlichen Schaden! Den Graupner würde ich der geordneten Entsorgung zuführen.
    • ...und das bedeutet, das Du ihn bereits höher belastet hast. Viel höher.

      Der Kopter hat abgeschaltet, weil die gelieferte Spannung in der Gegend von leer war - durch den massiven Spannungseinbruch eines um ein Vielfaches überlasteten Akku.

      Dieser Akku ist als defekt zu betrachten.

      Ausserdem braucht Dein Kopter nicht "C", sondern A

      C ist ein Wert immer in Bezug auf die Kapazität des Akkus. Bei 800mA/h bedeutet ein C eben 800mA max. Strom. Lass das mit dem C, konzentriere Dich darauf, was Dein Kopter an Strom max. ziehen kann und verschaff ihm einen Akku, der den Strom liefern kann. In Ampere und mit allermindestensmindestens 10% Sicherheitsreserve!
    • Bleib mal lieber bei den C-Werten, denn bei den meisten Akkus findest Du keinen Stromwert, da sich dieser aus Kapazität *C ergibt.
      Gruss Perfi
      Rot ist Blau und Plus ist Minus.
    • MajorGriffon schrieb:

      Dieser Akku ist als defekt zu betrachten.
      Da der Akku nur kurz Überlastet wurde kann man diesen durchaus noch für Servos testen o. ä. benutzen.


      MajorGriffon schrieb:

      Ausserdem braucht Dein Kopter nicht "C", sondern A
      Der C-Wert auf dem Akku sagt aus, dass er mit dem Wert von C6 belastet werden kann und diesen Strom auch liefert. Heiß also C6 bei 800mA = 4,8A.

      Max. Ladestrom bei normaler Ladung 0,8A wenn der Akku die Höhe des Ladestroms überhaupt erreicht. Das ist übrigens auch ein Indiz für den Innenwiderstand des Akkus. Ist dieser hoch dann kann er wenig Strom liefern.
      Gruß vom Nobier
      Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel
    • Würde ich lassen. Überlast führt zu rasche Dendriten-Bildung. Das ist natürlich ein Prozess, der immer im Akku abläuft, aber halt nicht so schnell. Die Zelle bildet bei Überlast besonders steile Dendriten aus, die dem Seperator gefährlich nahe kommen können. Die Zelle erscheint dann zwar korrekt, d.h. der Innenwiderstand ist gut, die Kapazität hat kaum gelitten - und es kann unerwartet zum inneren Kurzschluss kommen.

      Daher und angesichts der überschaubaren Preise für solche Packs -> Entsorgung.
    • Die Erklärung von MajorGriffon ist zwar technisch korrekt, aber seine Tipps beziehen sich wohl eher auf Foto-Kopter und Gemütlich-Schweber. So etwas wie 10% Sicherheitsreserve gibt es bei Racern nicht. Bei uns ist im Grunde immer der Akku der Flaschenhals. Überlastung ist normal. Wenn man für bezahlbares Geld einen Akku kaufen kann der mehr Strom liefert als die Motoren ziehen können, dann sind die Motoren zu schwach. ;)
      Zudem sind sowohl C-rating als auch die daraus resultierende Stromabgabe reine Definitionssache des Herstellers. Bei welcher Temperatur? Für welche Dauer? Unter welchem Spannungseinbruch? Bei welchem Ladungsstand?... Eine Norm gibt es nicht. Die Angaben taugen nur zur Orientierung innerhalb des Sortiments des einen Herstellers. 65C von SLS sind etwa so gut wie 100C von Tattu, usw. Erfahrungsberichte und unabhängige Tests sind mehr wert als Herstellerangaben.

      Akkuwahl für Racer:
      Nimm den stärksten Akku den du in der von dir festgelegten Gewichtsgrenze bekommen kannst (Die Serie mit dem höchsten c-rating, das Modell mit der höchsten Kapazität).
      Geht der Akku nach 3 Sekunden Vollgas nicht merklich in die Knie kannst du es mit steileren Propellern oder stärkeren Motoren versuchen. ;)



      PS.: Wenn wir Jeden Akku entsorgen würden, den wir mal überlastet haben, würden wir jeden Akku nach dem dritten Flug weg werfen.... :rolleyes: Das härtere Rannehmen kommt mit Gefahren, derer wir uns auch bewusst sind. (hoffe ich doch!) Wir verlagern die Vorsicht vom Verhindern DASS etwas passiert dahin dass der Schaden überschaubar bleibt WENN es passiert. (Feuersichere Lagerung z.b. auf der Terasse im Grill, an anderen Orten niemals unbeaufsichtig. Beim Autofahren griffbereit, dass man die Tasche im Fall der Fälle schnell aus dem Wagen werfen kann. usw.) Die Fälle sind glücklicher Weise extrem selten. *Auf Holz klopft*

      Dieser Beitrag wurde bereits 13 mal editiert, zuletzt von gsezz ()

    • Die Racing Szene ist klein und gut vernetzt. Das wissen auch die Hersteller, und bringen Akkus in vergleichbarer Qualität auch immer zu recht vergleichbaren Preisen raus. Also sowas wie Geheimtipps gibt es selten, und wenn dann bleiben sie nicht lange geheim. Letzten Endes läuft es auf eine ganze kleine Auswahl hinaus, zwischen denen teilweise die Verfügbarkeit in der richtigen Zellenzahl und Kapazität bei erträglichen Lieferzeiten, das größte Kriterium ist.

      Edit. Man kann mittlerweile fast blind sagen dass ein aktueller Motor jedes Ampere nutzt das ein aktueller top of the line Akku seiner Gewichtsklasse her gibt. Da der Walkera aber schon etwas in die Jahre gekommen ist, sollte man doch wirklich mal einen Blick ins Datenblatt der Motoren werfen. Da muss es sicherlich nicht das höchste c-rating sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gsezz ()