Rückwirkend CE-Kennzeichnung für DJI Kopter wahrscheinlich

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Rückwirkend CE-Kennzeichnung für DJI Kopter wahrscheinlich

      Habe solch ein offizielles Statement heute zum ersten Mal von DJI gelesen und wurde per Zufall bei Amazon gefunden. Zur Einfachheit kopiere ich die Zeilen mal hier ins Forum. War eine Antwort zu einer Frage eines Kunden.

      Wenn das wirklich so kommt würde DJI viele Plus- und Sympathiepunkte von mir bekommen. Eine wirklich feine Geste.


      Lieber Kunde,
      vielen Dank, für Ihre Anfrage.

      Derzeit gibt es keine DJI Produkte oder auch Produkte anderer Hersteller welche (rechtskräftig) eine Zertifizierung nach der neuesten EU Verordnung haben.
      Die technischen Standards für die EU-Verordnungen werden noch von den zuständigen Behörden bearbeitet.
      Auch nach Inkrafttreten dieser Vorschriften können alle unsere Drohnen bis Juni 2022 mit gewissen Einschränkungen in der offenen Kategorie eingesetzt werden.
      DJI-Hobby Produkte werden hauptsächlich in der OFFENEN KATEGORIE (Flüge mit geringem Risiko) verwendet, in denen die CE-Kennzeichnung einer der Klassen C0-C4 obligatorisch ist.
      Produkte ohne CE-Kennzeichnung können jedoch auch weiterhin in der eingeschränkten offenen Kategorie gemäß der neuen EU-Verordnung verwendet werden.
      Wir empfehlen Benutzern, zu beurteilen, in welche Kategorie ihre Drohne und ihr geplanter Flug gehören, und die damit verbundenen Regeln und Vorschriften zu befolgen.
      Alle Produkte ohne CE-Kennzeichnung können bis zum 31. Dezember 2022 in der OFFENEN KATEGORIE verwendet werden, jedoch mit einigen betrieblichen Einschränkungen.
      Sie können auch nach der Übergangszeit (ab 2022, jedoch nur in der am stärksten eingeschränkten Kategorie A3) in der OFFENEN KATEGORIE verwendet werden.

      DJI arbeitet derzeit mit Branchenverbänden, Regulierungsbehörden und Gesetzgebern zusammen, um die europäischen Standards, auf denen die CE-Kennzeichnung basiert, und den Konformitätsprozess für diese Verordnung mitzugestalten.

      Sobald die Standards von den Regulierungsbehörden bestätigt wurden und die benannten Stellen beschlossen sind, werden wir auf unserer Website eine Liste veröffentlichen, aus der hervorgeht, welche Produkte in die rückwirkende CE-Kennzeichnung aufgenommen werden können.

      Für die bestätigten Produkte ist ein Hardware- und / oder Firmware-Upgrade erforderlich (dies muss noch entschieden werden!), Das von DJI oder bestimmten autorisierten Händlern durchgeführt werden muss. Kunden können dieses Upgrade nicht selbst durchführen.

      Zur Vorabbewertung dessen, was von unserer Seite aus getan werden muss, arbeiten wir mit dem TÜV Rheinland zusammen, einem Verband für technische Inspektion, der Produktzertifizierungsdienste für viele verschiedene industrielle Anwendungen anbietet.
      Dieser wurden nicht als sogenannte "benannte Stelle" für die endgültige CE-Kennzeichnung bestätigt, und wir müssen noch entscheiden, welche benannte Stelle verwendet werden soll.Hoffentlich können wir einen Weg finden, die Einhaltung rückwirkend nachzuweisen und es den Menschen zu ermöglichen, die erforderliche vollständige betriebliche Genehmigung zu erhalten, sobald die Standards fertiggestellt sind.

      Danke für Ihr Verständnis.
      Mehr Informationen hierzu finden Sie auf unserer DJI Webseite.
      Für weitere Fragen steht Ihnen unser DJI Support jederzeit und auch gerne direkt zur Verfügung.

      DJI Support Hersteller

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von S t e f a n ()

    • Das ist jetzt nichts wirklich Neues, die Zusage zu einer Nachzertifizierung bestimmter Kopter von DJI gibts schon einige Zeit.


      Link zur DJI Webseite

      Allerdings ist eben nicht nicht geklärt, für welche DJI Kopter eine Nachzertifizierung angeboten werden wird und was das kosten wird. Man darf davon ausgehen, dass je teurer, desto wahrscheinlicher. Ob das auch für die Mittelklasse oder gar Einstiegsklasse der Hobbykopter angeboten werden wird, das dürfte noch offen (bis unwahrscheinlich) sein.

      Ich würde das auch nicht als Entgegenkommen von DJI einstufen. Was für Kopter über der Mini 2 sollte DJI denn gegenwärtig verkaufen, wenn man nicht von einer Nachzertifizierung ausgehen dürfte, wer gibt denn jetzt 6000€ für eine Enterprise Advanced ohne Klassenzertifizierung aus?
    • CE ist das Konformitätskennzeichen, was mir der C Klassifizierung rein gar nichts zu tun hat. Kenne diese Info auch. Das zeigt, daß DJI selbst wenig Ahnung hat. Man kann also nur raten, was DJI uns damit sagen möchte.
    • Michael67 schrieb:

      Das zeigt, daß DJI selbst wenig Ahnung hat. Man kann also nur raten, was DJI uns damit sagen möchte.

      Da muß ich mal widersprechen.
      DJI kann da leider gar keine Ahnung haben, da ja mal wieder die Regulierungsbehörden zuerst eine EU Verordnung erließen, ohne die Durchführungsbestimmungen detailliert fest zu legen.

      DJI schreibt:
      Sobald die Standards von den Regulierungsbehörden bestätigt wurden und die benannten Stellen beschlossen sind...

      Folglich konnte und kann DJI bis heute nicht aktiv werden, weil ihnen niemand sagen kann, was sie denn tun müssen um einen Copter zu zertifizieren.

      Oft ist es aber leider so, dass die großen Firmen (siehe Autoindustrie) mit am Tisch sitzen um ihnen gemäße Regeln zu erstellen. Da ziehen natürlich unsere auf Markt und Wachstum geeichten Regulierungsbehörden mit. Das ist Lobbyismus und DJI hat sicher eine Lobby.

      Im Fall von DJI, die ja auch an der Ausarbeitung teilnehmen, mag das ja für uns DJI Copterflieger gut sein und so rechne ich schon mit einer Nachzertifizierung z.B. für die A2.

      Das der DJI Mitarbeiter, der den obigen Text verfasste nicht C von CE unterscheiden kann ist natürlich peinlich, kann man aber sicher nicht auf alle Mitarbeiter übertragen.

      Ja, ich weiß, viele sehen es anders und sportlich wie wir sind warten wir es mal ab was passiert, genau so, wie wir ja alle geduldig auf die e-ID gewartet haben oder noch warten.
    • dl7 schrieb:

      ...
      Das der DJI Mitarbeiter, der den obigen Text verfasste nicht C von CE unterscheiden kann ist natürlich peinlich, ...
      Nun ja, die nationalen Luftfahrbehörden (z.B. AustroControl auf Dronespace) benutzen hier genau denselben Teminus der CE-Klassenkennzeichen.



      Auch ist er auf verschiedenen Tabellen der Klassen z.B. beim BVCP Ebenfallszu finden.

      Ist es also wirklich so Falsch wenn DJI von einem CE-Klassenkennzeichen spricht? Gar so Falsch, dass man deshalb DJI eine Ahnung davon abspricht? Der Schuss kann bzw. geht nach hinten los!

      Das Thema hatte wir hier im Forum schon einmal ausgiebig durchgekaut. Die Kennzeichnung mit einer UAS-Klasse C1-C6 erfolgt nach Maßgaben der Delegiertenverordnung (EU) 2019/945. Um also eine Kennzeichen entsprechend des CE-Labels nach dieser Verordnung führen zu dürfen, muss der Kopter einer UAS-Klasse zugeordnet werden.

      Damit besteht m.E. ein Zusammenhang zwischen den beiden. Ich sehe daher darin keinen Fehler, die Klassen C1-C6 auch als CE-Klassenkennzeichen zu bezeichnen. Klar dürfen bis Ende 2023 auch noch Kopter ohne dieses Klassenkennzeichen mit CE-Label in Verkehr gebracht werden. Dann jedoch nicht nach (EU) 2019/947 und dann nur mit Betriebsweisen nach DVO (EU) 2019/947 Artikel 20 und 23.

      Ich finde die Idee übrigens die Idee nicht schlecht. Auch wenn die EU-VO sagt, dass eine Drohne nachträglich (also nach Innverkehrbringung) keine Änderung einer solchen Zuordnung erfahren darf, zeigt die EU selbst zwei Verfahren auf, mit dem da möglich sein soll. Heißt soviel, die Drohne wird rein rechtlich gesehen eine Neue, mit neuen Eigenschaften und neuer Serien-Nr. und vermutlich auch einer neuen Bezeichnung.

      Wenn DJI dass wie angekündigt und aus eigenen Quellen „angeblich“ auch eine breite Palette betreffen soll. Das große Erwachen kommt dann wohl mit dem Preis. So darf niemand glauben, dass das DJI einfach mal so Kostenfrei erledigt. Je nach Aufwand (Soft- und/oder Hardware-Änderung) kann da auch mal ein höherer Betrag, aufgerufen werden. Auch glaube ich, dass DJI zuerst einmal eine ganze Produktpalette mit einem solchen CE-Klassenkennzeichen auf den Markt bringt, bevor man ein Änderungsverfahren von Bestands-Drohnen zertifizieren läßt.

      Ich glaube auch, dass es DJI vielmehr daran liegt, für aktuell Neu auf dem Markt platzierten Drohnen ein Argument in der Hinterhand zu haben, dass ein Wechsel möglich wäre. Aber selbst bei der neuen DJI Mavic 2 Enterprise Advanced oder der DJI FPV stellt DJI das nicht direkt in Aussicht. Klar für beide ist es so oder so nicht von hoher Relevanz, die eine fliegt vorwiegend in der „speziellen“ Kategorie, die andere (auch nach Klassifizierung) in A3 (mit Fernpilotenzeugnis in A2).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Danke Quadle für die Aufklärung.
      Du steckst da sicher mehr drin und durch deinen Kommentar habe ich nun einen Erkenntnisgewinn.

      DJI die Kompetenz abgesprochen habe ich aber eigentlich nicht, wollte sogar das Gegenteil ausdrücken. Meiner Meinung nach wissen die schon was sie tun.

      ABER, Um ehrlich zu sein, mir ist das ziemlich egal ob die C, CE, alpha oder beta heissen, ich will einfach nur unbelästigt fliegen......

      Paragraphen Regelwerke sind mir ein Graus und ich empfinde sie oft als überbordend und nur dazu da einem den Spaß an der Freude zu verderben. Trotzdem, weiß ich, dass wir sie brauchen. Ohne gehts nicht.

      Wichtig war mir, dass das Statement von dji die Hoffnung macht eine oder alle meiner vorhandenen Copter mal regelkonform und klassifiziert zu fliegen.
    • Michael67 schrieb:

      CE ist das Konformitätskennzeichen, was mir der C Klassifizierung rein gar nichts zu tun hat. Kenne diese Info auch. Das zeigt, daß DJI selbst wenig Ahnung hat. Man kann also nur raten, was DJI uns damit sagen möchte.
      Das ist nicht richtig! Mit CE bestätigst du die Konformität zu den aktuell Gültigen Regeln. Und eine Drohne ist nun mal nur CE-konform wenn sie klassifiziert ist!
    • @Michael67 Ich sehe das nicht so eng mit CE und C. Das passiert, ist menschlich, ist mir beim kopieren des Textes z.B. auch nicht aufgefallen.
      Würde das jetzt nicht so hoch bewerten, es geht ja mehr um die Sache dahinter.

      Interessant wird noch die Höhe der Kosten sein und für welchen Kopter es möglich sein wird.
      werden wir auf unserer Website eine Liste veröffentlichen, aus der hervorgeht, welche Produkte in die rückwirkende CE-Kennzeichnung aufgenommen werden können.

      Das von DJI oder bestimmten autorisierten Händlern durchgeführt werden muss. Kunden können dieses Upgrade nicht selbst durchführen.

      @Carsten Kurz
      Wenn man das so schreibt, in dieser Art und vor allem auch an Kunden ohne Enterprise Produkte, wird die Liste nicht ganz so klein ausfallen, denke und hoffe ich.
      Durch die Umrüstung wird DJI mit verdienen, weil auch Modifikationen am Kopter selbst durchgeführt werden müssen, laut Text.

      Ich jedenfalls bin sehr positiv gestimmt.

      Ein neues Model möchte ich, nur wegen der Klassifizierung, eher nicht kaufen. Die Umweltbelastung uns Verschwendung von hunderttausenden Drohnen wäre enorm, alles nur für die Klassifizierung. Daher bin ich froh wenn DJI jede Möglichkeit ergreift. Jedes Produkt auf der zukünftigen Liste bedeutet weniger Rohstoffverschwendung. Das ist ein lohnenswertes Ziel.
    • Wie gesagt, der Text ist alt und basiert auf einer grundsätzlichen Information, die im letzten Oktober (!) von der EASA an die Luftfahrtbehörden der Mitgliedsstaaten gegangen ist.
      Von DJI wurde das aufgegriffen, weil es natürlich vom Marketing gut gepasst hat, da sich mit Hoffnung auf eine Nachrüstung vermutlich mehr Bestandsdrohnen im Weihnachtsgeschäft verkaufen ließen, als ohne.

      Wie das überhaupt aussehen könnte, mit welchen Komplikationen das verbunden ist, und wie wahrscheinlich das ist, dazu gibt es bereits ein Thema: EU - Klassifizierung von BESTANDS - Drohnen , und drumherum.
      Seitdem, also seit knapp 5 Monaten (!), gibt es diesbezüglich von allen Seiten keine neuen Informationen.

      Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt. Der Puls ist allerdings bereits kaum mehr fühlbar.