CE Zertifizierung Eigenbaudrohne

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • CE Zertifizierung Eigenbaudrohne

      Hallo Piloten,
      meine Frage ist zwar in dem einen oder anderen Beitrag bereits kurz angesprochen worden, möchte hier aber einen eigenen Thread dafür aufmachen.
      Ich habe ein Vermessungsbüro und biete unter anderem auch Geländevermessungen und Fassadenaufnahmen mittels Drohnen-Photogrammetrie an. Bis jetzt habe ich dafür immer RTF Drohnen, vor allem den P4Pv2 und auch Mavic Mini von DJI verwendet – funktionieren super, vor allem, da sie handlich sind und man im Stadtbereich fliegen konnte/kann. Da sich der Photogrammetriesektor (vor allem im Bereich Kamera) aktuell sehr schnell entwickelt und somit auch die Anforderungen (Flexibilität) an eine Drohne sehr variieren, kommt man mit solch geschlossenen Komplettsystemen nicht weit. Natürlich könnte man eine DJI M210, 300 oder 600 verwenden, allerdings sind diese für meinen Anwendungsbereich zu groß/schwer, vor allem auch im Hinblick auf das Fliegen im Stadtbereich lt. europäische Drohnengesetz.

      So, mein Gedanke wäre jetzt eine Eigenkonstruktion einer Drohne (px4/cube/Herelink…) mit max. 4 kg Startgewicht um grundsätzlich in der Klasse C2 in A2 zu fliegen. Wenn da nicht die CE Zertifizierung wäre.
      Vielleicht sind hier im Forum Drohnenhersteller oder auch Experten die sich mit diesem Thema auskennen unterwegs, die weiterhelfen können.
      Meine Frage (und die ist wirklich ernst gemeint): Wie bekomme ich eine Eigenbau Drohne CE zertifiziert? Müsste ich dafür Hersteller werden? Wie funktioniert das?

      Natürlich würde man nur CE zertifizierte Bauteile verwenden (Flugkontroller, Steuerung usw.), dies allein und in Summe macht klarerweise auch noch keine CE Zertifizierung aus, aber wie wäre hier weitere Vorgehensweise? Ziel wäre wie gesagt das Fliegen mit C2 in A2.

      Danke und Grüße
      Simon
    • Hallo Dieselfan, danke für deinen Beitrag.

      Ja, es wird mit Sicherheit auch einige Anwendungen in den Standarszenarien in "Specific" geben, allerdings wäre mein Ziel wirklich in "Open A2" zu bleiben und eine C2 Drohne zu konstruieren, vor allem auch da ein Flug im "Specific" Bereich mit zusätzlicher Bürokratie verbunden ist.
    • schimmi6 schrieb:

      ...vor allem auch da ein Flug im "Specific" Bereich mit zusätzlicher Bürokratie verbunden ist.

      Der Aufwand, den Du für einen Betrieb in der Specific Category betreiben musst, ist nichts im Vergleich zu dem erforderlichen Aufwand, ein UAS nach C2 klassifizieren zu wollen.

      Und wenn Du die VO 945/2019 (und die Normvorgaben auf die dort Bezug genommen wird), im Detail gelesen hast, wirst Du feststellen, dass Du die Anforderungen, die sowohl an einen Hersteller als auch an ein UAS der Klasse C2 gestellt werden, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit gar nicht erfüllen können wirst.
      Abgesehen von den Kosten, die dadurch entstehen, und die sich für eine einzelne Drohne (oder auch eine Hand voll) gar nicht wirtschaftlich rechnen lassen werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Natürlich würde man nur CE zertifizierte Bauteile verwenden (Flugkontroller, Steuerung usw.)
      Da liegt das Problem. Diese Bauteile existieren nicht. Sämtliche Systeme zur Geo-Sensibilisierung und Fernidentifikation müsstest du momentan selbst entwickeln, und in Folge auch zumindest deinen eigenen Fork einer Flugcontroller Software anlegen, um die nötigen Schnittstellen zu integrieren. Es wird zwar bald modulare Systeme zur Fernidentifikation für Selbstbauten geben, weil die in den USA gefordert wird, aber auch die werden nicht die Anforderungen von C2 erfüllen. Alleine nur diese beiden Systeme zu entwickeln wäre schon ein ordentlicher Jahresplan für ein kleines Startup Unternehmen. Wenn das getan ist hättest du dann gerade mal den Grundstein für die Drohne gelegt.


      Kommt Zeit, kommt Rat. Vielleicht wird es die zertifizierten Bauteil in Zukunft mal geben. Große Hoffnung würde ich mir aber auch nicht machen, weil ich dafür keinen Markt sehe.