Mini 2 ND Filter

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    • Hallo Dennis,

      die Kamera kann nur einen begrenzten Kontrastumfang bewältigen. Der Kontrast zwischen dunklem Wasser und weißem Boot in gleißender Sonne ist zu groß. Da hilft auch ein ND-Filter nicht weiter, denn der nimmt einfach nur Helligkeit weg, und zwar "überall" gleichmäßig. Der Kontrastumfang bleibt also. Das Problem ist, dass die Kamera im Automatikmodus einen Durchschnittswert berechnet, und da der Anteil des dunklen Wassers größer ist, als der des weißen Bootes, wird die Belichtung mehr auf das Wasser als auf das Boot eingestellt. Wenn Du näher ans Boot ranfliegst, dann würde die Kamera korrigieren und das Bild dunkler machen. Das ist natürlich mitten im Film nicht schön. Wenn nur noch das weiße Boot im Bild wäre, würde die Kamera das überdies noch weiter abdunkeln, so dass das nicht mehr natürlich aussieht. Die Kamera weiß ja nicht, dass das Boot weiß ist, und versucht ein Durchschnittsgrau zu erreichen.

      Wenn Du im Automatikmodus filmen willst, dann kannst Du die EV-Einstellung so ändern, dass das Bild auf dem Handy gut aussieht. Damit greifst Du global in die Belichtung ein und sagst der Kamera "alles soundsoviel dunkler machen". Also dass das Wasser dunkler wird, und das Boot nicht mehr so überbelichtet wird. Wenn Du es "richtig" machen willst, musst Du im manuellen Modus Filmen (PRO), dann stellst Du die Belichtung optimal (und fest fixiert) ein und hast während des Filmens nicht mehr den Effekt, dass das Bild immer heller und dunkler wird, wenn sich das Motiv ändert.

      Das Historgramm brauchst Du auch nicht zu bemühen, wenn das Bild auf dem Handy gut aussieht, dann passt das schon.

      VG
      Dennis.
    • DNS schrieb:

      Da hilft auch ein ND-Filter nicht weiter, denn der nimmt einfach nur Helligkeit weg, und zwar "überall" gleichmäßig. Der Kontrastumfang bleibt also. Das Problem ist, dass die Kamera im Automatikmodus einen Durchschnittswert berechnet, und da der Anteil des dunklen Wassers größer ist, als der des weißen Bootes, wird die Belichtung mehr auf das Wasser als auf das Boot eingestellt.
      So in etwa hab ich mir das in meiner laienhaften Vorstellung auch gedacht. Wenn ich dann so nen Filter drauf mach, wäre das vermutlich wie wenn ich mir ne Sonnenbrille anziehen würde. Die hellen Objekte blenden nicht mehr so, aber das Umfeld wird dann auch dunkler. Dann war mein Gedanke gar nicht so falsch.


      MrSpok schrieb:

      Dennis W. schrieb:

      Was könnte man da jetzt für nen Filter drauffummeln
      Schau Dir mal das Video in Post #4 an. Da wird Alles super erklärt.
      Das schau ich mir trotzdem mal noch an. Danke euch. :)
    • Dennis W. schrieb:

      Wenn ich dann so nen Filter drauf mach, wäre das vermutlich wie wenn ich mir ne Sonnenbrille anziehen würde. Die hellen Objekte blenden nicht mehr so, aber das Umfeld wird dann auch dunkler.
      Nein, denn die Belichtungsmessung der Drohne bezieht den Filter einfach mit ein. Die Verschlusszeit wird verlängert und/oder die Verstärkung (ISO) wird hochgedreht. Die Helligkeit des Bildes bleibt bei automatischer Belichtung aber gleich, ob mit oder ohne Filter.
      Mit der "Sonnenbrille" vergleichbar wäre dagegen im Automatik-Modus ein manuelles Herabsetzen des EV-Werts auf bspw. -0.7, siehe den anschaulichen Beitrag von @DNS.

      An deiner Stelle würde ich mich zuerst einmal mit den Grundlagen der Belichtung auseinandersetzen. Vorher macht alles weitere keinen SInn, insbesondere das Drumherum um ND-Filter, und wofür man einsetzt, was er leisten kann, und was nicht. Vorher solltest Du im eigenen Interesse weder einen kaufen noch einen benutzen.
    • MrSpok schrieb:

      Kommt aber auch auf das Handymodell an, wieveil Helligkeit das max. kann.
      Ja, das Handy spielt dabei natürlich eine Rolle. Ich habe das mit einem iPhone SE probiert, und dabei festgestellt, dass im Foto-Modus die Informationen des Histogramms bzgl. Überbelichtung und auch der Zebra-Modus keinen wirklichen Vorteil bringen, da auf dem Display klar zu erkennen ist, welche Bereiche dann später im Raw auch überbelichtet sind. Der Dynamikumfang des kleinen 1"-Sensors ist eben klar begrenzt. Ohne es probiert zu haben, würde ich behaupten, dass das auch im Videomodus gilt, dass man eine Überbelichtung auf dem Display einfach ausmachen kann, ohne das Histogramm zu benühen.
    • Nur, damit Du es nicht durcheinander bringst:
      Was am Ende an Filmmaterial auf der SD-Karte landet hängt nicht vom Handy ab und nicht davon, wie hell Du es eingestellt hast. Das gilt auch für das Histogramm.
      Das Handy ist "nur" Deine Anzeige. Und ob das nun dunkler oder heller eingestellt ist, hat keinen Einfluß auf die Aufnahmen.
      Allerdings, wenn Du auf dem Handy nichts erkennen kannst, dann nützen alle Hilfsmittel wie Histogramm und Zebrastreifen nichts, weil Du nicht erkennst, welche Korrekturen nötig sind.
      Ansonsten sind Belichtung des Films und Helligkeit der Anzeige zwei völlig unterschiedlieche Paar Schuhe.
      Fly long and prosper.
    • MrSpok schrieb:

      Was am Ende an Filmmaterial auf der SD-Karte landet hängt nicht vom Handy ab und nicht davon, wie hell Du es eingestellt hast. Das gilt auch für das Histogramm.
      Hey, ja. So weit hab ich schon verstanden, warum das vorgeschlagen wurde. :) War auch wirklich zwischendurch schwer zu erkennen, als wir beim Boot fahren die Sonne im Rücken hatten.....mit Sonnenbrille auf dann schon gar nicht mehr. :D
    • Diabolic_Sign schrieb:

      Machen ND Filter auch bei der Mini 2 Sinn?

      Welche ND Filter könnt ihr für die Mini 2 empfehlen?
      Wann setzt ihr immer Filter ein?
      Zum Eingangsbeitrag meine Erfahrungen:

      1. Für Fotos machen ND Filter nur dann Sinn, wenn man Langzeitbelichtungen machen möchte (Wasserfall) oder Mitzieher (Fahrzeuge in Fahrt mit unscharfem Hintergrund). Letzteres macht man mit Filtern bis vielleicht ND64, da man etwas länger belichtet als normal, aber nicht sehr lang (0,5 s. beispielsweise). Bei Langzeitbelichtungen reicht das nicht, da nimmt man i.d.R. ND1000 oder mehr und solche Filter sind nicht in den Sets enthalten, die muss man speparat erwerben.

      2. Freewell sind neben Polarpro die 1. Wahl oder original von DJI. Für die Mini 2 fertigt Polarpro aktuell keine Filter.

      3. s. 1 und bei Videos, WENN ich weniger als 60fps nutze. ND Filter sollten ja sozusagen "Motion Blur" erzeugen, also das die Videos nicht abgehackt (Zu kurz belichtet oder verwischt (zu lang belichtet wirken). Die Shutter Regel ist zwar EIN Erklärungsansatz, kommt aber aus der analogen Filmtechnik. Man muss sich halt vorstellen, ein 30fps Video besteht aus 30 Einzelbildern pro Sekunde. D.h. wenn man hier beispielsweise mit 1/1000 belichtet, hat man die Information von 30/1000 aus einer Sekunde Video. Es fehlen also 970/1000 an Infos, also hat man Lücken zwischen den Einzelbildern, dadurch wirkt das Video abgehackt. Belichtet man zu lang, beispielsweise 1/10s, dann überlappen die Einzelbilder und man hat Nachzieheffekte. So erkläre ich mir das technisch. Ab 60fps macht daher ein ND Filter auch keinen Sinn mehr. Ich verwende die mit bis zu 30fps. Dazu kommt die Dynamik des Bildes. Wenn man mit langsamer Geschwindigkeit geradeaus fliegt, ändert sich wenig im Bild, man wird den Unterschied nicht merken. Baue ich eine Drehung ein, kommen die oben beschrieben Effekte stärker zur Geltung. Aber auch da gibt es Grenzen. Wenn ich zu schnell drehe im Flug, helfen auch die ND Filter nicht mehr, da man dadurch ja auch wieder Informationen verliert.

      Die Mini 2 belichtet bei mir auch in der Automatik immer korrekt. Es kommt halt auch auf den Fokus an. Wenn ich den Fokus auf den Boden lege, auf einen dunklen Bereich, dann ist der Himmel zu hell. Das Histohramm ist ne gute Hilfe oder die Zebra Anzeige, die überbelichtete Bereiche anzeigt.

      Beim Video habe ich den EV Wert immer im Blick, der sollte bei um EV0 liegen, ein negativer Wert sagt aus, dass es insgesamt zu dunkel ist, ein pos. Wert zu hell. Wenn ich manuell arbeiten, nutze ich den EV Wert. Oft nutze ich aber die Automatik und mache die AE Sperre rein, damit sich die Belichtung nicht mehr ändert wie beispielsweise bei einem Panorama.
    • Michael67 schrieb:

      Ab 60fps macht daher ein ND Filter auch keinen Sinn mehr.
      Quatsch. Sie machen bei allen Frameraten Sinn, denn es geht um antizipierte Bewegungsunschärfe. Mit welcher Framerate arbeitet das Auge? Jetzt wische man sich mal schnell mit der Hand vor den Augen hin und her, und schaue durch die geöffneten Finger - keiner ist scharf, alle sind unscharf.

      Und was die Shutter-Regel angeht: Der Shutter kommt aus der analogen Zeit, die Shutter-Regel gilt als Hausnummer auch in der digitalen Welt. Denn gleichgültig, ob analog oder digital oder real, es ändert nichts an der Sehgewohnheit.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • ich empfehle den ganzen Artikel zu lesen.
      fotovideotec.de/shutterregel180/index.html
      "Für Wiedergabeframeraten von 50 oder 60 fps ist die Anwendung der 180°-Shutter-Regel unwichtig"
      "Eine Beachtung der 180°-Shutter-Regel ist für die etwas höheren Wiedergabeframeraten zwar möglich, aber sie ist unterm Strich nicht immer die beste Wahl"

      Ist im übrigen eine sehr empfehlenswerte Seite, nicht nur zu dem Thema.
    • skyscope schrieb:

      Ist ebenfalls Quatsch.

      skyscope schrieb:

      Ich brauche da nichts lesen, ich kenne mich aus.
      ich nenne das nicht Wissen, das ist m.E. Ignorant, Du hast leider die Chance verpasst, durch Lesen einiges dazu zu lernen.
      Andreas Beitinger ist nämlich ein absoluter Experte und Buchautor auf dem Gebiet, und kennt sich sicher mehr aus als Du.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Michael67 ()