AIR 2 MP4-Dateien extrem groß....

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    • AIR 2 MP4-Dateien extrem groß....

      Hallo in die Runde!

      Ich bin nicht erfahren mit der DJI MAVIC AIR 2 - habe sie gerade mal ein paar Stunden geflogen und beginne nun mir Videoaufnahmen. Soweit zum Hintergrund, also kein Exerte in Video etc., ich komme aber von der Fotografie.

      Ich bin erstaunt, wie groß die files sind (4K ist eingestellt, soll auch so sein):
      2:57 Minuten sind als mp4-file 2.640.000 KB groß.
      Da frage ich mich, wie soll ein 30-minütiger Fil denn dann werden....? Wie geht da der RAM in die Knie?

      Ich habe diese Datei sodann in ein Konvertierungsprogramm gelegt und (nochmals) in mp4 "umgewandelt" - und herauskam dann ein file von nur noch 775.000KB. Damit kann man schon mehr anfangen. Als avi-file gewandelt sind es übrigens ebenso gut 775.000KB.

      Meine Frage an die Wissenden und Praktiker:
      Woran liegt das, ist mp4 nicht gleich mp4?

      Mir graut ja jetzt schon vor der Videobearbeitung, wenn ich die Originalfiles nehmen müßte. Bisher sehe ich im Übrigen keinen Unterschied in der Qualität zwischen den beiden mp4-files (groß:klein) auf dem Monitor.

      Ich danke für Aufklärung und sage einen Gruß in die Runde!

      wiedehopf
    • 4k soll sein, aber Dateien zu groß?

      Auch bei der Fotografie wird dir vermutlich mal aufgefallen sein, dass man für die Bilder unterschiedliche Kompressions- oder Detailstufen einstellen kann. So wenig wie MP4=MP4 ist JPEG=JPEG. Die Qualität ist also konfigurierbar, und wenn Du über einen Konvertierer Qualität aufgibst, dann werden die Dateien halt ggfs. kleiner.

      Wenn Du den Unterschied nicht bemerkst, brauchst Du ja vielleicht kein 4k?

      Wenn ich deine 2.64 GByte über die etwa 3min runterbreche, komme ich auf ca. 120MBit/s.
      Passt schon, so ist der Kopter auch spezifiziert. Mit dem Arbeitsspeicher hat das wenig zu tun, da spielen mehr die 4k bei der Bearbeitung ne Rolle. Allerdings muss der Rechner auch die nötigen sonstigen Voraussetzungen mitbringen, um ein komplexes MP4 in dieser Auflösung zügig bearbeiten zu können. Die Dateigröße spielt da aber die geringste Rolle.
    • Die Dateien sind nicht zu groß, das ist normal. Bei meinen Camcordern und der DSLR ist es genauso. Und 30 Minuten Aufnahme sind dann eben 10 Dateien. Es geht aber kein einziger Frame verloren.
      Beim Bearbeiten spielt es keine Rolle, geht ratzfatz.
      Bei mir bleiben von 30 Minuten Material höchsten 4 Minuten übrig.
    • Hallo @wiedehopf

      mal das Pferd von vorne aufgesattelt:

      Zunächst einmal: Ob MP4, oder AVI, oder MOV, oder irgendein anderes Format spielt letztendlich keine Rolle. Vereinfacht gesagt ist das nur die Schale, in die ein Videoinhalt gepresst oder komprimiert wird. Dabei gibt es verschiedene Methoden, die so genannten Codecs, aktuell die gängigsten sind H.264 und H.265.

      Und der gleiche Codec wird in allen diesen Dateiformaten verwendet, die eben nur als Container für den Codec dienen.

      Kurzum, es ist also vereinfacht gesagt gleichgültig, welches Format oder Dateiendung eine Datei hat, es spielt bei der Dateigröße letztendlich nur eine Rolle, mit welcher Datenrate der Codec das Video komprimiert.

      Die Air 2 nimmt 4K Video mit einer Datenrate von 120 Megabit pro Sekunde auf (120 MBit/s = 15.000 KB = 15 MB), und das ist auch nur deshalb so "wenig", weil das bereit sehr stark komprimiert ist.

      Zum Vergleich:
      Würde man 1 Sekunde 4K-Video (8-Bit, mit 30 Bildern/s) unkomprimiert aufzeichnen wollen, benötigte man dafür eine Datenrate von 11.944 MBit/s (8 x 30 x 3840x2160 Bit).
      Das wären bereits knapp 1500 Megabyte pro Sekunde, also das 100-fache an Datenkapazität.

      Du siehst, es wird bereits stark komprimiert, und man bewegt sich da schon an der Grenze des Sichtbaren. Und je nachdem, wieviel Details und Bewegung im Bild ist, teilweise schon darüber hinaus. Kurzum, noch stärker bei der Aufnahme zu komprimieren, würde eventuell negativ sichtbar, da die Kamera/der Copter nicht weiß, was Du aufnimmst..

      Nun benötigen 3 Minuten bei 120 MBit/s eben
      3 x 60 x 120 Megabit = 21.600 Megabit = 2700 MB = 2,7 Gigabyte
      Also etwa das, was Du oben für Deinen Clip ermittelt hast.

      Zu Wahl H.264 oder H265:
      Hast Du einen aktuellen schnellen Rechner, wäre H.265 zur Aufnahme vorzuziehen. Er ist etwa 25-30% effizienter als H.264 - hat also bei gleicher Datenrate eine bessere Bildqualität. Dafür ist er aber deutlich belastender für Deinen Rechner zum Schneiden.

      Soviel zur Aufnahme.

      Wenn Du das nun verarbeitest, also die aufgenommenen Clips schneidest und wieder exportierst, kannst Du die Datenrate reduzieren, je nachdem, wieviel Bewegung in Deinem Film ist. Denn Du kannst das jetzt ja selbst beurteilen, im Gegensatz zur Kamera, die für alle Eventualitäten vorbereitet sein muss.

      Hast Du sehr viel und sehr schnelle Bewegungen in Deinem Film, ist eine höhere Datenrate erforderlich, als bei relativ wenigen Bewegungen und sich nur langsam verändernden Bildbereichen.
      Experementiere da mal mit Datenraten bei 4K und 30 Bildern/s zwischen 12.000 MBit/s und 50.000 Megabit/s, wenn Du in H.264 exportierst (egal ob MP4, MOV, usw.).
      Bei weniger als 12.000 MBit/s wird es dann aber irgendwann in 4K kritisch, und die Bildqualität wird leiden, was Du als erstes in Blockartefakten (blockige Bildbereiche) bei schnellen Bewegungen / viel Änderung im Bild sehen wirst. Solltest Du in H.265 statt in H.264 exportieren wollen, kannst Du etwa 25% niedrigere Datenraten wählen.

      Noch zum RAM: Damit hat das sehr wenig bis gar nichts zu tun. Es geht hier nur um den Speicherplatzbedarf auf Deinen Massenspeichermedien, also Festplatten bzw. SSDs.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von skyscope ()