Drohnenstandort live senden - Position senden - DJI Mavic 2 Enterprise advanced

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    • Drohnenstandort live senden - Position senden - DJI Mavic 2 Enterprise advanced

      Hallo liebe Forengemeinde,

      ich bin neu hier und habe gleich ein Anliegen.

      Ich heiße Dennis, wohne im schönen Mecklenburg Vorpommern und möchte mir eine DJI Mavic 2 Enterprise Advanced kaufen.
      Diese möchte ich für verschiedene Bereiche einsetzen wie auch die Kitzrettung.

      Ich suche eine Möglichkeit den Standort/Position der Drohne auf ein anderes Gerät zu schicken.
      Wenn ich beispielsweise fliege und ein Kitz finde, würde ich gerne den Standort abspeichern und jemandem schicken und dann weiterfliegen.
      Somit könnte eine Person bereits das Kitz suchen und ich mit der Drohne die Suche fortsetzen.
      Gibt es hierfür eine einfach Lösung?
      In der Regel wartet man dann ja mit der Drohne darüber und navigiert beispielsweise per Funkgerät.

      Der Standort soll dann auf ein Handy geschickt werden, sodass man diesen dann beispielsweise über googleMaps dann öffnen und navigieren kann.

      Danke im Voraus und beste Grüße
      Dennis
    • Ich setze meinen Kopter (DJI Phantom 3 Pro/Mavic 2 Zoom) schon mehrere Jahre ein, um Landwirte und Jäger bei der Suche nach Rehkitzen zu unterstützen. Bislang machte ich das rein mit der optischen Kamera, was auch ganz gut funktionierte, sofern bestimmte äußere Bedingungen vorherrschten (Licht: möglichst diffus; Gras: nicht zu hoch und möglichst wenig Ampfer). Obwohl immer wieder behauptet wird, dass eine erfolgreiche Suche nur mit einer Wärmebildkamera möglich sei, konnte ich durch meine Erfahrungen beweisen, dass dies auch mit der optischen Kamera möglich ist (in 1 Jahr 37 Kitzfunde!).
      Allerdings muss ich eingestehen, dass die Suche mit der optischen Kamera eine sehr hohe Konzentration (über Stunden) erfordert und deshalb auch sehr anstrengend für die Augen ist.
      Da nun DJI endlich mit der Mavic Enterprise Advanced "meinen Traumkopter" angekündigt hat, habe ich gleich zugeschlagen und diesen Kopter vorbestellt - in der Hoffnung, dass er auch bis zum Beginn der Rehkitzsuchsaison lieferbar sein wird.
      Das Problem, das ich bisher hatte, wird aber weiter bestehen bleiben: Für die Suche ist nur ein gewisses zeitliches Fenster geeignet. Für den Einsatz des Kopters mit Wärmebildkamera müssen die Wiesen eben zwischen Sonnenaufgang (rechtliche Vorgaben!) und ca. 8 Uhr (Wiesen heizen sich durch die Sonne auf) abgeflogen werden. Da aber in der Regel alle Bauern unbedingt am gleichen Tag mähen wollen, muss die Suche möglichst schnell und rationell erfolgen. Da bleibt natürlich keine Zeit, bei jedem Fund den Kopter über der Fundstelle zu parken und zu warten, bis der Jäger das Kitz geborgen hat. Diesen zeitlichen Druck hatte ich aber auch mit meiner optischen Kamera, da auch hierfür nur ein enges zeitliches Fenster zur Verfügung stand, weil die Bauern natürlich schon am Vormittag mit der Mahd beginnen wollen.
      Nun zu deiner Anfrage: Wenn es zeitlich "eng" wurde, habe ich mit den Jägern folgende Vorgehensweise vereinbart:
      Wenn ich bei meinem Flug ein Kitz gefunden habe, hielt ich kurz den Kopter an und notierte mir die GPS-Daten der Fundstelle (werden ja auf dem Smartphone eingeblendet). Nach Beendigung des Flugs über diese Wiese schickte ich diese GPS-Position per Whatsapp an den Jäger, der für diese Wiese zuständig ist. Dieser musste dann die beiden GPS-Angaben (Länge und Breite) nur noch aus der Whatsapp-Nachricht kopieren und in Google Maps einfügen. So konnte er dann gezielt die in Google Maps angezeigte Stelle angehen und das Kitz bergen, während ich bereits auf dem Weg zur nächsten Wiese war. Mit der Mavic 2 Enterprise Advanced wird aber der Smart Controller mitgeliefert, der die Möglichkeit bietet, ohne eine weitere Zusatz-App Screenshots vom Bildschirm zu machen. Es würde sich deshalb hier auch die Möglichkeit anbieten, bei Fund eines Kitzes ebenfalls den Kopter kurz anzuhalten, einen Screenshot zu erstellen und dann nach Abschluss der Suche über diese Wiese diesen Screenshot ebenfalls per Whatsapp (oder einen beliebigen anderen Messenger) an den Jäger zu schicken. Die Frage ist lediglich, welches Verfahren schneller geht.
      Ich muss allerdings auch die Grenzen der beiden Verfahren ansprechen: Wie schnell der Jäger anhand der GPS-Daten das Kitz findet, hängt natürlich wesentlich davon ab, wie genau das Smartphone, das der Jäger für das Aufsuchen der angegebenen Stelle verwendet, bezüglich der GPS-Daten arbeitet. Ich musste die Erfahrung machen, dass manche Smartphones hier oft gewaltig daneben liegen und die Suche nach der Fundstelle deshalb für den Jäger immer noch sehr zeitaufwendig war. Also sollte der Jäger vorab bereits sein Smartphone auf Tauglichkeit und Präszision der GPS-Position testen, bevor die Rehkitzsuchaktion beginnt.
      Ich hoffe, ich konnte mit meinen Erfahrungen helfen.
      Darky
    • Nur so eine Idee:

      wenn man die Screenshots des Handys (die werden ja in einem bestimmten Ordner auf dem Handy gespeichert) per App direkt und automatisch jemanden weiterleitet (per Mail oder über einen Messenger oder durch hochladen) oder auf einen Online-Ordner kopiert - auf den der Andere (Jäger) dann Zugriff hat), könnte man das Verfahren sozusagen automatisieren.

      Ich habe nicht nachgesehen - aber solche externen Apps die einen lokalen Ordner überwachen und Bilder automatisch online synchronisieren - sollte es geben ...

      Gruß, Jörg
      --
      Gruß aus dem Saarland, Jörg
    • Es gibt sicher verschiedene Möglichkeiten. Die Frage ist auch, welche Art der Positionsübermittlung hilft den Suchenden TATSÄCHLICH, das Kitz in kürzester Zeit zu finden.

      In einer Wiese ist z.B. ein Foto mit einer Markierung drauf ziemlich witzlos. Die Suchenden müssen ständig einen Abgleich ihrer eigenen Position zum Fundort machen können, während sie sich dorthin bewegen.

      Bei den meisten Schilderungen, an die ich mich erinnere, bleibt der Kopter beim Kitz, bis die Retter da sind, weil der Pilot über das Wärmebild sowohl des Kitzes als auch der Retter diese über Funk zueinander bringen kann. Ja, das kostet Akku und Zeit. Ein Kitz kannst Du aber im Gras übersehen, selbst wenn Du direkt davor stehst.

      Fotos mit hinterlegten Koordinaten können 'relativ' einfach automatisiert im Hintergrund übertragen werden, jedenfalls wenn man mit iOS Geräten arbeitet. Dafür gibts die iCloud Fotofreigabe. Wenige Sekunden nachdem Du ein Foto gemacht hast, wandert es über die Internetverbindung in den iCloud Account und auf andere damit verbundene bzw. freigegebene Geräte. Gibt sicher vergleichbare Mechanismen oder Tools für Androiden.
      Man kann das dann vor Ort über die Mobilfunkverbindung laufen lassen (sofern es eine gibt). Aber wie gesagt, Fotos alleine sind nicht unbedingt hilfreich für eine schnelle Auffindung.

      Leider unterstützen die Enterprise Mavics anders als die normale Mavic 2 m.W.n. keine Master/Slave Anbindung von zwei Remotes gleichzeitig. Dann hätten nämlich sowohl der Pilot als auch das Suchteam das gleiche auf dem Bildschirm, zu vergleichsweise geringen Kosten und ohne die Notwendigkeit, vor Ort eine öffentliche Funkabdeckung zu haben.

      Eine Alternative dazu ist eventuell die Bildschirmfreigabe des Smartphone oder Tablets über Standardmechanismen von iOS oder Android. Darüber kann man den kompletten Bildschirm über ein lokales WLAN (braucht keine Mobilfunkverbindung zu sein) auf ein anderes mobiles Anzeigegerät übertragen. Dritte Möglichkeit wäre ein üblicher HDMI-Funksender für den HDMI Ausgang des DJI Smart Controllers. Aber auch das stellt noch keine Beziehung zwischen dem markierten Fundort und der eigenen Position her, um sie suchenderweise nutzen zu können.


      Ich vermute, die organisierten Rehkitzretter in DE und speziell AT dürften aber für das Problem auch solide Ansätze haben, ich würde die mal kontaktieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Hallo,

      euch vielen Dank für die Antworten und die verschiedenen Ansätze.

      Aktuell ist es auch mit Funkgeräten geplant und wir haben dies schon gemacht.
      Über einen möglichst genauen GPS-Standpunkt den man gleich verschicken kann, wäre es natürlich einfacher "recht genau" die Stelle zu finden.
      Somit könnte man also immer weiterfliegen und die andere Person sucht. Sollte es nicht gleich gefunden werden könnte man natürlich nochmals zurückkommen.

      In diesem Jahr möchte/muss ich sehr große Flächen täglich abfliegen und somit alles so optimal wie möglich gestalten.

      Ich werde auch nochmals bei anderen Apps für Drohnen nach einer passenden Möglichkeit gucken.

      Euch nochmals Danke!

      Grüße
      Dennis
    • Irgendwo gibt es doch die Möglichkeit den Drohnenflug live zu streamen - ich glaube bei Airdata - vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Dann kann der Andere die Screenshoots machen und weiterleiten während der Pilot schon weiterfliegt.
      Habe das aber noch nie ausprobiert und weiß auch nicht wie gut die Netzverbindung dafür sein muss und ob dort die Daten auch eingeblendet werden. ...
      --
      Gruß aus dem Saarland, Jörg
    • Wenn man das komplette Display des Smartphones oder Tablets in der Pilot App freigibt/überträgt, dann sind darin auch die GPS Koordinaten des Kopters und damit näherungsweise der Bildmitte (bei abwärts gerichtetem Gimbal) sichtbar.

      Bereichsmessung.jpg (unten mittig im Bild)

      Aber gegenwärtig müsste man die manuell 'abtippen', um sie nutzen zu können. Das ist bei solchen Zahlen sehr fehlerträchtig, auch wenn sich ein Großteil der Koordinaten im Rahmen so einer Suchaktion nicht ändert (typisch nur die letzten Stellen).
      Bei einem übertragenen Photo wären sie aber digital lesbar enthalten.

      Mir ziemlich unerklärlich, wieso man der Enterprise nicht auch die Möglichkeit bietet, mit zwei Remotes zu arbeiten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Carsten Kurz schrieb:

      Bei einem übertragenen Photo wären sie aber digital lesbar enthalten.
      Mir ziemlich unerklärlich, wieso man der Enterprise nicht auch die Möglichkeit bietet, mit zwei Remotes zu arbeiten.
      Das Foto müsste dann von der Drohne zum Jäger übertragen werden. Gibt es so eine Möglichkeit?
      Wäre es nicht einfacher, das Display des Piloten würde auf das Display des Jägers gespiegelt? Der erstellt einen Screenshot und begibt sich mit den Koordinaten auf die Suche.
      TeamViewer wäre eine solche App, wobei das jeweils genutzte System unterschiedlich sein kann.

      Zum Thema mit den zwei Remotes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Guenther J. ()

    • Das wurde ja oben schon erwähnt, welche Möglichkeiten es zur Fotofreigabe oder Bildschirmübertragung gibt. Und das mit zwei Remotes ist nunmal derzeit bei einer Enterprise Dual nicht möglich.

      Litchi unterstützt ja auch die Mavic Enterprise, aber in welchem Umfang damit die IR Kamera benutzt werden kann im Vergleich zur Pilot App, das weiss ich nicht, glaube aber nicht, dass da alles Nötige drin ist. Von daher denke ich, dass man auf die Pilot App und deren Möglichkeiten beschränkt sein wird.

      Ich habe das grade mal mit ein paar Apps versucht, einen automatisierten Weg aus den Geotags eines Kopterfotos hin zu einer einfachen Echtezeit-Navigation zu finden. Da findet man zunächst mal nur reichlich Apps, die die Position eines Photos auf einer Karte darstellen - aber die meisten davon erlauben dann keinerlei Bezug zur aktuellen Position des Suchenden (eigene Smartphone GPS Position). Auch die iOS eigene Fotos App erlaubt es nur, ein aufgenommenes oder per iCloud/iMessage übermitteltes Photo auf einer Karte darzustellen. Das nützt einem für das Auffinden des Kitzes aber garnichts, wenn man nicht auch seine eigene Position als Suchender in Echtzeit dazu sieht. Zumindest eine App habe ich aber gefunden, die das erlaubt, und das ist Exif Wizard (homedatasheet.com) für iOS.Damit kann man ein Photo auswählen, es auf einer Karte darstellen, und dann die iOS eigene Kartenanwendung mit der Photokoordinate aufrufen und sogar vom eigenen Standort aus eine Navigation zu diesem Punkt starten, Punkte speichern, etc. Das wäre eine Funktionalität, die auch für den Drohnenführer selbst zusätzlich zur PilotApp nützlich wäre. Die einfache Version von Exif Wizard ist kostenlos.

      Allerdings, wie gesagt, die erzielbare Genauigkeit dürfte nicht reichen, um das Kitz damit direkt zu finden im Gras, dafür bräuchte man sicher weiterhin die Thermokamera oder andere Hilfsmittel. Nur in seltenen Fällen wird ein Kopterfoto so einer Situation eindeutige Merkmale im Gras aufweisen, um das Kitz dann genauer suchen zu können.
      Aber immerhin käme man relativ einfach in einen Bereich geschätzt 3-5m in die Nähe.

      Wenn das mit der Photofreigabe oder dem Versand via iMessage oder WhatsApp etc. mangels Mobilfunkabdeckung nicht funktioniert, dann muss man die Koordinate aus der PilotApp halt wirklich mündlich per Funk übermitteln, da kann man eine sichere Übermitlungstechnik sicher trainieren. Koordinaten sind ja auch auf einen Einsatzort bezogen keine Zufallszahlen sondern weisen immer bestimmte Muster und einen großen Anteil konstanter Stellen auf.

      Grundsätzlich glaube ich schon, dass es das beste Verfahren ist, wenn der Kopter bis zur Kitzfindung am Ort bleibt, auch wenn es Akku und Zeit kostet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Darky schrieb:

      Für den Einsatz des Kopters mit Wärmebildkamera müssen die Wiesen eben zwischen Sonnenaufgang (rechtliche Vorgaben!)...
      Nachtflug ist mittlerweile nicht mehr verboten, du kannst also jetzt früher anfangen :) Musst halt nur mit Bäumen und anderen Hindernissen aufpassen....


      skyscope schrieb:

      Auszug aus einer Mail meiner LFB von heute Morgen:
      "...auch durch das Bundesverkehrsministerium wurde die Auffassung bestätigt, dass bei Nachtflügen nur noch die Voraussetzungen für den VLOS-Betrieb einzuhalten sind. Der Drohneneinsatz bei Nacht ist ansonsten nicht genauer geregelt. Nach bisheriger Einschätzung sollte das Fluggerät zumindest eine Beleuchtung haben, aufgrund derer (z. B. durch unterschiedlich farbige Lichter) die Fluglage der Drohne eindeutig zu erkennen ist."


      Zur Weitergabe der Koordinaten vielleicht noch ein etwas anderer Ansatz:
      Wenn man Koordinaten hat kann man daraus einen Link für Google Maps zusammenbauen, der entweder die App oder Google Maps im Browser aufruft (siehe hier); ob eine automatische Navigation im Gelände Sinn macht muss man dann sehen.
      Müsste halt "nur" mal "jemand" das passende Skript entwickeln, notfalls webgestützt. Automatischen Fotoupload kriegt man mit jedem Handy hin, EXIF auslesen, Link bauen und weiterschicken (Mail, Twitter, ...) - fertig :)



      Guenther J. schrieb:

      Bleibt aber immer noch die Frage, wie das Foto zeitnah von der Drohne zum Smartphone oder Tablet kommt.
      Z.B. über eine automatische Cloud-Synchronisation, die so ziemlich jedes Mobilgerät hinbekommen sollte. Wenn man es über Nextcloud o.ä. macht, kann man sogar geräteübergreifend synchronisieren und ist nicht an Niggeligkeiten der Betriebssysteme gebunden. Wird halt nur schwierig, wenn keine Netzabdeckung da ist.
      Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Louis08 ()

    • Eine Cloud Synchronisation funktioniert nur mit Daten, die auf dem Mobilgerät zu finden sind. Willst du die EXIF Daten aus einem Foto auswerten, musst du ja das nehmen, welches in der Drohne gespeichert ist. Entweder auf der SD Karte und/oder im internen Speicher. Darauf zielte meine Frage.
    • @Louis08
      Ich habe mehrfach in den verschiedenen Foren gelesen, dass es kein generelles Nachtflugverbot mehr geben soll. Allein mir fehlt der Glaube, dass dies auf Dauer so bleiben wird. Auch wenn in dem neuen EU-Regelwerk ein Nachtflugverbot nicht vorgesehen ist, möchte ich doch fast wetten, dass von den zuständigen deutschen Behörden ganz schnell ein solches Verbot nachgeschoben wird. Dies ist aber für die Rehkitzsuche auch gar nicht das große Problem. Auch die von dir angesprochenen Bäume und andere Hindernisse sollten bei einem Nachtflug kein großes Problem sein. Die von @Alte-Schule und auch mir vorgesehene Mavic 2 Enterprise Advanced hat ja eine Wärmebildkamera mit einer Auflösung von 640x512 Pixeln, was eine Flughöhe von über 50m erlaubt. In dieser Höhe sollten sich deshalb auch keine "Springbäume" befinden. Was aber einen Flug lange vor Sonnenaufgang wenig sinnvoll macht, liegt im Verhalten der Rehe selber begründet: Die Rehgeiß sucht nämlich in der Nacht - meist mehrfach - das Kitz auf, um es zu säugen. Anschließend führt die Geiß dann ihr Kitz an eine andere Stelle der Wiese, wo es regungslos schläft - bis zum nächsten Besuch der Mutter. Wenn also z. B. kurz nach Mitternacht eine Wiese abgeflogen und ein Kitz gefunden wird, ist es sinnlos, die Fundstelle dem Bauern oder Jäger mitzuteilen, da in den Morgenstunden - wenn das Kitz geborgen werden soll - das Kitz in der Zwischenzeit an einer ganz anderen Stelle liegt. Der Jäger findet dann an der angegebenen Stelle nur noch eine Kuhle, aber nicht das Kitz. Eine Kitzsuche mit einer Wärmebildkamera macht also nur Sinn, wenn sie frühestens kurz vor Beginn der Morgendämmerung startet, da zu diesem Zeitpunkt mit größter Wahrscheinlichkeit die Fütterung des Rehkitzes abgeschlossen ist und das Kitz dann auch nicht mehr den Liegeplatz wechselt. Deshalb gilt es, das zur Verfügung stehende enge zeitliche Fenster möglichst effektiv auszunützen, um alle Wiesen absuchen zu können, bevor die Sonneneinstrahlung einen Einsatz der Wärmebildkamera unmöglich macht. Ich muss eingestehen, dass ich auch noch immer nach der idealen Lösung suche. Deshalb lese ich auch mit großem Interesse die in diesem Forum eingebrachten Lösungsvorschläge. Danke an alle, die sich zu diesem Thema Gedanken machen.
      Viele Grüße
      Darky
    • Guenther J. schrieb:

      Willst du die EXIF Daten aus einem Foto auswerten, musst du ja das nehmen, welches in der Drohne gespeichert ist.
      Da hast du wohl recht, das habe ich :S glatt übersehen. Geht evtl noch was mit Vorschaubildern im Handy?


      Darky schrieb:

      dass es kein generelles Nachtflugverbot mehr geben soll. Allein mir fehlt der Glaube, dass dies auf Dauer so bleiben wird.
      Ich glaube da einfach mal dran, deswegen habe ich ja extra noch das Zitat von Skyscope aus einem ganz anderen Thread angefügt. Entscheidend ist doch, dass es nicht mehr grundsätzlich verboten ist. Und im Zweifel sollte Kitzrettung wichtig genug für eine Aufstiegserlaubnis sein... Wobei die gewonnene Zeit ja auch nur minimal wäre.
      Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen...
    • Die Kopter-Fotos, die die z.B. Go4 App im Moment des Auslösens auf dem iPhone ablegt, enthalten GPS EXIF Tags, sind also sofort zur Positionsfindung verwendbar. Sie werden auch sofort in die iOS Bilderdatenbank abgelegt und können von dort mit den üblichen Systemfunktionen verortet werden. Das gilt auch für die über iCloud auf andere Geräte synchronisierten Fotos, auch dort klappt das. Kann ich hier mit hunderten von Kopterfotos auf meinem iPhone exemplifizieren. Öffne ich die auf dem iPad, für das diese freigegeben sind, kann ich mir dort in 'Fotos' den Standort anschauen, oder mit der erwähnten EXIF Wizard App zum Photostandort navigieren.'Echtzeit' ist natürlich so eine Sache mit möglicherweise zweimal Mobilfunk dazwischen und iCloud, aber dafür ist es sehr wenig Aufwand und wenig fehlerträchtig. Die Nachteile sind oben wie erwähnt schon erwähnt - im Wesentlichen Netzabdeckung, das klappt auf diese Art und Weise nicht über ein rein lokales WLAN. Aber dafür gäbe es auch Lösungen. Ich sehe momentan nicht, wie man die GPS Koordinaten eines Fotos anders direkt aus der Pilot App herausbekäme, geht nur in Bildform oder 'abtippen'. Natürlich kann man sie auch mit einem EXIF Viewer direkt extrahieren und anderweitig verwenden, aber wozu, wenn das Foto schon als Wegpunktmarke in entsprechenden Standardapps benutzt werden kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Warum überlegt ihr nicht einen GPS-Tracker zu verwenden, der auf der Drohne sitzt?
      Der Pilot sagt dem Jäger über Handy, dass er einen Fund hat, der Jäger ruft den Tracker an, erhält die Position als SMS, stellt sie in Google Maps dar und kann sich gleich auf den Weg machen. Diese kleinen GPS/GSM Tracker kosten bei Alixepress so zwischen 10 und 20 Euro.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cmoss ()