Alles zum Anafi Akku

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    • Alles zum Anafi Akku

      Allgemeine Akkuspezifikationen
      • LiHV (Lithium-Polymer-Hochvoltbatterie) bestehend aus zwei (LiPo) Zellen
      • Kapazität: 2700mAh
      • Maximale Spannung per Zelle: 4.35V (Pro Akku: 8.7V)
      • Nennspannung per Zelle: 3.8V (Pro Akku: 7.6V)
      • Mindestspannung per Zelle (ohne Puffer!): 3.0V (Pro Akku: 6V)


      Problem (Absturz)
      • Die Batterieanzeige in der FF6 App ist nicht akkurat und gibt meist einen zu hohen Wert an
      • Die Drohne erreicht/unterschreitet die kritische Spannung von 3V per Zelle und schaltet sich daher ab, um weiteren Schaden am Akku zu verhindern -> Drohne stürtzt ab


      Empfohlener Umgang mit dem Akku (um einen Absturz zu vermeiden)
      • Die Drohne niemals unter einen Akkustand von 20% fliegen:
        • 20% entspricht (Quelle) einer Spannung von ca. 3.65 V per Zelle
        • Ab einer Spannung <3.5V werden bereits Prozesse beschleunigt welche die Batterie schädigen
      • Den Akku nicht ungenutzt bei 100% liegen lassen
        • Obwohl der Akku sich nach ein paar Tagen auf 65% entlädt schädigen ihn diese paar Tage bei 100% bereits
        • Eine Spannung von >4.2V schädigt LiPo Akkus bereits
      • Akku bei ca. 65% (3.8V) lagern (zwei leuchtende Balken, ein blinkender) und jeweils kurz vor dem eigentlichen Fliegen aufladen
      • Sollte beim Fliegen die 20% Marke unterschritten werden empfiehlt es sich direkt im Anschluss mit einer Powerbank (niedrige Stromstärke -> wenig Wärme um den Akku abkühlen zu lassen) den Akku aufzuladen um den Akku nicht weiter zu schädigen
      • Um den Akku beim Laden nicht unnötig stark aufzuheitzen empfiehlt es sich einen Handyladestekcer (2A) oder den USB Port des Computers (dies dauert allerdings) zu nutzen
      • Die maximale Batteriekapazität (in der FF6 App) beachten, da diese Werte sich auf jeweils 'neuwertige' Batterein mit einer maximalen Kapazität von 97% - 100% beziehen


      Zusatz (inoffiziel):


      Im Parrotpilots Forum wurde eine modifizierte Form der FF6 App hochgeladen, welche auch die Spannung der Batterie anzeigt. Dadurch lässt sich auch während des Fluges die Spannung beobachten, da diese weitaus genauer als die prozentuale Angabe ist. Die Spannung wird dort in mV angegeben, man muss also den Wert durch 1000 Teilen um ihn mit den Werten von oben zu vergleichen. Ich bezweifle jedoch, dass die App konform mit den Parrot AGBs ist, da es eine modifikation der FF6 App ist wessen Code eigentlich nicht frei verfügbar ist. Im Forum nutzen jedoch einige diese App (ich habe sie auch getestet) und es scheint gut zu funktionieren.
      Die App ist hier verlinkt.



      Fazit


      Viele der hier genannten Punkte beziehen sich auf alle LiPo Akkus (u.a. die Voltangaben). Das 'Problem' an der Anafi ist allerdings, dass die Prozentangaben innerhalb der App nicht mit dem tatsächlichen Akkustand übereinstimmen, daher ist die Spannung des Akkus ein präziserer Anhaltspunkt um einzuschätzen wie 'voll' dieser noch ist. Die Diskrepanz zwischen Prozentangaben und der tatsächlichen Restkapazität wird durch eine fortschreitende Alterung des Akkus (welche bei LiPos normal ist, lediglich die Geschwindigkeit dieser Alterung lässt sich beeinflussen) vergrößert. Durch die oben genannten Punkte reduziert sich dann zwar die Flugzeit auf ca. 18 Minuten, jedoch schonen diese den Akku und eine kürzere Flugzeit immernoch besser als eine abstürzende Drohne. Außerdem wird die Lebensdauer des Akkus dadurch verlängert. Parrot scheint durch Updates inzwischen eine Notlandefunktion eingeführt zu haben, jedoch lässt sich der Ort der Notlandung natürlich nicht bestimmen (See, Baum, etc.) und ein solch niedriger Akkustand beschädigt diesen bereits.


      Der Inhalt dieses Posts wurde aus diversen Quellen zusammengetragen, einen großteil der Informationen dazu stammt aus dem Parrotpilots Forum (vor allem dieser Thread). Lesenwert ist außerdem dieser Thread, welcher die Unterschiede zwischen dem realen und dem angezeigten Akkustand eutlich macht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ctrl-Felix ()

    • Hallo,
      ich habe folgendes Problem und im Forum noch keine Lösung gefunden:

      Ich habe vor etwa 5 Wochen meine Anafi in einem Baum auf ca. 10m Höhe gelandet, wo sie hängen blieb.
      Ich konnte noch das Bild sehen,das durch die Äste zeigte.
      Da ich die Drohne vom Boden aus nicht sehen konnte, habe ich mich innerlich schon von ihr verabschiedet.
      Nachden ich die Story meinem Nachbarn erzählt habe, ermunterte er mich, die Suche noch nicht aufzgeben
      und tatsächlich entdeckten wir die Dröhne dann auch.
      Mit einer 12m langen Stange gelang es uns auch, die Anafi von Baum zu schütteln.
      Sie landete äußerlich unbeschädigt.
      Da aber der Akku nicht händisch ausgeschaltet war, hat der sich wohl total entladen.
      Nachdem der Akku sicherheitshalber einige Tage Trockenzeit hatte, habe ich heute versucht ihn über ein Steckernetzteil zu laden.
      Beim Einstecken des Ladekabels passierte folgendes:
      Es blinkte ganz kurz ROT, dann kurz Grün
      Es ging es weiter:
      Die unterste und die oberste Diode blinkten schnell abwechselnd, dann kurze Pause, dann wieder mehrmals schnell oben/unten, dann zum dritten Mal diese Blinkfolge. Dann Ende.
      Nach einigen Stunden am USB kabel habe ich dann versucht, den Ladezustand zu ermitteln und habe den Akku versucht einzuschalten. Keine Reaktion.
      Eine Anzeige über den Ladestand gibt es nicht.

      Ich habe auch versucht mit 15sec drücken einen Reset zu machen, nichts ist passiert.
      Was kann ich noch machen außer einen neuen Akku zu kaufen?
    • hm, lt. Bedienungsanleitung soll das Blinkverhalten einen erfolgreichen hard reset signalisieren ??

      Du schreibst oben nicht wie lange der Kopter zwischen Einschlag und "Rettung" im Baum hing: Stunden/Tage/... ? und wie war das Wetter in dem Zeitraum (Regen)?
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Wie im Beitrag beschrieben war sie ca. 5 Wochen oben.
      Dazwischen hat es geregnet, die Sonne geschienen und Wind war auch.
      Als die Drohne runter kam war sie total trocken, ich habe sie auch noch 1 Woche auf dem Schrank getrocknet für alle Fälle.
      Es war auch durch reinblasen und schütteln keine Spur von Wasser zu sehen.
    • naja, Du schriebst dass Du sie vor 5 Wochen dort oben versenkt hast, über den Zeitraum bis zur Rettung nach Anstoß durch den Nachbarn aber nichts ... aber egal jetzt ... fürchte nach 5 Wochen mit Regen kannst Du von einem Totalverlust ausgehen denn auch wenn im Moment nur der Akku einen Hau hätte, so ist die Platine in der Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nass geworden so das über kurz oder lang die Korrosion zuschlägt und wenn das genau im falschen Moment passiert ist das höflich formuliert schlecht für alle Beteiligten :saint:

      ich würde das Ding nicht mehr fliegen, schon gar nicht wo andere gefährdet werden könnten oder der Kopter an Stellen ausfallen könnte wo man ihn nicht mehr bergen kann
      (ok, in sanfter Höhe über irgend einen entlegenen Rübenacker hovern wird wohl mit überschaubarem Risiko noch gehen aber das meine ich jetzt nicht mit "fliegen" ... das wäre ja langweilig)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Hallo zusammen,

      es gibt Erfreuliches :
      Ich habe den Akku an meine 3er Ladestation angeschlossen und dort aufladen können.
      Dann in der Drohne zeigte er keine Ladung an. Nun dachte ich, egal und habe den Akku geöffnet.
      Schon beim Öffnen zeigten die LEDs plötzlich 4 Balken.
      Habe dann etwas Dreck aus dem Akku-Gehäuse rausgeblasen und alles wieder zusammengebaut.
      Akku in die Drohne--> eingeschaltet---die Drohne fing sofort mit der Startprozedur an !!!!
      Leider ohne Kamerabild.
      Bin dann in den Garten und habe eine kleine Runde geflogen.
      Alle Lenkfunktionen funktionieren .
      Jetzt werde ich mir noch bei einem Bekannten Hilfe für die Kamera holen und hoffe dann dass die Drohne weiter ihren Job macht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Miro111 ()