RTK-Modul bei M2EA

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    • RTK-Modul bei M2EA

      Hallo zusammen

      Die genaue Funktion des RTK-Moduls ist mir immer noch nicht richtig geläufig. Klar - die Positionsbestimmung ist einiges verbessert ..... aber nun???
      Ich sehe meinetwegen eine genauere Position bzw. die Drohne fliegt meinetwegen auch ein paar Zentimeter genauer - nun kommt das "aber" .... so wie ich gelesen und verstanden habe, werden trotzdem die GPS-Daten an die Bilder gesendet / angehängt. Somit habe ich doch keinen großen Mehrwert. Oder habe ich da was total falsch verstanden????

      Mein Anliegen wäre die hochpräzisen Daten auch bei den Bildern für die Photogrammetrie zu verwenden.

      Kann mich da jemand aufklären?
    • IBB schrieb:

      Mein Anliegen wäre die hochpräzisen Daten auch bei den Bildern für die Photogrammetrie zu verwenden.
      Leider nicht möglich aus den von dir genannten Gründen. Die RTK Daten werden nicht gespeichert, daher auch kein ppk möglich.
      Wäre auch zu schön um wahr zu sein. Ein "echter" RTK Kopter mit 640er Thermalkamera für ca. 6.500€!
      Sofort gekauft.
      Aber ne Frage an Kalle2017:
      Wie fliegt man denn exakt die zentimeter genaue Position wieder an??

      Interessante Videos (na ja) findet man bei U-ROB.
      z.B. auch Vergleich Mavic versus M300RTK
    • Die 'RTK Daten' werden natürlich auch in den Bildern gespeichert. Aber eben nur als einmal gespeicherte Position höherer Genauigkeit während der Aufnahme. Damit ist der Bündelausgleich und der absolute Netzbezug auch ohne Kontrollpunkte bei der photogrammetrischen Bearbeitung natürlich etwas präziser. Eine weitergehende Aufzeichnung/Logging der RTK-Daten gibt es derzeit bei der EA nicht.

      Andererseits ist aber die visuelle Kamera der Enterprise Advanced nicht wirklich gut für diese Art Missionen geeignet oder vorgesehen. Logisch, DJI will ja auch die Phantom 4 RTK weiter verkaufen.

      Der Nutzen des RTK Moduls ist gegenüber der Phantom 4 RTK also geringer.


      Hast Du das RTK Modul?
    • Doch, das kann man schon mit ein paar Testbildern überprüfen.

      Meiner Auffassung nach wäre es auch unnötig umständlich, wenn DJI das nicht machen würde. Das RTK Modul sitzt ja direkt über dem normalen GPS Modul, dessen Funktion ist schon von daher nicht gegeben, solange das RTK Modul aufgesetzt ist (wird vermutlich ohnehin deaktiviert bei Benutzung des RTK Moduls), die EA kann also grundsätzlich nur die RTK-Positionen für jegliche Funktion mit GPS Bezug nutzen. Warum sollte DJI dann die Genauigkeit der einzigen verfügbaren GPS-Datenquelle künstlich für die Metadaten der Fotos verschlechtern? Da müsste eine extra Softwareroutine laufen, die das absichtlich macht. Es gibt über die reine Genauigkeit der RTK GPS Daten hinaus aber noch andere Aspekte bei der RTK Nutzung, die z.B. bei der Phantom 4 RTK umgesetzt wurden - die präzise zeitliche Synchronisation von Aufnahme und RTK Positionierung, örtlicher Versatz von RTK Position und Kamera, vollständiges Datenlogging, etc. Man wird davon ausgehen müssen, dass das bei der EA etwas stiefmütterlicher behandelt wurde. Einfach weil präzise Photogrammetrie eben nicht der projektierte Einsatzzweck dieses Kopters sind, sondern 'nur' Inspektionen. Auch die Pseudo-48MPixel Kamera dient mehr der digitalen Zoomfunktion für Inspektionen.

      Viele dieser 'Mängel' werden aber von guter Photogrammetriesoftware ohnehin kompensiert. Vorläufig ist der größte Mangel der EA für die photogrammetrische Nutzung aus meiner Sicht ja schon die Festlegung auf den SmartController und die magere Pilot-App für die Flugplanung und Durchführung. Vielleicht passiert da mehr mit dem neuen DJI API. Aber wie immer bei DJI wird man (mit Glück) die Erwartungen, die man an das Gerät hat, erst einige Zeit nach dem Kauf erfüllen können.


      Wenn Du Originalphotos aus der EA mit erfolgreicher RTK Positionierung hast, lass mir doch mal ein paar zukommen (bitte nur Originale).

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Auch wenn ich mich nicht unbedingt als Spezialisten sehe, muß ich dir widersprechen. Auch bei aufgesetztem RTK-Modul kann man mit GPS fliegen. Somit ist dies definitiv nicht ausgeschaltet. Dies wird auch so beschrieben und funktioniert auch. Unter diesen Voraussetzungen weiß ich nun nicht, welche Daten tatsächlich in das Exif der Bilder eingetragen wird.
    • Äh. Natürlich kann man mit RTK Modul mit GPS Fliegen. Das RTK Modul liefert dem Kopter doch grundsätzlich 'die gleichen' GPS Daten wie das normale integrierte GPS Modul. Die vom RTK Modul gelieferten Positionswerte sind eben nur mit geringeren Schwankungen behaftet als die des integrierten Moduls, jedenfalls solange RTK über Ntrip funktioniert.

      Nach dieser Äußerung muss ich das fragen - hast Du einen SAPOS Account für die NTRIP Nutzung, oder eine andere NTRIP-RTK-Quelle? Wo (geografisch) bist Du denn mit dem Kopter unterwegs?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Dann mach doch einfach mal ein paar Testaufnahmen mit und ohne aktiviertem NTRIP und lade die irgendwo hoch.

      Auch ein kurzes Video mit aktivierten Video Captions wäre aufschlussreich. Da bräuchte man dann die zum Video zusätzlich aufgezeichnete SRT Datei von der SD Karte.

      Für beides musst Du nicht mal ins Gelände, Kopter in den Garten stellen oder ein bißchen schweben lassen reicht. Hauptsache Du hast dort NTRIP.


      Selbst meine Mavic 2 Pro schreibt GPS Koordinaten in etwa cm Auflösung in die erweiterten Metadaten der Bilder, auch wenn sie mangels RTK Modul natürlich keine RTK-Präzision liefert und RTK für die 2 Pro ja auch nie vorgesehen war. Wüsste nicht, warum das ausgerechnet bei der EA mit RTK Modul anders sein sollte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Ohne ein paar Originalbilder und ggfs. eine SRT einer Videoaufnahme bleibt die Diskussion sinnlos. Aber offenbar interessiert's den TE nicht wirklich.

      Fakt ist - die Positionsdaten der Bilder können nur aus dem RTK Modul kommen, da das normale integrierte GPS Modul nicht nutzbar ist, wenn das RTK Modul aufgesetzt ist.

      Dass das RTK Modul zumindest die höhere Auflösung der RTK Daten nutzt und an die App liefert, sieht man schon in den Videos der NTRIP/RTK Setups, da werden die Positionswerte mit mehr als genug Nachkommastellen sichtbar.



      Wäre schon mehr als dämlich von DJI, wenn die nicht auch in die Bilder geschrieben werden. Aber selbst wenn das nicht mit voller Auflösung geschähe, sondern nur mit den üblichen 6 Nachkommastellen, wären die immer noch absolut genauer als aus dem normalen integrierten GPS Modul. Selbst die üblichen 6 Nachkommastellen in LAT/LON Dezimalgrad reichen für eine Auflösung im cm Bereich.

      Für die reine photogrammetrische Auswertung mit fortschrittlichen Tools wie PIX4D reicht das mehr als aus, auch wenn nicht wie bei der Phantom 4 RTK noch zusätzlich lokal im Kopter Timestamps, Rohdaten, etc, aufgezeichnet werden.

      RTK nur zur Echtzeit-Positionierung wäre auch total hirnrissig, auch mit RTK kann ein Kopter unter Realbedingungen seine Position nicht auf einige cm halten, wie soll das gehen.

      Gezielt für die Vermessungsanwendung würde man die Advanced sicher nicht kaufen, da bietet die Phantom 4 RTK an vielen Stellen deutlich mehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Carsten Kurz schrieb:

      Fakt ist - die Positionsdaten der Bilder können nur aus dem RTK Modul kommen, da das normale integrierte GPS Modul nicht nutzbar ist, wenn das RTK Modul aufgesetzt ist.
      Also wenn die NTRIP Verbindung abbricht fliegt der Kopter ohne GPS???
      Das ist sicher nicht so, auch nicht beim P4RTK.

      Die Anzahl der Nachkommastellen hat 1. nichts mit der absoluten Genauigkeit zu tun und 2. werden die Koordinaten vom Kopter GPS im Format (Beispiel) 47 43 34.589901 gespeichert also Dezimal auf 9 Stellen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von flexim ()

    • Wie bei jedem RTK-Empfänger - wenn das Korrektursignal abbricht, berechnet er noch einige Zeit (Sekunden bis wenige Minuten) mit den alten Daten weiter, und schaltet dann transparent auf eine normale Single-Point-Lösung um. Ab da ist es dann halt kein RTK mehr. Selbst wenn eine stabile NTRIP Verbindung besteht, kann die Qualität der RTK-Lösung ja ständig zwischen fixed und float schwanken, je nach Empfangs-/Umgebungsbedingungen, da sind dann ohnehin Schwankungen in den dm oder m Bereich üblich. Aber was solls.

      Da das RTK Modul laut den technischen Daten ein Mehrfrequenz-Empfänger ist, dürfte aber auch ohne RTK-Empfang die SPP Genauigkeit noch deutlich besser sein als die des einfacheren integrierten GPS. Einen gewissen Vorteil hat man also in jedem Fall davon.


      Lässt sich wie gesagt mit ein bißchen probieren alles leicht rausfinden. Muss man nur wollen. Gegenwärtig dürften aber die meisten Enterprise Advanced entweder auf Kitzsuche in der Luft, oder deren Besitzer übernächtigt in ihren Betten liegen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Selbst wenn man mit der M2EA und dem RTK - Modul eine genauere Positon der Drohne und damit des Rehkitzfundes ermitteln und übermitteln kann, nutzt das nichts wenn die Leute am Boden beim "einsammeln" der Rehkitze nicht auch ein ähnliches Gerät mit der RTK - Positionskorrektur haben.

      Nachtrag: Wetterbedingt findet hier im Moment keine Rehkitzsuche und Mahd statt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kalle2017 ()

    • RTK genaue Koordinaten bringen da ohnehin wenig, das Kitz sieht man ja regelmäßig selbst dann nicht, wenn man schon fast drauf tritt. Also muss man da ohnehin auf den letzten Metern visuell und gestützt auf Erfahrung arbeiten.

      Aus großer Höhe dürfte es sowieso schwierig werden, einen sauberen Bezug zwischen GPS Koordinate und Bild am Boden herzustellen. So genau sind die Winkelverhältnisse zwischen Gimbal/Kamera, Kopter und Boden in Echtzeit nicht stabil zu halten. Bei 30-50m Höhe wird es da immer einen Riesenversatz geben. Aber es reicht halt, um die Aufnehmer auf ein paar Meter an die richtige Stelle zu schicken.


      Aber IBB ging's ja auch mehr um Vermessungsanwendungen oder andere RTK Nutzungen.
    • Im Handbuch der MEA. Ebenso Mehrfrequenz wie das RTK Modul in der P4 RTK. Jedenfalls wenn man den technischen Daten in den Handbüchern glaubt.

      Seit zwei-drei Jahren gibt es sehr bezahlbare Mehrfrequenz-RTK OEM Empfänger für erstaunlich kleines Geld. Ich weiss nicht, ob DJI sowas verwendet (ich nehme es an) - grundsätzlich hätte DJI mittlerweile sicher auch das Potential, eine komplett eigene Mehrfrequenz-RTK Lösung zu entwickeln. Allerdings sind die Stückzahlen für die DJI RTK-Systeme vermutlich nicht groß genug, dass sich eine selbst entwickelte Lösung lohnen würde, und angesichts der Margen bei den doch sehr viel höheren Preisen gegenüber den Konsumervarianten dürfte es DJI auch nicht weh tun, sowas woanders zuzukaufen.

      Whatever, die MEA ist einfach mehr ein Inspektions- und Suchkopter. Warum sollte DJI auch der P4-RTK Konkurrenz machen.

      Ich würde gerne mal ein paar Originalphotos der MEA mit aktivem NTRIP sehen. Aber scheinbar ist die noch zu neu. Beziehungsweise, dank des SEO Fluches findet Google im Grunde nur Verkaufsangebote und Werbevideos zur MEA.

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Carsten Kurz ()

    • Danke Dir Carsten.
      Hab wohl das Manual nicht bis zum Ende gescrollt.
      Die Frage, was in den exifs gespeichert wird ist ja leider damit noch nicht endgültig geklärt.

      "The RTK system on the M2EA is designed for accurate navigation, not accurate geolocation of photos. In fact, there is no practical way to extract the data from the RTK system and assign it to the photo geolocations"

      Nur das hab ich noch gefunden, analog zu dem was U-ROB schreibt.

      Trotz aller "Mängel" des Mavic bezüglich Mapping (Kamera, kein timesync und Phasenkorrektur) finde ich 500 € Aufpreis durchaus nicht unattraktiv, wenn ja wenn eben die FIX Koordinaten in den exifs...

      Wer nicht gerade ganz ohne Passpunkte Vermessung im cm Bereich machen will, ist da ganz gut bedient.