Sicherheit
Nach der Diskussion über Luftrecht, möchte ich einmal aus der Sicht eines Kleinflugzeug - Piloten die Probleme im unkontrollierten Luftraum bezüglich „sehen und gesehen werden“ schildern. Probleme können entstehen, wenn verschiedene Luftfahrzeugarten, unterschiedlicher Geschwindigkeit, in verschiedenen Flughöhen, sich einen begrenzten Luftraum teilen. Bei tiefer geschlossener Bewölkung kann man die größtmögliche Höhe im unkontrollierten Luftraum nicht ausnutzen, (Sichtflugregeln) man muss tiefer, aber deutlich über 150 m fliegen.
Typisches 2sitziges Sportflugzeug/ UL: Spannweite = 9,5m, Länge = 5,5m, Höhe, = 2,20m, Reisegeschwindigkeit = 140 km/h, bestes Steigen = 6m/s bei 100 km/h.
Ein DJI Phantom hat bei senkrechtem Aufstieg eine Steigleistung von 6m/s und im Horizontalflug eine Marschgeschwindigkeit von 10m/s (36 km/h).
Sichtfeld in einem Kleinflugzeug = 180° wie in einem PKW, Sichtwinkel nach vorne/ unten über Armaturenbrett/ Motorhaube etwa
3 bis 5°, Sichtwinkel nach oben etwa 30°. Das Sichtfeld rundum nach vorne/ unten hat einen unterschiedlich großen toten Winkel, das Sichtfeld rundum nach oben ist ausgezeichnet.
1) In einer Reiseflughöhe von 500 m kann der Pilot nach vorne über den Propeller in etwa 6.000 m den Erdboden sehen, aus dem rechten Fenster ist es schon besser, aus dem linken Fenster kann man fast senkrecht nach unten den Erdboden sehen.
„Sehen können“ ist überlebenswichtig, vor dem Start wird immer Windschutzscheibe gereinigt. Abhängig von der Jahreszeit kleben kurz nach dem Start schon die ersten toten Fliegen/ Mücken als Flecken 5 x 5 mm auf der Scheibe
a) beweht sich der Fleck und blitzt – ist es ein anderes Motorflugzeug
b) bewegt sich der Fleck sehr schnell, blitzt und hat eine Rauchfahne, - ist es ein Kampfjet
c) bewegt sich der Fleck nicht, ist es eine tote Fliege.
2) Unter guten Sichtbedingungen kann der Pilot ein entgegenkommendes Luftfahrzeug (Fleck > 5 x 5 mm) auf der Windschutzscheibe erkennen, wenn der Entgegenkommende noch 1.800m entfernt ist. Auf Kollisionskurs bei gleicher Geschwindigkeit beider Lfz bleiben 23 Sekunden zum ausweichen. Handelt es sich um einen Jet, ist die Reaktionszeit erheblich kürzer.
3) Einen DJI Phantom in gleicher Höhe würde man unter gleichen Bedingungen in einer Entfernung von 81 m erkennen, Reaktionszeit etwas mehr als 2 Sekunden.
„Gesehen werden“ ist auch überlebenswichtig, im Luftraum muss man sich darauf verlassen können, dass der Pilot im anderen Lfz auch den Luftraum beobachtet.
4) Ein Kleinflugzeug startet, gleichzeitig in 1,5 km Entfernung vor dem Kleinflugzeug startet ein DJI Phantom mit voller Leistung senkrecht nach oben. Nach 54 Sekunden kommt es in 324 m Höhe zur Kollision, wenn niemand ausweicht. Der Steuerer des DJI Phantom hat volle Sicht nach oben, der Pilot des Kleinflugzeuges kann den DJI Phantom nicht sehen, denn er hat im Steigflug nach vorne/ unten keine Bodensicht.
5) Ein Kleinflugzeug fliegt in 500 m Höhe auf einen 30 m hohen Wald zu, 50 m hinter dem Wald steht ein Quadrocopter Steuerer. Der DJI Phantom hat eine Höhe von 374 m erreicht, wenn das Kleinflugzeug auftaucht, es bleiben noch 21 Sekunden zum ausweichen. Für den Piloten des Kleinflugzeuges liegt der Quadrocopter im toten Winkel, der Steuerer des DJI Phantom hat volle Sicht nach oben. Ob er das Kleinflugzeug, das soeben am Horizont auftaucht sehen kann, wenn er senkrecht nach oben schaut ist fraglich. Bis das Kleinflugzeug in seinem Sichtfeld (nach oben gerichtet) auftaucht, vergehen wohl noch einige Sekunden.
6) die gleiche Situation wie (5) der Quadrocopter Steuerer steht 100 m hinter dem Wald. Der DJI Phantom hat eine Höhe von 242 m wenn das Kleinflugzeug auftaucht, bleiben noch 43 Sekunden zum ausweichen. Für den Piloten des Kleinflugzeuges liegt der Quadrocopter im toten Winkel.
mfG Fliegerschmidt
Nach der Diskussion über Luftrecht, möchte ich einmal aus der Sicht eines Kleinflugzeug - Piloten die Probleme im unkontrollierten Luftraum bezüglich „sehen und gesehen werden“ schildern. Probleme können entstehen, wenn verschiedene Luftfahrzeugarten, unterschiedlicher Geschwindigkeit, in verschiedenen Flughöhen, sich einen begrenzten Luftraum teilen. Bei tiefer geschlossener Bewölkung kann man die größtmögliche Höhe im unkontrollierten Luftraum nicht ausnutzen, (Sichtflugregeln) man muss tiefer, aber deutlich über 150 m fliegen.
Typisches 2sitziges Sportflugzeug/ UL: Spannweite = 9,5m, Länge = 5,5m, Höhe, = 2,20m, Reisegeschwindigkeit = 140 km/h, bestes Steigen = 6m/s bei 100 km/h.
Ein DJI Phantom hat bei senkrechtem Aufstieg eine Steigleistung von 6m/s und im Horizontalflug eine Marschgeschwindigkeit von 10m/s (36 km/h).
Sichtfeld in einem Kleinflugzeug = 180° wie in einem PKW, Sichtwinkel nach vorne/ unten über Armaturenbrett/ Motorhaube etwa
3 bis 5°, Sichtwinkel nach oben etwa 30°. Das Sichtfeld rundum nach vorne/ unten hat einen unterschiedlich großen toten Winkel, das Sichtfeld rundum nach oben ist ausgezeichnet.
1) In einer Reiseflughöhe von 500 m kann der Pilot nach vorne über den Propeller in etwa 6.000 m den Erdboden sehen, aus dem rechten Fenster ist es schon besser, aus dem linken Fenster kann man fast senkrecht nach unten den Erdboden sehen.
„Sehen können“ ist überlebenswichtig, vor dem Start wird immer Windschutzscheibe gereinigt. Abhängig von der Jahreszeit kleben kurz nach dem Start schon die ersten toten Fliegen/ Mücken als Flecken 5 x 5 mm auf der Scheibe
a) beweht sich der Fleck und blitzt – ist es ein anderes Motorflugzeug
b) bewegt sich der Fleck sehr schnell, blitzt und hat eine Rauchfahne, - ist es ein Kampfjet
c) bewegt sich der Fleck nicht, ist es eine tote Fliege.
2) Unter guten Sichtbedingungen kann der Pilot ein entgegenkommendes Luftfahrzeug (Fleck > 5 x 5 mm) auf der Windschutzscheibe erkennen, wenn der Entgegenkommende noch 1.800m entfernt ist. Auf Kollisionskurs bei gleicher Geschwindigkeit beider Lfz bleiben 23 Sekunden zum ausweichen. Handelt es sich um einen Jet, ist die Reaktionszeit erheblich kürzer.
3) Einen DJI Phantom in gleicher Höhe würde man unter gleichen Bedingungen in einer Entfernung von 81 m erkennen, Reaktionszeit etwas mehr als 2 Sekunden.
„Gesehen werden“ ist auch überlebenswichtig, im Luftraum muss man sich darauf verlassen können, dass der Pilot im anderen Lfz auch den Luftraum beobachtet.
4) Ein Kleinflugzeug startet, gleichzeitig in 1,5 km Entfernung vor dem Kleinflugzeug startet ein DJI Phantom mit voller Leistung senkrecht nach oben. Nach 54 Sekunden kommt es in 324 m Höhe zur Kollision, wenn niemand ausweicht. Der Steuerer des DJI Phantom hat volle Sicht nach oben, der Pilot des Kleinflugzeuges kann den DJI Phantom nicht sehen, denn er hat im Steigflug nach vorne/ unten keine Bodensicht.
5) Ein Kleinflugzeug fliegt in 500 m Höhe auf einen 30 m hohen Wald zu, 50 m hinter dem Wald steht ein Quadrocopter Steuerer. Der DJI Phantom hat eine Höhe von 374 m erreicht, wenn das Kleinflugzeug auftaucht, es bleiben noch 21 Sekunden zum ausweichen. Für den Piloten des Kleinflugzeuges liegt der Quadrocopter im toten Winkel, der Steuerer des DJI Phantom hat volle Sicht nach oben. Ob er das Kleinflugzeug, das soeben am Horizont auftaucht sehen kann, wenn er senkrecht nach oben schaut ist fraglich. Bis das Kleinflugzeug in seinem Sichtfeld (nach oben gerichtet) auftaucht, vergehen wohl noch einige Sekunden.
6) die gleiche Situation wie (5) der Quadrocopter Steuerer steht 100 m hinter dem Wald. Der DJI Phantom hat eine Höhe von 242 m wenn das Kleinflugzeug auftaucht, bleiben noch 43 Sekunden zum ausweichen. Für den Piloten des Kleinflugzeuges liegt der Quadrocopter im toten Winkel.
mfG Fliegerschmidt