UAS für Praktisches Selbststudium A2 nach UAS.OPEN.040

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    • Propellermann schrieb:

      Ohne GPS bin ich einfach im Haus geflogen.
      Das gilt allerdings nur, wenn Du auch die Sensorik nach unten abgeklebt hast. Ansonsten übernimmt im Haus ja die Bodenkamera die Funktion von GPS und das ist nicht Sinn dieser Übung.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Propellermann schrieb:

      Ohne GPS bin ich einfach im Haus geflogen.
      Das gilt allerdings nur, wenn Du auch die Sensorik nach unten abgeklebt hast. Ansonsten übernimmt im Haus ja die Bodenkamera die Funktion von GPS und das ist nicht Sinn dieser Übung.
      Gruß Gerd
      Nein Gerd, du musst keine Sensoren abkleben. ATTI Mode heißt, das die Drohne die Höhe hält.
      Wörtlich heißt es in der Selbsterklärung:

      Bewältigung einer Situation, in der die Navigationsausrüstung des UAS beeinträchtigt ist
      (Abschalten des GPS oder z.B. Abkleben der GPS Antenne mit Aluminiumfolie).

      Da steht nicht kompletter Ausfall der Sensoren. Diese Frage wurde auch in der Ausbildung sinngemäß so beantwortet.
    • Das schon, aber du hast ohne das Abkleben der Sensoren nicht den gleichen Effekt wie bei einem Ausfall des GPS in größerer Höhe.
      Die Drohne reagiert da "intelligent" und ersetzt das fehlende GPS-Signal durch die Positionsstabilisierung über den optischen Vergleich der Position mit der abwärts gerichteten Kamera. Du hast also nur durch das Fliegen im Inneren nicht den gleichen Effekt wie draußen wenn in größerer Höhe das GPS versagt.
      Daher auch nicht den Lerneffekt und auch nicht diesen Nachgewiesen ...

      Wenn Sensoren die ausfallen keinen negativen Effekt auf das Flugverhalten haben weil die Drohne das kompensiert, dann hast du vielleicht den wörtlichen Text erfüllt, kannst aber im Ernstfall dennoch deine Drohne nicht retten - weil du von der Reaktion der Drohne überrascht wirst ... macht also irgendwie keinen Sinn.

      Diese Drohnen sind auf diese Art Prüfung halt nicht vorbereitet. Ich bin mal gespannt ob die bald herauskommenden zertifizierten Drohnen so einen Flugmodus "on board" haben ...
      --
      Gruß aus dem Saarland, Jörg
    • Propellermann schrieb:

      Nein Gerd, du musst keine Sensoren abkleben. ATTI Mode heißt, das die Drohne die Höhe hält....
      Die Baro- und Beschleunigungssensoren bleiben der Mini 2 nach dem Abkleben der optischen Sensoren weiterhin zur Höhenhaltung erhalten.
      Auch im Freien verlässt sich der Mini 2 ausschließlich auf diese Sensoren, wenn man höher als die Reichweite der optischen Sensoren (ca. 10m) fliegt.

      Gruß Gerd
    • Weshalb wollt ihr im ATTI Modus fliegen? Das verlangt doch keiner. Wörtlich steht in der Erklärung:
      Bewältigung einer Situation, in der die Navigationsausrüstung des UAS beeinträchtigt ist
      Das wird verlangt. Darum geht es hier in diesem Thread.
      Dazu reicht oftmals eine Baustelle mit vielen Stahlarmierungen. Schon ist der Kompass beeinträchtigt.
      Oder man kann den Kompass unter einer Starkstromleitung kalibrieren, 500m weiter, weiß er auch nicht mehr, wo er ist.
      Im Punkt davor heißt es:
      Sicheres Halten des UAS auf seinem vorgegebenen Flugpfad in abnormalen Situationen
      Dazu reicht es, während des Fluges das Smartphone auszuschalten.
    • 10m hoch, 10m gerade aus soll das Thema nicht sein. Droht da schon ein Wegflug? Ich hatte das im Hamburger Hafen ungewollt zwischen einem großen Pott und einem Kran. Die Meldung von der Mavic Pro war sinngemäß:
      Kompass kalibrieren, maximale Flughöhe 10m, sofort landen.
      Damit ist für mich der Punkt in der Selbsterklärung abgehakt. Und zwar guten Gewissens und ohne Betrug.
    • Wie man das für sich selbst bewertet, und wie es denn eigentlich sein müsste, sind ja häufig 2 verschiedene Paar Schuhe. Aber ob man jetzt hier eine Korinthe kackt oder nicht, muss jeder natürlich selbst für sich entscheiden, jeder unterschreibt ja auch für sich selbst. Wenn man mal danach gefragt wird, sollte man aber vielleicht nicht nur damit argumentieren, dass man seinen Copter mal mit einer Kompass-Warnmeldung der App geflogen ist.
    • Guenther J. schrieb:

      10m hoch, 10m gerade aus soll das Thema nicht sein. Droht da schon ein Wegflug? Ich hatte das im Hamburger Hafen ungewollt zwischen einem großen Pott und einem Kran. Die Meldung von der Mavic Pro war sinngemäß:
      Kompass kalibrieren, maximale Flughöhe 10m, sofort landen.
      Damit ist für mich der Punkt in der Selbsterklärung abgehakt. Und zwar guten Gewissens und ohne Betrug.
      Genau so sehe ich das auch und diese Frage wurde in dem A2 Kurs auch so beantwortet. Es ist nicht der Sinn, dass man sich für die Prüfung eine alten P3 oder eine Drohne ohne Sensoren ausleiht, die man in der Praxis nie fliegen wird. Mit den C-Klassenlabels wird es ja noch mal sicherer und die aktuellen Bestandsdrohnen verschwinden über die Jahre ja alleine schon deshalb, weil man keine Akkus mehr dafür bekommt. Das ist so, als müssten alle Fahrschulautos auf dem Niveau der 70er sein, so dass man auch mal weiß, wie es ist, ohne ABS, ASR und Servolenkung zu fahren.
      Sicher ist es von Vorteil, diese Skills zu beherrschen-gerade wenn man einen alten Kopter hat. Das dürfte aber Anhand der Verkaufszahlen von modernen Drohnen nur sehr wenige Fernpiloten betreffen.
    • Das ist genau der Trugschluss. Im Gegensatz zu Assistenzsystemen im Auto fällt nämlich der GPS-Empfang auch bei aktuellen Drohnen tatsächlich schon mal aus (zu wenig Sats), und auch der Kompass spinnt ab und an - meist, weil ihn der Nutzer erst fehlerhaft kalibriert hat. Manche sind dafür anfälliger, andere weniger, aber es ist systemimmanent bei Drohnen, und wird nie auszuschließen sein, vor allem nicht in der Nähe von (hohen) Gebäuden usw..
      Da wird man als behüteter GPS-Pilot ganz schön ins Schwimmen kommen, wenn man so noch nie geflogen ist, insbesondere bei Wind.

      Und ein Phantom 3, 4, 4 Pro usw. fliegt sich auch nicht viel anders, wie eine aktuelle Drohne. Insofern sind die zum ATTI-Training definitiv gebrauchen. Welches man auf jeden Fall mal machen sollte, ganz unabhängig vom. Erfordernis der Selbsterklärung.
    • Propellermann schrieb:

      Also, ich mache gerade den A2 Führerschein. Nach meiner Kenntnis kannst du das Selbststudium auch mit der Mini 2 machen.
      Ohne GPS bin ich einfach im Haus geflogen. Wenn du einen Kompassfehler draußen provozieren willst, kannst du einen starken Magneten auf einen Weidepfosten o. ä. montieren und drüber hovern. Man soll das Training einfach mit der Drohne machen, die man im Alltag nutzt.

      Ja, das LBA will wohl, dass man das Training mit der Drohne macht, die man in Alltag nutzt. Da habe ich aber bisher nur die DJI Mini 2. Und die Mini 2 wird unter A1 geflogen und nicht unter A2. Damit stellt sich die Frage, ob das LBA die Mini 2 als "Alltagsdrohne" für den A2 akzeptiert. Ich vermute, dass das LBA die Mini 2 nicht anerkennen wird, da in der neuen Revision 1 der Selbsterklärung ein Drohnengewicht von >500 Gramm angegeben (und damit wohl vorausgesetzt) wird.

      Selbst wenn ich mir für die Selbsterklärung eine größere Drohne besorgen sollte, sehe ich bei den Consumerdrohnen über 50 Gramm leider kein Rechtssicherheit bei der Selbsterklärung.

      Die obige Diskussion zeigt auch, wie unterschiedlich die Anforderungen der Praxis gesehen bzw. interpretiert werden.
    • @hamburgolli , Du wirst damit richtig liegen, dass die Prüfungen für die Selbsterklärung nicht (mehr) mit Drohnen unter 500g vorgenommen werden dürfen, zumal diese Einschränkung erst mit der letzten Revision des Dokuments zur Selbsterklärung aufgenommen wurden. Bis einschl. Februar war die einzige Voraussetzung, dass die Drohne unter 4kg wiegt, es gab da noch kein Minimalgewicht.

      @Guenther J., ebenso ist nun näher spezifiziert, was unter "Beeinträchtigung der Navigationseinrichtung" zu verstehen ist ("Abschalten des GPS oder z.B. Abkleben der GPS Antenne mit Aluminiumfolie"). Damit ist auch ein "Kompass-Workaround" obsolet.
      Und zumindest bei der Mavic 2 funktioniert das Abkleben mit Alufolie aus eigener Erfahrung nicht zuverlässig hinsichtlich der Abschattung des GPS.

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