Magnetische Indifferenzen - was passiert da?

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    • Magnetische Indifferenzen - was passiert da?

      Jetzt auf Rügen wollte ich meine Mavic Pro im Hafen von Sassnitz starten lassen, direkt an den Docks am Wasser. Doch irgendwie ging da kein Weg rein, die Drohne meldete ständig am Boden was von Magnetischen Indifferenzen. Ich dann die Drohne 10 Meter weiter probiert, das gleiche, weitere 10m weiter ging es dann, ich startete sie, bei ca. 2m Höhe fing sie an im Flug ebenfalls die Meldung zu geben, und flog sich plötzlich sehr instabil, genauso stand was von GPS Ausfall oder so ähnlich da.

      Was genau also passiert bei dieser Fehlermeldung? Klar habe ich gelernt wenn zu viel Metall in der Nähe ist kann das schon reichen. Doch was passiert wenn mir die Meldung kommt wenn ich weit weg im Flug bin, beispielsweise ein Schiff aus Metall umkreise? Wie sollte man sich da verhalten? Bin ich richtig der Annahme das die Drohne dann in so eine Art völlig Manuellen Modus übergeht wo ich alles selber ausgleichen muss, Höhe, Wind ect. ?

      Manchmal denke ich es gibt so etwas wie Störsignale die die Drohnenfliegerei eindämmen soll?

      Grüße Ron
    • Ich vermute, dass ein Radar für die Schifffahrt in der Gegend aktiv war. Dieses sendet elektromagnetische Wellen aus und vielleicht ist auch der Frequenzbereich des WLAN bzw. des Ocusync-Systems teilweise mit dabei, so dass es ständig zu den Fehlermeldungen kommt.

      Ein normales Schiff solltest du allerdings umrunden können ohne das es Probleme gibt auch wenn dieses, wie wohl jedes das bordeigene Radar eingeschaltet hat.

      Beim ignorieren der Fehlermeldung kann es, eben genau aus dem Grund den ich eben erwähnt habe, zum Verbindungsabbruch zwischen der Steuerung und der Mavic kommen. Normalerweise kehrt sie dann per "Return to home" zu dir zurück. Zumindest solange der GPS Empfang noch besteht.
    • Bist du eventuell im 5GHz Bereich unterwegs? Dort ist auf bestimmten Kanälen, bei uns an der Elbe sind das die Kanäle 1+2. Mir ist schon mal zu Hause, 100m entfernt von der Elbe, auf diesen Kanälen mein WLAN unterbrochen worden. Im Ereignismanager war ein Hinweis auf Radar. Mag sein, dass die beiden Sachen unterschiedlicher Art sind, ist aber vielleicht ein Hinweis.
    • Magnetische Interferenzen stören vor allem den Kompass. Daher sollte man diese Meldung recht ernst nehmen, weil man die Mavics nicht manuell in den ATTI Modus schalten kann (in dem der Kompass keine Rolle spielt). Die Mavics "entscheiden" also selbst, was sie machen, wenn der Kompass gestört wird.
      Im günstigesten Fall schalten sie auf ATTI, und man kann selbst sehen, wie man sie zurück bekommt, allerdings auch ohne GPS-Unterstützung. Zumindest reagieren sie aber nachvollziehbar auf Stick-Befehle.
      Im ungünstigsten Fall bleibt die Mavic aber im P-Modus mit spinnendem Kompass, reagiert nicht mehr so, wie man will, und/oder fliegt selbstständig einfach weg...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Ronny G schrieb:

      die Drohne meldete ständig am Boden was von Magnetischen Indifferenzen.
      Kann auch mal irgendwelcher Sch*** im Boden sein (Metall, Leitungen, etc). Bei @Einteiler wurde es an der Elbe mal recht dramatisch - sein Kopter (Phantom 4) wollte nach so einer Meldung ne Spritzour auf eigene Faust machen, und ließ sich buchstäblich gerade noch einfangen. Mein Mavic Pro (1) verweigerte (zum Glück) vorher komplett den Start. Wir haben diese Location (da ist wohl was im Boden verbaut, was Multikopter gar nicht mögen) dann in Zukunft komplett gemieden.
      Ähnlich war auch es mal an einem Weg - da langte es einfach den Startpunkt ein wenig zur Seite zu verlegen. Grundsätzlich würde ich bei solchen Meldungen *sehr* vorsichtig sein. Dort/oder in der Nähe dann nur starten, wenn man unbedingt genau da was ablichten möchte.
    • Lutz G schrieb:

      ....sein Kopter (Phantom 4) wollte nach so einer Meldung ne Spritzour auf eigene Faust machen....
      Ei ei ei, hab ich noch Erinnerung. Ich sag immer, sehen/lesen und verstehen, besonders bei unserem Hobby, wenn was auf dem Bildschirmt auf ploppt.
      Gruß Rainer

      Manchmal braucht man eine ganze Tankfüllung Sprit, oder muss einen vollen Akku leerfahren, bevor man wieder klar denken kann...
    • Ronny G schrieb:

      ich startete sie, bei ca. 2m Höhe fing sie an im Flug ebenfalls die Meldung zu geben, und flog sich plötzlich sehr instabil
      Hatte ich auch mal auf nem Vulkangrater (siehe Avatar-Bild). Bei mir hat höher fliegen geholfen, ab 50m war dann Ruhe. Ich konnte meinen Flug machen und bin dann in
      Normalfluglage* (also Heck zu mir) wieder gelandet um das Gezicke bei erneuter Bodenannäherung am besten aussteuern zu können.
      *Das hab ich noch vom Heli-Fliegen:
      Wenns brenzlig wird weil man unsicher ist oder was am Gerät nicht stimmt muss man so nicht auch noch die Steuerrichtungen umdenken.
    • Einteiler schrieb:

      sehen/lesen und verstehen, besonders bei unserem Hobby, wenn was auf dem Bildschirmt auf ploppt.
      Ich war auch geneigt die Meldung zu ignorieren - wollte eigentlich trotzdem starten - war (zunächst) genervt (später froh*g*). Mich hatte gerettet, dass der Mavic nicht starten wollte - ansonsten hätte ich ihn ggf bei ner eigenständigen Spritztour nicht so schnell aus der Luft fischen können wie Du beim P4, mangels Griffmöglichkeit/oldschool Landegestell. Also immer schön aufpassen ;)
    • Lutz G schrieb:

      Ronny G schrieb:

      die Drohne meldete ständig am Boden was von Magnetischen Indifferenzen.
      Kann auch mal irgendwelcher Sch*** im Boden sein (Metall, Leitungen, etc). Bei @Einteiler wurde es an der Elbe mal recht dramatisch - sein Kopter (Phantom 4) wollte nach so einer Meldung ne Spritzour auf eigene Faust machen, und ließ sich buchstäblich gerade noch einfangen. Mein Mavic Pro (1) verweigerte (zum Glück) vorher komplett den Start. Wir haben diese Location (da ist wohl was im Boden verbaut, was Multikopter gar nicht mögen) dann in Zukunft komplett gemieden.Ähnlich war auch es mal an einem Weg - da langte es einfach den Startpunkt ein wenig zur Seite zu verlegen. Grundsätzlich würde ich bei solchen Meldungen *sehr* vorsichtig sein. Dort/oder in der Nähe dann nur starten, wenn man unbedingt genau da was ablichten möchte.
      Genau du hast es auf den Punkt gebracht. Erst kam im Flug die Meldung von den Magnetischen In... und dann in folge die Meldung GPS wäre ausgefallen. Daraufhin hat sich die Drohne sehr nervös verhalten und hat nicht mehr den Gegenwind automatisch ausgeglichen, das musste ich dann übernehmen, und habe die Drohne gleich wieder auf dem Dock gelandet. Ich habe es dann genau an dem Hafen gelassen, obwohl ich eben schöne Sassnitzer Hafen Impressionen einfangen wollte auf meiner Rügenreise.


      Lorch83 schrieb:

      Ich vermute, dass ein Radar für die Schifffahrt in der Gegend aktiv war. Dieses sendet elektromagnetische Wellen aus und vielleicht ist auch der Frequenzbereich des WLAN bzw. des Ocusync-Systems teilweise mit dabei, so dass es ständig zu den Fehlermeldungen kommt.

      Ein normales Schiff solltest du allerdings umrunden können ohne das es Probleme gibt auch wenn dieses, wie wohl jedes das bordeigene Radar eingeschaltet hat.

      Beim ignorieren der Fehlermeldung kann es, eben genau aus dem Grund den ich eben erwähnt habe, zum Verbindungsabbruch zwischen der Steuerung und der Mavic kommen. Normalerweise kehrt sie dann per "Return to home" zu dir zurück. Zumindest solange der GPS Empfang noch besteht.
      Ja das mit dem Radar denke ich auch, das wird es wohl gewesen sein. Wobei es mir nicht um den Mangelhaften Empfang oder die Verbindung zu Drohne gemangelt hätte, die Drohne selber hat sich einfach seltsam verhalten weil wohl diverse System ausgefallen waren.

      skyscope schrieb:

      Magnetische Interferenzen stören vor allem den Kompass. Daher sollte man diese Meldung recht ernst nehmen, weil man die Mavics nicht manuell in den ATTI Modus schalten kann (in dem der Kompass keine Rolle spielt). Die Mavics "entscheiden" also selbst, was sie machen, wenn der Kompass gestört wird.
      Im günstigesten Fall schalten sie auf ATTI, und man kann selbst sehen, wie man sie zurück bekommt, allerdings auch ohne GPS-Unterstützung. Zumindest reagieren sie aber nachvollziehbar auf Stick-Befehle.
      Im ungünstigsten Fall bleibt die Mavic aber im P-Modus mit spinnendem Kompass, reagiert nicht mehr so, wie man will, und/oder fliegt selbstständig einfach weg...
      Und wie hält sich in einem solchen Fall die Mavic noch in der Luft und fliegt keine Kreise um sich selber? Soll sie das dann mit den Neigungs und Giersensoren wie auf Notbetrieb machen? Hat die Mavic so eine Art Barometer?

      RC-Role schrieb:

      Ronny G schrieb:

      ich startete sie, bei ca. 2m Höhe fing sie an im Flug ebenfalls die Meldung zu geben, und flog sich plötzlich sehr instabil
      Hatte ich auch mal auf nem Vulkangrater (siehe Avatar-Bild). Bei mir hat höher fliegen geholfen, ab 50m war dann Ruhe. Ich konnte meinen Flug machen und bin dann inNormalfluglage* (also Heck zu mir) wieder gelandet um das Gezicke bei erneuter Bodenannäherung am besten aussteuern zu können.
      *Das hab ich noch vom Heli-Fliegen:
      Wenns brenzlig wird weil man unsicher ist oder was am Gerät nicht stimmt muss man so nicht auch noch die Steuerrichtungen umdenken.

      Ja aber da gehst du eben ein Risiko ein, klar wenn meine Drohne jetzt bei 5m Höhe bereits die Fehler anzeigt kann das in 50m Höhe schon wieder entspannter sein wenn die Drohne sich nicht mehr so nahe an der Störquelle befindet, doch gleichzeitig steigt eben das Risiko eines Crashes mit der Höhe und der Folgen daraus, muss man wohl Abwegen.
    • Die Fehlermeldung hat mit der Verbindung des Funksignals zunächst mal nichts zu tun.
      Ohne funktionierenden Kompass aber mit GPS Empfang, weiss die Drohne zwar wo sie ist, aber nicht in welche Richtung sie "schaut", so lange sie sich nicht bewegt, dazu wird der Kompass benötigt, das alleine kann das GPS nicht liefern.
      Bewegt sich die Drohne horizontal, liefert natürlich auch das GPS diese Daten.
      Wenn also der Kompass gestört ist, fliegt sie irgendwo hin, weil widersprüchliche Informationen von der Position und der Flugrichtung vorliegen.
      Die Wahrscheinlichkeit, dass der Flug in die Hose geht ist also ziemlich groß.

      Gruß...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von dito8 ()

    • Ich bin mal sehr nahe mit meiner MPP an einer Stromleitung herangeflogen um darauf sitzende Vögel zu filmen.
      Die Leitung war etwa 200m von mir weg und die Mavic etwa 10m von der Leitung.
      Die Vögel flogen weg und Ich holte die Mavic zurück.
      Als ich dann landen wollte kam eine Meldung über Probleme mit dem Kompass und dann driftete die Mavic seitlich weg in Richtung Gebüsch.
      Ich nehme an das sie im Atti-Modus umschaltete denn Ich bekam sie einigermaßen in den Griff und konnte sie vor mir Laden.
      Seitdem halte ich mich weit entfernt von Überlandleitungen.
      LG Hermann
    • Ronny G schrieb:

      Ja aber da gehst du eben ein Risiko ein
      Stimmt, aber wenn man seine Drohne 10km durchs isländische Nowhere auf einen Vulkankrater getragen hat, ist alles ein bisschen anders.
      Im Ernst: Ich verlass mich da natürlich schon auch trotzdem auf die Steuerung der Drohne. Das ist ja ein entscheidender Vorteil gegenüber
      anderen Flugmodellen: Bei einem kritischen Hardwaredefekt verweigert die Drohne den Start.
      Für mich denke ich: Solange die Steuerung mich starten lässt, sollte die Drohne noch mindestens so gut zu steuern sein wie z.B. mein Modellhubschrauber.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von RC-Role ()

    • In einem Hafen meist ist jede Menge Metall im Boden, Spuntwände, Schrott, Eisenteile im Wasser, das genügt für magnetische Interferenzen. Mein Mavic motzt schon, wenn ich versuche, von einer Stahlbetonplatte aus zu starten.