Die DJI FPV - eure Meinung?

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      1. Das Teil macht 40 Meter die Sekunde bei 800 Gramm! Kurz mal blinzeln, Hindernis in der Brille erkennen, minimal nachdenken wie man ausweicht, weil auf der linken Seite ungeplant Personen aufgetaucht sind... und schon ist man wieder 100 Meter weiter geflogen und hat immer noch kein neuen Steuerimpuls veranlasst. Plötzlich hat es boom gemacht. Das Teil ist eine Waffe und kaum noch legal zu fliegen, finde ich. Überhaupt keine gute Werbung von DJI.
      2. Nach 5 Sekunden ist man 200 Meter entfernt. Ohne eine Flugstrecke mit mehreren Kilometer kann man es sein lassen. Wer gibt nur mal 2 Sekunden Gas? In verlassen Industriegebäude wird man die empfindliche und schwere DJI FPV nicht fliegen. Das macht nur auf großen offenen Gelände Sinn.
      3. Keine Zertifizierung
      4. Nur bedingt selbst zu reparieren (fragte mal die klassischen FPV Piloten wie oft sie einen Absturz hatten, kann man kaum zählen).
      5. Ersatzteile werden deftige DJI Preisen habe.
      6. DJI Care ist bei dieser Drohne für den Arsch, weil mehr in der Werkstatt, als in der Luft
      7. Mal ehrlich, wie oft ist wirklich ein zuverlässiger Spotter mit dabei.
      8. Super laut und wenn man mal Speed gibt ist der Akku nach 10 Minuten leer. Hier hätte DJI ehrlich sein sollen.
      Wo will man das Teil legal fliegen? Den Spotter kann man sich auch schenken, weil das Teil keiner im näheren Umkreis von nur 200 Meter in Sichtweite wirklich fliegt. Zusätzlich wird jeder im Umkreis von 5km eure uneingeschränkte Aufmerksamkeit erhalten.
      Wenn das Ding jemand an z.B. einem Wasserfall oder Leuchtturm als Beispiel fliegt, sehe ich schon die zukünftigen Verbotsschilder vor mir und das in einem Radius von 5km um eine Location.

      Das war überhaupt keine gute Idee von DJI und ist wie ein nachtreten auf die aktuellen Vorschriften.
      Mir kommt es so vor, als musste es noch unbedingt aus der Schublade heraus, bevor das Projekt gar kein Geld mehr abwirft (Übergangszeit bis 2023).

      Noch eine Frage An euch.
      Wer ist mit der Mavic 2 per Aktiv Track im Sportmodus bei 80km/h öfters damit geflogen? Das ist so der einfache Schnupperkurs zur neuen FPV Drohne. Auch das geht, möchte man einen Cinematic Flight durchführen, kaum noch legal, weil man hier schon ein sehr großes Gebiet benötigt.
      Und auch hier fliegt man garantiert nicht unbekümmert, trotz nur 80km/h herum. Man inspiziert das Gelände genaustens, macht sich Gedanken, sonst sind die 1500€ sehr schnell verbrannt.
      Ich persönlich würde so etwas nur in der Pampa durchführen, wenn das nächste Haus 30km/h entfernt ist. Aber streng genommen, wäre es auch das nicht legal, zumindest aber ungefährlich, weil man damit einfach nicht mehr auf Sichtweise fliegt.
      Wer etwas anderes denkt, belügt sich.

      DJI hätte es nicht veröffentlichen sollen, überhaupt keine gute Idee. Auch als Hersteller hat man Verantwortung.
      Ich hoffe, die User sind vernünftig und probieren nicht jeden Trend mitzumachen, ansonsten gibt es in 2 Jahren nochmals verschärfe Vorschriften.

      Wo wollt ihr damit fliegen? Oder wohnen jetzt alle am Polarkreis :)
    • gsezz schrieb:

      Aber nahe an Hindernissen präzise zu fliegen lernt man halt nur wenn man es tut, und das wird schwierig wenn man dabei Angst ums Material haben muss.
      Das macht er ja hier im Video:


      War das Glück oder Können, dass er dem Quadfahrer nicht ins Gesicht geflogen ist?
      Und falls diese Szene genauestens abgesprochen und vorbereitet war, machen das die Nachahmer auch oder fliegen die einfach mal so drauf los? (Achtung Rhetorik!)
    • @S t e f a n: Verwundert mich jetzt dann doch etwas! Kann mich noch gut daran erinnern, dass es eines Deiner Features war, als Nachfolger Deiner Phantom 4 Pro eine Drohne zu bekommen die schneller (m.W. war Dein Wunsch mind. 100 km/h) unterwegs ist. Wo die DJI FPV vorgestellt wurde, musste ich in dem Sinne gleich an Dich denken.
    • Das Teil macht 40 Meter die Sekunde bei 800 Gramm! Kurz mal blinzeln, Hindernis in der Brille erkennen, minimal nachdenken wie man ausweicht, weil auf der linken Seite ungeplant Personen aufgetaucht sind... und schon ist man wieder 100 Meter weiter geflogen und hat immer noch kein neuen Steuerimpuls veranlasst. Plötzlich hat es boom gemacht. Das Teil ist eine Waffe und kaum noch legal zu fliegen, finde ich.
      Wenn du dich nicht im Stande fühlst eine Drohne mit angemessenem Tempo zu fliegen, dann lass es, aber schließe nicht von dir auf andere. Die meisten Menschen schaffen es auch Autos, deren Höchstgeschwindigkeit weit jenseits von 50km/h liegt, durch Ortschaften zu fahren ohne jemanden zu gefährden. Nicht jeder hat einen binären Gasfinger.
    • Ich denke mal es gibt Leute die steuern Kopter mit 100-200 km/h, andererseits gibt es auch Leute die bewegen das Fahrzeug jenseits der 300 km/h.
      Das ist alles eine Frage der persönlich Reaktionszeit, der Umgebung und dem Risiko.

      Was wahrscheinlich @S t e f a n meint, das Fahrzeug bewegt sich auf 2 Achsen in einem klar definierten Bereich (Straße).
      Der Kopter hingegen auf 3 Achsen und eigentlich auch in einem klar definierten Bereich (Luftraum bzw. Gesetzeslage).

      Beim Kopter hingegen ist die Wahrscheinlichkeit des Missbrauchs bzw. der Verstöße wesentlich höher und damit auch das Risiko von (Personen-) Schaden von Unbeteiligten, man braucht ja nur mal in Social Media Kanäle zu gucken...

      Betreibt man den DJI FPV nach aktuellem Recht spricht absolut nichts dagegen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Markus
      DJI Air 3 Fly More Combo
    • Wer eine FPV Drohne allgemein oder die DJI FPV bei hoher Geschwindigkeit (geht nur im M-Modus) richtig fliegen kann, hat im Gegensatz zu klassischen Copter-Piloten, die in auomatischer Watte gepackt und mehren vorhandenen Failsafes ebenfalls mit bis zu 70 KM/h rumzuckeln und meist auch noch mit RTH zurückfliegen, um ein Vielfaches mehr Kompetenz, in Notfällen adäquat zu reagieren, weil er seine Drohne einfach in allen Lebenslagen beherrscht.

      Und um den beliebten KFZ Vergleich zu bemühen: Auch der Sportwagenfahrer, der ab und an ohne ABS, ESP, Lane Assist usw. mit 250 km/h auf der Rennstrecke unterwegs ist, versteht Fahrphysik und deren Grenzen um ein Vielfaches besser und ist daher in Ausnahmesituationen wesentlich kompetenter, als Heinz Müller mit seiner "Ich muss nur noch am Lenkrad drehen"-E-Klasse und dem 160 KM/h-Dauerabo für die linke Spur. Obwohl sich Heinz Müller für den allerbesten Autofahrer der Welt hält, weil er nicht weiß, dass ausschließlich seine E-Klasse in Grenzsituationen die Hosen an hat. #kruger-dunning-effekt

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Das Problem ist, einen richtigen FPV Copter kann man erst wirklich nach langer Beschäftigung mit der Materie fliegen. Also Beispiel, ich baue mir einen Formel 1 Wagen zusammen, lerne vorher am Simulator, dann auf der Strecke. Alles gut.

      Hier ist es so, man stellt jemanden, der nicht mal nen Führerschein hat, einen Formel 1 Wagen hin und lässt ihn damit grenzenlos am Straßenverkehr teilnehmen. Er kennt nicht die Technik, nur den Not Aus. Was dabei heraus kommen kann, nicht muss, werden wir demnächst dann hier in den Presse Artikeln zu lesen bekommen.
    • Die DJI FPV hat exakt das gleiche Potential damit hirnlos durch die Gegend zu heizen wie jeder andere acro Quad. Ich habe noch keinen Anfänger gesehen der sich mit im acro mode völlig selbst überschätzt, und dazu auch noch leichtsinnig in der Nähe von unbeteiligten herum rast. Die Erfahrung die man in den ersten Sekunden macht, dass man etwas Können muss um die Drohne einfach nur daran zu hindern aus der Luft zu fallen, wird jeden ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück holen.
      Der Vorteil an der steilen Lernkurve ist dass man sehr schnell lernt wo seine Grenzen sind.
    • Geht mal in den Foren 8, 9 Jahre zurück, dann findet man ganz genau die gleichen Debatten. Damals ging es darum, dass die ersten RTF-Copter auf dem Markt erschienen, und die Selbstbau-Lötkolben-Fraktion sich echauffierte, dass ja dann jeder Depp, dem noch nicht mal die Elektronen im Blut spürt, einen Kopter fliegen könne.
      "Phantom, ih pfui. Ist doch kein richtiger Copter."; "Das kann doch jeder fliegen." ; "GPS-Schubse"; "wenn man den crasht, wirds teuer"; usw.

      Und schaut man genau hin, lässt sich das auch in allen anderen Bereichen feststellen, wo eine etablierte Gruppe mit isolierter Fachkompetenz werkelt, die durch Liberalisierung von Technik ihre "elitären" Felle schwimmen sieht, weil diese mühsam angeeignete Fachkompetenz auf einmal nicht mehr zwingend erforderlich ist.
      Sucht Euch einen Bereich aus, Ihr werdet was finden...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Diese großartige Liberalisierung sehe ich durch die DJI FPV noch nicht. Solange das Problem mit den Reparaturen nicht gut gelöst ist, was wir noch nicht wissen, hebt sie sich von den bisher schon verfügbaren RTF Quads nur das rundere polish ab. Den Einstieg in acro macht sie nicht leichter. Und Elektronikkenntnisse waren schon lange nicht mehr nötig um einen Quads zusammen zu bauen, zu reparieren, und definitiv nicht um RTF zu kaufen. Die Hürde war immer dass Leute nicht reparieren wollen. Inwiefern DJI dabei hilft werden wir erst noch sehen.
    • gsezz schrieb:

      Den Einstieg in acro macht sie nicht leichter.
      Ich spreche mal nur für mich und bei mir wird das definitiv der Fall sein. Der Not-Button wird mich nicht nur eher in Acro schalten lassen, sondern ich werde mich auch früher mehr trauen, da der DJI-Co-Pilot mich im Fall der Fälle automatisch und offenbar zügig wieder auf Level und Position-Hold bringt. Beides hilft beim Besteigen der Lernkurve.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Das habe ich auch nicht behauptet, und das "elitär" steht in anderem Zusammenhang und in Gänsefüsschen.
      Dennoch: Alle Themen gab es schon einmal, auch das Ersatzteilthema. (Bspw. " Fest verbaute Kamera, oh je.").

      Egal, ich will gar nicht dagegen anreden. In 2 Jahren und nach der zweiten oder dritten DJI FPV Drohne und eventuell derer weitere Hersteller wird es dann auch hier wieder völlig normal sein, eine RTF-FPV-Drohne zu kaufen.

      #wiedervorlage
    • Für mich wäre die Hemmschwelle mit dem teuren, und zerbrechlichen DJI Kopter viel höher als der Not-Button sie senken könnte. :)
      Mit einem robusten frame disarmt man einfach, hebt ihn auf, klopft den Dreck ab, und fliegt weiter. Der Button wurde auch im marketing ganz schön abgeblasen. Der macht doch nichts anderes als in self-leveling mode zurück zu schalten, oder?. Das kann man auf jedem Kopter haben, wenn man sich eine Taste dafür belegt. Situationen in denen das tatsächlich vor einem Absturz rettet wird es aber kaum geben, wenn man vorher ausreichend am Sim geübt hat. Der rettet schließlich nur wenn man die Kontrolle verliert, nicht wenn man zu schnell, zu tief oder zu dicht fliegt.
    • Ein bischen was zu Ecken, Winkeln, Flugdynamik (ab Min 20:55). Das in etwa hatte ich mir erhofft, scheint also möglich.
      Wenn man mal die Skills hätte, aber daran kann man ja arbeiten...

      Danach geht er noch auf die Standfestigkeit ein. Und das Fazit am Schluss lässt sich von meiner Seite so auch unterschreiben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Ich freu mich auf das Ding, weiß denke damit umzugehen. Wie lange sie ganz bleibt? We will see...

      Als Acropilot der schon länger im Geschäft ist, laesst sich zumindest für mich nur schwer zurückschauen. Bei mir waren das schleichenden Entwicklungsprozesse und ich sehe mich noch weit entfernt davon, was volle Kontrolle (Winkel) , geile Tricks und Flow angeht.

      Ich kenne aber auch 2 Leute, die haben nur kurz und exzessiv im Sim geübt und hatten Acro innerhalb weniger Wochen auf der Kette, einer kann man sagen besser als ich jetzt. Ist auch sehr subjektiv.

      Eines habe ich die letzten 2 Jahre massiv gemerkt. Meine Bestellungen an Propeller haben massiv nachgelassen und Reparaturen kommen quasi fast gar nicht mehr vor. Aber dennoch bin ich ab und an hart gecrasht. Das Zeug steckt gut was weg. Mit der DJI kann ich das nicht bringen.

      Werde da in Zukunft bei meinen Videos bissel was cinematisches Einfließen lassen, neben dem Standardgehacke. Klar, koennte ich das auch ähnlich mit ner Hero8 drauf. Aber ich steh halt auf DJI und die allererste FPV Kommerzdrohne vom Marktführer mit all den Luxusfunktionen muss ich einfach haben. :)

      Nicht günstig, aber dafür bin ich ja immernoch Nichtraucher... ;) .

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DroneFuchs ()

    • gsezz schrieb:

      Für mich wäre die Hemmschwelle mit dem teuren, und zerbrechlichen DJI Kopter viel höher als der Not-Button sie senken könnte. :)
      Exakt das wollte ich vorhin auch schreiben.
      1.700 bis knapp 2.000 Euro gibt man nicht aus, um hinterher sorglos durch die Gegend zu ballern. Sicherlich gibt es den einen oder anderen, bei dem das Portemonnaie etwas lockerer sitzt und sich ein neues Spielzeug kaufen will, aber manche Beiträge hier lassen einen ja vermuten, dass das Ding 200 Euro kostet, sich jeder nun die FPV kauft und wild auf Menschen los geht. Zumal die Preise für Ersatzteile noch gar nicht bekannt sind und 130 Euro für die Kamera mit Gimbal find ich jetzt auch halbwegs im Rahmen. Ist letztendlich auch alles Preispolitik, die ein Stück weit die Zielgruppen reguliert, umsatzorientiertes Unternehmen hin oder her.