Fotos im Stillstand vs. Drohne in Bewegung

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Fotos im Stillstand vs. Drohne in Bewegung

      Hallo,

      als Drohnen-Neuling ist beim Erkunden des Gerätes folgende Frage aufgekommen:

      Gibt es bei der Mavic 2 bei Fotos in Bewegung (also während die Drohne Strecke zurücklegt) Maßnahmen um diese möglichst scharf aufzunehmen, z.B. indem der Gibal über die Dauer der Belichtungszeit die überfliegende Fläche "einfriert" oder müsste ich da jeweils selber drauf achten dass hierbei keine Unschärfen entstehen?

      Normalerweise habe ich Fotos bisher immer gemacht wenn die Drohne in der Luft steht, nun könnte es aber auch den Fall geben dass man z.B. einen kompletten Bach-Verlauf fotografieren möchte, da wäre es praktisch wenn man sie einfach fliegen lässt und regelmäßig ein Foto nach dem anderen macht. Wenn die Gefahr besteht das hierbei Unschärfen entstehen ist es natürlich sinnvoller für jedes Foto anzuhalten ...

      Es gibt ja auch Spezial-Tools die so was automatisiert machen können .... WIe die das wohl machen? Fotos während die Drohne sich bewegt oder von Foto zu Foto fliegen?

      Grundsätzlich gibt es ja den Zusammenhang zwischen Bewegungsunschärfe, Fluggeschwindigkeit, Belichtungszeit und Flughöhe ...

      Meine Frage zusammen gefasst: Hat jemand Erfahrungen damit unter welchen Umständen man für ein Foto jeweils "anhält" und wann man die in Bewegung machen kann?

      LG Rainer
    • naja das ist so eine Sache die man ausprobieren muss und seine Erfahrungen daraus zieht.
      Beispiel: Wenn man mit der Drohne mit 50 Sachen über den Boden fliegt, muss man dabei viel schneller belichten, als wenn man in großer Höhe fliegt.
      Will man im langsamen Flug ein Motiv möglichst scharf abbilden, sollte man sehr schnell belichten. (1/500 oder schneller)
      Aber manchmal will man garnicht so knallscharfe Bilder, sondern etwas "dynamik" ins Bild bringen. Dann kann eine 1/30 geil aussehen. Eventuell will man einen Bach etwas weicher/fliesender aussehen lassen und da kann nur noch langsamer helfen. (Graufilter helfen dabei)
      Du merkst schon, dass es kein einfaches Thema ist, sondern viel Erfahrung bzw viele Tests mit sich bringt.
      Aber das Beste an der Sache ist, es macht einen heiden Spass und dümmer wird man davon auch nicht. :)

      Da ich hier auch gerne weiter lerne, bin ich schon auf weitere Postings gespannt. :)

      Ach ..... und willkommen im Forum !
    • @Rittersmann hat es schon gut beschrieben, ob ein Foto in Bewegung scharf wird, hängt von der Belichtungsdauer, der Bewegungsgeschwindigkeit des Copters und von der Motivdistanz ab. Kurz: Je kürzer, je langsamer, je weiter, desto schärfer.

      Letztlich ist das meiner Ansicht nach aber der falsche Fotografie-Ansatz:

      Rainer.D schrieb:

      ...nun könnte es aber auch den Fall geben dass man z.B. einen kompletten Bach-Verlauf fotografieren möchte, da wäre es praktisch wenn man sie einfach fliegen lässt und regelmäßig ein Foto nach dem anderen macht.

      Warum möchte man den kompletten Bachverlauf fotografieren, zur Dokumentation? Dann automatisiert man das mit Wegpunkten, bspw. mit Litchi oder mit Dronelink.

      Wenn es aber darum geht, ein oder mehrere ansprechende Fotos davon zu erstellen, dann würde ich nicht mit der "Spray and Pray"-Methode wahllos drauf los knipsen und hoffen, dass irgendein Bild schon brauchbar sein wird, sondern mir an geeigneten Stellen am Verlauf des Bachs Gedanken zur Komposition machen: Einstellungsgröße, Bildelemente und verlaufende Linien im Bild, Höhe, Schaffung von Tiefe über Bildebenen bzw. Vordergrundelemente, usw.

      Dann kommt auch was Nettes und Ästhetisches bei rum, und Du wirst sehen, dass nicht nur Du eine ganz andere Beziehung zu Deinen Bildern haben wirst. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Dann automatisiert man das mit Wegpunkten, bspw. mit Litchi oder mit Dronelink.
      Und die fotografieren Punktweise im Stillstand oder Fotografieren die während die automatisiert die Strecke abfliegen? Die Produktbeschreibung sagt dazu dirket nichts, müsste man wohl das Handbuch mal durcharbeiten ...

      Aber der Gimbal der Mavic ist bezüglich Bewegungsunschärfe außen vor? Er *könnte* ja während der Aufnahme der Fortbewegung entgegen wirken und das *könnte* man dann ja mit irgend einem Parameter einstellen. Ist aber nicht so?
    • Rainer.D schrieb:

      Und die fotografieren Punktweise im Stillstand oder Fotografieren die während die automatisiert die Strecke abfliegen?
      Sowohl als auch, das kannst Du bspw in Litchi pro Wegpunkt konfigurieren. Du kannst auch automatsich alle paar Sekunden eine Aufnahme erstellen lassen, also quasi eine Hyperlapse, und dann natürlich nur die Einzelaufnahmen verwenden (statt einen Hyperlapse Clip daraus zu produzieren).

      Aber der Gimbal der Mavic ist bezüglich Bewegungsunschärfe außen vor? Er *könnte* ja während der Aufnahme der Fortbewegung entgegen wirken und das *könnte* man dann ja mit irgend einem Parameter einstellen. Ist aber nicht so?
      Nein, das geht nicht, und unterstützt meiner Kenntnis nach für Fotos auch keine App.
      Es kann ja so auch nicht der Fortbewegung entgegen gewirkt werden, die findet ja dennoch statt. Schwenkt der Gimbal nun dabei, hält das vielleicht den Bildausschnitt quasi konstant, es bewegen sich dennoch alle Ebenen während der Belichtung zueinander, was wiederum und noch verstärkt in Unschärfe resultiert.

      Diese Bewegung aller Ebenen zueinander ist ja genau der Parallax-Effekt, den man beim Filmen durch diese s.g. Tracking Shots um ein Motiv herum versucht zu erreichen, um Tiefe in das Bild zu bekommen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Rainer.D schrieb:

      z.B. einen kompletten Bach-Verlauf fotografieren möchte, da wäre es praktisch wenn man sie einfach fliegen lässt und regelmäßig ein Foto nach dem anderen macht. Wenn die Gefahr besteht das hierbei Unschärfen entstehen ist es natürlich sinnvoller für jedes Foto anzuhalten ...
      Hallo Rainer!

      Wenn ich das machen sollte, würde ich es mit der APP DJI Pilot erledigen. (Allerdings muss es für die Mavic 2 die Android-Version der APP sein.) Für jedes Foto auf dem Missionsflug stoppt die APP die Drohne.
      Herzliche Grüße aus der Nationalparkstadt Schwedt
      Klaus-Peter