Seltsames Verhalten MMini - FlyAway mit glücklichem Ausgang aber Fragen

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Seltsames Verhalten MMini - FlyAway mit glücklichem Ausgang aber Fragen

      Hallo liebes Forum,

      ich habe letzte Woche eine Mavic Mini erworben, die zwar schon ca. 70 Tage aktiviert aber mit null Flugstunden geliefert wurde. Nach einigen kürzeren Trainings am Samstag war ich gestern unterwegs, um die verschiedenen Modi und Fotomöglichkeiten auszuprobieren. Bei einer dieser Übungen ist die Drohne dann plötzlich mit unglaublich hohem Tempo weggeflogen, ich hatte keine Steuerungsmöglichkeiten mehr und zeitweise konnte ich sie nicht mehr sehen bzw. ihr folgen. Ich habe zwar noch einen RTH ausgelöst (gem. Protokoll sogar zweimal :-), innerlich aber schon mit der Drohne abgeschlossen, bis sie doch plötzlich wieder auftauchte. Ja, es war zeitweise etwas windiger, aber im Rahmen und eine Windwarnung kam aber erst im letzten Abschnitt bei Rückkehr, also erst lange nach dem Event. Nun frage ich mich, woran so etwas liegen kann oder was das Verhalten ausgelöst hat.

      Kalibrierung ist erfolgt, die UAV APP sagte "gut zu fliegen" und die Bedingungen waren auch objektiv gut. Alle Flüge davor waren problemlos, danach habe ich erst einmal "eingepackt".

      Ich habe mich hier im Forum eingelesen, und einige gute Analysen von anderen FlyAways gelesen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Expertenmeinungen erhalten würde...oder ob ggf. die Drohne eine Macke hat?

      Flugdaten auf AirData UAV:
      ltdINL

      Danke!
    • Zunächst ein Hallo und Willkommen im Forum :)

      Polder schrieb:

      wenn ich Expertenmeinungen erhalten würde...oder ob ggf. die Drohne eine Macke hat?
      möglich ...

      Mehr kann man seriös auf Basis der wenigen Infos und Daten via Ferndiagnose nicht sagen.
      Wir wissen weder was der Vorbesitzer alles mit dem Kopter veranstaltet hat noch ob und wenn ja mit welchen Folgen er einen crash oder sonst eine Beeinträchtigung hatte noch was genau ! in welcher Reihenfolge Du alles gemacht hat, z.B. zu welchem Zeitpunkt die Tempo-Nummer war (denn bis 5:38 sieht das eher unauffällig aus) usw.
      Also: bitte für eine solide Antwort genauer Beschreiben was genau Du gemacht hast, was Du vom Vorbesitzer und dessen Aktivitäten weißt usw. ... dann kann man vielleicht mehr sagen außer "möglich" ;)
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von B69 ()

    • Hallo gerne ergänzende Informationen:

      Vorbesitzer hat die Drohne einmal eingeschaltet und damit aktiviert, ist aber nie geflogen. Er hat sich direkt gegen dieses als Geschenk gedachte Modell und für ein "grösseres" Modell entschieden. Quelle ist seriös und sicher. Die Drohne war mithin "nur" aktiviert aber nie geflogen.

      Ja, bis etwa zur fünften Minute war alles gut. Ich habe ab etwas Minute drei erstmals ein Manöver im Quickshot-Modus ausgelöst (hat die Drohne auch wie gewünscht erledigt) und wollte anschliessend ein weiteres Manöver in diesem Modus starten (kreisförmiges fliegen um Zielobjekt). Und dann düste die Drohne los...ob die im Log hinterlegten (und für das Modell eher theoretischen) 89 KM/H wirklich erreicht wurde, kann ich nicht sagen - aber sie war erstaunlich schnell...

      Mit ist bewusst, dass eine Ferndiagnose nicht einfach ist. Ich habe selber versucht, Besonderheiten über das Log herauszufinden, die über die eigene Beobachtung hinausgehen. Ich konnte aber nichts besonderes entdecken und aus diesem Antrieb die Frage an Euch Experten hier im Forum. Es ist ja schon interessant, was hier alles gefunden/ beschrieben wird :)
    • Polder schrieb:

      ich habe letzte Woche eine Mavic Mini erworben, die zwar schon ca. 70 Tage aktiviert aber mit null Flugstunden geliefert wurde.
      Das kannst Du nicht wissen, ausser Du nutzt das DJI-Konto des Verkäufers.
      Was Dir in Deiner Fly App angezeigt wird, sind nur die Flugstunden, die Du mit der Drohne absolviert hast. (Edit: sehe gerade, Du kennst den Verkäufer persönlich.)

      Schau mal selbst in Airdata bei den Notifications, es wurde ständig der Fehler vermerkt "Not Enough Force/ESC Error". Das kann u.a. an fehlerhaft montierten Propellern oder auch leicht verbogenen Propellern liegen. Schau zunächst mal, ob sie wirklich richtig montiert sind, ansonsten sollte sich das durch einen Kompletttausch der Propeller beheben lassen. Falls nicht, darf man von einem Schaden ausgehen, bspw. an einem Motor.
    • Ich denke der ein oder andere hat schon über dein Log geschaut und erste Tipps gegeben.

      Was mir aufgefallen ist, deine Probleme fangen an als du vom Quick-Shot- in den Tripod-Mode gewechselt hast (5min, 3,6s).
      Danach bewegt sich deine Drohne anscheinend ohne Eingabe ein Stück nach rechts (aus der Sichtweise der Mini), dreht sich um die eigene Achse während du versuchst das Fluggerät sinken zu lassen und schießt dann von der Position nahe bei dir in Richtung Punkt G/H und es kommt zu ersten Fehlermeldung (5min, 41,3s) bezüglich der Stromleistung.
      Die Drohne ist dann laut Protokoll 50 mph schnell, was etwa 80 km/h entsprechen. Dann geht es weiter bis sie bei Punkt K deine Go Home Anforderung erhält und verzögert. Dreht noch eine komische Schleife und kehrt dann Heim, während auf dem Rückweg noch eine Windwarnung erscheint. Dort wird auch explizit erwähnt, dass die Drohne aus eigener Kraft nicht mehr zum Startpunkt gelangen kann und du dieses manuell machen musst. Anscheinend hat es aber trotzdem geklappt.

      Warum auch immer sich die Drohne automatisch in Richtung Osten bewegt hat, für mich sieht es aus als wäre hier der Wind die Ursache. Die Mini kann aus eigener Kraft keine 80 km/h erreichen, mit der Unterstützung einer anhaltenden starken Böe vielleicht schon. Die Motoren haben 100% alles gegeben was ging um die Position zu halten aber es reichte nicht und irgendwann kam daher auch die Fehlermeldung mit der Stromleistung.

      Als es ruhiger wurde kam dann die RTH Anforderung und die Drohne hat versucht heimzukehren, evtl. aufgrund des Windes sind daher auch die beiden Schleifen am östlichsten Punkt der Flugroute entstanden. Ein weiteres Indiz zum Wind gibt auch die Warnmeldung auf dem Rückweg. Die beschreibt das Problem sogar ganz genau.

      Spannend wäre zu sehen, wie stark sich die Mini um Flugverlauf geneigt hat. Dann wüsste man direkt ob es der Wind war oder nicht. Leider finde ich dazu keine Daten.
      Schaut man sich in AirData die Wetteraufzeichnungen an erkennt man, dass der Wind aus dem Westen kam. Also passt dieses mit meiner These überein...

      War es vielleicht doch windiger als du dachtest?

      Weiterhin befindest du dich, wie die Notification mehrmals gezeigt haben in einer Warnzone. Interessehalber habe ich in meiner Fly App mal nachgesehen, da wo du gestartet bist ist komplett die blaue Zone und du musst den Flug in dem Gebiet eigentlich frei schalten. Da ich zugeben muss, in einer solchen Zone noch nie gestartet zu sein, weiß ich allerdings auch nicht wie einfach man das umgehen kann. Vielleicht war das ein zusätzliches Problem hier.
    • Hallo zusammen,

      vielen Dank für Eure Zeit und Mühe. Einige Rückmeldungen/ Gedanken zur Ergänzung:
      • Das mit den in der App hinterlegten Flugstunden ist für mich eine neue Erkenntnis - ich hätte gedacht, dass hier die Daten der Drohne ausgelesen werden. Aber wie gesagt, in meinem Fall gesicherte Herkunft. Wenn ich dann auch einmal die Klasse nach oben gehe und gebraucht kaufen sollte, weiss ich Bescheid :)
      • Den Fehler "not enough force/ ESC Error" hatte ich gesehen aber zunächst auf ein Resultat des abnormen Flugverhaltens und nicht als Ursache zurückgeführt. Die Frage ist ja (Henne- Ei) war es die Ursache oder die Folge. Propeller werden erneuert.
      • Ich vermute auch mehr und mehr den Wind oder eine Strömung innerhalb der Windfelder. Im Grossen und Ganzen waren leichtere aber sicher keine stürmischen Böen...vielleicht irgendeine unglückliche Situation/ Luftströmung. Und der ganze Zauber hatte aus meiner Perspektive die Ursache in der Drohne, die hat so dermassen beschleunigt wie ich es nie erwarten würde (und selbst im Sportmodus nicht beobachtet habe) und später dann auf dem Rückweg gekämpft. Meine Übungsfläche war auch bewusst gewählt, so dass eigentlich keine Düseneffekte/ Windabschattungen existieren sollten - aber Eure Analyse sagt mir, dass der Effekt definitiv geholfen hat (wenn nicht mehr).
      • Software: wird natürlich überprüft und wäre mir etwas peinlich. Ich habe alle in der App vorgeschlagenen Updates (Flugzonen, Drohne) vor dem ersten Flug installiert aber nicht überprüft, ob das die letzten Stände sind.
      • Wegen der Flugzone: ja, ich habe tatsächlich über DJI eine Freischaltung beantragt. Wir haben hier den gerade in den Nachrichten so oft gezeigten Airbus A400 stationiert und liegen im Randbereich der Schneise des Flughafens respektive im Sicherheitsbereich. Das begrenzt die Flughöhe auf 60m im roten Bereich bzw. (nicht gesicherte Information) 120m darum herum. Die Freischaltung selber geht (fast) selbsterklärend, ausser das die SN der Fernsteuerung und nicht der Drohne hinterlegt wird und der Antrag muss zeitlich begrenzt (z.B. zwei Monate) sein. Wird dann innerhalb von Stunden seitens DJI bearbeitet.
      Danke Euch soweit - die nächsten Tage wird wieder getestet und ich werde hier ein Update geben. Vielleicht hilft es auch anderen, denn die Mavic Mini scheint (u.a. aufgrund der relativen Windanfälligkeit, der etwas störempfindlichen Steuerung und natürlich auch als Einsteigermodell) gelegentlich seltsame Manöver durchzuführen, zumindest gibt es immer wieder Beschreibungen von flyaways.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Polder ()

    • Ich vermute GARKEINE Störung von App oder Drohne sondern eher auf Störfaktoren von Ausserhalb. Bundeswehrstandorte haben möglichkeiten Drohnen zu Orten und zur Not auch ausser gefecht zu setzten das ist dir klar. Warum zum Teufel fliegst du im Militärischem Klasse D Luftraum mit deiner Drohne Spatzieren? Bundeswehr benutzt hochauflösendes Microwellenradar und wenn das auf die Drohne trifft brauchst du dich überhaupt nicht wundern wenn die Drohne komische sachen macht. Bitte dir und deiner Drohne zu liebe einen kleinen Bogen um Bundeswehrflugplätze machen :)

      Und zum Thema Freischaltung. Ich kann meine Drohne bei DJI auch für den Flughafen Frankfurt freischalten lassen. Aber! Du brauchst auch die Genehmigung der Behörden. Wusste der Tower von ETNW bescheid das du im Endanflug von Piste 03 herum fliegst?



      LG Chris

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Chris.B. ()

    • @Chris.B.
      Das musst du mir jetzt mal erklären. Wo liegt hier der militärische Luftraum D? Kleine Zeichnung reicht.
      Der Flugbereich liegt außerhalb von 1,5km zur Begrenzung von Flugplätzen. Die Start- und Landebahnen spielen hier insofern keine Rolle, da es sich hier nicht um einen Flughafen handelt.
      Weshalb soll denn die Fliegerei mit ihren Mikrowellen dort rumballern?
      So fing das mit den 99 Luftballons auch an.
    • Es ist Luftraum D und dazu wird er noch Militärisch genutzt. Die Lufträume um Militärflughäfen werden noch ganz anderst überwacht wie an einem Zivilen Flughafen. Wenn die Radaranlage in betrieb ist darfst du dich nicht mal in der direkten nähe zur Antenne aufhalten. Es gibt Radartechniken über die ich dir leider nichts sagen darf. Aber nur soviel, man kann einen Flugkörper der Größe unter 10 cm Ausmachen. Die Anlagen Arbeiten eben so im SHF Beich und denken somit das Spektrum X ab. In Dieses Spektrum fallen gerade auch 2,4 und 5,8 Ghz.

      Verwechsel bitte nicht Militärischem mit Militärischer Luftraum Danke.

      LG Chris

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris.B. ()

    • Die These mit der Mikrowellenbombe möchte ich an dieser Stelle auch mal ausschließen...auch wenn die Bundeswehr in irgendeiner Art und Weise spezieller ausgerüstet ist, glaube ich nicht dass sie anfangen auf Mini-Drohnen, die mit WLAN kommunizieren, zu schießen, zumal die Landebahn von dem Startort der Drohne locker mehr als 3000 m weg ist. Weiterhin befindet sich noch ein Wohngebiet dazwischen.

      Es wäre toll wenn die Deutsche Bundeswehr über Technologien verfügt, die tolle Sachen können aber in diesem Fall halte ich das definitiv für überspitzt.

      By the way, dann hätten die das Teil auch gleich zerstören können und nicht noch weiter in den Luftraum D schicken können ;)
    • Nun ist das Thema ja doch über Nacht etwas entglitten, hätte aber statt Vorwürfen und Vermutungen eine Formulierung als Frage oder Hinweis gedacht - im Bereich größerer Flughäfen kann und sollte der Betrieb der Drohne angemeldet werden. Die entsprechend erfolgte Kommunikation kann bei DJI als Basis zur Freigabe im Antrag mit eingereicht werden.
    • skyscope schrieb:

      Bevor du das Fass weiter aufmachst, mal in deinem Bild mal die CTR Wunstorf ein.



      Lorch83 schrieb:

      Die These mit der Mikrowellenbombe möchte ich an dieser Stelle auch mal ausschließen...
      WO schrieb wer was von Microwellen Bomben... Sagt mal. Ich schrieb nur das die Militärisch genutzten Radare ganz andere sind wie am Fraport. Wenn sie ein Objekt Orten kann dieser zur genaueren Aufklärung gebündelt werden. Wenn eine Drohne die mit 2,4 und 5,8 Ghz arbeitet davon getroffen wird kann es gut sein das es zu störungen kommt. Mehr schrieb ich nicht.

      Ich sage auch nicht das hier Vorboten geflogen wird. Ich sage auch nicht das er was falsch macht. Nur seid der erhöten Terrorwarnstufe klärt die BW eben Objekte in der Luft von Militäreinrichtungen genauer auf. Das ist fakt, dabei kann es eben zu störungen der Elektronik in einer Drohne kommen. Leute fahrt mal etwas runter.

      So genanntes Jamming, das was du meinst Lorch sieht anderst aus. Dabei hast du ein Verbindungsabruch zur Drohne.


      Aber ein Connection lost hatte Polder nicht.


      Ich wollte damit EINZIG und alleine den Hinweis geben das eben eine Drohne durch Radarstrahlung eben so gestört werden kann und komisches verhalten zeigt. Mehr nicht. Und eh die Jungs bei der BW sind auch keine Spielverderber. Melde dich einfach vor dem Flug auf dem Tower von ETNW Telefon 05331/405/2250. Kommste direkt am Tower an. Somit wissen sie bescheid und müssen deine Drohne NICHT aufklären.

      LG Chris

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Chris.B. ()

    • Huhu,

      05031 ist die Vorwahl :) dann klappt’s mit dem Anruf und die sind total hilfreich (auch wenn ein Landeanflug von deren Brummern mal etwas tiefer als geplant war…).

      Für Euch noch zur Info: habe gestern Abend bei DJI ein Ticket eröffnet und heute früh das Protokoll und weitere Infos gesandt; Ersatz ist ohne Überprüfung der Hardware bereits veranlasst. Ergebnis: kein Pilotenfehler, Austausch. Mehr erfährt man wohl nicht.

      Danke Euch allen, ich habe einiges gelernt :)
    • Steelfarmer schrieb:

      Droniq sagt auch das es eine Flugverbotszone …..
      Das streite ich ab. Wenn Droniq irgendetwas sagt, musst du zum einen besser zuhören und zum anderen immer schön ausreden lassen und zum Dritten einmal nachfragen.
      Die einzigen NFZ dort sind die, die DJI mal wieder willkürlich in ihre Geo Zone Map eingestellt hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Guenther J. ()