Flächenberechnung für Wildschäden

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    • Flächenberechnung für Wildschäden

      Hallo zusammen!
      Ich habe die Suchfunktion verwendet, habe aber speziell für dieses Thema keinen Beitrag gefunden.

      Ich bin Hobby-Pilot und die Jäger in meinem Ort haben mich gefragt ob ich für sie Luftaufnahmen von Maisfeldern zur Bewertung von Wildschäden machen kann. Das hab ich im Herbst auch gemacht und sie waren auch sehr dankbar dafür.
      Jetzt kam die Frage ob man die Wildschäden auf dem Feld in % bemessen kann, weil es Uneinigkeiten zwischen Landwirt und Jäger gibt wie viel Mais das Wild nun wirklich zerstört hat.

      Das Thema lässt mir aktuell keine Ruhe, aber ich möchte den Aufwand dafür auch in Grenzen halten, da ich das unentgeltlich mache. Ich habe von der App DJI GS Pro gelesen womit man Flächen abfliegen und vermessen kann. Mich würde aber interessieren ob ich hier in weiter Folge die kleinen zerstören Flächen irgendwie markieren kann und es mir dann die Fläche anzeigt. Am Ende soll dabei rauskommen, dass z.B. 20 % bzw. 600m² vom Wild zerstört wurden.

      Wisst ihr ob das mit einer App funktioniert bzw. ob das die DJI GS Pro App diese Funktion auch abdeckt?

      Danke im Voraus für eure Hilfe! :)

      Beste Grüße
      Simon
    • Das geht eigentlich in den Bereich des geografischen Informationswesens (GIS).

      Eine klassische Applikation für solche Anwendungen ist z.B. QGIS. Allerdings gehört da Einiges an Wissen und Einarbeitung dazu. eine simple App ist mir da jetzt nicht direkt bekannt.

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Guenther J. schrieb:

      Da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als die einzelnen Koordinaten der geschädigten Flächen in eine Karte zu übertragen und dann die Grundkenntnisse der Mathematik wieder hervorzukramen.
      Um Himmels willen!

      Da macht man schneller eine Orthomap, referenziert die im Maßstab, maskiert die Nutzfläche, indiziert die nach Grünbedeckungsanteil und lässt die Kiste (aka. PC) die Bedeckungsanteile berechnen.

      Aber das ist halt nichts, was mal "so eben" in einer App geht. Mit Budget geht das sehr gut und genau. Ohne Budget geht das mit Wissen, Knowhow und Gehirnarbeit :)
    • @flexim Arbeitest Du mit Dronedepoly?

      Nach Deinen Post habe ich mal seit langer Zeit mal wieder auf deren Website geschaut. Ich gestehe, mein erster Gedanke war, vorsichtig ausgedrückt, nicht sehr freundlich. Gesalzene Preise ist ja gar kein Ausdruck. Alleine mal über 1500€ mehr im Jahr, also gut 5k€, wenn ich monatlich statt jährlich abschließe? Dann noch nicht mal der komplette Leistungsumfang, gerade mal 3000 Aufnahmen, GCP kosten nochmal extra?
      Für die Enterprise mit den interessanten Features ist noch nicht mal ein Preis angegeben... bei den Preisen für die mittlere Version, was soll die denn dann kosten?
    • Danke für eure Antworten!
      Wie gesagt ist es für die Jäger bei uns im Ort und der Aufwand dafür soll sich in Grenzen halten.
      Wenn ich mir die perfekte App beim Universum wünschen könnte sollte sie folgendes können: Ich fliege das Feld ab um eine Flächenberechnung zu haben. Dann kreise ich mit einem Pen die umgebrochenen Flächen am Tablet ein und das Programm errechnet die eingekreisten Flächen.
      Vielleicht gibt es sowas ja in ein paar Jahren. ;)
    • Das geht mit Google Maps sehr einfach. Zuerst die Gesamtfläche per Entfernungsmessung ermitteln, dann die Luftaufnahme drüberlegen und die Schadflächen abmessen und addieren. Im Beispiel vielleicht 15 Minuten Sache, wenn man die dunklen Flächen als Schadflächen annimmt. Es soll doch wohl nur eine Gegencheck sein, ob die Angaben realistisch sind oder jede Seite für sich die Flächen schönrechnet.

      Gruß

      Nik




      Angst und Geld hatte ich noch nie.
    • Ich kenne Schadensbilder von Wildschweinen in der Praxis halt etwas anders. Das ist zum Einen nicht so großmaßstäblich, zum anderen sind das keine isolierten Parzellen ... eher Schneisen. Das lässt sich dann nicht so leicht abgrenzen wie in Deinem Beispiel.

      Edit: wie legst Du bei Google Maps eine eigene Aufnahme drüber? Wie funktioniert das?
    • Wenn du jede Erbse, äh Halm, zählen möchtest, dann taugt das natürlich nicht. Ich bin raus und revidiere meinen Vorschlag, geht mit dem Maßband ins Feld und lotst die Meßtrupps mit dem Kopter zu den Schadflächen zum Maiskolben zählen. :D
      Angst und Geld hatte ich noch nie.
    • zwischen Erbsen und Halmen auf der einen Seite als auch geometrischen und isolierten Parzellen mag es ja noch was dazwischen geben ;)

      @Mukuserl: wäre die in #12 beschriebene Methode grundsätzlich denkbar oder ist das reale Schadensbild zu weit davon entfernt?
      @nik11: hast Du die eingefügte Frage in #13 gesehen?
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von B69 ()

    • Mit dem Thema "Schäden durch Wildschweine" habe ich mich vor geraumer Zeit auch schon beschäftigt. Dazu bedarf es keines großen Aufwandes, um eine hinreichend genau Aussage über den Schaden zu machen.
      Was ist dazu notwendig?
      1. Eine Aufnahme (mit dem Kopter) von der Fläche, die von den Wildschweinen geschädigt worden ist.
      2. Das Programm Photoshop Elements.
      3. Falls die geschädigte Fläche nicht nur in Prozent angegeben werden soll, sondern absolut (in ha oder Quadratmetern), ist zusätzlich noch Google Earth oder Google Maps notwendig.
      Vorgehensweise in groben Zügen:
      a) Die (mit dem Kopter erstellte) Gesamtaufnahme in Photoshop Elements öffnen
      b) Eine Ebene erstellen und darin die ganze Maisfläche markieren
      c) Eine weitere Ebene erstellen und darin mit dem Pinsel die geschädigten Flächen ausmalen
      d) Im Histogramm ablesen, wie viele Pixel die 1. Ebene mit der gesamten Maisfläche umfasst und wie viele Pixel die 2. Ebene mit der "bemalten" geschädigten Fläche umfasst
      e) Pixelanzahl aus der 2. Ebene geteilt durch die Pixelanzahl der 1. Ebene = Schädigungsgrad (in Dezimalzahl, also z.B. 0,38 = 38%).
      Die Genauigkeit des Schädigungsgrades hängt allein von der Genauigkeit ab, mit der die geschädigten Flächen mit dem Pinsel ausgemalt wurden.
      Soll die geschädigte Fläche auch in absoluten Zahlen angegeben werden, ist zur o.a. Vorgehensweise auch noch das Ausmessen der Maisfläche mit Google Earth oder Google Maps notwendig.
      Falls @Mukuserl an näheren Informationen zur Vorgehensweise Interesse hätte, kann er mir gerne ein PN schicken. Vielleicht erstelle ich auch noch ein Video mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, das ich ihm dann zuschicken könnte. Aber das würde dann noch ein paar Tage dauern.
    • Das in #12 beschriebene Verfahren wäre unter Umständen eine Möglichkeit. Bei den unregelmäßigen Wildschäden die ich auf den Fotos habe wäre diese Art der Markierung aber auch sehr ungenau. Außerdem bin ich da 8-10 Felder abgeflogen.
      Hier mal ein Beispiel.
      Bilder
      • Screenshot Wildschaden.jpg

        231,68 kB, 1.024×677, 407 mal angesehen
    • Kein schlechter Ansatz. Ich habe das mal ganz schnell mit Photoshop getestet (allerdings die Vollversion, habe kein Elements - also weiß ich nicht, was in Elements vielleicht nicht geht).

      Wenn man sich da einen Workflow mit Maskierungen und Auswahlen überlegt (Farbbereich maskieren, Auswahl erweitern, füllen usw.), kommt man da sogar ohne manuelles Ausmalen ganz gut hin. Nicht perfekt, aber durchaus brauchbar.

      Viele Grüße,
      Stefan
    • Habe das im Beitrag #17 gezeigte Bild gerade mal "auf die Schnelle" nach meiner Methode bearbeitet:
      Ergebnis: Maisfeld = 75308 Px
      Schäden = 17452 Px
      Schadensquote = 0,23 = 23%
      Zeitaufwand für die Bearbeitung: 8 Minuten
    • @Darky: Eine Angabe in % würde vollkommen reichen. Photoshop habe ich das mit den Ebenen würde Interessant klingen.
      Für heuer ist es ja kein Thema mehr, aber für nächstes Jahr würde ich mir das gerne im Detail anschauen. Wenn du mir bei Gelegenheit ein kurzes Tutorial machen könntest wäre das super! :)
      Ich schick dir noch eine PN.
      Danke!