Dji Mavic Mini verloren

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    • Hat er etwa gar nicht aufs Display geschaut vor lauter in den Himmel nach seiner Mini kucken. Kann man ihm eigentlich nicht vorwerfen. Auf jeden Fall hat er in diesem Thema die steilste Lernkurve seines Lebens.
      Hier noch ein zweiter Tipp von mir:
      Wenn die Drohne vom Wind abgetrieben (meist dann ja aus der Sicht) wird, in den Sportmodus schalten und die Bildschirmansicht unten links auf die Kartendarstellung umschalten. Dort sieht man dann die Drohne als Pfeil in Flugrichtung dargestellt und kann sie anhand der angezeigten Linie zum Startpunkt zurücknavigieren. Das ganze sollte man schnell machen, bevor die Drohne außer Reichweite geblasen wird.
    • Ah, 'Go Home', da wars. Die Flughöhe hatte er schon lange vorher erreicht, die wurde also nicht durch das RTH eingesteuert. Und danach hatte er durch die sinnlose 190m RTH Höhe auch keinen Anlass mehr, weiter runter zu gehen. Da war der Kopter aber auch schon viel zu weit weg um noch gesehen zu werden.


      Die Frage ist halt, wurde das Dröhnchen vom Wind in solche Höhen befördert. Wenn das so ist, käme nur mit einem gezielten CSC Absturz wieder runter, das Resultat wäre fast das Gleiche.

      Klar, bei der Fülle an Warnungen hätte der TE nach etwas mehr als 1min den Flug abbrechen müssen.
      Da war er auch schon deutlich über der zulässigen Flughöhe. Hätte er sich an die 120m gehalten, wäre es vermutlich glimpflich ausgegangen.
      Weiss der Henker, warum er das ignoriert hat. Ton abgestellt, Wind zu laut, nur auf den Kopter geguckt, Ignoranz, Drogen...
      Den winzigen Kopter kann er bei 150m Abstand und ähnlicher Flughöhe kaum noch gesehen haben. Möglicherweise hat er sich nur nach dem Kamerabild orientiert. Dann hätte er aber die zahlreichen Warnungen sehen müssen.

      Man sollte eigentlich erwarten, dass die App bei dieser Kategorie Kopter nach dem Start zunächst mal das örtlich geltende Maximum automatisch einstellt und eine Änderung zumindest erst nach einer Sicherheitsabfrage erlaubt. Analog dazu dürfte die RTH Höhe nicht darüber liegen.

      Bei 2min21 hat er dann für fast eine ganze Minute voll den Rückwärtsgang eingelegt, der Kopter war vorher schon weit über 400m entfernt. Hat er gedacht, er bringt ihn so zu sich zurück? Oder fand er das rasende Kamerabild so geil?
      Mulmig wurde ihm jedenfalls offenbar erst, als er den RTH ausgelöst hat.

      Ich fürchte mit der Kartendarstellung hat er sich überhaupt nicht beschäftigt. Es gab zwar reichlich Verbindungsabbrüche und Meldungen, aber im Grunde hatte er mit der Reichweite noch erstaunlich viel Glück. Eigenartig am Log finde ich, daß überwiegend 100% Radio Signal in der Liste steht, aber dennoch ständig Warnmeldungen bzgl. Verbindungsabriss auftauchen. Aber das mag auch an der Logauswertung von Airdata liegen. Oder die Mini ist da etwas nachlässig.
      Irgendwann hätte er mit der Kartenansicht seine Position zum Kopter in Relation und seinen Arsch in Bewegung setzen müssen. Dann war halt irgendwann auch noch das Handy alle. Die Kopterbatterie hatte zum Ende des Logs noch fast 60%. Da wäre noch einiges gegangen. Aber halt kein wirksames RTH mehr, jedenfalls nicht in dieser Höhe.

      Man würde halt gerne wissen, warum er sehr viele wichtige Dinge nicht getan hat - aber just die RTH Höhe auf 190m gesetzt hat...

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Carsten Kurz schrieb:

      Man sollte eigentlich erwarten, dass die App bei dieser Kategorie Kopter nach dem Start zunächst mal das örtlich geltende Maximum automatisch einstellt und eine Änderung zumindest erst nach einer Sicherheitsabfrage erlaubt.
      Dann wäre das Geschrei an anderer Stelle aber wieder groß: "Bevormundung!", "Schei.. DJI!", "So einen Kopter kaufe ich nicht!", und so weiter. Allen recht machen kann man es nicht.

      Nein, das kann man nicht der Selbstregulierung durch die Hersteller überantworten, das müsste schon durch eine Verordnung geschehen. Ach ja, wurde ja schon für die kommende C0-Drohnen unter 250g festgeschrieben (Maximalhöhe 120m). :)

      Zum den verbleibenden Fragen könnte man jetzt eine Detailauswertung des Logs machen, aber da habe ich angesichts der Eindeutigkeit keine Lust zu. Wer mag, kann ja das Original-Log bei Airdata herunter laden und es sich selbst anschauen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Aus der Sicht eines Piloten, womöglich noch mit jahrelanger Erfahrung, ist es einfach Neulingen bzw. @le_micha19 die Fehler aufzuzeigen, daher sollte man vielleicht nicht ganz so streng damit umgehen.

      Ob das jetzt alles wissentlich oder unwissentlich so abgelaufen ist, ist schwer zu beurteilen.
      In Panik, weil der Kopter alles andere macht außer auf die Steuerbefehle zu reagieren, hat man andere Sorgen, zumal er ja auch nicht weiß wie er die Situation retten kann.
      Fakt ist, das weder beim Kauf noch Auspacken explizit dick und fett darauf hingewiesen wird sich schlau zu machen bzw. die aktuelle Gesetzeslage durch zu wälzen, bei einem Geschenk ist das ja noch unwahrscheinlicher.
      Es ist ja auch heutzutage alles plug and play, da kümmert man sich ja noch weniger darum, oder hat jemand z.B. vom iPhone 12 die Bedienungsanleitung gelesen? :D

      Ich finde es gut, dass er sich einsichtig zeigt, auch wenn das jetzt zu spät ist und wahrscheinlich viel Lehrgeld war.
      Solche Leute sind mir zumindest lieber als andere die mit purer Absicht regelmäßig grob fahrlässig in der Luft unterwegs sind.

      @le_micha19 wenn du Infos brauchst, das Forum ist mehr als gut gefüttert, ansonsten frag einfach so wie hier nach.
      Du hast hier nichts zu befürchten, außer du postest hier regelmäßig Vollzitate oder stellst Fragen die mit der Suchfunktion 20x beantwortet werden können, dann hauen dir die Moderatoren auf die Finger. :D :D :D
      Nee Spaß, wird schon klappen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Markus
      DJI Air 3 Fly More Combo
    • Wenn der Kopter während des Fluges eine Warnmeldung bezüglich Überschreitung des örtlich geltenden Limits ausgibt, dann kann er das auch an der Stelle tun, an der man die maximale Flughöhe einstellt. Wo es um die Einhaltung allgemeiner Richtlinien geht, kann wohl kaum jemand mit Bevormundung argumentieren. Nicht mehr.


      Ich hatte ne ähnliche Situation, als ich meinen Neffen mal zum ersten Mal habe fliegen lassen. Der ist auch von der Pferdewiese aus erstmal brachial nach oben, hat dann auf dem Display zielsicher die Kirche des Ortes nebendran ausgemacht und erstmal voll Stoff in die Richtung gegeben. Bis ich das soweit gemerkt hatte, war der Kopter schon etliche hundert Meter weg. Da gab's aber erstens ein Höhenlimit von 100m, zweitens ein Distanzlimit von 500m, und eine deutliche Aufforderung von mir, Knüppel loslassen und sofort wieder umkehren.

      Ich glaube, dass den Kiddies aufgrund ihres Alters und ihrer Sozialisation mit Handy, Tablets und Spielen auch das Bewusstsein für die physische Realität fehlt. Der Kopter ist nach ein paar Dutzend Metern nicht mehr sichtbar, und dann sieht das, was man da auf dem Tablet sieht und macht wie ein Computerspiel aus. Abgestürzt? Neues Spiel, drei weitere Leben...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • 'Ab Minute 3-4 war der Bildschirm schwarz .'

      Sicher (schau nochmal in deinen allerersten Beitrag)?

      Weil der Smartphone Akku da schon leer war? Warum wurde dann das Log noch weitere 7 Minuten im Smartphone aufgezeichnet? Dass ein Smartphone bei sich leerendem Akku ggfs. schräge Dinge macht, würde mich grundsätzlich nicht überraschen, aber in dieser Form fände ich es ungewöhnlich. Immerhin hast Du damit eine Entschuldigung dafür, dass Du einen Großteil der Warnmeldungen nicht mehr gesehen hast. Aber da war es eh schon zu spät. Das schwarze Display war also letztlich der Grund, den RTH Button zu drücken?

      Zugegeben, da die Mini kein eigenes Display an der Remote hat, ist man bei schwarzem Handy-Display dann wirklich blind und hat keinerlei Information mehr über den Zustand des Fluggerätes. Vermutlich hättest Du was retten können, wenn Du den Kopter während des RTH deutlich in der Höhe runter gebracht hättest. Nur, wenn man weder den Kopter selbst sieht, noch eine Höhen-Anzeige auf dem Smartphone oder einem Display der Remote (wie z.B. bei den größeren Mavics), dann traut man sich das natürlich auch nicht. Wenn sich an den Windverhältnissen nicht spontan was geändert hat, ist der Kopter mit soviel Restkapazität vermutlich noch viele hundert Meter, ggfs. sogar einige wenige km weiter Richtung Nord-Ost gedriftet. Da brauchst Du gar nicht an der letzten aufgezeichneten Position suchen gehen, das Suchfeld ist riesig.

      Man könnte beim örtlichen Ordnungsamt/Fundamt mal anrufen. Wenn man Glück hat, stellen die nicht zu viele unangenehme Fragen

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Carsten Kurz schrieb:

      'Ab Minute 3-4 war der Bildschirm schwarz .'

      Sicher (schau nochmal in deinen allerersten Beitrag)?

      Weil der Smartphone Akku da schon leer war? Warum wurde dann das Log noch weitere 7 Minuten im Smartphone aufgezeichnet? Dass ein Smartphone bei sich leerendem Akku ggfs. schräge Dinge macht, würde mich grundsätzlich nicht überraschen, aber in dieser Form fände ich es ungewöhnlich.

      Nein so war es auch nicht mit schwarzer Bildschirm meinte ich das ich das Kamera Bild der Drohne nicht mehr sa und somit auch nicht mehr wusste wo die Drohne ist der Handy Akku war zu diesem Zeitpunkt noch nicht leer.
      Dies war dann auch der Grund das ich den RTH Knopf gedrückt habe .
    • RC-Role schrieb:

      Wenn die Drohne vom Wind abgetrieben (meist dann ja aus der Sicht) wird, in den Sportmodus schalten und die Bildschirmansicht unten links auf die Kartendarstellung umschalten. Dort sieht man dann die Drohne als Pfeil in Flugrichtung dargestellt und kann sie anhand der angezeigten Linie zum Startpunkt zurücknavigieren.

      Genau so habe ich das vor einer Ewigkeit am Pazifik gemacht und dabei auch zusätzlich die Höhe drastisch reduziert.
      Solche Szenarien erfordern allerdings auch einer gewissen Übung. :rolleyes:
    • Realistischerweise wird es im konkreten Fall aber wohl so gewesen sein, dass der TE in dieser Entfernung nur deswegen überhaupt noch Empfang hatte, WEIL der Kopter so hoch war. Wenn man die Bebauung und Vegetation berücksichtigt, ist es zumindest recht wahrscheinlich, dass der Kopter in geringeren Höhen wieder besser navigierbar geworden wäre, dabei hätte sich die Verbindungsqualität aber weiter verschlechtert. Das ist natürlich vor dem Hintergrund schwer vorhersagbarer Funkausbreitung ziemlich spekulativ und hochgradig situationsabhängig, aber auch nicht ganz unwahrscheinlich.
      Immerhin hätte der Kopter aber möglicherweise dann auch noch autonom den RTH geschafft.

      Mit wenig Erfahrung und ohne Sichtverbindung zum Fluggerät, natürlich müßig.

      Die letztlich für mich interessante Frage ist, bei den winzigen Propellerchen der Minis und der daraus ableitbaren geringen 'Durchsetzungskraft', was man ihnen überhaupt zumuten darf. Zweifellos nicht mehr, als man von den Warnmeldungen auf dem Mobilgerät zu sehen bekommt. Sieht man sowas, allemale in dieser Dichte, muss man sofort runter.
    • Mir ist heute etwas ähnliches passiert. Ich bin ziemlich flott mit meiner Mini gestartet und direkt im Sportmodus auf Höhe geflogen. Ich bin wohl mit dem Wind geflogen, jedenfalls sah ich auf einmal das meine Drohne verdammt schnell flog, obwohl ich den Joystick los ließ. Ich hatte aber den Kopter im Sichtkontakt und schaffte es, dem Windkanal zu entkommen!
      " Ich bin nicht perfekt, aber verdammt weit davon entfernt! "
    • Das ist mit den Drohnen ähnlich wie wenn man als Schwimmer im Urlaub an einen unbekannten, schnell fließenden Fluß kommt.
      Da springt man auch nicht gleich rein, schwimmt direkt mitten in die Haupt-Strömung und probiert dann dort aus ob man es schafft dagegen an zu schwimmen ...

      Man geht erst mal vorsichtig am Rand in den Fluss und probiert sachte und vorsichtig aus wie die Strömungsverhältnisse sind. Alles andere wäre unverantwortlich und lebensgefährlich.

      Genauso ist es mit den Drohnen bei windigem Wetter. Man fliegt vorsichtig in die Zielhöhe und beobachtet dabei die Drohne und deren Verhalten (und nicht irgend was anderes oder den Bildschirm). Dann kann man - sobald man das wegdriften der Drohne erkennt - auch schnell reagieren und wieder in den gerade verlassenen sicheren Flugbereich zurückkehren.

      Der einzige Unterschied zum Wasser ist, dass man bei der Luft die Strömung nicht sofort sieht.
      --
      Gruß aus dem Saarland, Jörg